Kennen Sie das? Sie surfen gemütlich im Internet, konzentrieren sich auf einen Artikel oder ein Video – und plötzlich ploppt sie wieder auf: Eine hartnäckige Einblendung, die Sie dazu auffordert, „Werbung entfernen – Total Adblock” zu installieren oder zu aktivieren. Diese nervige, wiederkehrende Meldung kann nicht nur frustrierend sein, sondern auch die gesamte Online-Erfahrung erheblich trüben. Wenn Sie das Gefühl haben, gegen Windmühlen zu kämpfen, sind Sie hier genau richtig. In diesem umfassenden Leitfaden zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie diese lästige Einblendung endgültig loswerden und Ihre digitale Ruhe zurückgewinnen können.
Die gute Nachricht vorweg: Sie sind nicht allein mit diesem Problem. Viele Nutzer stoßen auf derartige Pop-ups oder Benachrichtigungen. Oft handelt es sich dabei nicht um den legitimen Adblocker „Total Adblock” selbst, sondern um eine aggressive oder sogar irreführende Werbung Dritter, die dessen Namen missbraucht, um Sie zur Installation oder Aktivierung einer bestimmten Software zu bewegen. Manchmal verbirgt sich dahinter auch Adware oder eine unerwünschte Browser-Erweiterung, die sich unbemerkt auf Ihrem System eingenistet hat. Aber keine Sorge, wir packen das Problem an der Wurzel.
Verstehen Sie das Problem: Was steckt hinter der Einblendung?
Bevor wir zur Lösung kommen, ist es wichtig zu verstehen, warum diese Einblendung überhaupt erscheint. Die häufigsten Ursachen sind:
- Unerwünschte Browser-Erweiterungen: Viele dieser lästigen Pop-ups werden von Erweiterungen ausgelöst, die Sie möglicherweise unabsichtlich installiert haben – oft als Beigabe zu anderer Software oder durch Klicks auf vermeintlich harmlose Links.
- Browser-Benachrichtigungen: Einige Websites fragen nach der Erlaubnis, Benachrichtigungen senden zu dürfen. Wenn Sie diese einmal gewährt haben, können diese Websites später unerwünschte Werbemeldungen, einschließlich der „Total Adblock”-Aufforderung, direkt auf Ihrem Desktop anzeigen.
- Adware oder Potenziell Unerwünschte Programme (PUPs): Hierbei handelt es sich um Software, die speziell dafür entwickelt wurde, Werbung anzuzeigen. Sie kann Ihren Browser kapern, Startseiten ändern oder eben diese penetranten Pop-ups generieren.
- Hijacked Browser-Einstellungen: Manchmal werden Ihre Browser-Einstellungen so manipuliert, dass sie immer wieder auf bestimmte Werbeseiten umleiten oder diese als Pop-ups anzeigen.
Egal welche Ursache zugrunde liegt, das Ziel ist klar: Wir wollen die Kontrolle über Ihren Browser und Ihr System zurückgewinnen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Die nervige Einblendung entfernen
Gehen Sie die folgenden Schritte systematisch durch. Beginnen Sie mit den einfacheren Lösungen und arbeiten Sie sich gegebenenfalls zu den komplexeren vor.
Schritt 1: Überprüfen und Entfernen unerwünschter Browser-Erweiterungen
Dies ist oft der erste und wichtigste Schritt, da viele dieser Probleme durch schädliche oder aufdringliche Browser-Erweiterungen verursacht werden.
Für Google Chrome:
- Öffnen Sie Chrome und klicken Sie auf die drei Punkte oben rechts (Menü).
- Gehen Sie zu „Weitere Tools” > „Erweiterungen”.
- Hier sehen Sie eine Liste aller installierten Erweiterungen. Suchen Sie nach allem, was verdächtig aussieht, was Sie nicht kennen oder was Sie nicht absichtlich installiert haben. Achten Sie besonders auf Erweiterungen, die „Adblock”, „Total Adblock” oder ähnliche Namen im Titel tragen, aber nicht von einer seriösen Quelle stammen.
- Klicken Sie bei den verdächtigen Erweiterungen auf „Entfernen”.
- Wiederholen Sie dies für alle unbekannten oder unerwünschten Erweiterungen.
- Starten Sie Chrome neu.
Für Mozilla Firefox:
- Öffnen Sie Firefox und klicken Sie auf die drei horizontalen Linien oben rechts (Menü).
- Wählen Sie „Add-ons und Themes” (oder drücken Sie Strg+Umschalt+A).
- Im Bereich „Erweiterungen” überprüfen Sie die Liste. Entfernen Sie alle Add-ons, die Ihnen unbekannt vorkommen oder die Sie nicht installiert haben.
- Klicken Sie dazu auf die drei Punkte neben der Erweiterung und dann auf „Entfernen”.
- Starten Sie Firefox neu.
Für Microsoft Edge:
- Öffnen Sie Edge und klicken Sie auf die drei horizontalen Punkte oben rechts (Menü).
- Gehen Sie zu „Erweiterungen” > „Erweiterungen verwalten”.
- Suchen Sie nach unbekannten oder verdächtigen Erweiterungen.
- Klicken Sie bei den unerwünschten Erweiterungen auf „Entfernen”.
- Starten Sie Edge neu.
Schritt 2: Browser-Benachrichtigungen verwalten und blockieren
Wenn die Pop-ups eher wie Systemmeldungen aussehen und nicht direkt im Browserfenster erscheinen, könnten es Browser-Benachrichtigungen sein, die Sie unbewusst zugelassen haben.
Für Google Chrome:
- Klicken Sie auf die drei Punkte oben rechts > „Einstellungen”.
- Gehen Sie im linken Menü zu „Datenschutz und Sicherheit” > „Website-Einstellungen”.
- Scrollen Sie nach unten zu „Benachrichtigungen”.
- Hier sehen Sie eine Liste von Websites, die Benachrichtigungen senden dürfen. Suchen Sie nach Seiten, die Ihnen unbekannt vorkommen oder die Sie mit der „Total Adblock”-Einblendung in Verbindung bringen.
- Klicken Sie neben der jeweiligen Website auf die drei Punkte und wählen Sie „Blockieren” oder „Entfernen”.
- Sie können auch die Option „Websites dürfen um das Senden von Benachrichtigungen bitten” deaktivieren, um zukünftige Anfragen zu vermeiden.
Für Mozilla Firefox:
- Klicken Sie auf die drei horizontalen Linien oben rechts > „Einstellungen”.
- Gehen Sie im linken Menü zu „Datenschutz & Sicherheit”.
- Scrollen Sie nach unten zum Abschnitt „Berechtigungen” und klicken Sie bei „Benachrichtigungen” auf „Einstellungen…”.
- Überprüfen Sie die Liste der Websites. Entfernen Sie alle verdächtigen Einträge, indem Sie sie auswählen und auf „Website entfernen” klicken.
- Sie können auch das Kästchen „Neue Anfragen zum Empfang von Benachrichtigungen blockieren” aktivieren.
Für Microsoft Edge:
- Klicken Sie auf die drei horizontalen Punkte oben rechts > „Einstellungen”.
- Gehen Sie im linken Menü zu „Cookies und Websiteberechtigungen”.
- Klicken Sie auf „Benachrichtigungen”.
- Im Abschnitt „Zulassen” finden Sie die Websites, die Benachrichtigungen senden dürfen. Entfernen Sie alle unbekannten oder unerwünschten Einträge.
- Sie können auch die Option „Vor dem Senden fragen (empfohlen)” deaktivieren, um Benachrichtigungsanfragen ganz zu unterbinden.
Schritt 3: Browser-Einstellungen zurücksetzen
Wenn die ersten beiden Schritte nicht geholfen haben oder wenn Ihre Startseite geändert wurde, ist es sinnvoll, die Browser-Einstellungen auf den Standardzustand zurückzusetzen. Dies kann auch versteckte Änderungen an Suchmaschinen oder Startseiten beheben.
Für Google Chrome:
- Klicken Sie auf die drei Punkte oben rechts > „Einstellungen”.
- Scrollen Sie ganz nach unten und klicken Sie auf „Erweitert”.
- Gehen Sie zu „Einstellungen zurücksetzen und bereinigen” > „Einstellungen auf ursprüngliche Standardwerte zurücksetzen”.
- Bestätigen Sie den Vorgang. Dies löscht nicht Ihre Lesezeichen, Verlauf oder Passwörter, aber deaktiviert alle Erweiterungen und setzt andere Einstellungen zurück.
Für Mozilla Firefox:
- Klicken Sie auf die drei horizontalen Linien oben rechts > „Hilfe” > „Weitere Informationen zur Fehlerbehebung”.
- Klicken Sie im Abschnitt „Firefox auf Werkseinstellungen zurücksetzen” auf „Firefox bereinigen…”.
- Bestätigen Sie den Vorgang. Auch hier bleiben wichtige Daten wie Lesezeichen und Passwörter erhalten, aber Add-ons und bestimmte Einstellungen werden zurückgesetzt.
Für Microsoft Edge:
- Klicken Sie auf die drei horizontalen Punkte oben rechts > „Einstellungen”.
- Gehen Sie im linken Menü zu „Einstellungen zurücksetzen”.
- Klicken Sie auf „Einstellungen auf die Standardwerte zurücksetzen”.
- Bestätigen Sie den Vorgang.
Schritt 4: Adware und Malware suchen und entfernen
Wenn die oben genannten Schritte nicht zum Erfolg geführt haben, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie Adware oder ein anderes Potenziell Unerwünschtes Programm (PUP) auf Ihrem System haben. Eine gründliche Überprüfung ist hier unerlässlich.
- Systemsteuerung prüfen (Windows): Öffnen Sie die Systemsteuerung (oder „Einstellungen” > „Apps” unter Windows 10/11) und gehen Sie zu „Programme und Funktionen” (oder „Apps & Features”). Suchen Sie nach Programmen, die Ihnen unbekannt vorkommen oder die Sie nicht bewusst installiert haben. Achten Sie auf Namen, die vage, werbebezogen oder mit „Total Adblock” in Verbindung gebracht werden könnten. Deinstallieren Sie diese.
- Malware-Scan durchführen: Laden Sie ein seriöses Anti-Malware-Tool herunter und führen Sie einen vollständigen Scan durch. Empfohlene Tools sind:
- Malwarebytes Anti-Malware: Sehr effektiv bei der Erkennung und Entfernung von Adware, Malware und PUPs. Die kostenlose Version reicht für einen einmaligen Scan aus.
- AdwCleaner (von Malwarebytes): Speziell für Adware und Browser-Hijacker entwickelt, schnell und effizient.
Führen Sie den Scan durch und lassen Sie alle gefundenen Bedrohungen entfernen. Starten Sie Ihren Computer anschließend neu.
Schritt 5: hosts-Datei überprüfen (fortgeschritten)
Dies ist ein eher seltener Fall, aber manchmal manipulieren schädliche Programme die hosts-Datei, um bestimmte Websites zu blockieren oder umzuleiten. Dieser Schritt ist etwas technischer.
- Öffnen Sie den Editor als Administrator.
- Gehen Sie in Editor zu „Datei” > „Öffnen”.
- Navigieren Sie zu
C:WindowsSystem32driversetc. - Stellen Sie den Dateityp unten rechts von „Textdokumente (*.txt)” auf „Alle Dateien (*.*)” um.
- Öffnen Sie die Datei namens „hosts”.
- Suchen Sie nach Einträgen, die Ihnen verdächtig vorkommen und die nicht mit einem `#` am Anfang auskommentiert sind. Seriöse Einträge beginnen meist mit `127.0.0.1 localhost` oder ähnlichem. Löschen Sie alle verdächtigen Zeilen, die auf unbekannte Adressen oder Werbeserver verweisen.
- Speichern Sie die hosts-Datei und starten Sie den Computer neu.
Prävention: So vermeiden Sie zukünftige Einblendungen
Nachdem Sie die nervige Einblendung erfolgreich entfernt haben, ist es wichtig zu wissen, wie Sie sich zukünftig schützen können. Online-Sicherheit ist ein fortlaufender Prozess.
- Vorsicht bei Software-Installationen: Lesen Sie die Installationsanweisungen genau durch und wählen Sie immer die „benutzerdefinierte” oder „erweiterte” Installation, anstatt die „Express”-Option. Deaktivieren Sie alle Haken für zusätzliche Software, die Sie nicht benötigen. Dies ist die häufigste Einfallstelle für Adware und PUPs.
- Seien Sie skeptisch bei Pop-ups und Links: Klicken Sie nicht auf Pop-ups, die Sie zur Installation von Software auffordern, selbst wenn sie vielversprechend klingen oder vor einem Problem warnen. Seien Sie vorsichtig bei verdächtigen E-Mails oder Links, die Ihnen zugesendet werden.
- Verwenden Sie einen seriösen Adblocker: Ein guter Adblocker (wie uBlock Origin, AdGuard oder der echte Total Adblock, wenn Sie ihn gezielt installieren möchten) kann viele dieser Pop-ups von vornherein blockieren. Achten Sie aber darauf, ihn aus den offiziellen Stores Ihres Browsers zu beziehen.
- Halten Sie Ihren Browser und Ihr Betriebssystem aktuell: Updates enthalten oft wichtige Sicherheitspatches, die Lücken schließen, die von Malware ausgenutzt werden könnten.
- Regelmäßige Scans: Führen Sie regelmäßig Scans mit Ihrem Antivirenprogramm und einem Anti-Malware-Tool wie Malwarebytes durch, um Ihr System sauber zu halten.
- Achten Sie auf Browser-Berechtigungen: Überprüfen Sie regelmäßig die Berechtigungen Ihrer Websites, insbesondere für Benachrichtigungen.
Fazit
Das Bekämpfen hartnäckiger Werbeeinblendungen wie der „Werbung entfernen – Total Adblock”-Meldung kann mühsam sein, ist aber definitiv machbar. Durch das systematische Überprüfen von Browser-Erweiterungen, Benachrichtigungseinstellungen, das Zurücksetzen des Browsers und einen gründlichen Scan auf Adware und Malware können Sie die Kontrolle über Ihr Surferlebnis zurückgewinnen. Mit den richtigen Präventionsmaßnahmen stellen Sie sicher, dass Sie in Zukunft weniger von solchen Ärgernissen belästigt werden. Genießen Sie wieder ein störungsfreies und sicheres Internet!