Es ist ein frustrierendes Problem, das viele Windows-Nutzer kennen: Sie möchten nur schnell Ihre Geräte und Drucker verwalten, klicken in der Systemsteuerung auf den entsprechenden Eintrag – und plötzlich schließt sich das Fenster einfach, ohne Fehlermeldung, ohne Vorwarnung. Die Systemsteuerung stürzt ab, die gewünschte Funktion ist unerreichbar. Dieses Phänomen ist nicht nur ärgerlich, sondern kann auch die tägliche Arbeit erheblich behindern, besonders wenn Sie dringend einen neuen Drucker einrichten oder ein Gerät überprüfen müssen.
Wenn Ihnen das bekannt vorkommt, sind Sie hier genau richtig. In diesem umfassenden Leitfaden gehen wir den Ursachen dieses Problems auf den Grund und präsentieren Ihnen eine Reihe bewährter Lösungen, die Ihnen helfen, dieses lästige Absturzproblem zu beheben. Egal, ob Sie Windows 10 oder Windows 11 verwenden, die meisten dieser Schritte sind universell anwendbar.
Was ist passiert und warum? Die häufigsten Ursachen für den Absturz
Der Absturz der Systemsteuerung beim Zugriff auf „Geräte und Drucker” ist selten ein Zeichen für einen schwerwiegenden Hardwaredefekt, sondern deutet meist auf Softwareprobleme hin. Die Ursachen können vielfältig sein, aber einige sind deutlich häufiger als andere:
- Fehlerhafte Druckertreiber: Dies ist mit Abstand die häufigste Ursache. Ein beschädigter, inkompatibler oder veralteter Druckertreiber kann die Stabilität des Systems beeinträchtigen und zum Absturz führen, sobald versucht wird, eine Liste der installierten Geräte zu laden.
- Probleme mit der Druckerwarteschlange (Print Spooler): Der Dienst, der für die Verwaltung von Druckaufträgen zuständig ist, kann hängen bleiben oder beschädigt werden, was ebenfalls zu Abstürzen führen kann.
- Beschädigte Systemdateien: Wichtige Windows-Dateien, die für die Funktion der Systemsteuerung oder der Geräteverwaltung zuständig sind, können korrupt geworden sein.
- Konflikte mit USB-Geräten oder Bluetooth-Treibern: Manchmal können auch andere angeschlossene Geräte, deren Treiber oder fehlerhafte Bluetooth-Treiber Konflikte verursachen.
- Ausstehende Windows-Updates: Veraltete Systemkomponenten, die durch ausstehende Updates behoben werden könnten, können ebenfalls Instabilität verursachen.
- Software von Drittanbietern: Selten, aber möglich ist ein Konflikt mit Sicherheitssoftware oder anderen Anwendungen, die tief ins System eingreifen.
Verlieren Sie nicht die Geduld – mit den richtigen Schritten können wir dieses Problem gemeinsam beheben.
Erste Schritte: Die Basics zuerst!
Bevor wir uns in tiefere Fehlerbehebung stürzen, gibt es ein paar grundlegende Schritte, die oft Wunder wirken und unnötigen Aufwand ersparen können.
1. Neustart des Computers
Ja, es klingt banal, aber ein einfacher Neustart kann viele temporäre Probleme beheben. Er löscht den Arbeitsspeicher, beendet hängende Prozesse und kann kleinere Softwarefehler korrigieren. Fahren Sie Ihren PC komplett herunter und starten Sie ihn neu, bevor Sie andere Schritte unternehmen.
2. Windows-Updates überprüfen
Stellen Sie sicher, dass Ihr Windows auf dem neuesten Stand ist. Microsoft veröffentlicht regelmäßig Updates, die Fehlerbehebungen und Verbesserungen enthalten, die Ihr Problem möglicherweise beheben könnten. Gehen Sie zu Einstellungen > Windows Update und prüfen Sie auf verfügbare Updates. Installieren Sie alle ausstehenden Updates und starten Sie Ihr System neu.
Tiefere Fehlerbehebung: Schritt für Schritt zur Lösung
Wenn die ersten Schritte nicht geholfen haben, ist es Zeit für eine detailliertere Untersuchung. Wir beginnen mit dem häufigsten Verursacher: den Druckertreibern.
1. Druckertreiber – Der häufigste Übeltäter
Da das Problem beim Zugriff auf „Geräte und Drucker” auftritt, sind Druckertreiberprobleme die wahrscheinlichste Ursache. Hier erfahren Sie, wie Sie diese angehen können:
A. Den Dienst „Druckerwarteschlange” neu starten
Ein hängender Druckerwarteschlangendienst ist oft der Grund für solche Abstürze. Ihn neu zu starten kann das Problem schnell beheben.
- Drücken Sie die Windows-Taste + R, geben Sie
services.mscein und drücken Sie Enter. - Suchen Sie in der Liste der Dienste nach dem Dienst „Druckerwarteschlange” (Print Spooler).
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie „Neu starten”.
- Wenn der Dienst nicht läuft, klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie „Starten”. Stellen Sie sicher, dass der Starttyp auf „Automatisch” eingestellt ist (Eigenschaften des Dienstes).
- Versuchen Sie danach erneut, auf „Geräte und Drucker” zuzugreifen.
B. Druckertreiber deinstallieren und neu installieren
Wenn der Neustart des Dienstes nicht hilft, müssen wir möglicherweise die Treiber selbst angreifen. Dies kann etwas knifflig sein, da Sie nicht direkt auf „Geräte und Drucker” zugreifen können.
Methode 1: Über die Druckservereigenschaften (empfohlen)
Dies ist der effektivste Weg, um hartnäckige Druckertreiber zu entfernen, ohne die Systemsteuerung zu nutzen.
- Drücken Sie die Windows-Taste + R, geben Sie
printui.exe /sein und drücken Sie Enter. Dies öffnet die Druckservereigenschaften. - Wechseln Sie zur Registerkarte „Treiber”.
- Hier sehen Sie eine Liste aller installierten Druckertreiber. Gehen Sie die Liste durch und deinstallieren Sie alle Treiber, die Sie nicht mehr benötigen oder die Ihnen verdächtig erscheinen. Beginnen Sie mit Treibern von Geräten, die Sie in letzter Zeit installiert oder verwendet haben. Wählen Sie einen Treiber aus und klicken Sie auf „Entfernen…”.
- Wenn Sie gefragt werden, ob Sie nur den Treiber oder den Treiber und das Treiberpaket entfernen möchten, wählen Sie „Treiber und Treiberpaket entfernen”, um sicherzustellen, dass alle zugehörigen Dateien gelöscht werden. Bestätigen Sie die Warnungen.
- Wiederholen Sie dies für alle problematischen oder unnötigen Treiber.
- Nachdem Sie alle problematischen Treiber entfernt haben, starten Sie Ihren Computer neu.
- Versuchen Sie nach dem Neustart erneut, auf „Geräte und Drucker” zuzugreifen. Wenn es funktioniert, können Sie Ihre Drucker schrittweise neu installieren, indem Sie die neuesten Treiber von der offiziellen Hersteller-Website herunterladen.
Methode 2: Über den Geräte-Manager
Manchmal können Treiber auch über den Geräte-Manager entfernt werden, besonders wenn es sich nicht um klassische Drucker, sondern um virtuelle Drucker oder USB-Drucker handelt.
- Drücken Sie die Windows-Taste + X und wählen Sie „Geräte-Manager”.
- Erweitern Sie den Abschnitt „Druckerwarteschlangen” und „Softwaregeräte” (falls vorhanden).
- Suchen Sie nach Treibern, die mit einem gelben Ausrufezeichen versehen sind oder die Sie als problematisch identifiziert haben.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den problematischen Treiber und wählen Sie „Gerät deinstallieren”. Aktivieren Sie gegebenenfalls die Option „Treibersoftware für dieses Gerät löschen”.
- Starten Sie Ihren PC neu.
C. Nicht verwendete Drucker entfernen
Wenn Sie wissen, dass Sie alte Drucker installiert haben, die Sie nicht mehr verwenden, entfernen Sie diese. Manchmal können auch ungenutzte Treiber Probleme verursachen.
Führen Sie die Schritte unter „Druckservereigenschaften” (Methode 1) aus und entfernen Sie alle nicht benötigten Druckertreiber.
2. Gerätemanager unter der Lupe
Neben Druckertreibern können auch andere Gerätetreiber Konflikte verursachen. Der Geräte-Manager ist Ihr Werkzeug, um diese zu identifizieren.
- Drücken Sie Windows-Taste + X und wählen Sie „Geräte-Manager”.
- Suchen Sie nach Einträgen mit einem gelben Ausrufezeichen oder einem roten Kreuz. Diese markieren Geräte mit Problemen.
- Konzentrieren Sie sich auf Kategorien wie „USB-Controller”, „Bluetooth”, „Andere Geräte” oder „Softwaregeräte”.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf problematische Geräte und wählen Sie „Treiber aktualisieren” oder „Gerät deinstallieren”. Wenn Sie deinstallieren, starten Sie den PC neu, damit Windows versucht, den Treiber neu zu installieren.
- Insbesondere bei USB-Problemen können Sie auch versuchen, alle Einträge unter „USB-Controller” zu deinstallieren und den PC neu zu starten. Windows installiert diese beim Hochfahren automatisch neu.
3. Systemdateien prüfen: SFC und DISM
Beschädigte Windows-Systemdateien können ebenfalls zu Abstürzen führen. Microsoft bietet zwei leistungsstarke Tools zur Reparatur an: den System File Checker (SFC) und Deployment Image Servicing and Management (DISM).
A. System File Checker (SFC)
- Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator: Suchen Sie im Startmenü nach „cmd”, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „Eingabeaufforderung” und wählen Sie „Als Administrator ausführen”.
- Geben Sie den Befehl
sfc /scannowein und drücken Sie Enter. - Der Scan kann eine Weile dauern. Lassen Sie ihn vollständig durchlaufen. Das Tool versucht, beschädigte Systemdateien zu finden und zu reparieren.
- Starten Sie den PC neu und prüfen Sie, ob das Problem behoben ist.
B. DISM-Tool
Wenn SFC das Problem nicht beheben kann, kann DISM verwendet werden, um das Windows-Systemimage zu reparieren, von dem SFC seine Dateien bezieht.
- Öffnen Sie erneut die Eingabeaufforderung als Administrator.
- Geben Sie die folgenden Befehle nacheinander ein und drücken Sie nach jedem Befehl Enter. Warten Sie, bis der Vorgang abgeschlossen ist, bevor Sie den nächsten Befehl eingeben:
DISM /Online /Cleanup-Image /CheckHealth(Prüft den Zustand des Images)DISM /Online /Cleanup-Image /ScanHealth(Scannt das Image auf Beschädigungen)DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth(Repariert das Image – dies kann länger dauern)
- Starten Sie den Computer nach Abschluss der DISM-Befehle neu und führen Sie dann erneut
sfc /scannowaus. - Starten Sie den PC noch einmal neu und testen Sie „Geräte und Drucker”.
4. Sauberer Start (Clean Boot) zur Konfliktermittlung
Manchmal können Programme von Drittanbietern oder nicht-Microsoft-Dienste zu Konflikten führen. Ein sauberer Start hilft, solche Übeltäter zu identifizieren.
- Drücken Sie die Windows-Taste + R, geben Sie
msconfigein und drücken Sie Enter, um die Systemkonfiguration zu öffnen. - Wechseln Sie zur Registerkarte „Dienste”.
- Aktivieren Sie das Kontrollkästchen „Alle Microsoft-Dienste ausblenden”. Dies ist sehr wichtig, um keine wichtigen Systemdienste zu deaktivieren.
- Klicken Sie auf „Alle deaktivieren”.
- Wechseln Sie zur Registerkarte „Autostart” und klicken Sie auf „Task-Manager öffnen”.
- Deaktivieren Sie im Task-Manager alle Autostart-Einträge, die Sie nicht von Microsoft sind (klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie „Deaktivieren”).
- Schließen Sie den Task-Manager und klicken Sie in der Systemkonfiguration auf „OK”.
- Starten Sie Ihren Computer neu. Ihr System startet jetzt mit einem Minimum an Hintergrundprogrammen.
- Versuchen Sie nun, auf „Geräte und Drucker” zuzugreifen.
- Wenn es funktioniert: Eines der deaktivierten Programme oder Dienste war der Übeltäter. Sie können nun schrittweise Programme/Dienste wieder aktivieren und nach jedem Neustart testen, um den Konflikt zu isolieren.
- Wenn es nicht funktioniert: Das Problem liegt wahrscheinlich nicht an Software von Drittanbietern, und Sie können die Änderungen in
msconfigrückgängig machen, indem Sie alle Dienste und Autostarts wieder aktivieren (oder „Normaler Start” in der Systemkonfiguration wählen).
5. Windows-Updates und Treiberaktualisierungen
Auch wenn bereits erwähnt, ist es wichtig zu betonen: Halten Sie nicht nur Windows selbst, sondern auch Ihre Gerätetreiber aktuell. Besuchen Sie die Websites der Hersteller Ihrer wichtigsten Komponenten (Grafikkarte, Mainboard-Chipsatz, etc.) und laden Sie die neuesten Treiber herunter.
6. Ereignisanzeige konsultieren
Die Ereignisanzeige kann wertvolle Hinweise darauf geben, was genau zum Zeitpunkt des Absturzes passiert ist.
- Drücken Sie die Windows-Taste + X und wählen Sie „Ereignisanzeige”.
- Navigieren Sie zu „Windows-Protokolle” > „Anwendung”.
- Suchen Sie nach Einträgen vom Typ „Fehler” (rotes X) oder „Warnung” (gelbes Dreieck) zur Zeit des Absturzes der Systemsteuerung.
- Achten Sie auf die Spalte „Quelle” und „Ereignis-ID”. Einträge wie „Application Error”, „COM Surrogate” oder spezifische Treiber-Namen können Hinweise geben. Googeln Sie die Ereignis-ID oder die Fehlermeldung, um weitere Informationen zu erhalten.
7. Neues Benutzerprofil testen
In seltenen Fällen kann ein beschädigtes Benutzerprofil die Ursache sein. Um dies auszuschließen, erstellen Sie ein neues Benutzerkonto und prüfen Sie, ob das Problem dort auch auftritt.
- Gehen Sie zu Einstellungen > Konten > Familie & andere Benutzer.
- Fügen Sie einen neuen Benutzer hinzu und geben Sie ihm Administratorrechte.
- Melden Sie sich vom aktuellen Konto ab und mit dem neuen Konto an.
- Versuchen Sie dort, auf „Geräte und Drucker” zuzugreifen. Wenn es funktioniert, ist Ihr altes Benutzerprofil möglicherweise beschädigt, und Sie müssten Ihre Daten auf das neue Profil migrieren.
8. Systemwiederherstellung nutzen
Wenn das Problem erst seit Kurzem auftritt, könnten Sie eine Systemwiederherstellung auf einen Zeitpunkt vor dem Auftreten des Problems versuchen. Dies macht Systemänderungen rückgängig, ohne Ihre persönlichen Dateien zu beeinflussen.
- Suchen Sie im Startmenü nach „Wiederherstellungspunkt erstellen” und öffnen Sie die System-Eigenschaften.
- Klicken Sie auf „Systemwiederherstellung…”.
- Folgen Sie den Anweisungen und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt aus, der zeitlich vor dem Auftreten des Problems liegt.
- Beachten Sie, dass Programme und Treiber, die nach dem Wiederherstellungspunkt installiert wurden, deinstalliert werden.
9. Als letzte Instanz: Windows neu installieren
Wenn alle Stricke reißen und keine der oben genannten Lösungen funktioniert, könnte eine Neuinstallation von Windows die einzige Möglichkeit sein. Sie haben dabei verschiedene Optionen:
- Windows zurücksetzen (Dateien behalten): Hierbei wird Windows neu installiert, aber Sie können wählen, ob Ihre persönlichen Dateien beibehalten werden sollen. Installierte Programme und Treiber gehen dabei verloren.
- Saubere Neuinstallation (alles löschen): Dies löscht alles von Ihrer Festplatte und installiert ein brandneues Windows. Dies ist die radikalste, aber auch die effektivste Methode, um hartnäckige Systemprobleme zu beheben.
Stellen Sie bei beiden Optionen sicher, dass Sie alle wichtigen Daten auf einem externen Laufwerk gesichert haben, bevor Sie beginnen!
Vermeidung zukünftiger Probleme
Um zu verhindern, dass Sie erneut in diese Situation geraten, beachten Sie folgende Tipps:
- Regelmäßige Updates: Halten Sie Windows und alle Ihre Gerätetreiber stets aktuell.
- Offizielle Treiber: Laden Sie Treiber immer nur von den offiziellen Websites der Hersteller herunter, um Kompatibilitätsprobleme und Malware zu vermeiden.
- Systempflege: Führen Sie gelegentlich SFC-Scans durch und bereinigen Sie temporäre Dateien.
- Vorsicht bei neuen Geräten: Seien Sie vorsichtig beim Anschließen neuer, unbekannter Geräte oder der Installation von Treibern aus dubiosen Quellen.
Fazit
Der Absturz der Systemsteuerung beim Klick auf „Geräte und Drucker” ist ein ärgerliches, aber in den meisten Fällen behebbares Problem. Der häufigste Übeltäter sind fehlerhafte Druckertreiber oder Probleme mit dem Druckerwarteschlangendienst. Durch systematisches Vorgehen, angefangen bei den einfachen Neustarts bis hin zur detaillierten Treiber- und Systemprüfung, können Sie Ihr System wieder stabilisieren. Wir hoffen, dass dieser umfassende Leitfaden Ihnen dabei geholfen hat, das Problem erfolgreich zu lösen und Ihre Geräte wieder problemlos zu verwalten!