Der Digitalisierungstrend ist unaufhaltsam, und während viele von uns sich schon längst daran gewöhnt haben, dass unser Leben online stattfindet, hinken einige Bereiche, insbesondere im Telekommunikationssektor, oft noch hinterher. Lange Zeit war die Deutsche Telekom der Platzhirsch, der uns mit analogem oder ISDN-Telefonanschluss versorgte. Doch die Zeiten ändern sich, und mit ihnen die Technologien und unsere Ansprüche. Ich möchte heute meine persönliche Geschichte erzählen, die vom Mut zum Abschied von der jahrelangen Beziehung zur Telekom handelte und in einem erstaunlich reibungslosen Wechsel zu Easybell mündete – einem Schritt, den ich rückblickend als eine der besten Entscheidungen der letzten Jahre bezeichnen würde.
**Die Initialzündung: Warum überhaupt ein Wechsel?**
Jahrelang war ich, wie viele andere auch, ein treuer Kunde der Deutschen Telekom. Mein **Internetanschluss** war zuverlässig, und der ISDN-Telefonanschluss verrichtete seinen Dienst. Aber die Welt drehte sich weiter. Immer mehr Freunde und Bekannte sprachen von VoIP (Voice over IP) und modernen IP-Anschlüssen, von denen ich dachte, sie seien nur etwas für große Unternehmen oder absolute Technik-Nerds. Gleichzeitig stiegen die Preise für meinen alten ISDN-Anschluss, und die angebotenen Leistungen schienen im Vergleich zu den Marktpreisen immer weniger attraktiv.
Mein alter ISDN-Anschluss bot mir zwei Sprachkanäle und bis zu zehn Rufnummern – Funktionen, die für ein Home-Office oder eine Familie durchaus nützlich waren. Doch mit der Umstellung der Telekom auf IP-basierte Anschlüsse wurde klar, dass diese alten Technologien ein Auslaufmodell waren. Die Telekom drängte auf eine Migration, doch die angebotenen Alternativen waren oft mit Kompromissen verbunden: entweder teurer, mit weniger Rufnummern oder ohne die gewohnte Flexibilität. Ich spürte, dass ich für eine veraltete Technologie zu viel bezahlte und im Grunde genommen eine Zukunftsbremse vor mir hatte. Der Wunsch nach mehr **Flexibilität**, geringeren Kosten und einem zeitgemäßen Anschluss wuchs. Die Idee, meine Telefonie komplett über das Internet abzuwickeln und dabei die Kontrolle über meine Rufnummern zu behalten, fasste Fuß.
**Die Recherchephase: Alternativen finden und vergleichen**
Der Entschluss war gefasst: Ich würde wechseln. Doch wohin? Der Markt ist voll von Anbietern. Ich recherchierte intensiv. Große Namen wie Vodafone und 1&1 kamen in Frage, aber auch kleinere, spezialisiertere Anbieter. Mein Fokus lag dabei auf:
1. **Kosten:** Deutlich günstiger als mein bisheriger Telekom-Tarif.
2. **Flexibilität:** Ich wollte meine alten Rufnummern behalten, idealerweise mehrere davon, und sie mit eigener Hardware nutzen können. Ein sogenannter **SIP-Trunk** oder ein Anschluss, der mehrere Rufnummern unterstützt, war hier das Stichwort.
3. **Technik:** Ich wollte meine bestehende **Fritz!Box** weiter nutzen können und keine vom Anbieter vorgegebene Hardware, die oft eingeschränkt ist.
4. **Kundenservice:** Ein guter Support war mir wichtig, falls es doch mal zu Problemen kommen sollte.
5. **Rufnummernportierung:** Der Prozess der Mitnahme meiner alten Rufnummern musste zuverlässig sein.
In meiner Recherche stieß ich immer wieder auf den Namen **Easybell**. Zunächst war ich skeptisch. Ein kleinerer Anbieter? Kann der wirklich mit der Telekom mithalten? Doch die Bewertungen waren durchweg positiv, und die Webseite von Easybell strahlte eine Transparenz aus, die ich bei vielen anderen Anbietern vermisste. Besonders ansprechend fand ich die klaren Tarifstrukturen und die Betonung der Bring Your Own Device (BYOD)-Politik. Das hieß, ich konnte meine Fritz!Box 7590 weiterverwenden, was mir zusätzliche Kosten ersparte und mir die volle Kontrolle über mein Heimnetzwerk sicherte.
Easybell bot genau das, was ich suchte: einen IP-basierten Anschluss, der meine DSL-Leitung des bisherigen Providers (in meinem Fall weiterhin Telekom für den reinen DSL-Anschluss) nutzte und mir darüber **VoIP-Telefonie** zu günstigen Konditionen ermöglichte. Das Besondere war der „Deutschland LAN Cloud” Tarif, der explizit für die Migration von Telekom-Anschlüssen entwickelt wurde und genau meine ISDN-Rufnummernkonstellation abbilden konnte – inklusive der **Rufnummernportierung** aller meiner Nummern. Die Möglichkeit, monatlich kündigen zu können, gab mir zusätzliche Sicherheit.
**Die Entscheidung: Der Schritt zu Easybell**
Nachdem ich alle Vor- und Nachteile abgewogen hatte, war die Entscheidung gefallen: Easybell sollte es sein. Der Bestellprozess auf der Easybell-Webseite war erstaunlich unkompliziert. Ich wählte den passenden Tarif aus, gab meine persönlichen Daten ein und, ganz wichtig, erteilte Easybell die Vollmacht für die **Rufnummernportierung**. Dies ist ein kritischer Schritt: Man darf den alten Vertrag *nicht* selbst kündigen, sondern muss dem neuen Anbieter die Kündigung und Portierung überlassen. Nur so ist ein **reibungsloser Wechsel** ohne Unterbrechungen gewährleistet. Easybell kümmert sich dann um die Kommunikation mit dem alten Anbieter (Telekom) und stellt sicher, dass die Rufnummern am Stichtag zum neuen Provider transferiert werden.
Ich füllte alle notwendigen Formulare sorgfältig aus, insbesondere die Portierungsvollmacht, um sicherzustellen, dass meine Rufnummern korrekt übertragen werden. Die Bestätigung von Easybell kam schnell, und ich erhielt einen Zeitplan für die Umschaltung. Die Vorfreude war groß, aber auch eine gewisse Nervosität begleitete mich. Würde wirklich alles so reibungslos funktionieren, wie ich es mir erhoffte?
**Der Umzug: Rufnummernportierung und Bereitstellung**
Der eigentliche **Anbieterwechsel** war das größte Mysterium für mich. Wie funktioniert diese **Rufnummernportierung** im Detail? Easybell hielt mich während des gesamten Prozesses auf dem Laufenden. Ich erhielt E-Mails, die den Status der Portierung anzeigten und mich über den geplanten Umschalttermin informierten. Die Kommunikation zwischen Easybell und der Telekom schien reibungslos zu verlaufen, was mich beruhigte.
Der Tag der Umschaltung war ein Werktag, und ich hatte mir bewusst Zeit genommen, um gegebenenfalls eingreifen zu können. Kurz vor dem Termin erhielt ich die Zugangsdaten für meinen neuen **VoIP-Telefonanschluss** bei Easybell. Diese Daten waren entscheidend für die spätere Konfiguration meiner Fritz!Box.
Die Umschaltung selbst erfolgte – und ich übertreibe nicht – absolut nahtlos. Am Vormittag des Stichtags bemerkte ich eine kurze Unterbrechung der Telefonie über meinen alten ISDN-Anschluss, die aber nur wenige Minuten dauerte. Kurz darauf waren meine Rufnummern bei Easybell aktiv. Es war wirklich bemerkenswert, wie unauffällig und effizient dieser Übergang stattfand. Keine tagelange Nicht-Erreichbarkeit, kein Chaos – einfach ein fließender Übergang.
**Die Technik: Installation und Konfiguration der Hardware**
Bevor die Umschaltung erfolgte, musste ich natürlich meine Hardware vorbereiten. Wie bereits erwähnt, nutze ich eine **Fritz!Box** 7590, die ideal für **VoIP** geeignet ist. Easybell bietet auf seiner Webseite ausgezeichnete, detaillierte Anleitungen für die Konfiguration gängiger Routermodelle, insbesondere der Fritz!Box.
Der Prozess war erstaunlich einfach:
1. **Zugangsdaten eingeben:** Im Webinterface der Fritz!Box navigierte ich zum Bereich „Telefonie” und „Eigene Rufnummern”. Dort legte ich eine neue Internetrufnummer an.
2. **SIP-Zugangsdaten:** Ich gab die von Easybell bereitgestellten Zugangsdaten (Benutzername, Kennwort, Registrar, Proxy) ein. Dies sind die Herzstücke für die **SIP-Telefonie**.
3. **Rufnummern zuweisen:** Da ich mehrere Rufnummern portiert hatte, legte ich jede einzelne als separate Internetrufnummer an. Anschließend wies ich diesen Rufnummern die entsprechenden Telefoniegeräte (z.B. DECT-Telefone, Faxgeräte) zu, die an der Fritz!Box angeschlossen waren.
4. **Einstellungen prüfen:** Ich überprüfte die erweiterten Einstellungen, wie z.B. die Wahl der richtigen Codecs (G.711 für beste Sprachqualität) und die Aktivierung von HD-Telefonie, falls die Endgeräte dies unterstützten. Easybell selbst unterstützt HD-Telefonie, was einen deutlichen Qualitätsgewinn im Vergleich zur alten ISDN-Qualität darstellt.
5. **Testanrufe:** Nach der Konfiguration tätigte ich mehrere Testanrufe – von meinen Festnetztelefonen zu Mobilfunknummern und umgekehrt, von einer meiner portierten Nummern zur anderen. Alles funktionierte einwandfrei! Auch das Faxgerät, das ich noch gelegentlich nutze, ließ sich problemlos über eine der neuen Rufnummern einrichten.
Ein kleiner Tipp: Es ist ratsam, die Konfiguration der **Fritz!Box** bereits vor dem Umschalttermin vorzunehmen und die Easybell-Nummern als „inaktiv” zu speichern. Am Stichtag muss man sie dann nur noch aktivieren. So minimiert man den Stress und ist sofort einsatzbereit.
**Die ersten Wochen und Monate: Leben mit Easybell**
Seit dem Wechsel sind nun einige Monate vergangen, und mein Fazit ist durchweg positiv.
* **Telefoniequalität:** Die **Sprachqualität** ist hervorragend. Dank HD-Telefonie, die sowohl mein Telefon als auch Easybell unterstützen, klingen Gespräche klar und natürlich. Ich konnte keine Unterschiede oder gar Verschlechterungen gegenüber meiner alten ISDN-Verbindung feststellen – im Gegenteil, es fühlte sich oft besser an. Die Verbindung ist stabil, es gibt keine Aussetzer oder Echos.
* **Internetstabilität:** Da Easybell nur den Telefonanschluss bereitstellt und meine DSL-Leitung weiterhin über die Telekom läuft, hat sich an der **Internetgeschwindigkeit** und -stabilität nichts geändert. Das war auch zu erwarten.
* **Funktionsumfang:** Neben der reinen Telefonie bietet Easybell ein übersichtliches Kundenportal, über das man viele Einstellungen selbst vornehmen kann, wie z.B. Rufumleitungen, Anrufbeantworter, Sperrlisten oder das Einrichten von Fax2Mail/Mail2Fax. Das ist ein großer Gewinn an Kontrolle und Flexibilität. Ich kann jetzt zum Beispiel unterwegs meine Faxe per E-Mail empfangen, ohne dass das Faxgerät zu Hause angeschaltet sein muss.
* **Kostenersparnis:** Die monatlichen Kosten für meinen Telefonanschluss sind deutlich gesunken. Die transparente Abrechnung bei Easybell, wo ich nur das zahle, was ich wirklich nutze (oder eine günstige Flatrate habe), war eine willkommene Abwechslung zu den teils undurchsichtigen Tarifen meines vorherigen Anbieters. Die **Kostenersparnis** war spürbar.
* **Kundenservice:** Obwohl ich ihn bisher kaum in Anspruch nehmen musste, habe ich bei einer kleinen Rückfrage eine schnelle und kompetente Antwort erhalten. Die Mitarbeiter waren freundlich und hilfsbereit.
* **Flexibilität:** Der Umstieg hat mir gezeigt, wie viel Freiheit man gewinnt, wenn man nicht mehr an einen großen Anbieter mit seinen starren Strukturen gebunden ist. Ich habe die volle Kontrolle über meine Rufnummern und kann meine Hardware frei wählen. Sollte ich irgendwann einen anderen Internetanbieter wählen wollen, bleibt mein Easybell-Telefonanschluss davon unberührt – eine Entbündelung, die ich sehr schätze.
**Fazit und Empfehlung**
Der **Wechsel von der Telekom zu Easybell** war für mich ein voller Erfolg. Was zunächst wie ein großer, riskanter Schritt erschien, entpuppte sich als ein erstaunlich **reibungsloser Umstieg**, der mir nicht nur **Kosten sparen** ließ, sondern auch ein modernes, flexibles und zuverlässiges Telefonie-Erlebnis bescherte.
Ich würde diesen Schritt jedem empfehlen, der:
* Noch an einem alten ISDN- oder Analoganschluss festhält und wechseln möchte.
* Mit den Preisen oder der Flexibilität seines aktuellen Telefonanbieters unzufrieden ist.
* Wert auf eigene Hardware (z.B. **Fritz!Box**) und die volle Kontrolle über seine Telefonie legt.
* Mehrere Rufnummern benötigt oder einen **SIP-Trunk** für sein Home-Office oder Kleinunternehmen sucht.
* Transparenz bei den Kosten und einen guten **Kundenservice** schätzt.
Die anfängliche Angst vor dem „großen Umstieg” war unbegründet. Dank der klaren Anleitungen von Easybell, der effizienten **Rufnummernportierung** und der modernen **VoIP-Technologie** war der Wechsel ein Kinderspiel. Es war nicht nur ein Anbieterwechsel, sondern ein Schritt in eine modernere und flexiblere Telekommunikationswelt, den ich jederzeit wieder tun würde. Mein Fazit: Man muss keine Angst vor dem Wechsel haben. Es lohnt sich!