Ihre Windows 10 Defender Viren- & Bedrohungsschutz Seite ist nicht verfügbar? Hier ist die Lösung!

Es ist ein beunruhigendes Gefühl: Sie möchten Ihre Windows 10 Defender Einstellungen überprüfen, vielleicht einen Scan starten oder einfach nur sicherstellen, dass Ihr System geschützt ist. Doch anstatt der vertrauten Viren- & Bedrohungsschutz Seite, die Sie erwarten, sehen Sie eine Fehlermeldung oder eine leere Seite. Keine Panik! Dieses Problem ist frustrierend, aber in den meisten Fällen lösbar. Als Herzstück der Windows-Sicherheit ist ein funktionierender Defender unerlässlich, um Ihr System vor Malware, Viren und anderen Online-Bedrohungen zu schützen.

Dieser Artikel führt Sie Schritt für Schritt durch eine Reihe von Lösungen, von den einfachsten bis zu den komplexeren, um Ihre Windows 10 Defender Viren- & Bedrohungsschutz Seite wieder zum Laufen zu bringen. Wir gehen detailliert auf jede mögliche Ursache ein und bieten Ihnen praktische Anleitungen zur Fehlerbehebung, damit Ihr PC schnellstmöglich wieder vollständig geschützt ist.

Warum ist die Viren- & Bedrohungsschutz Seite nicht verfügbar?

Bevor wir in die Lösungen eintauchen, ist es hilfreich zu verstehen, warum dieses Problem überhaupt auftritt. Die Ursachen können vielfältig sein:

• Beschädigte Systemdateien: Windows-Komponenten oder der Defender selbst könnten durch Updates, Installationen oder Malware beschädigt worden sein.
• Konflikte mit Drittanbieter-Antivirenprogrammen: Wenn Sie ein anderes Antivirenprogramm installiert hatten (oder noch haben), könnte es den Defender deaktiviert oder blockiert haben.
• Fehlkonfigurierte Gruppenrichtlinien oder Registrierungseinträge: Manchmal werden Sicherheitseinstellungen unwissentlich geändert oder durch Malware manipuliert, was den Zugriff auf den Defender verhindert.
• Deaktivierte Windows-Sicherheitsdienste: Die Dienste, die für den Betrieb des Defenders und des Sicherheitscenters verantwortlich sind, könnten angehalten oder deaktiviert sein.
• Malware-Infektion: Bestimmte Arten von Malware sind darauf ausgelegt, Sicherheitstools wie den Defender zu deaktivieren, um unentdeckt zu bleiben.
• Update-Probleme: Ein fehlerhaftes Windows-Update könnte die Funktionalität des Defenders beeinträchtigt haben.

Machen wir uns auf den Weg, diese Probleme zu identifizieren und zu beheben!

1. Erste schnelle Checks: Die Grundlagen

Bevor wir zu den tiefgreifenderen Lösungen übergehen, beginnen wir mit ein paar einfachen Schritten, die oft schon zum Erfolg führen.

PC neu starten

Es klingt trivial, aber ein Neustart kann Wunder wirken, indem er temporäre Fehler beseitigt und alle Systemdienste neu initialisiert. Speichern Sie Ihre Arbeit und starten Sie Ihren Computer neu. Überprüfen Sie anschließend, ob die Viren- & Bedrohungsschutz Seite wieder zugänglich ist.

Windows-Updates überprüfen

Stellen Sie sicher, dass Ihr Windows 10 auf dem neuesten Stand ist. Microsoft veröffentlicht regelmäßig Updates, die Fehlerbehebungen und Sicherheitsverbesserungen enthalten können. Gehen Sie zu Einstellungen > Update und Sicherheit > Windows Update und klicken Sie auf Nach Updates suchen. Installieren Sie alle verfügbaren Updates und starten Sie den PC gegebenenfalls neu.

2. Überprüfen der Windows-Sicherheitsdienste

Die Windows-Sicherheit und der Defender basieren auf verschiedenen Diensten, die im Hintergrund ausgeführt werden müssen. Wenn einer dieser Dienste angehalten oder deaktiviert ist, kann dies zu Problemen führen.

So überprüfen Sie die Dienste:

1. Drücken Sie die Tastenkombination Windows-Taste + R, geben Sie services.msc ein und drücken Sie Enter.
2. Suchen Sie in der Liste der Dienste nach den folgenden Einträgen:
   • Sicherheitscenter (oder Security Center)
   • Microsoft Defender Antivirus-Dienst (oder Microsoft Defender Antivirus Service)
   • Windows Defender Firewall (oder Windows Defender Firewall)
3. Doppelklicken Sie auf jeden dieser Dienste:
   • Stellen Sie sicher, dass der Starttyp auf Automatisch eingestellt ist.
   • Wenn der Dienststatus Angehalten anzeigt, klicken Sie auf Starten.
   • Klicken Sie auf Übernehmen und dann auf OK.
4. Starten Sie Ihren Computer nach diesen Änderungen neu und prüfen Sie die Viren- & Bedrohungsschutz Seite.

3. Beschädigte Systemdateien reparieren

Beschädigte oder fehlende Systemdateien können die Ursache für viele Windows-Probleme sein, einschließlich eines nicht funktionierenden Defenders. Das System File Checker (SFC)-Tool und das Deployment Image Servicing and Management (DISM)-Tool können hier Abhilfe schaffen.

So verwenden Sie SFC und DISM:

1. Geben Sie im Startmenü cmd ein, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Eingabeaufforderung und wählen Sie Als Administrator ausführen.
2. Geben Sie in der Eingabeaufforderung den Befehl sfc /scannow ein und drücken Sie Enter. Dieser Vorgang kann einige Zeit dauern. SFC scannt alle geschützten Systemdateien und ersetzt beschädigte Dateien durch korrekt funktionierende Versionen.
3. Nach Abschluss des SFC-Scans geben Sie folgende Befehle ein, um das Windows-Image auf Fehler zu überprüfen und zu reparieren. Führen Sie jeden Befehl einzeln aus und warten Sie, bis der vorherige abgeschlossen ist:
   • DISM /Online /Cleanup-Image /CheckHealth
   • DISM /Online /Cleanup-Image /ScanHealth
   • DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth

   Diese DISM-Befehle beheben Probleme, die SFC möglicherweise nicht beheben konnte, indem sie das Windows-System-Image reparieren.

4. Schließen Sie die Eingabeaufforderung und starten Sie Ihren PC neu. Überprüfen Sie erneut die Windows-Sicherheit.

4. Gruppenrichtlinien- und Registrierungseinstellungen überprüfen

Manchmal sind die Einstellungen für den Defender so geändert worden, dass er deaktiviert ist oder nicht angezeigt wird. Dies kann manuell, durch Drittanbieter-Software oder durch Malware geschehen sein.

Für Windows 10 Pro, Enterprise oder Education (Gruppenrichtlinien-Editor):

1. Drücken Sie Windows-Taste + R, geben Sie gpedit.msc ein und drücken Sie Enter.
2. Navigieren Sie zu Computerkonfiguration > Administrative Vorlagen > Windows-Komponenten > Microsoft Defender Antivirus.
3. Suchen Sie auf der rechten Seite nach dem Eintrag Microsoft Defender Antivirus deaktivieren.
4. Doppelklicken Sie darauf. Stellen Sie sicher, dass es auf Nicht konfiguriert oder Deaktiviert eingestellt ist. Klicken Sie auf Übernehmen und OK.
5. Navigieren Sie außerdem zu Computerkonfiguration > Administrative Vorlagen > Windows-Komponenten > Windows-Sicherheit > Viren- & Bedrohungsschutz.
   
   Stellen Sie sicher, dass keine Richtlinien aktiviert sind, die den Zugriff auf die Einstellungen blockieren könnten.
6. Schließen Sie den Editor und starten Sie Ihren PC neu.

Für alle Windows 10-Versionen (Registrierungs-Editor):

Achtung: Das Bearbeiten der Registrierung kann, wenn es nicht korrekt durchgeführt wird, ernsthafte Systemprobleme verursachen. Erstellen Sie vorab einen Wiederherstellungspunkt oder sichern Sie die Registrierung, bevor Sie Änderungen vornehmen.

1. Drücken Sie Windows-Taste + R, geben Sie regedit ein und drücken Sie Enter.
2. Navigieren Sie zum Pfad: HKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREPoliciesMicrosoftWindows Defender.
3. Suchen Sie auf der rechten Seite nach einem DWORD-Wert namens DisableAntiSpyware. Wenn dieser vorhanden ist und sein Wert auf 1 gesetzt ist, bedeutet dies, dass Windows Defender deaktiviert ist.
   • Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf DisableAntiSpyware und wählen Sie Löschen.
   • Wenn Sie es nicht löschen möchten, können Sie auch doppelklicken und den Wert auf 0 ändern.
4. Überprüfen Sie auch den Pfad: HKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREMicrosoftWindows Defender
   
   Hier könnten weitere Einträge wie DisableAntiVirus oder DisableAntiSpyware vorhanden sein. Falls ja, löschen Sie diese ebenfalls oder setzen Sie deren Wert auf 0.
5. Navigieren Sie zu HKEY_LOCAL_MACHINESYSTEMCurrentControlSetServicesWinDefend.
   
   Stellen Sie sicher, dass der DWORD-Wert Start auf 2 (Automatisch) gesetzt ist.
6. Schließen Sie den Registrierungs-Editor und starten Sie Ihren PC neu.

5. Konflikte mit Drittanbieter-Antivirenprogrammen lösen

Wenn Sie ein anderes Antivirenprogramm installiert haben, deaktiviert dieses in der Regel den Windows Defender, um Konflikte zu vermeiden. Wenn Sie Ihr Drittanbieter-Antivirenprogramm deinstalliert haben, aber der Defender immer noch nicht funktioniert, könnten Reste der Software das Problem verursachen.

So gehen Sie vor:

1. Deinstallieren Sie alle anderen Antivirenprogramme: Gehen Sie zu Einstellungen > Apps > Apps & Features. Suchen Sie nach allen Antivirenprogrammen und deinstallieren Sie diese.
2. Verwenden Sie Herstellertools zur vollständigen Entfernung: Viele Antivirenhersteller bieten spezielle Removal-Tools an, die alle verbleibenden Dateien und Registrierungseinträge entfernen. Suchen Sie im Internet nach dem Namen Ihres ehemaligen Antivirenprogramms und dem Begriff „Removal Tool”. Laden Sie das Tool von der offiziellen Website des Herstellers herunter und führen Sie es aus.
3. Starten Sie Ihren PC neu, nachdem Sie alle Drittanbieter-Antivirenprogramme und deren Reste entfernt haben. Der Windows Defender sollte sich nun automatisch aktivieren.

6. Malware entfernen, die Defender blockiert

Eine der hinterhältigsten Ursachen für einen nicht verfügbaren Defender ist eine aktive Malware-Infektion, die darauf abzielt, Ihre Sicherheitssoftware zu deaktivieren. In diesem Fall benötigen Sie möglicherweise alternative Methoden, um die Malware zu entfernen.

So bekämpfen Sie hartnäckige Malware:

1. Windows Defender Offline verwenden: Wenn Sie die Windows-Sicherheits-App nicht öffnen können, versuchen Sie, einen Offline-Scan durchzuführen.
   • Gehen Sie zu Einstellungen > Update und Sicherheit > Windows-Sicherheit > Viren- & Bedrohungsschutz (wenn die Seite teilweise zugänglich ist).
   • Scrollen Sie nach unten zu Viren- & Bedrohungsschutzeinstellungen und wählen Sie Scanoptionen.
   • Wählen Sie Windows Defender Offline-Scan und klicken Sie auf Jetzt scannen. Ihr PC wird neu gestartet und ein Scan vor dem Laden des Betriebssystems durchgeführt. Dies ist effektiv, da die Malware in diesem Zustand inaktiv ist.
2. Im abgesicherten Modus scannen: Wenn der normale Start blockiert ist, starten Sie Windows im abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern. Hierbei werden nur die wichtigsten Systemkomponenten geladen, was Malware daran hindern kann, sich zu aktivieren.
   • Gehen Sie zu Einstellungen > Update und Sicherheit > Wiederherstellung. Klicken Sie unter Erweiterter Start auf Jetzt neu starten.
   • Wählen Sie nach dem Neustart Problembehandlung > Erweiterte Optionen > Starteinstellungen > Neu starten.
   • Drücken Sie nach dem erneuten Neustart die Taste 5 oder F5, um den abgesicherten Modus mit Netzwerktreibern zu aktivieren.
   • Führen Sie im abgesicherten Modus einen vollständigen Scan mit Windows Defender oder einem anderen vertrauenswürdigen Antivirenprogramm (z.B. Malwarebytes Free) durch.

7. Windows-Sicherheits-App zurücksetzen oder neu registrieren

Manchmal ist die Windows-Sicherheits-App selbst beschädigt oder nicht richtig registriert. Sie können versuchen, sie zurückzusetzen oder neu zu registrieren.

So setzen Sie die App zurück (funktioniert nicht immer für System-Apps):

1. Gehen Sie zu Einstellungen > Apps > Apps & Features.
2. Suchen Sie in der Liste nach Windows-Sicherheit (manchmal auch als Windows Security Health Service oder ähnlich gelistet).
3. Klicken Sie darauf und wählen Sie Erweiterte Optionen.
4. Klicken Sie auf Zurücksetzen. Bestätigen Sie die Aktion.

So registrieren Sie die Windows-Sicherheits-App neu (PowerShell):

1. Geben Sie im Startmenü powershell ein, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Windows PowerShell und wählen Sie Als Administrator ausführen.
2. Geben Sie den folgenden Befehl ein und drücken Sie Enter:
   
   Get-AppxPackage Microsoft.SecHealthUI -AllUsers | Reset-AppxPackage
   
   (Hinweis: Für ältere Windows 10 Versionen könnte der Paketname Microsoft.Windows.SecHealthUI sein. Sollte der erste Befehl einen Fehler ausgeben, versuchen Sie den zweiten.)
3. Starten Sie Ihren PC neu.

8. Windows zurücksetzen oder neu installieren (letzter Ausweg)

Wenn alle vorherigen Schritte fehlschlagen und Ihre Viren- & Bedrohungsschutz Seite immer noch nicht verfügbar ist, könnte eine tiefgreifendere Systemkorruption vorliegen. In diesem Fall kann das Zurücksetzen oder eine saubere Neuinstallation von Windows die letzte Option sein.

Windows zurücksetzen:

1. Gehen Sie zu Einstellungen > Update und Sicherheit > Wiederherstellung.
2. Klicken Sie unter Diesen PC zurücksetzen auf Los geht's.
3. Sie haben die Wahl, Ihre persönlichen Dateien zu behalten (was die meisten Einstellungen und Apps entfernt) oder alles zu entfernen (was einer sauberen Neuinstallation ähnelt). Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm.

Saubere Neuinstallation von Windows:

Dies ist die drastischste, aber auch effektivste Methode, um hartnäckige Probleme zu lösen. Sie löscht alles von Ihrer Festplatte und installiert Windows neu. Stellen Sie sicher, dass Sie alle wichtigen Daten gesichert haben, bevor Sie diesen Schritt unternehmen. Sie benötigen ein USB-Installationsmedium, das Sie mit dem Windows 10 Media Creation Tool erstellen können.

Proaktive Maßnahmen für die Zukunft

Sobald Ihr Windows 10 Defender wieder voll funktionsfähig ist, ergreifen Sie diese Maßnahmen, um zukünftige Probleme zu vermeiden:

• Regelmäßige Updates: Halten Sie Windows und alle installierten Anwendungen immer auf dem neuesten Stand.
• Vorsicht beim Surfen: Klicken Sie nicht auf verdächtige Links, öffnen Sie keine unbekannten E-Mail-Anhänge und laden Sie Software nur von vertrauenswürdigen Quellen herunter.
• Sichere Passwörter: Verwenden Sie für alle Konten starke, einzigartige Passwörter und aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung, wo immer möglich.
• Regelmäßige Backups: Erstellen Sie regelmäßig Backups Ihrer wichtigen Dateien, um Datenverlust zu vermeiden, falls es doch einmal zu einem schwerwiegenden Problem kommt.

Fazit

Ein nicht verfügbarer Viren- & Bedrohungsschutz in Windows 10 Defender ist ein ernstes Problem, das Ihre Sicherheit gefährdet. Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl von Schritten, die Sie unternehmen können, um das Problem zu beheben. Von einfachen Neustarts und Update-Prüfungen bis hin zur Reparatur von Systemdateien, der Anpassung von Registrierungseinträgen oder der Entfernung von Malware – dieser Leitfaden hat Ihnen hoffentlich die nötigen Werkzeuge an die Hand gegeben, um Ihren PC wieder vollständig zu schützen. Bleiben Sie geduldig, arbeiten Sie die Schritte systematisch ab, und bald sollte Ihr Windows 10 Defender wieder zuverlässig über Ihre Sicherheit wachen.