Klick, und nichts passiert: Was tun, wenn sich „Update & Sicherheit” einfach nicht öffnen lässt?

Es ist eine Situation, die jeden Windows-Nutzer zur Verzweiflung treiben kann: Sie möchten überprüfen, ob Ihr System auf dem neuesten Stand ist, ein wichtiges Update installieren oder einfach nur die Einstellungen für „Update & Sicherheit” in Windows aufrufen. Doch anstatt des erwarteten Fensters geschieht – nichts. Ein Klick, noch ein Klick, vielleicht sogar ein Dutzend, aber die entsprechende Sektion in den Windows-Einstellungen bleibt stumm, verschlossen und unerreichbar. Die Gewissheit, dass Ihr System potenziell anfällig ist oder wichtige Funktionen verpasst, nagt an Ihnen. Keine Sorge, Sie sind nicht allein mit diesem Problem. Dieses umfassende Handbuch führt Sie durch eine Reihe von Schritten, um dieses frustrierende Szenario zu beheben und die Kontrolle über Ihr System zurückzugewinnen.

Warum lässt sich „Update & Sicherheit” nicht öffnen? Die Ursachensuche

Bevor wir uns in die Lösungsansätze stürzen, ist es hilfreich zu verstehen, warum dieses Problem überhaupt auftritt. Die Ursachen können vielfältig sein, von kleinen Software-Glitches bis hin zu ernsthafteren Systemkorruptionen:

• Beschädigte Systemdateien: Dies ist eine der häufigsten Ursachen. Wichtige Dateien, die für die Funktion der Einstellungen oder des Windows Update-Dienstes verantwortlich sind, können beschädigt oder fehlen.
• Probleme mit dem Windows Update-Dienst: Der Hintergrunddienst, der für Updates zuständig ist, könnte blockiert, abgestürzt oder falsch konfiguriert sein.
• Software-Konflikte: Manchmal können Drittanbieter-Anwendungen, insbesondere Antivirenprogramme, VPNs oder Systemoptimierungstools, mit den internen Windows-Diensten in Konflikt geraten.
• Benutzerprofil-Korruption: In seltenen Fällen kann Ihr Benutzerprofil beschädigt sein, was den Zugriff auf bestimmte Systemfunktionen verhindert.
• Malware-Infektionen: Bösartige Software kann Systemfunktionen blockieren, um ihre Entdeckung oder Entfernung zu erschweren.
• Fehlerhafte Updates: Ironischerweise kann ein zuvor fehlgeschlagenes oder fehlerhaftes Windows-Update selbst Probleme verursachen.

Die gute Nachricht ist, dass die meisten dieser Probleme mit den richtigen Schritten behoben werden können. Legen wir los!

Erste Hilfe: Die schnellen Lösungsansätze

1. Der klassische Neustart

Es klingt banal, aber oft ist die einfachste Lösung auch die effektivste. Ein Neustart des Computers kann vorübergehende Systemfehler beheben, die den Zugriff auf „Update & Sicherheit” blockieren. Speichern Sie Ihre Arbeit und starten Sie Ihr System neu. Versuchen Sie anschließend, „Update & Sicherheit” erneut zu öffnen.

2. Windows-Update-Problembehandlung direkt ausführen (falls zugänglich)

Manchmal sind die Einstellungen für „Update & Sicherheit” zwar nicht direkt ansteuerbar, aber die allgemeine Problembehandlung funktioniert noch. Versuchen Sie, die Problembehandlung für Windows Update direkt aufzurufen:

1. Drücken Sie die Windows-Taste + I, um die Einstellungen zu öffnen.
2. Gehen Sie zu System und scrollen Sie nach unten zu Problembehandlung.
3. Wählen Sie Andere Problembehandlungen.
4. Suchen Sie nach Windows Update und klicken Sie auf Ausführen.

Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. Manchmal kann dieser Assistent kleinere Probleme automatisch erkennen und beheben.

Fortgeschrittene Problemlösung: Wenn die einfachen Tricks nicht reichen

3. Systemdateien überprüfen und reparieren (SFC und DISM)

Beschädigte Systemdateien sind eine häufige Ursache für unerklärliches Verhalten von Windows. Glücklicherweise bietet Windows integrierte Tools, um diese zu überprüfen und zu reparieren.

Schritt 3.1: System File Checker (SFC) verwenden

Der SFC-Befehl scannt und repariert beschädigte Systemdateien.

1. Geben Sie cmd in die Windows-Suchleiste ein.
2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Eingabeaufforderung und wählen Sie Als Administrator ausführen.
3. Geben Sie im geöffneten Fenster den Befehl sfc /scannow ein und drücken Sie Enter.
4. Der Scan kann einige Zeit dauern. Warten Sie, bis der Vorgang abgeschlossen ist und ein Ergebnis angezeigt wird (z.B. „Der Windows-Ressourcenschutz hat keine Integritätsverletzungen gefunden” oder „Der Windows-Ressourcenschutz hat beschädigte Dateien gefunden und erfolgreich repariert”).
5. Starten Sie Ihren PC neu und prüfen Sie, ob das Problem behoben ist.

Schritt 3.2: Deployment Image Servicing and Management (DISM) verwenden

Wenn SFC das Problem nicht beheben konnte, sind möglicherweise die Integritätsfehler so tiefgreifend, dass die zur Reparatur benötigten Quellimages selbst beschädigt sind. Hier kommt DISM ins Spiel, das verwendet wird, um das Windows-Image selbst zu reparieren.

1. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung erneut als Administrator (wie in Schritt 3.1).
2. Geben Sie die folgenden Befehle nacheinander ein und drücken Sie nach jedem Befehl Enter:
   • DISM /Online /Cleanup-Image /CheckHealth (Überprüft, ob Beschädigungen vorliegen)
   • DISM /Online /Cleanup-Image /ScanHealth (Führt einen umfassenderen Scan nach Beschädigungen durch)
   • DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth (Versucht, erkannte Beschädigungen zu reparieren, indem es Dateien von Windows Update herunterlädt oder von einer lokalen Quelle verwendet)
3. Jeder Befehl kann einige Minuten dauern. Warten Sie geduldig, bis der Vorgang abgeschlossen ist.
4. Nachdem alle DISM-Befehle ausgeführt wurden, starten Sie den PC neu und versuchen Sie, SFC erneut auszuführen (sfc /scannow), um sicherzustellen, dass alle Fehler behoben sind.
5. Überprüfen Sie anschließend, ob sich „Update & Sicherheit” öffnen lässt.

4. Windows Update-Komponenten zurücksetzen

Manchmal sind die Dienste und temporären Dateien, die für Windows Update zuständig sind, durcheinandergeraten. Ein Zurücksetzen dieser Komponenten kann Wunder wirken.

1. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung erneut als Administrator.
2. Geben Sie die folgenden Befehle nacheinander ein, um die relevanten Dienste zu stoppen:
   • net stop wuauserv (Stoppt den Windows Update-Dienst)
   • net stop bits (Stoppt den Intelligenten Hintergrundübertragungsdienst)
   • net stop cryptsvc (Stoppt den Kryptografiedienst)
   • net stop msiserver (Stoppt den Windows Installer-Dienst)
3. Nachdem die Dienste gestoppt wurden, müssen wir die temporären Update-Dateien löschen. Geben Sie die folgenden Befehle ein:
   • ren C:WindowsSoftwareDistribution SoftwareDistribution.old (Benennt den Ordner um, in dem Windows Update seine Dateien speichert)
   • ren C:WindowsSystem32catroot2 catroot2.old (Benennt den Ordner um, in dem Windows Update die Katalogdateien speichert)

   Hinweis: Wenn Sie eine Fehlermeldung erhalten, dass die Datei verwendet wird, stellen Sie sicher, dass alle oben genannten Dienste gestoppt sind.

4. Starten Sie nun die Dienste wieder:
   • net start wuauserv
   • net start bits
   • net start cryptsvc
   • net start msiserver
5. Schließen Sie die Eingabeaufforderung, starten Sie Ihren PC neu und prüfen Sie, ob „Update & Sicherheit” nun funktioniert.

5. Neues Benutzerkonto erstellen

Wenn die Probleme auf ein beschädigtes Benutzerprofil zurückzuführen sind, kann ein neues Benutzerkonto die Lösung sein. Wenn Sie sich mit dem neuen Konto anmelden, funktionieren die Systemfunktionen oft wieder normal.

1. Drücken Sie Windows-Taste + R, geben Sie netplwiz ein und drücken Sie Enter.
2. Im Fenster „Benutzerkonten” klicken Sie auf Hinzufügen....
3. Wählen Sie Melden Sie sich ohne Microsoft-Konto an (nicht empfohlen) und dann Lokales Konto.
4. Geben Sie einen Benutzernamen, ein Passwort (optional) und einen Passworthinweis ein und klicken Sie auf Weiter und dann auf Fertig stellen.
5. Wählen Sie das soeben erstellte neue Konto aus und klicken Sie auf Eigenschaften.
6. Wechseln Sie zur Registerkarte Gruppenmitgliedschaft und wählen Sie Administrator aus. Klicken Sie auf Übernehmen und OK.
7. Melden Sie sich vom aktuellen Konto ab und melden Sie sich mit dem neuen Administratorkonto an.
8. Versuchen Sie im neuen Konto, „Update & Sicherheit” zu öffnen. Wenn es funktioniert, können Sie Ihre Daten vom alten Konto übertragen und dieses ggf. löschen.

6. In-Place-Upgrade (Reparaturinstallation)

Ein In-Place-Upgrade ist eine leistungsstarke Methode, um Windows zu reparieren, ohne Ihre persönlichen Dateien oder installierten Programme zu verlieren. Es installiert im Grunde eine frische Kopie von Windows über Ihr bestehendes System.

1. Besuchen Sie die offizielle Microsoft-Website und laden Sie das Media Creation Tool für Ihre Windows-Version (Windows 10 oder Windows 11) herunter.
2. Führen Sie das heruntergeladene Tool aus.
3. Akzeptieren Sie die Lizenzbedingungen.
4. Wählen Sie die Option Jetzt Upgrade für diesen PC ausführen und klicken Sie auf Weiter.
5. Das Tool beginnt mit dem Herunterladen von Windows und der Vorbereitung der Installation. Dieser Vorgang kann je nach Internetgeschwindigkeit und Systemleistung längere Zeit in Anspruch nehmen.
6. Sobald die Vorbereitungen abgeschlossen sind, werden Sie gefragt, was Sie behalten möchten. Stellen Sie sicher, dass Persönliche Dateien und Apps behalten ausgewählt ist.
7. Klicken Sie auf Installieren.
8. Ihr PC wird während des Prozesses mehrmals neu starten. Lassen Sie das System in Ruhe, bis die Installation abgeschlossen ist.
9. Nachdem das Upgrade abgeschlossen ist, sollte Ihr System mit einer frischen Kopie von Windows laufen, und alle Systemfunktionen, einschließlich „Update & Sicherheit”, sollten wieder funktionieren.

7. Auf Malware prüfen

Bösartige Software kann Systemfunktionen blockieren. Führen Sie einen vollständigen Scan mit Ihrem bevorzugten Antivirenprogramm durch. Erwägen Sie auch die Verwendung eines zweiten Scanners wie Malwarebytes Anti-Malware für eine Tiefenprüfung.

8. Ereignisanzeige überprüfen

Für fortgeschrittene Benutzer kann ein Blick in die Ereignisanzeige Hinweise auf die Ursache des Problems geben. Suchen Sie nach Fehlern oder Warnungen, die zeitgleich mit Ihren Versuchen, „Update & Sicherheit” zu öffnen, aufgetreten sind.

1. Geben Sie Ereignisanzeige in die Windows-Suchleiste ein und öffnen Sie sie.
2. Navigieren Sie zu Windows-Protokolle > System oder Anwendung.
3. Suchen Sie nach roten Fehlersymbolen oder gelben Warnungen und versuchen Sie, die Details der Ereignisse zu analysieren.

9. Systemwiederherstellung nutzen

Wenn Sie zuvor einen Systemwiederherstellungspunkt erstellt haben oder Windows dies automatisch getan hat, können Sie Ihr System auf einen früheren Zeitpunkt zurücksetzen, an dem „Update & Sicherheit” noch funktionierte. Beachten Sie, dass dies alle nach dem Wiederherstellungspunkt installierten Programme oder Treiber entfernen kann.

1. Geben Sie Wiederherstellung in die Windows-Suchleiste ein und wählen Sie Wiederherstellungspunkt erstellen.
2. Im Fenster „Systemeigenschaften” klicken Sie auf Systemwiederherstellung....
3. Klicken Sie auf Weiter und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt aus, der vor dem Auftreten des Problems liegt.
4. Folgen Sie den Anweisungen, um die Wiederherstellung zu starten. Ihr PC wird neu gestartet.

Vorbeugende Maßnahmen: Damit es nicht wieder passiert

Nachdem Sie das Problem behoben haben, ist es ratsam, einige vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen:

• Regelmäßige Updates: Auch wenn es paradox klingt, stellen regelmäßige Updates die beste Verteidigung dar. Sie enthalten Fehlerbehebungen und Sicherheitsverbesserungen.
• Zuverlässige Antivirensoftware: Eine gute Sicherheitslösung schützt vor Malware, die Systemdateien beschädigen kann.
• Systempflege: Führen Sie regelmäßig Datenträgerbereinigungen durch, um temporäre Dateien zu entfernen, und überprüfen Sie die Festplatte auf Fehler.
• Wiederherstellungspunkte erstellen: Erstellen Sie manuell Systemwiederherstellungspunkte vor größeren Änderungen oder Installationen.
• Sorgfältig mit Freeware umgehen: Achten Sie bei der Installation von Freeware darauf, keine unerwünschte Zusatzsoftware mitzuinstallieren, die Systemprobleme verursachen könnte.

Fazit: Geduld zahlt sich aus

Es ist frustrierend, wenn grundlegende Systemfunktionen wie „Update & Sicherheit” nicht zugänglich sind, da sie für die Aufrechterhaltung eines sicheren und stabilen Systems von entscheidender Bedeutung sind. Doch wie wir gesehen haben, gibt es eine Vielzahl von Schritten, die Sie unternehmen können, um dieses Problem zu beheben. Beginnen Sie mit den einfachsten Lösungen und arbeiten Sie sich systematisch durch die fortgeschritteneren Methoden. In den meisten Fällen werden Sie in der Lage sein, die Funktionalität wiederherzustellen und Ihr Windows-System wieder auf Vordermann zu bringen. Denken Sie daran: Ein wenig Geduld und die richtigen Schritte sind der Schlüssel zum Erfolg!