In der heutigen digitalen Welt sind unsere Geräte – ob Smartphone, Tablet oder Computer – oft mit einer Vielzahl von Anwendungen überladen. Manche davon sind nützlich, andere überflüssig, und wieder andere werden zu einem Ärgernis. Wenn Sie hier sind, möchten Sie wahrscheinlich eine bestimmte „Files App“ oder einen Dateimanager loswerden, der Ihnen im Weg ist. Vielleicht handelt es sich um eine vorinstallierte App, die Sie nie nutzen, eine Drittanbieter-Lösung, die sich als weniger nützlich erwiesen hat als gedacht, oder sogar um eine Anwendung, die Leistungsprobleme oder Datenschutzbedenken aufwirft.
Die Deinstallation einer App mag auf den ersten Blick einfach erscheinen, doch bei Dateimanager-Apps, insbesondere solchen, die tief ins System integriert sind, gibt es Fallstricke und spezifische Schritte, die beachtet werden müssen. Dieser umfassende Leitfaden führt Sie Schritt für Schritt durch den Prozess auf den gängigsten Plattformen: Android, Windows und macOS. Unser Ziel ist es, Ihnen nicht nur zu zeigen, wie Sie die Files App deinstallieren, sondern auch, wie Sie dies richtig und sicher tun, um Ihr System sauber und stabil zu halten.
Einleitung: Wenn der Dateimanager zum Ärgernis wird
Ein Dateimanager ist eine Kernanwendung auf jedem System, die es uns ermöglicht, Dateien und Ordner zu durchsuchen, zu organisieren, zu kopieren, zu verschieben und zu löschen. Doch nicht jede „Files App” ist gleich. Auf Android-Geräten gibt es oft eine standardmäßige „Dateien”-App (oft von Google, Samsung, Xiaomi oder einem anderen Hersteller), und viele Benutzer installieren auch Drittanbieter-Dateimanager wie Solid Explorer, FX File Explorer oder Astro File Manager. Auf Windows-PCs ist der Explorer der Standard, aber Programme wie Total Commander oder FreeCommander sind beliebte Alternativen. Ähnliches gilt für macOS mit dem Finder und Tools wie Commander One.
Gründe, warum Sie eine dieser „Files Apps” deinstallieren möchten, können vielfältig sein:
- Bloatware: Viele Geräte kommen mit vorinstallierten Apps, die Sie nicht benötigen und die Systemressourcen verbrauchen.
- Performance-Einbußen: Eine schlecht optimierte Dateimanager-App kann Ihr Gerät verlangsamen.
- Datenschutzbedenken: Manche Apps fordern unnötige Berechtigungen an oder sammeln Daten, die Sie nicht teilen möchten.
- Unzureichender Funktionsumfang oder fehlende Features: Sie haben eine bessere Alternative gefunden und möchten die alte loswerden.
- Probleme und Fehler: Die App stürzt ab, funktioniert nicht richtig oder verursacht Konflikte mit anderen Anwendungen.
Unabhängig vom Grund ist es wichtig, den Prozess der Deinstallation sorgfältig zu verstehen. Eine unvollständige Entfernung kann zu Restdateien, Registry-Einträgen (unter Windows) oder Bibliothekselementen (unter macOS) führen, die unnötig Speicherplatz belegen und potenziell Probleme verursachen können.
Grundlagen vor der Deinstallation: Das müssen Sie wissen
Bevor Sie mit der Deinstallation beginnen, gibt es einige grundlegende Überlegungen, die für alle Plattformen gelten:
Unterschied zwischen System-Apps und Drittanbieter-Apps
Dies ist der wichtigste Punkt. Drittanbieter-Apps sind Anwendungen, die Sie selbst heruntergeladen und installiert haben. Diese lassen sich in der Regel problemlos deinstallieren. System-Apps hingegen sind vorinstallierte Anwendungen, die fester Bestandteil des Betriebssystems sind. Ihre Entfernung kann komplexer sein und birgt Risiken.
Risiken der Deinstallation von System-Apps
Das Löschen von System-Apps, die für die Kernfunktionalität Ihres Geräts wichtig sind, kann zu Instabilität, Fehlfunktionen oder sogar dazu führen, dass Ihr Gerät nicht mehr startet (ein „Brick”). Gehen Sie hier mit größter Vorsicht vor. Im Zweifelsfall ist es oft sicherer, eine System-App lediglich zu deaktivieren, anstatt sie vollständig zu entfernen.
Die goldene Regel: Daten sichern
Bevor Sie Änderungen an Ihrem System vornehmen, insbesondere wenn Sie planen, System-Apps zu entfernen oder erweiterte Methoden (wie Rooting oder ADB) anzuwenden, erstellen Sie unbedingt ein vollständiges Backup Ihrer Daten. Dies umfasst Fotos, Videos, Dokumente und alle wichtigen App-Daten. Ein Backup ist Ihre Lebensversicherung, falls etwas schiefgeht.
Was passiert nach der Deinstallation?
Nach der erfolgreichen Deinstallation sollte die App nicht mehr auf Ihrem System vorhanden sein, keinen Speicherplatz mehr belegen und keine Ressourcen mehr verbrauchen. Wenn Sie eine Dateimanager-App entfernen, stellen Sie sicher, dass Sie eine Alternative haben oder das System eine Standardlösung bietet, um weiterhin auf Ihre Dateien zugreifen zu können.
Schritt-für-Schritt: Deinstallation auf Android
Auf Android-Geräten kann die „Files App” verschiedene Bedeutungen haben: die standardmäßige „Dateien”-App (oft von Google oder dem Gerätehersteller), Google Files Go (jetzt „Files by Google”) oder eine andere Dateimanager-App, die Sie aus dem Play Store installiert haben.
1. Deinstallation von Drittanbieter-Apps (Der Standardweg)
Dies ist der einfachste Weg und funktioniert für die meisten Apps, die Sie selbst installiert haben.
- Öffnen Sie die Einstellungen auf Ihrem Android-Gerät.
- Navigieren Sie zu Apps oder Anwendungen (die genaue Bezeichnung kann je nach Android-Version und Hersteller variieren).
- Suchen Sie in der Liste die unerwünschte Dateimanager-App. Zum Beispiel „Files by Google”, „Solid Explorer” oder „FX File Explorer”.
- Tippen Sie auf die App, um die App-Informationen zu öffnen.
- Suchen Sie die Schaltfläche Deinstallieren und tippen Sie darauf. Bestätigen Sie die Aktion, falls Sie dazu aufgefordert werden.
Alternativmethode: Halten Sie das App-Icon auf Ihrem Startbildschirm oder in der App-Schublade gedrückt, bis ein Kontextmenü erscheint. Ziehen Sie das Icon dann auf die Option „Deinstallieren” (oft als Mülleimer-Symbol) oder wählen Sie „Deinstallieren” aus dem Menü.
2. System-Apps deaktivieren (Wenn Deinstallation nicht möglich ist)
Manche vorinstallierte Dateimanager-Apps können nicht einfach deinstalliert werden, da sie als „System-Apps” gelten. In diesem Fall können Sie sie oft deaktivieren. Dies entfernt die App nicht vollständig, aber sie wird aus der App-Schublade und von aktiven Prozessen entfernt, sodass sie keine Ressourcen mehr verbraucht und keine Benachrichtigungen sendet.
- Öffnen Sie die Einstellungen und navigieren Sie zu Apps.
- Suchen Sie die System-App, die Sie deaktivieren möchten (z.B. die standardmäßige „Dateien”-App Ihres Herstellers).
- Tippen Sie auf die App, um die App-Informationen zu öffnen.
- Wenn die Option Deinstallieren ausgegraut ist, suchen Sie stattdessen die Schaltfläche Deaktivieren.
- Tippen Sie auf Deaktivieren und bestätigen Sie die Aktion. Möglicherweise müssen Sie auch „Speicher” -> „Daten löschen” und „Cache leeren”, bevor Sie deaktivieren, um auch die App-Daten zu entfernen.
3. System-Apps über ADB entfernen (Für Fortgeschrittene und ohne Root)
Für Nutzer, die eine System-App ohne Root-Zugriff vollständig entfernen möchten, bietet das Android Debug Bridge (ADB) eine leistungsstarke, wenn auch technisch anspruchsvolle Methode. Diese Methode entfernt die App für den aktuellen Benutzer, macht sie unsichtbar und inaktiv, ist aber nicht so permanent wie ein Root-Löschen und kann nach einem Werksreset oder Systemupdate wieder auftauchen.
Voraussetzungen:
- Ein Computer mit installiertem ADB-Tool (Android SDK Platform-Tools).
- USB-Debugging auf Ihrem Android-Gerät aktiviert (in den Entwickleroptionen).
- Ein USB-Kabel, um Ihr Gerät mit dem Computer zu verbinden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- ADB installieren: Laden Sie die Platform-Tools von der offiziellen Android-Entwicklerseite herunter und entpacken Sie sie in einen leicht zugänglichen Ordner auf Ihrem Computer (z.B.
C:adbunter Windows). - Entwickleroptionen aktivieren: Gehen Sie auf Ihrem Android-Gerät zu Einstellungen > Über das Telefon und tippen Sie mehrmals auf die „Build-Nummer”, bis die Entwickleroptionen freigeschaltet sind.
- USB-Debugging aktivieren: Gehen Sie in den Entwickleroptionen zu USB-Debugging und schalten Sie es ein.
- Gerät verbinden: Verbinden Sie Ihr Android-Gerät über USB mit dem Computer. Wählen Sie auf dem Gerät den Übertragungsmodus „Dateiübertragung” oder „PTP”.
- ADB-Verbindung testen: Öffnen Sie ein Terminal- oder Befehlszeilenfenster auf Ihrem Computer. Navigieren Sie zu dem Ordner, in dem Sie ADB installiert haben (z.B.
cd C:adb). Geben Sieadb devicesein. Wenn alles korrekt ist, sollte Ihr Gerät als „device” gelistet werden (möglicherweise müssen Sie zuerst die USB-Debugging-Autorisierung auf Ihrem Telefon bestätigen). - Paketnamen der App finden: Um die „Files App” zu deinstallieren, müssen Sie ihren genauen Paketnamen kennen. Geben Sie
adb shell pm list packages | grep -E 'file|document|explorer'ein. Suchen Sie in der Ausgabe nach einem Paketnamen, der nach Ihrer unerwünschten App aussieht (z.B.com.google.android.apps.nbu.filesfür Files by Google odercom.android.documentsuifür den Standard-Dateimanager). Notieren Sie sich den genauen Paketnamen. - App deinstallieren: Geben Sie nun den Befehl zum Deinstallieren ein:
adb shell pm uninstall --user 0 <Paketname>. Ersetzen Sie<Paketname>durch den zuvor gefundenen Paketnamen (z.B.adb shell pm uninstall --user 0 com.google.android.apps.nbu.files).
Bei Erfolg sollte die Meldung „Success” erscheinen. Die App ist nun für den aktuellen Benutzer entfernt. Vorsicht ist geboten: Entfernen Sie keine kritischen System-Apps, es sei denn, Sie wissen genau, was Sie tun. Ein Fehler hier kann Ihr System instabil machen.
4. System-Apps mit Root entfernen (Die radikale Methode)
Das Rooten eines Android-Geräts verschafft Ihnen vollständige Kontrolle über das Betriebssystem, einschließlich der Möglichkeit, jede System-App unwiderruflich zu löschen. Dies ist die riskanteste Methode und wird nur erfahrenen Benutzern empfohlen, da sie die Gerätesicherheit beeinträchtigen, die Garantie ungültig machen und Ihr Gerät beschädigen kann.
Voraussetzungen:
- Ein gerootetes Android-Gerät (mit Tools wie Magisk).
- Ein Root-Dateimanager (z.B. Solid Explorer, FX File Explorer mit Root-Add-on) oder eine App wie Titanium Backup.
Schritt-für-Schritt-Anleitung (mit Root-Dateimanager):
- Öffnen Sie Ihren Root-Dateimanager und gewähren Sie ihm Root-Zugriff, wenn er danach fragt.
- Navigieren Sie zum Root-Verzeichnis (`/`).
- Suchen Sie die Ordner
/system/appoder/system/priv-app. Hier befinden sich die APK-Dateien der System-Apps. - Suchen Sie den Ordner oder die APK-Datei der unerwünschten „Files App”. Die Ordnernamen ähneln oft den Paketnamen (z.B. ein Ordner namens „DocumentsUI” oder „GoogleFiles”).
- Wichtig: Erstellen Sie eine Sicherungskopie der APK-Datei, bevor Sie sie löschen! Kopieren Sie sie auf Ihre SD-Karte oder in einen anderen sicheren Ordner.
- Löschen Sie den Ordner oder die APK-Datei der unerwünschten App.
- Starten Sie Ihr Gerät neu.
Schritt-für-Schritt-Anleitung (mit Titanium Backup – nur auf älteren Root-Geräten):
- Öffnen Sie Titanium Backup.
- Suchen Sie die unerwünschte App in der Liste.
- Tippen Sie darauf und wählen Sie „Deinstallieren”.
- Titanium Backup kann auch Sicherungen erstellen und die App später bei Bedarf wiederherstellen.
Risiken: Ein Fehler beim Löschen einer System-App kann zu einem „Soft Brick” führen, bei dem Ihr Gerät nicht mehr startet und ein Neuflash des Betriebssystems erforderlich ist.
Schritt-für-Schritt: Deinstallation auf Windows
Unter Windows bezieht sich die „Files App” höchstwahrscheinlich auf einen Drittanbieter-Dateimanager wie Total Commander, FreeCommander oder einen ähnlichen Explorer-Ersatz. Der standardmäßige Windows-Dateiexplorer kann nicht deinstalliert werden, da er ein integraler Bestandteil des Betriebssystems ist.
1. Klassische Deinstallation (Für Drittanbieter-Dateimanager)
Dies ist der Standardweg, um die meisten installierten Programme unter Windows zu entfernen.
- Über die Einstellungen (Windows 10/11):
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Startmenü und wählen Sie Apps und Features oder gehen Sie zu Einstellungen > Apps > Apps & Features.
- Suchen Sie in der Liste der installierten Programme die unerwünschte „Files App” (z.B. „Total Commander”, „FreeCommander”).
- Klicken Sie auf den Programmnamen und wählen Sie Deinstallieren.
- Folgen Sie den Anweisungen des Deinstallationsassistenten.
- Über die Systemsteuerung (Ältere Windows-Versionen oder alternative Methode):
- Öffnen Sie die Systemsteuerung (suchen Sie danach im Startmenü).
- Wählen Sie unter „Programme” die Option Programm deinstallieren.
- Suchen Sie die unerwünschte „Files App” in der Liste.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie Deinstallieren/Ändern.
- Folgen Sie den Anweisungen des Deinstallationsassistenten.
2. Umgang mit dem Windows-Dateiexplorer (Systemkern)
Der Windows-Dateiexplorer (explorer.exe) ist der Kern der grafischen Benutzeroberfläche von Windows. Er kann nicht deinstalliert werden. Wenn Sie Probleme mit dem Explorer haben, versuchen Sie stattdessen Folgendes:
- Systemdateiprüfung (SFC): Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator und geben Sie
sfc /scannowein, um beschädigte Systemdateien zu reparieren. - DISM-Tool: Verwenden Sie Befehle wie
DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealthin der Eingabeaufforderung, um das Systemabbild zu reparieren. - Andere Dateimanager als Standard festlegen: Sie können einen anderen Dateimanager als Standard für bestimmte Dateitypen oder für das Öffnen von Ordnern festlegen, auch wenn der Explorer weiterhin auf dem System verbleibt.
3. Bereinigung von Restdateien und Registry-Einträgen
Oft hinterlassen Programme nach der Deinstallation Restdateien, leere Ordner und Registry-Einträge. Diese sind meist harmlos, können aber im Laufe der Zeit zu Datenmüll ansammeln.
- Manuelle Bereinigung von Ordnern:
- Prüfen Sie nach der Deinstallation die folgenden Pfade auf verbleibende Ordner der App und löschen Sie diese gegebenenfalls:
C:Program Files(oderC:Program Files (x86))C:UsersIhrBenutzernameAppDataRoamingC:UsersIhrBenutzernameAppDataLocalC:ProgramData
- Vorsicht: Löschen Sie nur Ordner, von denen Sie sicher sind, dass sie zur deinstallierten App gehören!
- Prüfen Sie nach der Deinstallation die folgenden Pfade auf verbleibende Ordner der App und löschen Sie diese gegebenenfalls:
- Registry-Bereinigung (Für Fortgeschrittene – mit Vorsicht!):
- Die Windows-Registrierung enthält Konfigurationsdaten. Reste können hier zurückbleiben.
- Öffnen Sie den Registrierungs-Editor, indem Sie
regeditin das Ausführen-Fenster (Windows-Taste + R) eingeben. - Sichern Sie die Registry, bevor Sie Änderungen vornehmen! Gehen Sie zu Datei > Exportieren und speichern Sie eine Kopie.
- Suchen Sie unter
HKEY_CURRENT_USERSoftwareundHKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREnach Schlüsseln, die den Namen der deinstallierten App oder des Herstellers enthalten. Löschen Sie diese, wenn Sie absolut sicher sind. - Dringende Warnung: Eine fehlerhafte Manipulation der Registry kann Ihr System unbrauchbar machen. Wenn Sie unsicher sind, überspringen Sie diesen Schritt.
- Verwendung von Reinigungs-Tools:
- Spezialisierte Deinstallationsprogramme wie Revo Uninstaller sind sehr effektiv, da sie vor der Deinstallation einen Systemwiederherstellungspunkt erstellen und nach der Standarddeinstallation das System nach Restdateien und Registry-Einträgen durchsuchen und diese sicher entfernen können.
- Tools wie CCleaner können ebenfalls helfen, temporäre Dateien und verwaiste Registry-Einträge zu finden, sind aber weniger aggressiv bei der Suche nach Programmresten.
Schritt-für-Schritt: Deinstallation auf macOS
Auf macOS ist der Finder der systemeigene Dateimanager und kann nicht deinstalliert werden. Wenn Sie eine „Files App” entfernen möchten, handelt es sich um eine Drittanbieter-Anwendung wie Commander One, Path Finder oder XtraFinder.
1. Deinstallation von Drittanbieter-Apps (Der Standardweg)
Die meisten macOS-Apps können einfach deinstalliert werden:
- Öffnen Sie den Programme-Ordner (entweder über den Finder, die Seitenleiste oder durch Drücken von Cmd + Shift + A).
- Suchen Sie die unerwünschte „Files App” in der Liste.
- Ziehen Sie das App-Icon in den Papierkorb im Dock.
- Leeren Sie den Papierkorb, indem Sie darauf klicken und Papierkorb leeren wählen.
2. Restdateien entfernen (Bibliotheken, Caches)
Ähnlich wie bei Windows hinterlassen auch macOS-Apps oft Restdateien in verschiedenen Systemordnern, die manuell oder mithilfe von Tools entfernt werden können.
- Manuelle Bereinigung:
- Öffnen Sie den Finder und wählen Sie in der Menüleiste Gehe zu > Gehe zum Ordner… (oder drücken Sie Cmd + Shift + G).
- Geben Sie nacheinander die folgenden Pfade ein und suchen Sie nach Ordnern oder Dateien, die den Namen der deinstallierten App oder des Herstellers enthalten. Löschen Sie diese.
~/Library/Application Support/~/Library/Caches/~/Library/Preferences/(Dateien enden oft mit.plist, z.B.com.appname.plist)~/Library/Containers/~/Library/LaunchAgents//Library/Application Support/(ohne Tilde ~ für systemweite Dateien)
- Vorsicht: Löschen Sie hier nur Dateien und Ordner, von denen Sie sicher sind, dass sie zur deinstallierten App gehören.
- Verwendung von Deinstallationsprogrammen:
- Tools wie AppCleaner, CleanMyMac X oder OnyX sind hervorragend, um Apps und ihre zugehörigen Restdateien automatisch zu finden und sicher zu entfernen. Sie scannen die typischen Speicherorte und präsentieren eine Liste aller gefundenen Elemente, bevor sie gelöscht werden.
3. Der Finder (Systemkern)
Der Finder ist das Herzstück der macOS-Benutzeroberfläche und kann nicht deinstalliert werden. Wenn Sie Probleme mit dem Finder haben, können Sie Folgendes versuchen:
- Einstellungen zurücksetzen: Versuchen Sie, die Einstellungen des Finders zurückzusetzen, indem Sie die Datei
~/Library/Preferences/com.apple.finder.plistlöschen und den Mac neu starten. - Mac im sicheren Modus starten: Dies kann helfen, Probleme zu isolieren, die von Drittanbieter-Erweiterungen verursacht werden.
- macOS neu installieren: Als letzte Option können Sie macOS neu installieren, ohne Ihre persönlichen Daten zu löschen, um das System zu bereinigen.
Nach der Deinstallation: Aufräumen und Alternativen finden
Nachdem Sie die unerwünschte „Files App” erfolgreich entfernt haben, ist es Zeit für einen letzten Check und vielleicht für die Suche nach einer besseren Lösung.
Überprüfung der vollständigen Entfernung
Überprüfen Sie, ob die App wirklich verschwunden ist. Suchen Sie in den App-Listen Ihres Systems, auf dem Startbildschirm/der App-Schublade oder im Programme-Ordner. Stellen Sie sicher, dass keine Restprozesse im Task-Manager (Windows) oder Aktivitätsanzeige (macOS) laufen.
Speicherplatzgewinn, Performance-Verbesserung
Oft führt die Entfernung von Bloatware und ungenutzten Apps zu einem spürbaren Gewinn an Speicherplatz und einer Verbesserung der Systemleistung.
Neue Dateimanager-Alternativen in Betracht ziehen
Wenn Sie die „Files App” entfernt haben, weil sie nicht Ihren Anforderungen entsprach, ist es vielleicht an der Zeit, eine der vielen hervorragenden Alternativen auszuprobieren:
- Für Android:
- Solid Explorer: Leistungsstark, übersichtlich, mit Cloud-Anbindung.
- FX File Explorer: Ähnlich funktionsreich, modular aufgebaut.
- Amaze File Manager: Open Source, einfach und effizient.
- Files by Google: Wenn Sie eine einfache, effektive Lösung mit Aufräumfunktionen suchen, die nicht die vorinstallierte Bloatware ist.
- Für Windows:
- Total Commander: Der Klassiker unter den Zweifenster-Dateimanagern, extrem anpassbar.
- FreeCommander: Eine kostenlose Alternative zu Total Commander mit ähnlicher Funktionalität.
- Directory Opus: Sehr leistungsfähig und umfangreich, aber kostenpflichtig.
- Für macOS:
- Commander One: Ein beliebter Zweifenster-Dateimanager im Stil des Total Commander.
- Path Finder: Ein sehr umfassender und vielseitiger Finder-Ersatz.
Wichtige Überlegungen und Warnungen
- Backup ist kein Luxus: Nehmen Sie die Datensicherung ernst, besonders wenn Sie erweiterte Methoden anwenden.
- Systemstabilität hat Vorrang: Seien Sie äußerst vorsichtig bei der Deinstallation von System-Apps. Im Zweifelsfall ist das Deaktivieren die sicherere Wahl.
- Garantie und Sicherheit: Rooten (Android) oder das Bearbeiten tiefer Systemdateien (Windows Registry, macOS Library) kann die Gerätesicherheit gefährden und die Herstellergarantie erlöschen lassen.
- Informierte Entscheidungen: Verstehen Sie die potenziellen Konsequenzen jedes Schrittes, bevor Sie ihn ausführen. Wenn Sie sich unsicher sind, suchen Sie professionelle Hilfe oder weitere Informationen.
Fazit: Eine saubere Angelegenheit
Das Loswerden einer unerwünschten „Files App” kann die Leistung Ihres Geräts verbessern, wertvollen Speicherplatz freigeben und Ihr digitales Erlebnis angenehmer gestalten. Ob Sie eine einfache Drittanbieter-App entfernen oder eine tiefer im System verankerte Anwendung mittels ADB oder Root-Zugriff deinstallieren müssen – dieser Leitfaden hat Ihnen die notwendigen Schritte für Android, Windows und macOS gezeigt.
Denken Sie daran: Vorsicht, Wissen und ein gutes Backup sind Ihre besten Verbündeten bei der Systemwartung. Mit den richtigen Schritten können Sie sicherstellen, dass Ihr Gerät sauber, effizient und genau so funktioniert, wie Sie es möchten. Eine saubere Deinstallation ist der Schlüssel zu einem gesunden digitalen Ökosystem.