Windows Update hängt? Wenn sich KB5026435 einfach nicht installieren lässt, versuchen Sie das!

Kennen Sie das Gefühl? Sie freuen sich auf die neuesten Sicherheitsupdates oder Funktionen für Ihr Windows-System, starten den Update-Prozess – und dann geschieht es: Der Fortschrittsbalken friert ein, Fehlermeldungen tauchen auf, oder das Update, speziell die berüchtigte KB5026435, scheint sich einfach nicht installieren zu lassen. Frustration macht sich breit, und man fragt sich, ob der PC jemals wieder auf dem neuesten Stand sein wird. Sie sind nicht allein! Probleme mit Windows Updates sind leider keine Seltenheit und können von harmlosen Bugs bis hin zu ernsthaften Systemblockaden reichen.

In diesem umfassenden Leitfaden nehmen wir uns genau dieser Problematik an. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie hartnäckige Update-Fehler beheben können, selbst wenn KB5026435 oder andere Updates sich partout weigern, installiert zu werden. Egal, ob Sie ein IT-Profi oder ein gelegentlicher Nutzer sind, hier finden Sie die passenden Lösungen, um Ihr System wieder fit zu machen und sicherzustellen, dass es die nötigen Aktualisierungen erhält.

Warum Updates so wichtig sind – und warum sie manchmal scheitern

Bevor wir uns in die Fehlersuche stürzen, sollten wir kurz festhalten, warum Updates wie KB5026435 überhaupt so entscheidend sind. Windows-Updates bringen nicht nur neue Funktionen mit sich, sondern beheben auch Sicherheitslücken, verbessern die Systemstabilität und optimieren die Leistung. Ein veraltetes System ist anfälliger für Malware, Viren und andere Bedrohungen. Es ist also im besten Interesse der Systemsicherheit und Ihrer Daten, Updates regelmäßig zu installieren.

Doch warum treten überhaupt Probleme auf? Die Gründe können vielfältig sein:

• Beschädigte Update-Dateien: Manchmal werden die heruntergeladenen Update-Dateien selbst korrupt.
• Konflikte mit Software: Antivirenprogramme, VPNs oder andere installierte Anwendungen können den Update-Prozess stören.
• Geringer Speicherplatz: Für die Installation von Updates ist ausreichend freier Speicherplatz erforderlich.
• Fehlerhafte Systemdateien: Beschädigte Windows-Systemdateien können Update-Fehler verursachen.
• Netzwerkprobleme: Eine instabile Internetverbindung kann den Download der Updates unterbrechen.
• Serverprobleme bei Microsoft: Selten, aber möglich, dass die Update-Server von Microsoft temporär überlastet oder gestört sind.

Bevor Sie beginnen: Erste Hilfemaßnahmen

Manchmal sind die einfachsten Lösungen die effektivsten. Bevor wir zu den komplexeren Schritten übergehen, probieren Sie diese grundlegenden Maßnahmen aus:

1. PC neu starten: Der Klassiker! Ein Neustart kann temporäre Störungen beheben und oft Wunder wirken.
2. Internetverbindung prüfen: Stellen Sie sicher, dass Ihre Internetverbindung stabil ist. Versuchen Sie, ein anderes Gerät zu verbinden, um dies zu überprüfen.
3. Speicherplatz überprüfen: Gehen Sie zu „Einstellungen” > „System” > „Speicher” und stellen Sie sicher, dass mindestens 15-20 GB freier Speicherplatz auf Ihrem Systemlaufwerk (C:) verfügbar sind. Löschen Sie unnötige Dateien oder verschieben Sie sie.
4. Antivirus/VPN vorübergehend deaktivieren: Sicherheitsprogramme können manchmal fälschlicherweise Update-Prozesse blockieren. Deaktivieren Sie Ihr Antivirenprogramm oder Ihre VPN-Software kurzzeitig und versuchen Sie dann das Update erneut. Vergessen Sie nicht, sie danach wieder zu aktivieren!

Wenn diese Schritte das Problem nicht beheben, keine Sorge! Wir haben noch einige wirkungsvolle Tricks im Ärmel.

Schritt-für-Schritt-Fehlerbehebung: Wenn KB5026435 hartnäckig bleibt

Methode 1: Der Windows Update-Problembehandlung auf den Zahn fühlen

Windows verfügt über integrierte Tools, die viele gängige Probleme automatisch erkennen und beheben können. Die Windows Update-Problembehandlung ist unser erster Anlaufpunkt.

1. Drücken Sie die Windows-Taste + I, um die Einstellungen zu öffnen.
2. Gehen Sie zu „System” > „Problembehandlung” (Windows 11) oder „Update und Sicherheit” > „Problembehandlung” (Windows 10).
3. Klicken Sie auf „Andere Problembehandlungen” (Windows 11) oder „Zusätzliche Problembehandlungen” (Windows 10).
4. Suchen Sie „Windows Update” in der Liste und klicken Sie auf „Ausführen”.
5. Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. Das Tool versucht, Probleme zu erkennen und zu beheben.
6. Starten Sie Ihren PC neu und versuchen Sie, das Update erneut zu installieren.

Methode 2: Manuelles Herunterladen und Installieren des Updates (Microsoft Update Catalog)

Wenn Windows Update das Update nicht automatisch installieren kann, können Sie es manuell von Microsofts offizieller Website, dem Microsoft Update Catalog, herunterladen. Dies ist oft eine sehr effektive Methode für hartnäckige Updates wie KB5026435.

1. Öffnen Sie Ihren Webbrowser und navigieren Sie zum Microsoft Update Catalog.
2. Geben Sie in das Suchfeld die Nummer des fehlerhaften Updates ein (z.B. KB5026435) und klicken Sie auf „Suchen”.
3. Sie sehen eine Liste der verfügbaren Updates. Achten Sie auf die richtige Version für Ihr System (z.B. Windows 11, Windows 10, x64-basierte Systeme). Windows 10/11-Nutzer haben in der Regel ein x64-System.
4. Klicken Sie neben dem passenden Update auf „Herunterladen”.
5. In dem sich öffnenden Pop-up-Fenster klicken Sie auf den Link zur .msu-Datei, um den Download zu starten.
6. Nach dem Download doppelklicken Sie auf die heruntergeladene Datei, um die Installation zu starten. Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm.
7. Starten Sie Ihren PC neu, wenn Sie dazu aufgefordert werden.

Methode 3: Zurücksetzen der Windows Update-Komponenten

Dies ist eine der leistungsstärksten Methoden, da sie alle temporären Update-Dateien und -Einstellungen löscht und die Update-Dienste neu startet. Es ist, als würden Sie dem Update-System einen „Neustart” verpassen. Keine Sorge, Ihre persönlichen Dateien sind sicher.

1. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator. Suchen Sie dazu im Startmenü nach „cmd”, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „Eingabeaufforderung” und wählen Sie „Als Administrator ausführen”.
2. Geben Sie die folgenden Befehle nacheinander ein und drücken Sie nach jedem Befehl Enter. Diese Befehle stoppen die Windows Update-Dienste:
   • net stop wuauserv
   • net stop cryptSvc
   • net stop bits
   • net stop msiserver
3. Löschen Sie nun die temporären Update-Dateien. Geben Sie die folgenden Befehle ein und drücken Sie nach jedem Befehl Enter:
   • ren C:WindowsSoftwareDistribution SoftwareDistribution.old
   • ren C:WindowsSystem32catroot2 catroot2.old

   Diese Befehle benennen die Ordner um, in denen Windows Updates speichert. Beim nächsten Update-Versuch werden neue, saubere Ordner erstellt.

4. Starten Sie die Dienste wieder, die Sie zuvor gestoppt haben:
   • net start wuauserv
   • net start cryptSvc
   • net start bits
   • net start msiserver
5. Schließen Sie die Eingabeaufforderung und starten Sie Ihren PC neu.
6. Versuchen Sie anschließend erneut, das Update über die normalen Windows Update-Einstellungen herunterzuladen und zu installieren.

Methode 4: SFC- und DISM-Scans durchführen (Systemdateien reparieren)

Beschädigte Systemdateien können Updates blockieren. Die Befehle SFC (System File Checker) und DISM (Deployment Image Servicing and Management) können diese Probleme erkennen und reparieren.

1. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator (siehe Methode 3).
2. Führen Sie zuerst den SFC-Scan aus. Geben Sie den folgenden Befehl ein und drücken Sie Enter:
   • sfc /scannow

   Dieser Vorgang kann eine Weile dauern. Lassen Sie ihn vollständig durchlaufen. Er sucht nach beschädigten oder fehlenden Systemdateien und versucht, diese zu reparieren.

3. Nachdem der SFC-Scan abgeschlossen ist, führen Sie die DISM-Befehle aus. Diese Befehle helfen, Probleme mit dem Windows-Image zu beheben, die SFC möglicherweise nicht beheben kann. Geben Sie sie nacheinander ein und drücken Sie jeweils Enter:
   • DISM /Online /Cleanup-Image /CheckHealth
   • DISM /Online /Cleanup-Image /ScanHealth
   • DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth

   Jeder dieser DISM-Befehle kann einige Minuten dauern. Seien Sie geduldig. Der RestoreHealth-Befehl lädt bei Bedarf intakte Dateien von den Microsoft-Servern herunter, um das Systemimage zu reparieren.

4. Schließen Sie die Eingabeaufforderung, starten Sie Ihren PC neu und versuchen Sie dann erneut, das Update zu installieren.

Methode 5: Festplatte auf Fehler überprüfen (CHKDSK)

Manchmal können Probleme mit der Festplatte selbst Update-Fehler verursachen. Eine Überprüfung mit CHKDSK kann helfen, fehlerhafte Sektoren zu identifizieren und zu beheben.

1. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator.
2. Geben Sie den folgenden Befehl ein und drücken Sie Enter:
   • chkdsk /f /r
3. Sie werden gefragt, ob Sie die Überprüfung beim nächsten Neustart planen möchten. Bestätigen Sie dies mit J (oder Y für Yes) und drücken Sie Enter.
4. Starten Sie Ihren PC neu. Der CHKDSK-Scan wird vor dem Laden von Windows ausgeführt und kann eine längere Zeit in Anspruch nehmen. Lassen Sie ihn vollständig durchlaufen.
5. Nach dem Neustart versuchen Sie das Update erneut.

Methode 6: Sauberen Neustart durchführen

Ein „sauberer Neustart” hilft, Softwarekonflikte zu isolieren. Dabei wird Windows nur mit den notwendigsten Diensten und Programmen gestartet.

1. Drücken Sie Windows-Taste + R, geben Sie msconfig ein und drücken Sie Enter, um die Systemkonfiguration zu öffnen.
2. Gehen Sie auf die Registerkarte „Dienste”.
3. Setzen Sie ein Häkchen bei „Alle Microsoft-Dienste ausblenden”.
4. Klicken Sie auf „Alle deaktivieren”.
5. Wechseln Sie zur Registerkarte „Autostart”.
6. Klicken Sie auf „Task-Manager öffnen”.
7. Deaktivieren Sie im Task-Manager alle Autostart-Einträge, indem Sie sie auswählen und auf „Deaktivieren” klicken.
8. Schließen Sie den Task-Manager und klicken Sie in der Systemkonfiguration auf „OK” und dann auf „Neu starten”.
9. Nach dem Neustart versuchen Sie das Update zu installieren.
10. Nachdem das Update erfolgreich war, wiederholen Sie die Schritte für den sauberen Neustart, aber aktivieren Sie diesmal alle Dienste und Autostart-Einträge wieder, um zu Ihrer normalen Systemkonfiguration zurückzukehren.

Methode 7: Speicherintegrität prüfen (Windows-Speicherdiagnose)

Selten, aber möglich, können Probleme mit dem Arbeitsspeicher (RAM) zu Update-Fehlern führen. Die Windows-Speicherdiagnose kann hier helfen.

1. Drücken Sie Windows-Taste + R, geben Sie mdsched.exe ein und drücken Sie Enter.
2. Wählen Sie „Jetzt neu starten und nach Problemen suchen (empfohlen)”.
3. Ihr PC wird neu gestartet und führt einen Speichertest durch. Dies kann eine Weile dauern.
4. Nach dem Test startet Ihr PC automatisch neu. Die Ergebnisse werden Ihnen nach dem Anmelden angezeigt.

Methode 8: Windows neu installieren (als letzte Option)

Wenn alle Stricke reißen und das Problem mit KB5026435 oder anderen Updates weiterhin besteht, bleibt als letzte Option eine Neuinstallation von Windows. Sie können eine „In-Place-Upgrade”-Installation durchführen, die Ihre Dateien und Apps behält, oder eine komplette Neuinstallation.

• In-Place-Upgrade: Laden Sie das offizielle Media Creation Tool von Microsoft herunter, erstellen Sie ein Installationsmedium und führen Sie das Setup direkt aus Windows heraus aus. Wählen Sie die Option, Ihre persönlichen Dateien und Anwendungen zu behalten. Dies repariert oft beschädigte Systemdateien.
• Saubere Neuinstallation: Sichern Sie alle Ihre wichtigen Daten extern! Starten Sie dann von einem Windows-Installationsmedium und formatieren Sie die Festplatte neu, bevor Sie Windows frisch installieren. Dies ist die radikalste, aber effektivste Methode, um alle Softwareprobleme zu beseitigen.

Nach erfolgreichem Update: Was jetzt?

Glückwunsch! Wenn Sie das hartnäckige Update endlich installiert haben, gibt es ein paar Dinge zu beachten:

• Antivirus/VPN reaktivieren: Wenn Sie diese für die Fehlersuche deaktiviert haben, schalten Sie sie wieder ein.
• Weitere Updates prüfen: Gehen Sie erneut zu „Einstellungen” > „Windows Update” und suchen Sie nach weiteren ausstehenden Updates. Manchmal sind mehrere Schritte erforderlich.
• Regelmäßige Wartung: Planen Sie regelmäßige Neustarts und führen Sie gelegentlich die genannten SFC-/DISM-Scans durch, um Ihr System sauber zu halten.

Vorbeugung ist der beste Schutz

Um zukünftige Probleme mit Windows Updates zu minimieren, beachten Sie folgende Tipps:

• Genug Speicherplatz: Halten Sie immer ausreichend freien Speicherplatz auf Ihrem Systemlaufwerk bereit.
• Regelmäßige Neustarts: Schalten Sie Ihren PC nicht nur in den Ruhezustand, sondern führen Sie regelmäßig einen vollständigen Neustart durch.
• Systempflege: Führen Sie gelegentlich eine Datenträgerbereinigung durch und halten Sie Ihre Treiber auf dem neuesten Stand.
• Stabile Internetverbindung: Sorgen Sie für eine zuverlässige Netzwerkverbindung, besonders während des Update-Downloads.

Fazit

Ein Windows Update-Fehler wie bei KB5026435 kann nervenaufreibend sein, aber er ist fast immer lösbar. Mit den hier vorgestellten Methoden, von der einfachen Problembehandlung über das manuelle Installieren bis hin zum Zurücksetzen der Update-Komponenten oder der Reparatur von Systemdateien, haben Sie einen umfassenden Werkzeugkasten zur Hand. Bleiben Sie geduldig und arbeiten Sie sich systematisch durch die Schritte. Ihr Windows-System wird es Ihnen danken, indem es wieder reibungslos und sicher läuft. Viel Erfolg!