Boost für Ihr B450 TOMAHAWK MAX (MS-7C02): So rüsten Sie eine M.2 SSD an einem PCIe-Slot (Karte) nach

**Einleitung: Beschleunigen Sie Ihr System mit NVMe – Der ultimative Performance-Schub**

Stellen Sie sich vor, Ihr PC startet in Sekundenschnelle, Ladezeiten in Spielen sind fast nicht existent und das Öffnen komplexer Anwendungen geschieht, bevor Sie überhaupt mit der Maus geklickt haben. Klingt nach Zukunftsmusik? Mit einer modernen **M.2 NVMe SSD** ist dies längst Realität. Viele PC-Nutzer haben den Umstieg von traditionellen Festplatten oder SATA-SSDs bereits vollzogen und erleben einen massiven Leistungssprung. Wenn Sie ein stolzer Besitzer eines **MSI B450 TOMAHAWK MAX (MS-7C02)** Mainboards sind, haben Sie bereits eine solide Grundlage für ein leistungsstarkes System. Doch was, wenn Ihre vorhandenen M.2-Steckplätze bereits belegt sind oder Sie einfach noch mehr blitzschnellen Speicherplatz benötigen? Keine Sorge, es gibt eine elegante Lösung: Die Nachrüstung einer weiteren M.2 NVMe SSD über einen freien PCIe-Steckplatz mittels einer **PCIe-Adapterkarte**.

Dieser umfassende Leitfaden führt Sie Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess. Wir zeigen Ihnen nicht nur, welche Komponenten Sie benötigen, sondern auch, wie Sie diese sicher installieren und Ihr System optimal konfigurieren, um das Maximum an **Systemleistung** herauszuholen. Egal, ob Sie ein Gaming-Enthusiast, Content Creator oder einfach nur ein Benutzer sind, der die Reaktionsfähigkeit seines PCs verbessern möchte – dieses Upgrade wird einen spürbaren Unterschied machen. Tauchen wir ein in die Welt der Hochgeschwindigkeits-Speicher!

**Ihr MSI B450 TOMAHAWK MAX (MS-7C02) im Fokus: Native M.2-Slots verstehen**

Das **MSI B450 TOMAHAWK MAX** ist bekannt für seine Robustheit, seine gute Ausstattung und seine Beliebtheit bei Gamern und Enthusiasten. Bevor wir uns der Nachrüstung über PCIe widmen, werfen wir einen Blick auf die bereits vorhandenen M.2-Steckplätze dieses Mainboards, um besser zu verstehen, warum eine PCIe-Adapterkarte überhaupt notwendig sein könnte.

Ihr Mainboard verfügt über zwei native M.2-Steckplätze:
* **M2_1 (primärer Slot):** Dieser Slot unterstützt **PCIe 3.0 x4** und SATA 6Gb/s. Er ist direkt mit der CPU verbunden und bietet die höchste mögliche Bandbreite für eine einzelne M.2 NVMe SSD auf diesem Mainboard. Eine hier installierte NVMe SSD läuft mit voller Geschwindigkeit und ist die ideale Wahl für Ihr Betriebssystem und oft genutzte Anwendungen.
* **M2_2 (sekundärer Slot):** Dieser Slot ist etwas vielseitiger, aber auch potenziell limitierter. Er unterstützt ebenfalls PCIe 3.0 x4 für Ryzen CPUs der 3. Generation (z.B. Ryzen 3000-Serie). Bei älteren Ryzen-CPUs (1. oder 2. Generation) läuft er jedoch nur mit **PCIe 3.0 x2**, was die maximale Geschwindigkeit Ihrer NVMe SSD halbieren würde. Zudem teilt dieser Slot Bandbreite mit den SATA-Ports 5 und 6. Wenn Sie eine NVMe SSD in M2_2 verwenden, werden diese SATA-Ports deaktiviert.

**Warum also eine PCIe-Adapterkarte, wenn zwei M.2-Slots vorhanden sind?**

Es gibt mehrere gute Gründe, warum Sie eine zusätzliche M.2 NVMe SSD über einen **PCIe-Slot** nachrüsten möchten, selbst wenn Ihr B450 TOMAHAWK MAX zwei M.2-Slots besitzt:
1. **Beide native M.2-Slots sind bereits belegt:** Dies ist der häufigste Grund. Wenn Sie bereits zwei NVMe SSDs (oder eine NVMe und eine SATA M.2) in den vorhandenen Slots installiert haben und weiteren schnellen Speicherplatz benötigen.
2. **Volle PCIe 3.0 x4 Geschwindigkeit für alle NVMe-Laufwerke:** Wenn Sie eine Ryzen-CPU der 1. oder 2. Generation verwenden, bietet der M2_2-Slot nur PCIe 3.0 x2 Geschwindigkeit. Eine M.2 NVMe SSD, die über eine PCIe-Adapterkarte in einem PCIe 3.0 x4 fähigen Slot installiert wird, kann ihre volle Leistung entfalten, unabhängig von der CPU-Generation.
3. **Wunsch nach *mehr* als nur zwei M.2-Laufwerken:** Für Power-User, die große Datenmengen verarbeiten und schnellen Zugriff auf mehrere separate NVMe-Laufwerke benötigen, ist die Erweiterung über PCIe die einzige Möglichkeit.
4. **Flexibilität und Zukunftsfähigkeit:** Eine Adapterkarte ermöglicht es Ihnen, NVMe-SSDs in Standard-PCIe-Slots zu nutzen, was Ihnen mehr Optionen für zukünftige Upgrades bietet.

Die Nachrüstung über PCIe ist eine hervorragende Möglichkeit, die Speicherleistung Ihres **MSI B450 TOMAHAWK MAX** zu maximieren und es für die kommenden Jahre fit zu halten.

**Die richtige Hardware-Auswahl: M.2 NVMe SSD und PCIe-Adapterkarte**

Der Erfolg Ihres Upgrades hängt maßgeblich von der Auswahl der richtigen Komponenten ab. Nehmen Sie sich hierfür ausreichend Zeit.

**1. Die M.2 NVMe SSD:**
* **Typ:** Achten Sie unbedingt darauf, eine **NVMe SSD** zu kaufen und nicht eine SATA M.2 SSD. Nur NVMe-Laufwerke nutzen die PCIe-Schnittstelle und bieten die hohen Geschwindigkeiten.
* **Schnittstelle:** Wählen Sie eine SSD, die **PCIe Gen3 x4** unterstützt. Dies ist der Standard für die volle Bandbreite auf Ihrem B450-Mainboard. Obwohl Gen4-SSDs auf dem Markt sind, kann Ihr B450 diese nur mit Gen3-Geschwindigkeit betreiben. Der Kauf einer Gen4-SSD kann sich lohnen, wenn der Preisunterschied gering ist, da sie abwärtskompatibel ist und bei einem späteren Mainboard-Upgrade ihre volle Leistung entfalten könnte.
* **Formfaktor:** Der gängigste Formfaktor ist **2280** (22 mm breit, 80 mm lang). Dies wird von den meisten Adapterkarten unterstützt. Überprüfen Sie immer die Kompatibilität mit der gewählten Adapterkarte.
* **Kapazität:** Wählen Sie eine Kapazität, die Ihren Anforderungen entspricht. Für Spiele, professionelle Software oder große Mediendateien sind 1 TB oder 2 TB gängige und empfehlenswerte Größen.
* **Marke und Modell:** Setzen Sie auf renommierte Hersteller wie Samsung (970 EVO Plus, 980 Pro), Western Digital (Black SN770, SN850X), Crucial (P5 Plus), Kingston oder SK Hynix. Achten Sie auf Modelle mit DRAM-Cache für bessere Dauerleistung, insbesondere bei intensivem Gebrauch.

**2. Die PCIe-Adapterkarte für M.2 NVMe SSDs:**
Die Adapterkarte ist die Brücke zwischen Ihrer M.2 NVMe SSD und dem PCIe-Slot auf Ihrem Mainboard.
* **PCIe-Version und Lanes:** Stellen Sie sicher, dass die Karte **PCIe 3.0 x4** unterstützt. Dies gewährleistet, dass Ihre NVMe SSD die volle Geschwindigkeit nutzen kann. Die Karte selbst wird in einen physischen PCIe x4, x8 oder x16 Slot auf Ihrem Mainboard gesteckt, benötigt aber elektrisch nur x4 Lanes.
* **Slot-Kompatibilität:** Überprüfen Sie, welche physischen PCIe-Slots Ihr B450 TOMAHAWK MAX noch frei hat:
* **PCI_E1:** Der obere x16-Slot ist normalerweise für Ihre Grafikkarte reserviert.
* **PCI_E4:** Dies ist der untere physische x16-Slot, der elektrisch mit **PCIe 2.0 x4** (vom B450-Chipsatz) läuft. *Achtung: Obwohl er physisch x16 ist, liefert er nur x4 Lanes und ist zudem PCIe 2.0. Eine PCIe 3.0 NVMe SSD wird hier funktionieren, aber mit der halben theoretischen Geschwindigkeit einer vollen PCIe 3.0 x4 Anbindung (ca. 2 GB/s statt 3.5 GB/s).*
* **PCI_E2, PCI_E3, PCI_E5:** Dies sind PCIe 2.0 x1 Slots. Diese sind für M.2 NVMe SSDs, die x4 Lanes benötigen, nicht geeignet, da sie die SSD massiv ausbremsen würden.
* **Wichtige Überlegung:** Wenn Sie die bestmögliche Leistung erzielen möchten und PCI_E1 bereits durch die Grafikkarte belegt ist, dann ist der **PCI_E4**-Slot die einzige realistische Option für eine x4-Anbindung, auch wenn er nur PCIe 2.0 x4 bietet. Dies ist ein Kompromiss, den man beim B450 TOMAHAWK MAX eingehen muss, wenn man mehr als die zwei nativen M.2-Slots verwenden möchte. Die Geschwindigkeit wird immer noch deutlich über SATA-SSDs liegen.
* **Einzel- vs. Dual-M.2-Slots:** Es gibt Adapterkarten für eine einzelne M.2 SSD oder solche, die zwei M.2 SSDs aufnehmen können. Für Dual-M.2-Karten benötigen Sie jedoch einen PCIe-Slot, der **PCIe Bifurcation** (Aufteilung der Lanes) unterstützt und im BIOS entsprechend konfiguriert werden kann. Das B450 TOMAHAWK MAX unterstützt in der Regel PCIe Bifurcation nicht für alle Slots, oder nur sehr eingeschränkt. Daher ist eine **Einzel-M.2-Adapterkarte** die sicherste und einfachste Wahl für dieses Mainboard.
* **Kühlung (Heatsink):** NVMe SSDs können unter Last recht heiß werden, was zu „Thermal Throttling“ (Leistungsdrosselung) führen kann. Viele Adapterkarten kommen mit integrierten Kühlkörpern (Heatsinks) oder bieten die Möglichkeit, einen solchen anzubringen. Dies ist eine empfehlenswerte Funktion, um die optimale Leistung der SSD dauerhaft zu gewährleisten.
* **Low-Profile-Optionen:** Wenn Sie ein kleines Gehäuse haben, achten Sie auf Low-Profile-Karten und die entsprechenden Blenden.

**Vorbereitung ist alles: Sicherheit und Planung vor der Installation**

Bevor Sie mit dem Einbau beginnen, ist eine sorgfältige Vorbereitung entscheidend, um Datenverlust zu vermeiden und eine reibungslose Installation zu gewährleisten.

1. **Datensicherung:** Auch wenn das Risiko gering ist, ist es immer ratsam, wichtige Daten vor Hardware-Änderungen zu sichern. Erstellen Sie ein Backup Ihrer wichtigsten Dateien auf einer externen Festplatte oder in der Cloud.
2. **Werkzeuge bereitlegen:** Sie benötigen in der Regel nur einen Kreuzschlitzschraubendreher. Eine kleine Zange kann hilfreich sein, um Distanzhülsen und Schrauben für die M.2-Installation zu handhaben.
3. **Antistatischer Schutz:** Elektrostatische Entladung (ESD) kann elektronische Komponenten beschädigen. Tragen Sie ein antistatisches Armband oder erden Sie sich regelmäßig, indem Sie ein unlackiertes Metallteil des Computergehäuses berühren. Arbeiten Sie auf einer sauberen, nicht statisch aufladenden Oberfläche.
4. **Mainboard-Handbuch konsultieren:** Ihr **MSI B450 TOMAHAWK MAX**-Handbuch enthält detaillierte Informationen zu den PCIe-Slots, deren Bandbreiten und potenziellen Konflikten mit anderen Komponenten (z.B. deaktivierte SATA-Ports). Es ist ratsam, dies vorab zu studieren, um den besten Steckplatz für Ihre Adapterkarte zu identifizieren und mögliche Überraschungen zu vermeiden.
5. **BIOS/UEFI-Einstellungen prüfen:** Auch wenn es meist nicht erforderlich ist, schadet ein kurzer Blick ins BIOS/UEFI nicht. Überprüfen Sie Einstellungen wie den Boot-Modus (UEFI ist Standard und für NVMe empfohlen), Fast Boot (kann vorübergehend deaktiviert werden, um auf die SSD-Erkennung zu warten) und mögliche PCIe-bezogene Optionen. In der Regel erkennen moderne Systeme die NVMe SSD automatisch.

**Schritt-für-Schritt-Anleitung: Installation der M.2 NVMe SSD im PCIe-Slot**

Jetzt geht es ans Eingemachte! Folgen Sie diesen Schritten sorgfältig, um Ihre neue M.2 NVMe SSD erfolgreich zu installieren.

1. **PC herunterfahren und vom Strom trennen:** Schalten Sie Ihren PC vollständig aus. Ziehen Sie das Netzkabel aus der Steckdose und halten Sie den Einschaltknopf einige Sekunden gedrückt, um Reststrom abzuleiten.
2. **Computergehäuse öffnen:** Lösen Sie die Schrauben der Seitenwand Ihres Gehäuses (meist die linke Seite, wenn Sie von vorne auf den PC schauen) und entfernen Sie diese vorsichtig.
3. **M.2 NVMe SSD auf der Adapterkarte montieren:**
* Nehmen Sie die PCIe-Adapterkarte und Ihre M.2 NVMe SSD aus der Verpackung.
* Schieben Sie die M.2 SSD vorsichtig in den dafür vorgesehenen M.2-Slot der Adapterkarte. Die Goldkontakte der SSD müssen vollständig in den Steckplatz eingeführt werden.
* Sichern Sie die SSD mit der kleinen Schraube, die meist im Lieferumfang der Adapterkarte enthalten ist, am Ende des Slots. Bei manchen Karten wird stattdessen ein Clip verwendet. Wenn die Adapterkarte einen Kühlkörper hat, befestigen Sie diesen gemäß der Anleitung der Karte über der SSD.
4. **Verfügbaren PCIe-Slot identifizieren:** Suchen Sie auf Ihrem **B450 TOMAHAWK MAX** nach einem freien PCIe-Slot. Wie bereits erwähnt, ist der **PCI_E4**-Slot (der untere physische x16-Slot, der elektrisch x4 angebunden ist) die beste Wahl für eine M.2 NVMe Adapterkarte, wenn der obere x16-Slot (PCI_E1) bereits von der Grafikkarte belegt ist. Entfernen Sie gegebenenfalls die passende Slotblende am Gehäuse.
5. **Adapterkarte einsetzen:**
* Richten Sie die Kontakte der PCIe-Adapterkarte an den Kontakten des ausgewählten PCIe-Slots aus.
* Drücken Sie die Karte vorsichtig, aber fest und gleichmäßig nach unten, bis sie vollständig im Steckplatz sitzt und die Verriegelung am Ende des Slots einrastet.
* Befestigen Sie die Karte mit der Schraube der Slotblende am Gehäuse, um einen sicheren Halt zu gewährleisten.
6. **Kabelmanagement und Gehäuseschluss:** Überprüfen Sie, ob alle Kabel noch fest sitzen und nichts die Lüfter blockiert. Schließen Sie das Computergehäuse wieder und schrauben Sie die Seitenwand fest.
7. **PC wieder anschließen und starten:** Stecken Sie das Netzkabel wieder ein und starten Sie Ihren PC.

**Software-Einrichtung: Erkennen und Initialisieren der neuen SSD**

Nach dem physischen Einbau muss das Betriebssystem die neue SSD erkennen und für die Nutzung vorbereitet werden.

1. **Erster Start und BIOS-Check:** Beim ersten Start könnte der Boot-Vorgang etwas länger dauern, da das System neue Hardware erkennt. Sie können kurz ins BIOS/UEFI gehen, um zu überprüfen, ob die neue SSD unter den Speichergeräten oder den PCIe-Geräten aufgeführt ist. Meistens wird sie als „PCIe Device” oder unter dem Namen der SSD-Marke angezeigt. Ein manuelles Eingreifen ist hier selten nötig, da Windows moderne NVMe-Laufwerke in der Regel automatisch erkennt.
2. **Windows Datenträgerverwaltung:**
* Sobald Windows gestartet ist, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Startmenü-Symbol und wählen Sie „Datenträgerverwaltung“ aus (alternativ „diskmgmt.msc“ in Ausführen eingeben).
* Es sollte ein Pop-up-Fenster erscheinen, das Sie auffordert, einen neuen Datenträger zu initialisieren. Wählen Sie „GPT (GUID-Partitionstabelle)“ aus, da dies der moderne Standard ist und für große Festplatten besser geeignet ist.
* Klicken Sie dann mit der rechten Maustaste auf den „Nicht zugeordneten Bereich“ der neuen SSD und wählen Sie „Neues einfaches Volume…“.
* Folgen Sie dem Assistenten, um eine Laufwerksbuchstaben zuzuweisen und die SSD zu formatieren (NTFS ist Standard für Windows).
* Nach Abschluss des Assistenten sollte die neue SSD im Arbeitsplatz (Dieser PC) mit einem eigenen Laufwerksbuchstaben erscheinen und zur Nutzung bereit sein.
3. **Betriebssystemmigration (optional):** Wenn Sie Ihr Betriebssystem von einer älteren Festplatte oder SATA-SSD auf die neue NVMe SSD migrieren möchten, benötigen Sie spezielle Software. Viele SSD-Hersteller bieten eigene Tools an (z.B. Samsung Data Migration, Acronis True Image OEM). Stellen Sie sicher, dass die Quell- und Ziel-SSDs vom selben Hersteller sind oder die Software universell ist.
4. **Treiber:** Für NVMe SSDs unter Windows 10/11 sind in der Regel keine zusätzlichen Treiber erforderlich, da das Betriebssystem generische NVMe-Treiber mitbringt. Bei speziellen Anforderungen oder zur Optimierung können Sie jedoch auf der Webseite des SSD-Herstellers nach spezifischen NVMe-Treibern suchen.

**Leistungsmessung und Optimierung: Das Beste aus Ihrer NVMe herausholen**

Nachdem Ihre neue NVMe SSD installiert und eingerichtet ist, möchten Sie sicherlich deren Leistung überprüfen und sicherstellen, dass sie optimal läuft.

1. **Leistungstest-Software:** Nutzen Sie Benchmarking-Tools, um die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten Ihrer SSD zu messen:
* **CrystalDiskMark:** Ein beliebtes und benutzerfreundliches Tool, das sowohl sequentielle als auch zufällige Lese-/Schreibleistungen anzeigt. Es ist ideal, um zu überprüfen, ob Ihre SSD die erwarteten Geschwindigkeiten erreicht (z.B. 3000 MB/s sequenzielles Lesen für PCIe 3.0 x4, oder ~2000 MB/s für PCIe 2.0 x4).
* **AS SSD Benchmark:** Ein weiteres hervorragendes Tool, das detaillierte Informationen zur Leistung liefert und einen Punktwert für die Gesamtleistung vergibt.
2. **TRIM-Befehl:** Stellen Sie sicher, dass der TRIM-Befehl für Ihre SSD aktiviert ist. Dieser Befehl hilft, die Leistung und Lebensdauer von SSDs zu erhalten. Unter Windows ist TRIM standardmäßig aktiviert. Sie können dies in der Eingabeaufforderung (als Administrator) mit dem Befehl `fsutil behavior query disabledeletenotify` überprüfen. Wenn das Ergebnis `DisableDeleteNotify = 0` ist, ist TRIM aktiviert.
3. **Defragmentierung deaktivieren:** SSDs benötigen keine Defragmentierung. Stellen Sie sicher, dass die automatische Defragmentierung für Ihre SSD deaktiviert ist, da sie die Lebensdauer verkürzen kann. Windows erkennt SSDs in der Regel automatisch und führt stattdessen eine „Optimierung” durch, die TRIM-Befehle sendet.
4. **Firmware-Updates:** Überprüfen Sie regelmäßig auf der Webseite des SSD-Herstellers, ob Firmware-Updates für Ihre SSD verfügbar sind. Firmware-Updates können die Leistung, Stabilität und Kompatibilität verbessern.

**Häufige Probleme und Lösungen: Troubleshooting**

Auch bei sorgfältiger Vorbereitung können manchmal Probleme auftreten. Hier sind einige häufige Schwierigkeiten und deren Lösungen:

* **Problem:** Die SSD wird nicht im BIOS/UEFI oder in der Datenträgerverwaltung erkannt.
* **Lösung:**
* **Sitz überprüfen:** Schalten Sie den PC aus, ziehen Sie den Stecker und überprüfen Sie den korrekten Sitz der M.2 SSD auf der Adapterkarte sowie der Adapterkarte im PCIe-Slot.
* **Anderen PCIe-Slot testen:** Versuchen Sie einen anderen freien PCIe-Slot (falls vorhanden), um einen defekten Slot auszuschließen.
* **BIOS-Einstellungen:** Stellen Sie sicher, dass der PCIe-Slot im BIOS nicht deaktiviert ist. Manchmal gibt es auch eine Option für „PCIe Link Speed”, die auf „Auto” oder „Gen3” eingestellt sein sollte (beachten Sie jedoch, dass der PCI_E4-Slot des B450 TOMAHAWK MAX nur PCIe 2.0 ist).
* **Adapterkarte defekt:** Wenn alles andere fehlschlägt, könnte die Adapterkarte defekt sein. Testen Sie sie, wenn möglich, in einem anderen PC.
* **SSD defekt:** Selten, aber möglich. Wenn die SSD auch in anderen Systemen nicht erkannt wird.
* **Problem:** Die SSD wird erkannt, ist aber sehr langsam.
* **Lösung:**
* **PCIe-Version des Slots:** Überprüfen Sie, in welchem PCIe-Slot die Adapterkarte steckt und welche PCIe-Version und Lanes dieser Slot tatsächlich bietet. Wie erwähnt, bietet der PCI_E4-Slot des B450 TOMAHAWK MAX nur PCIe 2.0 x4, was die Geschwindigkeit einer PCIe 3.0 x4 SSD halbiert. Dies ist kein Fehler, sondern eine Limitierung des Mainboards.
* **Treiber:** Stellen Sie sicher, dass die neuesten Chipsatztreiber für Ihr Mainboard installiert sind, um eine optimale PCIe-Kommunikation zu gewährleisten.
* **Temperaturen:** Überprüfen Sie die Temperaturen der SSD unter Last (z.B. mit Tools wie HWMonitor oder CrystalDiskInfo). Überhitzung führt zu Thermal Throttling. Ein Kühlkörper auf der SSD kann hier Abhilfe schaffen.
* **Problem:** Der PC bootet nicht mehr oder die Boot-Reihenfolge ist durcheinander.
* **Lösung:**
* **BIOS Boot-Optionen:** Gehen Sie ins BIOS/UEFI und überprüfen Sie die Boot-Reihenfolge. Stellen Sie sicher, dass das Laufwerk, auf dem Ihr Betriebssystem installiert ist (egal ob die alte oder die neue SSD nach einer Migration), an erster Stelle steht.
* **Alte Boot-Einträge entfernen:** Manchmal bleiben alte Boot-Einträge im BIOS zurück. Entfernen Sie diese, wenn sie nicht mehr relevant sind.

**Fazit: Ein Upgrade, das sich lohnt – Ihr B450 TOMAHAWK MAX erwacht zu neuem Leben**

Die Nachrüstung einer **M.2 NVMe SSD** über einen PCIe-Slot ist eine hervorragende Möglichkeit, die Lebensdauer und Leistungsfähigkeit Ihres **MSI B450 TOMAHAWK MAX (MS-7C02)** erheblich zu verlängern. Auch wenn Ihr Mainboard einige Einschränkungen bei den PCIe 2.0 x4 Slots mit sich bringt, bietet die Installation einer zusätzlichen NVMe SSD immer noch einen spürbaren Leistungszuwachs im Vergleich zu herkömmlichen SATA-Laufwerken.

Sie haben nun gelernt, wie Sie die richtigen Komponenten auswählen, diese sicher installieren und Ihr System optimal konfigurieren. Mit höheren Lese- und Schreibgeschwindigkeiten werden Sie feststellen, dass Ihr gesamtes System reaktionsschneller und angenehmer zu bedienen ist – von schnellen Systemstarts über flüssiges Multitasking bis hin zu blitzschnellen Ladezeiten in Ihren Lieblingsspielen.

Dieses Upgrade ist ein klares Statement für alle, die das Beste aus ihrer bestehenden Hardware herausholen möchten, ohne direkt in ein komplett neues System investieren zu müssen. Genießen Sie den Geschwindigkeitsrausch und die verbesserte Effizienz, die Ihnen Ihre neue **M.2 NVMe SSD** im **PCIe-Slot** bieten wird!