Die Bedeutung eines sicheren Heimnetzes kann in der heutigen digitalen Welt nicht hoch genug eingeschätzt werden. Von der persönlichen Privatsphäre bis zum Schutz sensibler Daten – ein zuverlässiges Virtual Private Network (VPN) ist hierfür ein essenzielles Werkzeug. Viele Nutzer einer FritzBox 6660 wünschen sich, ihren gesamten Datenverkehr über einen VPN-Dienst wie PureVPN zu leiten, um alle Geräte im Netzwerk gleichzeitig zu schützen. Doch wie funktioniert das genau, wenn die FritzBox selbst keine nativen VPN-Client-Funktionen für Anbieter wie PureVPN mitbringt? Diese umfassende Anleitung klärt auf und zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie ein robustes, sicheres Heimnetzwerk mit PureVPN und Ihrer FritzBox 6660 realisieren – und das auf die einzig sinnvolle und praktikable Weise.
### Warum ein VPN direkt am Router? Die Vorteile auf einen Blick
Die Einrichtung eines VPNs direkt auf dem Router bietet eine Reihe unschlagbarer Vorteile gegenüber der Installation einer VPN-Software auf jedem einzelnen Gerät:
* **Netzwerkweiter Schutz:** Sobald das VPN auf dem Router aktiv ist, sind *alle* Geräte in Ihrem Netzwerk automatisch geschützt – vom Smartphone über den Smart-TV bis zur Spielekonsole. Sie müssen sich nicht mehr um die individuelle Konfiguration kümmern.
* **Immer aktiv:** Das VPN läuft kontinuierlich im Hintergrund, solange der Router eingeschaltet ist. Kein Vergessen mehr, das VPN vor dem Surfen zu aktivieren.
* **Geräte ohne eigene VPN-App schützen:** Viele Geräte wie Smart-TVs, Streaming-Boxen oder ältere Spielekonsolen unterstützen keine direkte VPN-Software. Über den Router werden auch diese Geräte von PureVPN geschützt.
* **Geo-Restriktionen umgehen:** Greifen Sie auf Inhalte und Dienste zu, die in Ihrer Region normalerweise nicht verfügbar sind. Der Router-VPN macht es allen verbundenen Geräten möglich.
* **Vereinfachtes Management:** Einmal eingerichtet, ist der Wartungsaufwand minimal. Änderungen am VPN-Server oder den Einstellungen müssen nur einmal am Router vorgenommen werden.
### Warum PureVPN? Ein starker Partner für Ihre Sicherheit
**PureVPN** hat sich als zuverlässiger Anbieter in der VPN-Branche etabliert. Seine Vorteile machen ihn zu einer ausgezeichneten Wahl für ein routerbasiertes VPN:
* **Vertrauenswürdige No-Log-Politik:** PureVPN verpflichtet sich, keine Aktivitätsprotokolle zu führen, was Ihre Online-Privatsphäre schützt.
* **Große Serverauswahl:** Mit Tausenden von Servern in über 70 Ländern bietet PureVPN eine breite Palette an Optionen für Geschwindigkeit und Standortflexibilität.
* **Starke Verschlüsselung:** Der Dienst verwendet branchenführende Verschlüsselungsstandards wie AES-256, um Ihre Daten vor unbefugtem Zugriff zu schützen.
* **Gute Kompatibilität:** PureVPN unterstützt gängige VPN-Protokolle wie OpenVPN, das für die Konfiguration auf vielen Routern unerlässlich ist.
### Die FritzBox 6660 als Herzstück – und ihre Grenzen
Die **FritzBox 6660 Cable** von AVM ist ein hervorragender Router. Sie überzeugt mit hoher Leistung, stabilem WLAN, DECT-Telefonie und vielen Komfortfunktionen wie MyFRITZ!Cloud. Sie ist das Tor zu Ihrem Internetanschluss und bildet das Fundament Ihres Heimnetzwerks.
Doch hier kommt eine wichtige Klarstellung: Die **FritzBox 6660** (wie die meisten AVM-Router) unterstützt nativ *keinen* **OpenVPN-Client-Modus** für VPN-Anbieter wie PureVPN. Das bedeutet, Sie können die FritzBox nicht direkt so konfigurieren, dass sie sich aktiv mit einem PureVPN-Server verbindet und den gesamten Datenverkehr darüber leitet. Die FritzBox kann zwar als VPN-Server agieren (z.B. um von unterwegs auf Ihr Heimnetz zuzugreifen), aber nicht als VPN-Client für externe Anbieter. Das ist ein häufiges Missverständnis.
### Die Lösung: Ein kaskadiertes Netzwerk mit dediziertem VPN-Router
Um die Vorteile eines routerbasierten VPN mit Ihrer FritzBox 6660 und PureVPN zu nutzen, ist ein cleverer Workaround erforderlich: Sie benötigen einen **zweiten, VPN-fähigen Router**, der hinter der FritzBox betrieben wird. Dieses sogenannte „kaskadierte Netzwerk” sieht dann so aus:
1. Die FritzBox 6660 bleibt Ihr Hauptrouter, der die Internetverbindung herstellt, WLAN bereitstellt und alle ihre üblichen Funktionen erfüllt.
2. Ein **zweiter Router** wird per Netzwerkkabel mit der FritzBox verbunden. Dieser zweite Router wird speziell als OpenVPN-Client konfiguriert, um die Verbindung zu PureVPN herzustellen und den Datenverkehr für alle daran angeschlossenen Geräte zu routen.
3. Ihre Endgeräte (PC, Smart-TV, Spielekonsole etc.), die über VPN geschützt werden sollen, verbinden sich dann nicht direkt mit der FritzBox, sondern mit dem **zweiten VPN-Router** (entweder per WLAN oder LAN-Kabel).
Diese Methode bietet eine saubere Trennung der Aufgaben und ermöglicht es Ihnen, ein separates, VPN-geschütztes Netzwerksegment zu betreiben, während die FritzBox ihre Kernaufgaben übernimmt.
### Vorbereitung: Was Sie brauchen
Bevor wir mit der Einrichtung beginnen, stellen Sie sicher, dass Sie alles Notwendige zur Hand haben:
1. **Aktives PureVPN-Abonnement:** Stellen Sie sicher, dass Ihr PureVPN-Konto aktiv ist und Sie Ihre Zugangsdaten kennen.
2. Die **FritzBox 6660:** Vergewissern Sie sich, dass sie mit dem Internet verbunden ist und die aktuelle Firmware installiert ist.
3. Ein **zweiter, VPN-fähiger Router:** Dies ist der entscheidende Bestandteil. Viele Router von Herstellern wie Asus, Netgear oder Linksys eignen sich. Ideal sind Router, die von Haus aus OpenVPN-Client-Funktionalität bieten oder mit alternativen Firmware-Distributionen wie DD-WRT oder OpenWrt kompatibel sind. Empfehlenswert sind Router mit einem leistungsstarken Prozessor (Dual-Core min. 800 MHz), da die Verschlüsselung rechenintensiv ist.
4. **Ethernet-Kabel:** Um die Router miteinander zu verbinden und Ihren PC für die Konfiguration anzuschließen.
5. **PC/Laptop:** Für den Zugriff auf die Benutzeroberflächen beider Router.
### Schritt-für-Schritt-Anleitung: PureVPN über den zweiten Router einrichten
Diese Anleitung konzentriert sich auf die Konfiguration eines gängigen VPN-fähigen Routers mit OpenVPN-Client-Funktionalität. Die genauen Menüpunkte können je nach Router-Modell und Firmware variieren, das Grundprinzip bleibt jedoch gleich.
#### Teil 1: PureVPN-Konfiguration vorbereiten
1. **Anmeldung im PureVPN-Kundenbereich:** Gehen Sie zur PureVPN-Website und melden Sie sich mit Ihren Benutzerdaten an.
2. **OpenVPN-Konfigurationsdateien herunterladen:** Navigieren Sie im Kundenbereich zu den „Manuelle Konfiguration” oder „Router-Konfiguration” Einstellungen.
* Wählen Sie dort **OpenVPN** als Protokoll.
* Wählen Sie den gewünschten Serverstandort (z.B. Deutschland, USA).
* Laden Sie die `.ovpn`-Dateien herunter (oft gibt es Optionen für TCP und UDP; UDP ist in der Regel schneller). Speichern Sie diese Dateien an einem leicht zugänglichen Ort auf Ihrem Computer.
3. **Benutzername und Passwort notieren:** PureVPN verwendet für OpenVPN-Verbindungen oft spezifische Anmeldedaten, die sich von Ihrem Haupt-Login unterscheiden. Diese finden Sie ebenfalls im „Manuelle Konfiguration”-Bereich. Notieren Sie sich diese.
#### Teil 2: Den dedizierten VPN-Router vorbereiten
1. **Firmware-Flash (falls nötig):** Falls Ihr zweiter Router keine native OpenVPN-Client-Funktionalität bietet, müssen Sie ihn möglicherweise mit einer Drittanbieter-Firmware wie **DD-WRT** oder **OpenWrt** flashen. Dies ist ein komplexer Vorgang, der sorgfältige Recherche und spezifische Anleitungen für Ihr Router-Modell erfordert. Bei vielen modernen Routern (z.B. einigen Asus-Modellen) ist dies nicht nötig, da sie OpenVPN-Client bereits ab Werk unterstützen.
2. **Verbinden des Routers mit dem PC:** Verbinden Sie den WAN-Port des zweiten Routers *noch nicht* mit der FritzBox. Schließen Sie Ihren PC stattdessen direkt an einen LAN-Port des zweiten Routers an.
3. **Zugriff auf die Router-Oberfläche:** Öffnen Sie einen Webbrowser und geben Sie die Standard-IP-Adresse Ihres zweiten Routers ein (oft 192.168.1.1 oder 192.168.0.1). Melden Sie sich mit den Standard-Zugangsdaten an (diese finden Sie in der Router-Dokumentation). Ändern Sie bei dieser Gelegenheit das Standard-Passwort für den Routerzugriff.
4. **WAN-Einstellungen des VPN-Routers konfigurieren:**
* Navigieren Sie zu den „Internet” oder „WAN” Einstellungen.
* Stellen Sie den WAN-Verbindungstyp auf **DHCP Client** oder „Automatische IP” ein. Der VPN-Router wird so später eine IP-Adresse von der FritzBox beziehen.
#### Teil 3: OpenVPN-Client auf dem VPN-Router einrichten (Beispiel DD-WRT/OpenWrt-ähnlich)
1. **Navigation zu den OpenVPN-Client-Einstellungen:** Suchen Sie im Menü Ihres zweiten Routers nach „VPN”, „VPN Client”, „OpenVPN” oder einem ähnlichen Eintrag.
2. **OpenVPN-Client aktivieren:** Aktivieren Sie die Option „OpenVPN Client”.
3. **Import der Konfigurationsdatei oder manuelle Eingabe:**
* **Option A (empfohlen): Import der .ovpn-Datei.** Viele moderne Router bieten die Möglichkeit, die heruntergeladene `.ovpn`-Datei direkt hochzuladen. Dies vereinfacht den Prozess erheblich, da alle Serverdetails, Zertifikate und Schlüssel automatisch übernommen werden.
* **Option B (manuell):** Falls kein Upload möglich ist, müssen Sie die Informationen manuell eingeben. Öffnen Sie die `.ovpn`-Datei mit einem Texteditor und kopieren Sie die relevanten Daten (Server-Adresse, Port, Protokoll, Zertifikate „ und Schlüssel „) in die entsprechenden Felder auf der Router-Oberfläche. Achten Sie auf korrekte Copy-Paste-Operationen.
* **Server-IP/Domain:** Aus der `.ovpn`-Datei.
* **Port:** Aus der `.ovpn`-Datei (z.B. 1194 für UDP, 443 für TCP).
* **Protokoll:** UDP oder TCP (muss mit der heruntergeladenen `.ovpn`-Datei übereinstimmen).
* **Benutzername & Passwort:** Geben Sie hier die speziellen PureVPN-OpenVPN-Zugangsdaten ein, die Sie in Teil 1 notiert haben.
* **Verschlüsselung:** AES-256-CBC oder AES-256-GCM (muss mit PureVPN-Einstellungen übereinstimmen).
* **Hash-Algorithmus:** SHA256 oder SHA512.
* **TLS-Auth Key / CA Certificate:** Diese finden Sie als Textblöcke in der `.ovpn`-Datei (z.B. zwischen „ und „). Kopieren Sie den gesamten Inhalt inklusive der Tags in die entsprechenden Felder auf dem Router.
4. **Zusätzliche Einstellungen:**
* **Kill Switch:** Einige Router-Firmwares bieten eine „Kill Switch”-Funktion an, die den gesamten Internetverkehr stoppt, falls die VPN-Verbindung abbricht. Aktivieren Sie diese, wenn verfügbar, für maximale Sicherheit.
* **DNS-Server:** Stellen Sie sicher, dass die DNS-Server von PureVPN verwendet werden (oft automatisch über die OpenVPN-Konfiguration übertragen, aber manchmal manuell einzustellen, z.B. 10.0.0.243, 10.0.0.242).
5. **Speichern und Anwenden:** Speichern Sie alle Einstellungen und lassen Sie den Router neu starten, falls erforderlich.
#### Teil 4: Die FritzBox 6660 für das kaskadierte Netzwerk konfigurieren
Nachdem der VPN-Router konfiguriert ist, verbinden wir ihn mit der FritzBox.
1. **Verbindung herstellen:** Nehmen Sie ein Ethernet-Kabel und verbinden Sie einen LAN-Port der FritzBox 6660 mit dem WAN-Port des **zweiten VPN-Routers**.
2. **Option A (einfach, aber potenziell mit doppelter NAT):** Der VPN-Router erhält seine IP-Adresse von der FritzBox per DHCP.
* Zugriff auf die FritzBox-Oberfläche (meist `fritz.box` oder 192.168.178.1).
* Stellen Sie sicher, dass der DHCP-Server der FritzBox aktiv ist (Standardeinstellung).
* Der VPN-Router wird dann eine IP-Adresse im FritzBox-Netzwerkbereich (z.B. 192.168.178.X) erhalten.
* **Hinweis zur Doppel-NAT:** Bei dieser Methode kann es zu einer sogenannten „doppelten NAT” (Network Address Translation) kommen, da die FritzBox bereits NAT durchführt und der VPN-Router zusätzlich. Dies kann in seltenen Fällen zu Problemen bei Online-Spielen oder bestimmten Anwendungen führen und die Geschwindigkeit leicht beeinträchtigen. Für die meisten Nutzer ist es jedoch unproblematisch.
3. **Option B (fortgeschritten, vermeidet doppelte NAT für spezifische Ports):** Den VPN-Router als „Exponiertes Gerät” in der FritzBox einrichten.
* Weisen Sie dem VPN-Router über die FritzBox eine **feste IP-Adresse** zu (z.B. unter „Heimnetz” -> „Netzwerk” -> Gerätenamen des VPN-Routers auswählen -> „Diesem Netzwerkgerät immer die gleiche IPv4-Adresse zuweisen”).
* Navigieren Sie in der FritzBox zu „Internet” -> „Freigaben” -> „Portfreigaben”.
* Wählen Sie dort „Neues Gerät für Freigaben” und dann den VPN-Router aus.
* Aktivieren Sie die Option „**Dieses Gerät komplett für den Internetzugriff über IPv4 freigeben (Exposed Host)**”. Dies leitet *alle* eingehenden Verbindungen an den VPN-Router weiter und umgeht die doppelte NAT für eingehende Verbindungen. Beachten Sie, dass dies ein Sicherheitsrisiko darstellen *kann*, wenn der VPN-Router selbst nicht ausreichend gesichert ist. Da der gesamte Traffic des VPN-Routers ohnehin durch den VPN-Tunnel läuft, ist dies im Kontext eines VPN-Routers jedoch eine gängige und praktikable Methode.
#### Teil 5: Verbindung und Test
1. **Geräte verbinden:** Verbinden Sie nun die Geräte, die über PureVPN geschützt werden sollen, mit dem WLAN oder den LAN-Ports des **zweiten VPN-Routers** (nicht mit der FritzBox).
2. **IP-Adresse und Standort prüfen:** Öffnen Sie auf einem der verbundenen Geräte einen Webbrowser und besuchen Sie eine Website wie `wieistmeineip.de`.
* Überprüfen Sie, ob die angezeigte IP-Adresse der des PureVPN-Servers entspricht und der Standort korrekt ist.
* Führen Sie einen DNS-Leak-Test durch, um sicherzustellen, dass keine DNS-Anfragen außerhalb des VPN-Tunnels geleitet werden (viele VPN-Test-Websites bieten dies an).
3. **PureVPN-Verbindung auf dem VPN-Router überprüfen:** Schauen Sie in der Oberfläche des VPN-Routers nach dem VPN-Status. Er sollte „Verbunden” oder „Connected” anzeigen.
Herzlichen Glückwunsch! Ihr Heimnetzwerk ist jetzt über PureVPN und Ihre FritzBox 6660 abgesichert.
### Häufige Probleme und Lösungsansätze
* **Keine Internetverbindung auf den Geräten, die am VPN-Router hängen:**
* **Lösung:** Überprüfen Sie die PureVPN-Zugangsdaten (Benutzername/Passwort) im VPN-Router. Überprüfen Sie, ob die `.ovpn`-Datei korrekt importiert wurde und alle Serverdetails stimmen. Manchmal hilft ein Router-Neustart. Prüfen Sie auch, ob der WAN-Port des VPN-Routers korrekt an die FritzBox angeschlossen ist und eine IP-Adresse erhalten hat.
* **Niedrige Geschwindigkeit:**
* **Lösung:** Die Verschlüsselung kann die CPU des VPN-Routers stark beanspruchen. Ein leistungsstärkerer VPN-Router kann hier Abhilfe schaffen. UDP ist oft schneller als TCP. Auch die Distanz zum VPN-Server spielt eine Rolle. Testen Sie verschiedene Serverstandorte von PureVPN. Doppelte NAT (siehe oben) kann ebenfalls leicht bremsen.
* **VPN trennt sich ständig:**
* **Lösung:** Überprüfen Sie die Stabilität Ihrer Internetverbindung. Stellen Sie sicher, dass die Firmware des VPN-Routers aktuell ist. Probieren Sie verschiedene VPN-Protokolle (UDP/TCP) oder Server von PureVPN aus.
* **DNS-Lecks:**
* **Lösung:** Stellen Sie sicher, dass im VPN-Router die DNS-Server von PureVPN oder neutrale, datenschutzfreundliche DNS-Server (z.B. Quad9: 9.9.9.9, 149.112.112.112) eingetragen sind und nicht die der FritzBox oder Ihres Internetanbieters.
### Erweiterte Konfigurationen und Tipps
* **Selektives Routing (Policy Based Routing):** Wenn Sie nicht möchten, dass *alle* Geräte über VPN laufen, können Sie auf fortgeschrittenen Firmware-Routern (DD-WRT/OpenWrt) Regeln erstellen, die bestimmten Geräten erlauben, direkt ins Internet zu gehen, während andere das VPN nutzen. Dies erfordert jedoch gute Kenntnisse der Router-Firewall-Regeln.
* **Regelmäßige Updates:** Halten Sie die Firmware beider Router stets aktuell, um Sicherheitslücken zu schließen und die Leistung zu optimieren.
### Fazit
Die Einrichtung von **PureVPN** direkt auf der FritzBox 6660 in der gewünschten Form ist aus technischen Gründen nicht direkt möglich. Doch die Lösung über ein kaskadiertes Netzwerk mit einem dedizierten **VPN-Router** ist eine robuste und praktikable Alternative. Sie ermöglicht es Ihnen, Ihr gesamtes **Heimnetz** effektiv zu sichern, von der Smartwatch bis zum Gaming-PC, und von den Vorteilen eines Always-on-VPN zu profitieren. Während die Anfangsinvestition in einen zweiten Router und die Konfiguration etwas Aufwand erfordert, ist die gewonnene Sicherheit, Datenschutz und Freiheit im Internet unbezahlbar. Mit dieser Komplettanleitung steht einem sicheren Online-Erlebnis nichts mehr im Wege!