Fritz 6591 am Limit: Können 2 VPN-Verbindungen gleichzeitig wirklich funktionieren?

Die **Fritz!Box 6591 Cable** ist in vielen deutschen Haushalten das Herzstück des Internetanschlusses, besonders bei Kabelnetzbetreibern. Sie ist bekannt für ihre Zuverlässigkeit, ihre vielfältigen Funktionen von WLAN über Telefonie bis Smart Home und ihre benutzerfreundliche Oberfläche. Doch die Anforderungen an Heimnetzwerke wachsen stetig, und mit ihnen der Wunsch nach erweiterten Sicherheits- und Zugriffsoptionen. Eine dieser Optionen ist die Nutzung von **VPN-Verbindungen** (Virtual Private Network).

In Zeiten von Homeoffice, Remote-Arbeit und einem verstärkten Bewusstsein für digitale Privatsphäre wird VPN immer wichtiger. Doch was passiert, wenn man nicht nur eine, sondern **zwei VPN-Verbindungen gleichzeitig** benötigt? Kann die robuste Fritz!Box 6591 dieser doppelten Belastung standhalten oder gerät sie dabei an ihre Grenzen? Diese Frage ist relevanter denn je und genau das, was wir in diesem umfassenden Artikel beleuchten werden. Wir tauchen tief in die technischen Details ein, betrachten verschiedene Anwendungsfälle und zeigen auf, was Sie von Ihrer Fritz!Box 6591 erwarten können – und wo ihre natürlichen Grenzen liegen.

### Die Fritz!Box 6591: Ein Kraftpaket für Kabelanschlüsse

Die **Fritz!Box 6591 Cable** ist ein beeindruckendes Stück Hardware. Als DOCSIS 3.1-Router ist sie in der Lage, Gigabit-Geschwindigkeiten über den Kabelanschluss zu liefern und somit die Grundlage für ein schnelles Heimnetzwerk zu schaffen. Sie bietet leistungsstarkes Dual-Band-WLAN (Wi-Fi 5 / 802.11ac), zahlreiche LAN-Ports, Telefonie-Funktionen und integriert sich nahtlos in das AVM Smart Home-Ökosystem. Für den Durchschnittshaushalt ist sie mehr als ausreichend dimensioniert.

Unter der Haube verfügt die 6591 über einen leistungsstarken Prozessor und ausreichend Arbeitsspeicher, um all diese Funktionen gleichzeitig und reibungslos zu betreiben. AVM legt traditionell Wert auf eine solide Hardware-Basis, die auch zukünftigen Anforderungen gerecht werden kann. Diese Robustheit lässt viele Nutzer hoffen, dass sie auch komplexere Aufgaben wie die Verwaltung mehrerer VPN-Tunnel meistern kann. Die Fritz!Box bietet standardmäßig Unterstützung für **IPsec-basierte VPN-Verbindungen**, sowohl als VPN-Server für den Fernzugriff auf das Heimnetzwerk als auch als VPN-Client für die Kopplung mit anderen Fritz!Boxen oder externen IPsec-Gegenstellen.

### VPN-Grundlagen: Was passiert bei einer VPN-Verbindung?

Bevor wir uns dem Doppelpack-Szenario widmen, sollten wir kurz die Funktionsweise eines VPNs rekapitulieren. Ein **Virtual Private Network** (VPN) schafft einen sicheren, verschlüsselten „Tunnel” durch ein öffentliches Netzwerk (wie das Internet). Alle Daten, die durch diesen Tunnel gesendet werden, sind vor neugierigen Blicken geschützt. Dies gewährleistet **Vertraulichkeit, Integrität und Authentizität** der übertragenen Daten.

Die Kernkomponenten jeder VPN-Verbindung sind:
1. **Verschlüsselung**: Datenpakete werden verschlüsselt, bevor sie in den Tunnel eintreten, und entschlüsselt, wenn sie ihn verlassen. Dies erfordert Rechenleistung, insbesondere CPU-Zyklen.
2. **Tunneling**: Die ursprünglichen Datenpakete werden in neue Pakete „eingepackt” und über das öffentliche Netz gesendet.
3. **Authentifizierung**: Stellt sicher, dass nur autorisierte Benutzer oder Geräte auf den VPN-Tunnel zugreifen können.

Bei der Fritz!Box kommt primär das **IPsec-Protokoll** zum Einsatz. Im Vergleich zu OpenVPN, das auf TLS basiert, ist IPsec oft hardwarenaher implementiert und kann unter Umständen performanter sein, wenn dedizierte Hardware-Beschleuniger vorhanden sind. Allerdings ist es auch komplexer in der Konfiguration und weniger flexibel bei der Portwahl als OpenVPN.

Jede aktive VPN-Verbindung verursacht einen gewissen **Overhead**. Nicht nur durch die zusätzlichen Header-Informationen der Pakete, sondern vor allem durch die kontinuierliche Ver- und Entschlüsselung. Dies belastet den Prozessor des Routers. Bei einer einzelnen Verbindung ist dies für moderne Router meist kein Problem. Doch bei zwei oder mehr Verbindungen kann die Summe der Rechenoperationen spürbar werden und die Gesamtleistung des Geräts beeinflussen.

### Das Szenario: Zwei VPN-Verbindungen gleichzeitig

Die Frage nach **zwei gleichzeitigen VPN-Verbindungen** kann verschiedene Anwendungsfälle umfassen, die wir differenziert betrachten müssen, da die Fritz!Box je nach Szenario unterschiedliche Möglichkeiten und Grenzen aufweist:

1. **Zwei externe VPN-Clients greifen gleichzeitig auf die Fritz!Box zu:** Dies ist der klassische Fall, wenn zum Beispiel zwei Homeoffice-Mitarbeiter von unterwegs gleichzeitig per VPN auf das Heimnetzwerk zugreifen, um auf ihren NAS, Drucker oder andere Geräte zuzugreifen. Die Fritz!Box agiert hier als **VPN-Server**.
2. **Zwei LAN-LAN-Kopplungen gleichzeitig:** Hier verbindet sich die Fritz!Box als **VPN-Client** mit zwei *anderen* Fritz!Boxen oder IPsec-Gegenstellen (z.B. in der Zweitwohnung oder im Büro), um zwei separate Netzwerke miteinander zu verbinden. So könnten Sie beispielsweise gleichzeitig auf das Netzwerk in Ihrem Ferienhaus und auf das Netzwerk Ihres Hauptbüros zugreifen.
3. **Die Fritz!Box stellt zwei *outbound* VPN-Verbindungen zu verschiedenen externen VPN-Diensten her:** Dies ist das komplexeste und oft missverstandene Szenario. Hierbei würde die Fritz!Box als **VPN-Client** gleichzeitig zwei Tunnel zu zwei *verschiedenen kommerziellen VPN-Anbietern* (z.B. NordVPN und ExpressVPN) aufbauen, um den Internetverkehr verschiedener Geräte im Heimnetzwerk über unterschiedliche VPNs zu routen (z.B. Smart TV über VPN A für Geo-Unblocking, Laptop über VPN B für erhöhte Privatsphäre).

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Fritz!Box 6591, wie die meisten Consumer-Router, **nicht für das dritte Szenario ausgelegt ist**. AVM Fritz!Boxen unterstützen in der Regel nicht die gleichzeitige Herstellung von *zwei unabhängigen outbound VPN-Client-Verbindungen* zu externen, kommerziellen VPN-Diensten mit fortgeschrittenen Routing-Regeln. Die Fritz!Box kann zwar als VPN-Client fungieren, dies ist aber typischerweise auf eine LAN-LAN-Kopplung oder eine einzelne Client-Verbindung beschränkt, die den *gesamten* ausgehenden Verkehr routet. Die Möglichkeit, selektiv Traffic über verschiedene VPNs zu senden, ist eine Funktion, die man eher bei dedizierten VPN-Routern oder Firewalls findet.

Wenn wir also von „zwei VPN-Verbindungen gleichzeitig” sprechen, konzentrieren wir uns primär auf die Szenarien 1 und 2, welche die Fritz!Box tatsächlich unterstützt.

### Die technischen Grenzen der Fritz!Box 6591

Obwohl die **Fritz!Box 6591** ein leistungsstarkes Gerät ist, hat sie, wie jeder Router, ihre Grenzen. Diese ergeben sich aus der **Hardware-Ausstattung** und der **Software-Implementierung**.

* **CPU und RAM**: Der Prozessor der Fritz!Box ist optimiert für die simultane Verarbeitung vieler Standardaufgaben (WLAN, Routing, Telefonie, Smart Home). VPN-Verschlüsselung, insbesondere bei hohen Datenraten, ist jedoch eine CPU-intensive Aufgabe. Bei zwei gleichzeitigen VPN-Verbindungen, die aktiv Daten übertragen, muss der Prozessor die doppelte Menge an Ver- und Entschlüsselungsoperationen durchführen. Bei Gigabitleitungen kann dies schnell zu einer Auslastung führen, die sich in geringerem VPN-Durchsatz äußert. Dedizierte VPN-Router oder Firewalls verfügen oft über spezialisierte Krypto-Chipsätze, die diese Aufgabe effizienter erledigen können.
* **Software-Implementierung und AVMs VPN-Philosophie**: AVMs VPN-Lösungen sind auf Einfachheit und die Integration in das eigene Ökosystem ausgelegt. Der Fokus liegt auf dem sicheren Fernzugriff für Privatanwender (MyFRITZ!App) und der einfachen Kopplung von Fritz!Box-Netzwerken (LAN-LAN-Kopplung). Die Software ist nicht darauf ausgelegt, komplexe Multi-VPN-Client-Szenarien mit differenziertem Routing zu managen. Das bedeutet, dass die Fritz!Box zwar mehrere eingehende VPN-Verbindungen (als Server) oder mehrere LAN-LAN-Kopplungen (als Client) verwalten kann, aber die Konfigurationsoptionen für erweiterte Anwendungsfälle begrenzt sind.

### Praxistest und Performance-Betrachtung

Betrachten wir nun, wie sich die **Fritz!Box 6591** in den unterstützten Szenarien in der Praxis schlägt:

**Szenario 1: Zwei gleichzeitige VPN-Clients greifen auf die Fritz!Box zu**
Dies ist das am häufigsten vorkommende Szenario und hier zeigt die Fritz!Box ihre Stärken. Mehrere Benutzer (z.B. Familienmitglieder im Homeoffice oder Reisende) können gleichzeitig per VPN auf das Heimnetz zugreifen. Für typische Anwendungen wie:
* Zugriff auf freigegebene Ordner (NAS)
* Remotedesktop (RDP)
* Videokonferenzen über das Firmen-VPN (das über den VPN-Tunnel auf das Heimnetzwerk zugreift und von dort ins Internet geht)
* Smart Home-Steuerung
Die **Fritz!Box 6591** bewältigt dies in der Regel **sehr gut**. Die CPU-Last steigt, aber für typische Heimanwendungen sind die Datenraten über zwei VPN-Tunnel selten so hoch, dass die Fritz!Box überfordert wäre. Sie können hier mit stabilen Verbindungen und akzeptablen Geschwindigkeiten rechnen. Lediglich bei der gleichzeitigen Übertragung sehr großer Dateien über beide Tunnel könnte es zu einer leichten Drosselung kommen.

**Szenario 2: Zwei LAN-LAN-Kopplungen (z.B. zu zwei anderen Fritz!Boxen)**
Auch dieses Szenario wird von der Fritz!Box unterstützt. Sie können Ihre Fritz!Box 6591 so konfigurieren, dass sie gleichzeitig zwei separate VPN-Tunnel zu zwei anderen Fritz!Boxen (oder kompatiblen IPsec-Gegenstellen) aufbaut. Beispielsweise, um von Zuhause gleichzeitig auf das Büro und das Ferienhaus zuzugreifen.
In diesem Fall müssen zwei permanente VPN-Tunnel aufrechterhalten werden. Die **Performance** hängt stark von der **Gesamtdatenmenge** ab, die über beide Tunnel gleichzeitig übertragen wird. Wenn Sie über beide Tunnel gleichzeitig große Backups fahren oder hochauflösende Videostreams abrufen, wird der Prozessor der 6591 an seine Grenzen stoßen. Der maximale VPN-Durchsatz pro Tunnel sinkt, und die Latenz kann steigen. Bei moderater Nutzung, etwa dem Zugriff auf Dateiserver und gelegentlichen Datenübertragungen, sollte die 6591 jedoch auch hier eine zufriedenstellende Leistung liefern. Der Flaschenhals ist hier die Summe der durch die Verschlüsselung und Entschlüsselung entstehenden CPU-Last.

**Fazit zum Praxistest:** Für die von AVM vorgesehenen und unterstützten Mehrfach-VPN-Szenarien (mehrere Remote-Clients, mehrere LAN-LAN-Kopplungen) liefert die **Fritz!Box 6591** eine **solide Leistung** im Heimbereich. „Am Limit” wird sie erst bei dauerhafter, maximaler Auslastung beider Tunnel mit hohen Datenraten.

### Messgrößen und Indikatoren für eine Überlastung

Wie erkennt man, dass die **Fritz!Box 6591** mit den zwei VPN-Verbindungen an ihre Grenzen stößt? Achten Sie auf folgende Indikatoren:

* **Reduzierte Download-/Upload-Geschwindigkeiten**: Die auffälligste Veränderung. Datenübertragungen über die VPN-Tunnel dauern deutlich länger als erwartet.
* **Erhöhte Ping/Latenz**: Anwendungen, die eine schnelle Reaktion erfordern (z.B. Online-Spiele, VoIP), werden träge oder unzuverlässig. Die Antwortzeiten (Ping) zu Zielen über den VPN-Tunnel steigen an.
* **Abgebrochene Verbindungen**: VPN-Tunnel brechen sporadisch ab oder bauen sich nur langsam wieder auf. Auch allgemeine Internetverbindungen können instabiler werden.
* **Träge Benutzeroberfläche**: Die Weboberfläche der Fritz!Box (fritz.box) reagiert langsam oder lädt Seiten nur zögerlich. Dies deutet auf eine hohe CPU-Auslastung hin.
* **Systemmeldungen**: Prüfen Sie die Systemereignisse in der Fritz!Box-Oberfläche (System -> Ereignisse). Hier könnten Meldungen über hohe CPU-Auslastung oder VPN-Verbindungsfehler auftauchen.
* **Allgemeine Netzwerkprobleme**: Auch Nicht-VPN-Dienste (WLAN, Telefonie) könnten beeinträchtigt sein, da der Router insgesamt überlastet ist.

### Optimierung und Alternativen

Sollten Sie tatsächlich in eine Situation geraten, in der Ihre **Fritz!Box 6591** mit zwei VPN-Verbindungen an ihre Grenzen stößt, gibt es sowohl Optimierungsansätze für die unterstützten Szenarien als auch Alternativen für die nicht unterstützten komplexeren Fälle:

**Optimierung bei unterstützten Szenarien (mehrere Remote-Clients, mehrere LAN-LAN-Kopplungen):**
* **Aktuelle Firmware**: Stellen Sie sicher, dass Ihre Fritz!Box immer die neueste **Fritz!OS**-Version verwendet. AVM veröffentlicht regelmäßig Updates, die nicht nur Sicherheitslücken schließen, sondern auch die Performance und Stabilität verbessern können.
* **Unnötige Funktionen deaktivieren**: Deaktivieren Sie Funktionen der Fritz!Box, die Sie nicht benötigen (z.B. Mediaserver, Smart Home-Geräte, die nicht mehr genutzt werden). Jede aktive Funktion verbraucht CPU-Ressourcen.
* **Bandbreite managen**: Wenn möglich, vermeiden Sie gleichzeitige, bandbreitenintensive Aktivitäten über beide VPN-Tunnel.
* **Stabile Internetverbindung**: Eine stabile und schnelle grundlegende Internetverbindung ist essentiell für gute VPN-Leistung.

**Alternativen für Multi-VPN-Client-Szenarien (z.B. zwei externe VPN-Dienste):**
Da die **Fritz!Box 6591** das dritte Szenario (zwei *outbound* VPN-Verbindungen zu *verschiedenen externen VPN-Diensten*) nicht direkt unterstützt, müssen Sie auf alternative Lösungen zurückgreifen:
* **VPN-Clients auf Endgeräten**: Die einfachste und meistgenutzte Methode. Installieren Sie die Software der VPN-Anbieter direkt auf den Geräten, die über VPN ins Internet gehen sollen (Laptop, Smartphone, Tablet). So können verschiedene Geräte gleichzeitig unterschiedliche VPNs nutzen, ohne die Fritz!Box zu belasten.
* **Dedizierter VPN-Router hinter der Fritz!Box**: Dies ist die eleganteste Lösung für anspruchsvolle Nutzer. Sie platzieren einen zweiten Router (z.B. mit OpenWRT, pfSense, Ubiquiti UniFi, GL.iNet oder MikroTik) **hinter Ihrer Fritz!Box**. Die Fritz!Box übernimmt weiterhin die Internetverbindung und Telefonie, während der zweite Router im DMZ-Modus oder als „Exposed Host” die gesamte VPN-Verwaltung übernimmt. Dieser dedizierte Router kann dann mehrere VPN-Client-Verbindungen aufbauen und mit erweiterten Routing-Regeln den Datenverkehr steuern. Dies entlastet die Fritz!Box vollständig.
* **VPN-fähige NAS-Systeme**: Viele NAS-Systeme (z.B. von Synology, QNAP) bieten ebenfalls die Möglichkeit, als VPN-Client zu fungieren. Sie könnten das NAS über einen VPN-Tunnel mit einem Dienst verbinden, während andere Geräte direkt ins Internet gehen.
* **Virtuelle Maschinen mit Firewall-Software**: Für technisch versierte Nutzer ist es eine Option, eine virtuelle Maschine (z.B. auf einem Mini-PC oder Heimserver) mit einer Firewall-Distribution wie pfSense oder OPNsense zu betreiben. Diese kann dann als vollwertiger Router mit Multi-VPN-Fähigkeiten fungieren.

### Fazit: Die Fritz!Box 6591 und ihre VPN-Realität

Die **Fritz!Box 6591 Cable** ist zweifellos ein hervorragender Router für den Haushalt, der in vielen Disziplinen glänzt. Ihre Fähigkeiten bei der Verwaltung von **VPN-Verbindungen** sind für die von AVM vorgesehenen Zwecke – also den sicheren Fernzugriff auf das Heimnetzwerk und die Kopplung von Netzwerken über LAN-LAN-Kopplungen – **sehr gut** und meist ausreichend.

Kann die Fritz!Box 6591 **zwei VPN-Verbindungen gleichzeitig** handhaben?
* **Ja**, wenn es sich um zwei externe VPN-Clients handelt, die gleichzeitig auf die Fritz!Box zugreifen.
* **Ja**, wenn es sich um zwei LAN-LAN-Kopplungen zu anderen Fritz!Boxen oder IPsec-Gegenstellen handelt.
* **Nein**, wenn es darum geht, gleichzeitig zwei *outbound* VPN-Client-Verbindungen zu verschiedenen externen kommerziellen VPN-Diensten (wie NordVPN oder ExpressVPN) aufzubauen und den Traffic selektiv zu routen. Dies ist eine Funktion, die über die Möglichkeiten eines Consumer-Routers wie der Fritz!Box 6591 hinausgeht.

Für die unterstützten Szenarien wird die **Fritz!Box 6591** in den meisten Fällen eine **zuverlässige Leistung** erbringen. Erst bei dauerhafter, sehr hoher Datenlast über beide aktiven VPN-Tunnel hinweg könnte sie an ihre **Leistungsgrenzen** stoßen und einen spürbaren Durchsatzverlust erleiden. Wenn Sie jedoch komplexere Multi-VPN-Szenarien mit mehreren externen Anbietern planen, sollten Sie sich nach dedizierten Lösungen umschauen, die hinter der Fritz!Box zum Einsatz kommen.

Die **Fritz!Box 6591** ist ein Spezialist für den digitalen Alltag im Heimnetzwerk – und das sehr gut. Für Spezialaufgaben im Bereich komplexes Multi-VPN-Routing braucht es jedoch spezialisierte Werkzeuge. Verstehen Sie die Stärken und Grenzen Ihres Routers, um Enttäuschungen zu vermeiden und die für Ihre Bedürfnisse passende Lösung zu finden.