Falsche Geräteinformationen? Das können Sie tun, wenn Ihr Microsoftkonto den Systemtyp falsch anzeigt

Haben Sie sich jemals gewundert, warum Ihr Microsoft-Konto ein Gerät anzeigt, das Sie nicht erkennen, oder noch ärgerlicher, warum Ihr vertrauter PC plötzlich als „Unbekannt” oder gar als ein völlig anderes Modell erscheint, obwohl er direkt vor Ihnen steht? Speziell wenn der Systemtyp Ihres Geräts in Ihrer Kontoübersicht falsch angezeigt wird, kann das zu Verwirrung und Frustration führen. Keine Sorge, Sie sind nicht allein mit diesem Problem, und zum Glück gibt es bewährte Schritte, um diese falschen Geräteinformationen zu korrigieren.

Ein korrekt angezeigter Systemtyp ist entscheidend für eine effektive Geräteverwaltung, für die Nutzung von Diensten wie „Mein Gerät finden” und für eine reibungslose Fehlerbehebung. Wenn Ihr Konto nicht die Realität widerspiegelt, kann dies im besten Fall nur verwirrend sein, im schlimmsten Fall aber die Sicherheit oder Funktionalität Ihrer Dienste beeinträchtigen. Dieser umfassende Leitfaden führt Sie Schritt für Schritt durch die Gründe für solche Anzeigefehler und zeigt Ihnen detailliert auf, wie Sie die korrekten Informationen wiederherstellen können.

Warum werden falsche Geräteinformationen oder ein falscher Systemtyp angezeigt?

Bevor wir uns der Problemlösung widmen, ist es hilfreich zu verstehen, warum Ihr Microsoft-Konto möglicherweise irreführende Angaben zum Systemtyp Ihres Geräts macht. Es gibt mehrere häufige Ursachen für diese Diskrepanz:

• Alte oder inaktive Einträge: Oftmals bleiben Einträge von ehemaligen Geräten, die Sie nicht mehr besitzen oder nutzen, in Ihrem Konto gespeichert. Wenn Sie ein altes Gerät durch ein neues ersetzt und dieses neue Gerät denselben Namen erhalten hat, kann das Konto die Informationen falsch zuordnen oder vermischen.
• Hardware-Änderungen oder Neuinstallationen: Eine größere Hardware-Änderung, wie der Austausch des Mainboards, oder eine komplette Neuinstallation von Windows kann dazu führen, dass Ihr Gerät vom Microsoft-System als ein „neues” oder „anderes” Gerät erkannt wird, manchmal mit generischen oder falschen Systemtyp-Informationen. Dies kann auch dazu führen, dass ein Gerät doppelt angezeigt wird.
• Generische Erkennung bei spezieller Hardware: Besonders bei selbst zusammengebauten PCs (Custom-Builds) oder sehr neuen/speziellen Komponenten kann es vorkommen, dass Microsofts automatische Erkennungsmechanismen den genauen Systemtyp nicht präzise identifizieren können und stattdessen generische Informationen oder sogar „Unbekannt” anzeigen.
• Verwendung von virtuellen Maschinen (VMs): Wenn Sie eine virtuelle Maschine verwenden, kann diese vom Microsoft-Konto als eigenständiges Gerät registriert werden und oft generische oder unklare Systemtyp-Angaben aufweisen, die nicht Ihrem physischen Host-PC entsprechen.
• Temporäre Synchronisationsprobleme: Manchmal handelt es sich einfach um einen vorübergehenden Fehler bei der Synchronisation zwischen Ihrem Gerät und den Microsoft-Servern. Diese können sich oft von selbst lösen, aber es ist gut, die Schritte zur manuellen Korrektur zu kennen.
• Mehrere Anmeldungen mit demselben Konto: Wenn Sie sich mit Ihrem Microsoft-Konto auf mehreren Geräten anmelden und diese nicht eindeutig benannt sind, kann es zu Verwechslungen kommen.

Warum ist ein korrekter Systemtyp im Microsoft-Konto wichtig?

Es mag trivial erscheinen, aber die Richtigkeit Ihrer Geräteinformationen im Microsoft-Konto hat durchaus Bedeutung:

• Übersicht und Klarheit: Ein sauber gepflegtes Konto hilft Ihnen, den Überblick über all Ihre verbundenen Windows-Geräte zu behalten. Das ist besonders nützlich, wenn Sie viele Geräte haben oder Familienkonten verwalten.
• Effiziente Fehlerbehebung: Wenn Sie den Microsoft-Support kontaktieren müssen, sind korrekte Geräteinformationen entscheidend, um Ihnen schnell und präzise helfen zu können. Falsche Angaben können den Support-Prozess verlangsamen.
• Sicherheit und „Mein Gerät finden”: Funktionen wie „Mein Gerät finden” (Find my device) basieren auf der korrekten Identifizierung Ihrer Windows-Geräte. Wenn der Systemtyp falsch ist, kann dies die Genauigkeit dieser Dienste beeinträchtigen.
• Lizenz- und Abonnementverwaltung: Obwohl der Systemtyp selten direkt die Softwarelizenzierung beeinflusst, kann die Gesamtübersicht über Ihre Geräte wichtig sein, um Abonnements (z.B. Microsoft 365) bestimmten Geräten zuzuordnen und zu verwalten.
• Geräteverwaltung für Familien: Für Eltern, die Microsoft Family Safety nutzen, ist es unerlässlich, die richtigen Geräte den richtigen Familienmitgliedern zuzuordnen und deren Aktivitäten zu überwachen. Falsche Informationen können hier zu Fehlern führen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Korrektur des Systemtyps

Die gute Nachricht ist, dass Sie diese Probleme in den meisten Fällen selbst beheben können. Folgen Sie diesen Schritten, um Ihren Systemtyp im Microsoft-Konto zu korrigieren:

Schritt 1: Überprüfen Sie den tatsächlichen Systemtyp Ihres Geräts

Bevor Sie Änderungen in Ihrem Microsoft-Konto vornehmen, stellen Sie sicher, dass Sie die korrekten Informationen Ihres Geräts kennen. Es gibt mehrere Wege, dies in Windows zu tun:

1. Über die Systeminformationen (msinfo32): Drücken Sie die Windows-Taste + R, geben Sie msinfo32 ein und drücken Sie Enter. Im Fenster „Systeminformationen” finden Sie detaillierte Angaben zu Ihrem Systemtyp, Prozessortyp, BIOS-Version und vielem mehr. Notieren Sie sich die genauen Details.
2. Über DirectX-Diagnoseprogramm (dxdiag): Drücken Sie die Windows-Taste + R, geben Sie dxdiag ein und drücken Sie Enter. Auf dem Reiter „System” sehen Sie ebenfalls den Systemhersteller und das Systemmodell.
3. Über die Windows-Einstellungen: Gehen Sie zu Einstellungen > System > Info. Hier finden Sie unter „Gerätespezifikationen” den „Gerätenamen”, den „Prozessor” und den „Systemtyp” (z.B. „64-Bit-Betriebssystem”).

Vergleichen Sie diese Informationen mit dem, was Ihr Microsoft-Konto anzeigt. Halten Sie die korrekten Daten bereit, um sie später zu überprüfen.

Schritt 2: Melden Sie sich bei Ihrem Microsoft-Konto an und rufen Sie die Geräteinformationen auf

Öffnen Sie Ihren Webbrowser und navigieren Sie zur Geräteverwaltung Ihres Microsoft-Kontos:

1. Besuchen Sie die Website: account.microsoft.com/devices
2. Melden Sie sich mit Ihren Microsoft-Konto-Anmeldeinformationen an, falls noch nicht geschehen.
3. Sie sehen nun eine Liste aller mit Ihrem Microsoft-Konto verknüpften Geräte.

Schritt 3: Identifizieren und Entfernen alter oder falscher Geräte

Dies ist oft der wichtigste Schritt. Ein alter oder falsch angezeigter Eintrag kann die Ursache für die Verwechslung sein.

1. Gerät identifizieren: Suchen Sie in der Liste nach dem Gerät, das den falschen Systemtyp anzeigt, oder nach alten Geräten, die Sie nicht mehr besitzen oder nutzen. Achten Sie dabei auf den Namen des Geräts und die zuletzt genutzten Daten.
2. Gerät entfernen: Klicken Sie neben dem zu entfernenden Gerät auf Details anzeigen und dann auf die Option Gerät entfernen (oder ein ähnliches Wort, je nach Benutzeroberfläche). Bestätigen Sie die Entfernung, wenn Sie dazu aufgefordert werden.
3. Vorsicht bei der Entfernung: Seien Sie sehr vorsichtig, wenn Sie Geräte entfernen. Entfernen Sie nur Geräte, bei denen Sie absolut sicher sind, dass sie entweder nicht mehr existieren, nicht von Ihnen verwendet werden oder eindeutig falsch sind. Entfernen Sie nicht das Gerät, das Sie gerade aktiv nutzen, es sei denn, Sie planen eine komplette Neuverknüpfung (was meist nur in Extremfällen nötig ist).
4. Wartezeit: Es kann eine gewisse Zeit dauern, bis das entfernte Gerät aus der Liste verschwindet und die Änderungen auf den Servern verarbeitet werden. Überprüfen Sie die Liste nach einigen Minuten oder Stunden erneut.

Schritt 4: Gerätenamen in Windows und im Konto anpassen

Ein eindeutiger Name hilft, Verwechslungen zu vermeiden.

1. Gerät in Windows umbenennen:
   • Gehen Sie auf Ihrem Windows-Gerät zu Einstellungen > System > Info.
   • Klicken Sie unter „Gerätespezifikationen” auf Diesen PC umbenennen.
   • Geben Sie einen eindeutigen und leicht identifizierbaren Namen ein (z.B. „Mein_Arbeitslaptop_Dell_XPS” oder „Gaming-PC_Keller”).
   • Starten Sie den PC neu, damit die Änderung wirksam wird.
2. Namen im Microsoft-Konto prüfen/anpassen: Nach dem Neustart sollte das Microsoft-Konto den neuen Namen Ihres Geräts erkennen. Manchmal können Sie den Namen auch direkt im Konto bearbeiten. Suchen Sie das Gerät in der Liste, klicken Sie auf Details anzeigen und suchen Sie nach einer Option zum Umbenennen.

Schritt 5: Gerät erneut synchronisieren oder registrieren

Wenn die Informationen immer noch falsch sind oder nachdem Sie ein altes Gerät entfernt haben, müssen Sie sicherstellen, dass Ihr aktuelles Gerät seine Informationen korrekt an das Microsoft-Konto sendet.

1. Ab- und Anmelden am Microsoft-Konto in Windows:
   • Gehen Sie zu Einstellungen > Konten > Ihre Infos.
   • Klicken Sie auf Stattdessen mit einem lokalen Konto anmelden (falls verfügbar). Folgen Sie den Anweisungen.
   • Nach dem Wechsel zu einem lokalen Konto, gehen Sie zurück zu Einstellungen > Konten > Ihre Infos und klicken Sie dann auf Stattdessen mit einem Microsoft-Konto anmelden.
   • Melden Sie sich erneut mit Ihrem Microsoft-Konto an. Dies erzwingt eine Neusynchronisation der Gerätedaten.
2. Windows-Updates durchführen: Stellen Sie sicher, dass Ihr Windows-Gerät auf dem neuesten Stand ist. Updates enthalten oft Verbesserungen für die Hardware-Erkennung und die Synchronisation mit Microsoft-Diensten. Gehen Sie zu Einstellungen > Update & Sicherheit > Windows Update und prüfen Sie auf Updates.
3. Neustart des Geräts: Ein einfacher Neustart kann oft kleinere Synchronisationsfehler beheben.

Schritt 6: Erweiterte Fehlerbehebung und letzte Schritte

Sollten die oben genannten Schritte nicht zum Erfolg führen, versuchen Sie Folgendes:

1. Browser-Cache leeren: Leeren Sie den Cache und die Cookies Ihres Webbrowsers oder versuchen Sie, die Geräteverwaltung im Inkognito-/Privatmodus oder mit einem anderen Browser aufzurufen. Manchmal sind es nur clientseitige Anzeigeprobleme.
2. Abwarten: Geben Sie den Microsoft-Servern Zeit. Manchmal dauert es einfach einige Stunden, bis Änderungen vollständig übernommen werden.
3. Treiber und Firmware aktualisieren: Stellen Sie sicher, dass alle Treiber, insbesondere für den Chipsatz und das BIOS/UEFI Ihres Motherboards, auf dem neuesten Stand sind. Veraltete Treiber können die korrekte Hardware-Erkennung behindern. Besuchen Sie die Website des Herstellers Ihres PCs oder Motherboards.
4. Microsoft-Support kontaktieren: Wenn alle Stricke reißen und der Systemtyp weiterhin falsch angezeigt wird, ist es an der Zeit, den Microsoft-Support zu kontaktieren. Halten Sie alle gesammelten Informationen (korrekter Systemtyp, Screenshots der falschen Anzeige im Konto, durchgeführte Schritte) bereit, um den Support-Mitarbeitern die Fehlerbehebung zu erleichtern.

Best Practices für die Geräteverwaltung im Microsoft-Konto

Um zukünftige Probleme mit falschen Geräteinformationen zu vermeiden, sollten Sie einige bewährte Methoden anwenden:

• Regelmäßige Überprüfung: Nehmen Sie sich ein- bis zweimal im Jahr Zeit, um Ihre Microsoft-Konto-Übersicht unter account.microsoft.com/devices zu überprüfen. Entfernen Sie alte oder nicht mehr genutzte Windows-Geräte.
• Eindeutige Benennung: Benennen Sie Ihre Geräte auf Ihrem PC und in Ihrem Konto immer eindeutig und beschreibend (z.B. „Arbeitslaptop_2023”, „Gaming-PC_Keller”).
• Entfernen Sie Geräte beim Verkauf oder der Entsorgung: Wenn Sie ein Gerät verkaufen, verschenken oder entsorgen, entfernen Sie es immer zuerst aus Ihrem Microsoft-Konto.
• Halten Sie Windows aktuell: Regelmäßige Updates verbessern nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Kompatibilität und die Erkennungsmechanismen für Ihre Hardware.

Fazit

Falsche Geräteinformationen, insbesondere ein falsch angezeigter Systemtyp, im Microsoft-Konto können ärgerlich sein, sind aber in den meisten Fällen durch Eigeninitiative korrigierbar. Durch das Verständnis der möglichen Ursachen und das systematische Durcharbeiten der Schritte zur Fehlerbehebung können Sie die Kontrolle über Ihre Windows-Geräte-Übersicht zurückgewinnen. Eine sorgfältige Geräteverwaltung sorgt nicht nur für Klarheit in Ihrem digitalen Leben, sondern trägt auch zur Sicherheit und Effizienz Ihrer Microsoft-Dienste bei. Nehmen Sie sich die Zeit, die hier beschriebenen Schritte umzusetzen – es lohnt sich für einen reibungslosen digitalen Alltag!