Kennst du das frustrierende Gefühl, wenn dein Windows-PC einfach nicht mehr starten will? Stattdessen begrüßt dich ein blauer Bildschirm mit der Meldung „Automatische Reparatur wird vorbereitet”? Und dann… nichts. Stunden vergehen, der Bildschirm bleibt unverändert, und du bist gefangen in einer endlosen Schleife. Keine Panik! Du bist nicht allein, und es gibt Wege, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit diesem Problem befassen und dir verschiedene Lösungsansätze vorstellen, damit dein PC bald wieder reibungslos läuft.
Was bedeutet „Automatische Reparatur wird vorbereitet” überhaupt?
Die „Automatische Reparatur” ist ein Windows-eigenes Tool, das dazu dient, Boot-Probleme und Systemfehler zu beheben. Wenn Windows unerwartet heruntergefahren wurde (z.B. durch einen Stromausfall, einen Bluescreen oder ein fehlerhaftes Update), startet das System beim nächsten Hochfahren automatisch die Reparatur. Im Idealfall erkennt und behebt das Tool die Fehler und dein PC startet normal.
Die „Automatische Reparatur wird vorbereitet” Meldung signalisiert, dass Windows versucht, dieses Tool zu starten. Wenn der Prozess jedoch hängen bleibt, deutet das auf ein tieferliegendes Problem hin, das verhindert, dass die Reparatur überhaupt beginnt.
Ursachen für die Endlosschleife
Es gibt viele mögliche Ursachen für die „Automatische Reparatur” Endlosschleife. Einige der häufigsten sind:
* Beschädigte Systemdateien: Fehlerhafte oder fehlende Systemdateien sind eine der Hauptursachen. Diese Dateien sind für den reibungslosen Betrieb von Windows unerlässlich.
* Festplattenfehler: Eine beschädigte Festplatte (HDD oder SSD) kann dazu führen, dass Windows nicht richtig booten kann und die automatische Reparatur fehlschlägt.
* Treiberprobleme: Inkompatible oder fehlerhafte Treiber, insbesondere solche, die kurz vor dem Problem installiert wurden, können den Startvorgang beeinträchtigen.
* Boot-Konfigurationsdaten (BCD) Fehler: Die BCD-Daten enthalten Informationen darüber, wie Windows gebootet werden soll. Wenn diese Daten beschädigt sind, kann die automatische Reparatur fehlschlagen.
* Hardwareprobleme: In seltenen Fällen kann ein defekter RAM-Riegel oder ein anderes Hardwareproblem die Ursache sein.
* Viren oder Malware: Schädliche Software kann Systemdateien beschädigen und Boot-Probleme verursachen.
* Fehlerhafte Windows Updates: Manchmal können fehlgeschlagene oder fehlerhafte Windows Updates zu Startproblemen und der „Automatische Reparatur” Schleife führen.
Lösungsansätze zur Behebung des Problems
Bevor du mit komplizierteren Schritten beginnst, solltest du zunächst die einfachsten Lösungen ausprobieren:
* Hartes Herunterfahren: Halte den Ein-/Ausschalter gedrückt, bis der PC sich ausschaltet. Warte einige Sekunden und starte den PC neu. Manchmal kann dies das Problem beheben.
* Peripheriegeräte entfernen: Trenne alle nicht unbedingt notwendigen USB-Geräte (z.B. Drucker, externe Festplatten, USB-Sticks) vom PC und starte ihn neu. Ein inkompatibles oder fehlerhaftes Gerät könnte die Ursache sein.
Wenn diese einfachen Schritte nicht helfen, musst du tiefer in die Materie eintauchen. Hier sind einige fortgeschrittenere Lösungsansätze:
1. Im abgesicherten Modus starten
Der abgesicherte Modus startet Windows mit minimalen Treibern und Diensten. Dies kann helfen, festzustellen, ob ein Treiberproblem die Ursache ist.
* **So startest du im abgesicherten Modus:**
* Während des Bootvorgangs (direkt nach dem Einschalten des PCs) drücke wiederholt die **F8-Taste** (oder **Shift + F8**, oder **Fn + F8**, je nach Hersteller). Achtung: Dies funktioniert nicht immer bei neueren Windows-Versionen, da der Bootvorgang sehr schnell ist. In diesem Fall benötigst du ein bootfähiges USB-Laufwerk mit Windows-Installationsdateien.
* Wähle im erweiterten Startmenü (oder dem Wiederherstellungsmenü) die Option „Abgesicherter Modus” (oder eine Variante davon, z.B. „Abgesicherter Modus mit Netzwerktreibern”).
* **Wenn du im abgesicherten Modus starten kannst:**
* Überprüfe den Geräte-Manager auf Treiberprobleme (gelbe Ausrufezeichen).
* Deinstalliere kürzlich installierte Programme oder Treiber.
* Führe einen Virenscan durch.
* Starte den PC anschließend normal neu.
2. Systemwiederherstellung durchführen
Die Systemwiederherstellung setzt Windows auf einen früheren Zeitpunkt zurück, als das Problem noch nicht bestand. Du benötigst dafür einen Wiederherstellungspunkt.
* **So führst du eine Systemwiederherstellung durch:**
* Starte deinen Computer von einem Windows-Installationsmedium (DVD oder USB-Stick). Wenn du keines hast, musst du es zuerst erstellen. Du kannst das Media Creation Tool von Microsoft verwenden.
* Wähle im Installationsbildschirm „Computerreparaturoptionen”.
* Gehe zu „Problembehandlung” -> „Erweiterte Optionen” -> „Systemwiederherstellung”.
* Wähle einen Wiederherstellungspunkt aus und folge den Anweisungen.
3. Befehlszeile (CMD) verwenden
Die Befehlszeile bietet leistungsstarke Werkzeuge zur Reparatur von Windows.
* **So greifst du auf die Befehlszeile zu:**
* Starte deinen Computer von einem Windows-Installationsmedium.
* Wähle im Installationsbildschirm „Computerreparaturoptionen”.
* Gehe zu „Problembehandlung” -> „Erweiterte Optionen” -> „Eingabeaufforderung”.
* **Nützliche Befehle:**
* `bootrec /fixmbr` (Repariert den Master Boot Record)
* `bootrec /fixboot` (Repariert den Bootsektor)
* `bootrec /scanos` (Scannt nach installierten Betriebssystemen)
* `bootrec /rebuildbcd` (Baut die Boot-Konfigurationsdaten neu auf)
* `chkdsk /f /r C:` (Überprüft die Festplatte C: auf Fehler und repariert sie. Ersetze C: durch den Laufwerksbuchstaben deiner Windows-Partition, falls nötig. **Achtung:** Dies kann lange dauern.)
* `sfc /scannow` (Überprüft alle geschützten Systemdateien und ersetzt beschädigte Dateien durch eine zwischengespeicherte Kopie.)
4. Windows zurücksetzen oder neu installieren
Als letzte Option kannst du Windows zurücksetzen oder neu installieren. Beim Zurücksetzen kannst du deine Dateien behalten (wenn du diese Option wählst), aber alle installierten Programme werden entfernt. Bei einer Neuinstallation wird alles gelöscht und Windows komplett neu aufgesetzt.
* **So setzt du Windows zurück:**
* Starte deinen Computer von einem Windows-Installationsmedium.
* Wähle im Installationsbildschirm „Computerreparaturoptionen”.
* Gehe zu „Problembehandlung” -> „Diesen PC zurücksetzen”.
* Wähle, ob du deine Dateien behalten oder alles entfernen möchtest, und folge den Anweisungen.
* **So installierst du Windows neu:**
* Starte deinen Computer von einem Windows-Installationsmedium.
* Befolge die Anweisungen zur Installation von Windows. **Achtung:** Dies löscht alle Daten auf deiner Festplatte!
Vorbeugende Maßnahmen
Um zukünftige „Automatische Reparatur” Endlosschleifen zu vermeiden, solltest du folgende Maßnahmen ergreifen:
* **Regelmäßige Datensicherung:** Sorge für regelmäßige Backups deiner wichtigen Daten, damit du im Notfall nicht alles verlierst.
* **Sichere Stromversorgung:** Verwende eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV), um Stromausfälle zu überbrücken.
* **Aktuelle Treiber:** Halte deine Treiber aktuell, aber installiere sie nur von vertrauenswürdigen Quellen.
* **Antiviren-Software:** Verwende eine gute Antiviren-Software und halte sie auf dem neuesten Stand.
* **Vermeide riskante Downloads:** Lade keine Software von unbekannten Quellen herunter.
* **Überwache die Festplatte:** Überprüfe regelmäßig den Zustand deiner Festplatte mit Tools wie CrystalDiskInfo.
Die „Automatische Reparatur wird vorbereitet” Endlosschleife kann sehr frustrierend sein, aber mit Geduld und den richtigen Lösungsansätzen kannst du das Problem in den meisten Fällen beheben. Denke daran, dass es wichtig ist, die Ursache des Problems zu identifizieren, um zukünftige Vorkommnisse zu vermeiden. Viel Erfolg!