HWMonitor startet und schließt sofort wieder? Diese Lösungsansätze helfen garantiert!

Es ist ein frustrierendes Problem, das viele PC-Enthusiasten und Gamer kennen: Sie möchten schnell die Temperaturen oder Spannungen Ihrer Hardware überprüfen, starten HWMonitor – und das Programm schließt sich sofort wieder, noch bevor Sie auch nur einen Wert sehen konnten. Dieses Phänomen, bei dem HWMonitor beim Start abstürzt, ist ärgerlich, aber zum Glück in den meisten Fällen lösbar. In diesem umfassenden Artikel gehen wir den Ursachen auf den Grund und präsentieren Ihnen detaillierte, erprobte Lösungsansätze, die Ihnen garantiert helfen, HWMonitor wieder zum Laufen zu bringen.

Die gute Nachricht vorweg: Meistens liegt das Problem nicht an einem schwerwiegenden Hardwaredefekt, sondern an Softwarekonflikten, veralteten Treibern oder fehlerhaften Installationen. Nehmen Sie sich die Zeit, die hier beschriebenen Schritte sorgfältig durchzugehen. Sie werden sehen, dass Ihr geliebter Hardware-Monitor bald wieder zuverlässig seine Arbeit verrichtet.

Warum stürzt HWMonitor überhaupt ab? Die häufigsten Ursachen

Bevor wir uns den Lösungen widmen, ist es hilfreich, die potenziellen Übeltäter zu verstehen. Wenn Sie wissen, was den Absturz verursachen könnte, fällt es leichter, die richtige Strategie zur Fehlerbehebung zu wählen. Die häufigsten Gründe, warum HWMonitor beim Start sofort wieder schließt, sind:

• Treiberkonflikte: Dies ist die mit Abstand häufigste Ursache. HWMonitor versucht, auf Sensoren Ihrer Hardware zuzugreifen. Wenn andere Programme ebenfalls versuchen, diese Sensoren auszulesen oder wenn die Treiber für diese Sensoren veraltet oder beschädigt sind, kann es zu einem Konflikt und damit zum sofortigen Absturz kommen. Besonders Chipset-Treiber sind hier oft involviert.
• Software-Konflikte mit anderen Überwachungstools: Wenn Sie bereits andere Tools zur Hardware-Überwachung (z.B. MSI Afterburner, Corsair iCUE, NZXT CAM, AIDA64, HWiNFO) installiert haben oder diese im Hintergrund laufen, können diese den Zugriff von HWMonitor auf die Sensoren blockieren oder zu Fehlinterpretationen führen.
• Fehlende Administratorrechte: HWMonitor benötigt oft erhöhte Berechtigungen, um auf tiefer liegende Hardwaredaten zugreifen zu können. Wenn diese fehlen, kann das Programm abstürzen.
• Beschädigte Installation: Eine unvollständige oder beschädigte Installation von HWMonitor selbst kann dazu führen, dass das Programm nicht ordnungsgemäß starten kann.
• Veraltete Windows- oder HWMonitor-Version: Inkompatibilitäten zwischen einer alten HWMonitor-Version und einem neuen Windows-Update oder umgekehrt können ebenfalls Abstürze verursachen.
• Antivirus- oder Firewall-Blockaden: Manchmal kann Ihre Sicherheitssoftware HWMonitor fälschlicherweise als Bedrohung einstufen und dessen Ausführung blockieren.
• Korrupte Systemdateien: Beschädigte Windows-Systemdateien können die korrekte Funktion von Anwendungen, einschließlich HWMonitor, beeinträchtigen.
• Hardware-Inkompatibilität oder Defekte: In seltenen Fällen kann eine sehr alte oder ungewöhnliche Hardware-Konfiguration, für die HWMonitor keine passenden Sensoren auslesen kann, oder ein tatsächlicher Hardwaredefekt zum Absturz führen.

Mit diesen potenziellen Ursachen im Hinterkopf, gehen wir nun zu den konkreten Lösungsansätzen über.

Schritt 1: Die schnellen und einfachen Lösungen (Grundlagen der Fehlerbehebung)

Beginnen wir mit den einfachsten Schritten. Oft reichen diese bereits aus, um das Problem zu beheben.

1. PC neu starten

Manchmal ist die einfachste Lösung die effektivste. Ein Neustart Ihres Systems kann temporäre Softwarefehler oder blockierte Ressourcen beheben, die HWMonitor am Start hindern. Speichern Sie Ihre Arbeit, schließen Sie alle Anwendungen und starten Sie Ihren Computer komplett neu. Versuchen Sie anschließend, HWMonitor erneut zu starten.

2. HWMonitor als Administrator ausführen

Wie bereits erwähnt, benötigt HWMonitor oft erweiterte Rechte, um auf bestimmte Hardwaredaten zugreifen zu können.

1. Navigieren Sie zum Installationsverzeichnis von HWMonitor oder suchen Sie die Verknüpfung im Startmenü.
2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die ausführbare Datei (HWMonitor.exe) oder die Verknüpfung.
3. Wählen Sie im Kontextmenü die Option „Als Administrator ausführen”.
4. Wenn dies funktioniert, können Sie die Verknüpfung dauerhaft so konfigurieren: Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Verknüpfung, wählen Sie „Eigenschaften”, gehen Sie zum Tab „Kompatibilität” und setzen Sie ein Häkchen bei „Programm als Administrator ausführen”.

3. HWMonitor sauber neu installieren

Eine beschädigte Installation ist eine häufige Ursache für Startprobleme. Eine saubere Neuinstallation kann Wunder wirken.

1. Deinstallieren Sie HWMonitor vollständig: Gehen Sie in die Windows-Einstellungen -> Apps -> Apps & Features, suchen Sie HWMonitor und wählen Sie „Deinstallieren”.
2. Manuelle Bereinigung (optional, aber empfohlen): Obwohl die Deinstallation die meisten Dateien entfernt, können Reste in den Registrierungsdatenbank oder Programmordnern zurückbleiben.
   • Löschen Sie manuell den Installationsordner (z.B. C:Program FilesCPUIDHWMonitor), falls er noch existiert.
   • Nutzen Sie ein Tool wie CCleaner (Vorsicht bei der Anwendung) oder suchen Sie im Registrierungseditor (regedit.exe) nach Einträgen, die mit „HWMonitor” oder „CPUID” zusammenhängen, und löschen Sie diese (Achtung: Sichern Sie die Registry vorher!).
3. Laden Sie die neueste Version herunter: Besuchen Sie die offizielle CPUID-Website (www.cpuid.com) und laden Sie die aktuellste Version von HWMonitor herunter. Wählen Sie am besten die Setup-Version, nicht die ZIP-Version, es sei denn, Sie möchten die portable Version testen.
4. Installieren Sie HWMonitor neu: Führen Sie die Installationsdatei als Administrator aus und folgen Sie den Anweisungen.

4. Überprüfen Sie auf Updates (Windows und HWMonitor)

Inkompatibilitäten können durch veraltete Software entstehen.

1. Windows-Updates: Gehen Sie zu Einstellungen -> Update & Sicherheit -> Windows Update und suchen Sie nach verfügbaren Updates. Installieren Sie alle ausstehenden Updates.
2. HWMonitor-Updates: Stellen Sie sicher, dass Sie die neueste Version von der offiziellen CPUID-Website verwenden.

Schritt 2: Erweiterte Lösungsansätze (Wenn die Basics nicht helfen)

Sollten die einfachen Schritte das Problem nicht behoben haben, graben wir tiefer. Hier sind komplexere, aber oft effektive Lösungen.

5. Treiberkonflikte beheben (Chipset- und Sensortreiber)

Dies ist der häufigste Knackpunkt. HWMonitor benötigt aktuelle und korrekte Chipset-Treiber, um Sensoren auf dem Motherboard korrekt auslesen zu können.

1. Chipset-Treiber aktualisieren:
   • Identifizieren Sie Ihr Motherboard-Modell und den verbauten Chipsatz (z.B. Intel Z690, AMD B550).
   • Besuchen Sie die offizielle Website des Motherboard-Herstellers (ASUS, MSI, Gigabyte, ASRock etc.) oder, noch besser, die Website des Chipsatz-Herstellers (Intel, AMD).
   • Laden Sie die neuesten Chipset-Treiber für Ihr Betriebssystem herunter und installieren Sie diese. Ein Neustart ist danach oft erforderlich.
2. Überprüfung auf andere Sensortreiber: Manche Hardware wie AIO-Wasserkühlungen, Netzteile oder spezielle Lüftersteuerungen bringen eigene Treiber oder Software mit, die Sensoren auslesen. Stellen Sie sicher, dass diese aktuell sind oder deaktivieren Sie sie temporär zum Testen.
3. Grafikkartentreiber: Obwohl seltener, können auch veraltete oder fehlerhafte Grafikkartentreiber (NVIDIA, AMD) zu Problemen führen, da HWMonitor auch GPU-Sensoren ausliest. Aktualisieren Sie diese ebenfalls über die offizielle Herstellerseite.

6. Software-Konflikte mit anderen Überwachungstools

Wenn Sie Programme wie MSI Afterburner, HWiNFO, AIDA64, Corsair iCUE, NZXT CAM, CAM-Software oder ähnliche Tools nutzen, kann es zu Überschneidungen beim Sensorzugriff kommen.

1. Alle anderen Überwachungstools schließen: Bevor Sie HWMonitor starten, stellen Sie sicher, dass wirklich *alle* anderen Hardware-Monitoring-Tools geschlossen sind, auch jene im System-Tray.
2. Temporäre Deinstallation/Deaktivierung: Wenn das Schließen nicht hilft, versuchen Sie, diese Tools temporär zu deinstallieren oder deren Autostart zu deaktivieren (via Task-Manager -> Autostart oder msconfig -> Dienste). Testen Sie dann HWMonitor. Wenn es funktioniert, wissen Sie, welcher Übeltäter es war, und können entscheiden, ob Sie die Tools nacheinander wieder installieren oder ein alternatives Monitoring-Setup wählen.
3. Hintergrunddienste überprüfen: Manche Tools laufen als Dienste im Hintergrund weiter, auch wenn das Hauptprogramm geschlossen ist. Öffnen Sie den Task-Manager (Strg+Umschalt+Esc) und schauen Sie unter „Dienste”. Beenden Sie alle relevanten Dienste, die zu anderen Überwachungsprogrammen gehören könnten, und versuchen Sie es erneut mit HWMonitor.

7. Antivirus- und Firewall-Einstellungen überprüfen

Ihre Sicherheitssoftware könnte HWMonitor blockieren.

1. Temporär deaktivieren: Deaktivieren Sie Ihr Antivirenprogramm und Ihre Firewall (Windows Defender Firewall oder Drittanbieter-Lösung) für einen kurzen Zeitraum und versuchen Sie, HWMonitor zu starten. Wichtig: Aktivieren Sie sie danach sofort wieder!
2. Ausnahmen hinzufügen: Wenn das Deaktivieren funktioniert, fügen Sie HWMonitor zur Liste der Ausnahmen (Whitelist) Ihrer Sicherheitssoftware hinzu. Suchen Sie nach „Ausnahmen”, „vertrauenswürdige Programme” oder „zugelassene Anwendungen” in den Einstellungen Ihres Antivirenprogramms und der Windows Defender Firewall.

8. Korrupte Systemdateien reparieren (SFC & DISM)

Beschädigte Windows-Systemdateien können zu einer Vielzahl von Problemen führen, einschließlich Anwendungsabstürzen.

1. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator (Rechtsklick auf Start-Button -> „Eingabeaufforderung (Administrator)” oder „Windows PowerShell (Administrator)”).
2. Geben Sie den Befehl sfc /scannow ein und drücken Sie Enter. Dieser Befehl überprüft und repariert beschädigte Windows-Systemdateien. Der Vorgang kann einige Minuten dauern.
3. Nach Abschluss von SFC, geben Sie die folgenden DISM-Befehle nacheinander ein und drücken Sie jeweils Enter:
   • DISM /Online /Cleanup-Image /CheckHealth
   • DISM /Online /Cleanup-Image /ScanHealth
   • DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth

   Diese Befehle prüfen und reparieren das Windows-Systemabbild. Auch dieser Vorgang kann einige Zeit in Anspruch nehmen.

4. Starten Sie Ihren PC nach Abschluss aller Befehle neu und versuchen Sie HWMonitor erneut.

9. Ereignisanzeige (Event Viewer) prüfen

Die Windows-Ereignisanzeige kann wertvolle Hinweise darauf geben, warum ein Programm abstürzt.

1. Drücken Sie Win + R, geben Sie eventvwr.msc ein und drücken Sie Enter.
2. Navigieren Sie in der linken Spalte zu „Windows-Protokolle” -> „Anwendung”.
3. Suchen Sie nach Fehlern (rotes X) oder Warnungen (gelbes Dreieck) zum Zeitpunkt des Absturzes von HWMonitor. Achten Sie auf Einträge mit der Quelle „Application Error” und dem Namen „HWMonitor.exe”.
4. Die Details im unteren Bereich des Fensters können Informationen über den Fehlercode, das fehlermodul oder andere relevante Daten enthalten, die bei der Diagnose helfen. Suchen Sie online nach diesen Fehlercodes.

10. Portable Version vs. Installierte Version

Manchmal funktioniert die portable Version (ZIP-Datei) von HWMonitor, wenn die installierte Version Probleme macht, und umgekehrt.

1. Laden Sie die portable Version von der CPUID-Website herunter (oft als „ZIP-Version” bezeichnet).
2. Entpacken Sie sie in einen Ordner Ihrer Wahl (z.B. auf dem Desktop).
3. Versuchen Sie, HWMonitor.exe aus diesem Ordner direkt als Administrator zu starten.
4. Wenn die installierte Version nicht funktioniert, versuchen Sie es mit der portablen. Wenn die portable Version abstürzt, probieren Sie die installierte Version (falls Sie bisher nur die portable genutzt haben).

11. Windows-Wiederherstellungspunkt oder Systemwiederherstellung

Wenn das Problem nach einer bestimmten Änderung (z.B. Installation eines neuen Treibers, eines Windows-Updates oder einer anderen Software) auftrat, können Sie versuchen, Ihr System auf einen früheren Wiederherstellungspunkt zurückzusetzen.

1. Suchen Sie im Startmenü nach „Wiederherstellungspunkt erstellen” und öffnen Sie die Systemsteuerung.
2. Klicken Sie auf „Systemwiederherstellung”.
3. Folgen Sie den Anweisungen, um einen Wiederherstellungspunkt auszuwählen, der vor dem Auftreten des Problems liegt.
4. Achtung: Dies macht Systemänderungen rückgängig. Ihre persönlichen Dateien bleiben erhalten, aber installierte Programme oder Treiber seit dem Wiederherstellungspunkt könnten verloren gehen.

12. Überprüfen der Hardware (im Extremfall)

Obwohl selten, könnte ein defekter Sensor oder eine instabile Komponente den Absturz verursachen.

1. BIOS/UEFI-Update: Stellen Sie sicher, dass Ihr Motherboard-BIOS auf dem neuesten Stand ist. Aktualisierte BIOS-Versionen können die Hardware-Kompatibilität und Sensorerkennung verbessern. (Vorsicht: BIOS-Updates bergen Risiken und sollten nur durchgeführt werden, wenn Sie wissen, was Sie tun!)
2. Hardware-Tests: Wenn alle Software-Lösungen fehlschlagen, könnten Sie überlegen, grundlegende Hardware-Tests durchzuführen, um die Stabilität Ihrer Komponenten zu überprüfen (z.B. MemTest86 für RAM, Prime95 für CPU-Stabilität).

Präventive Maßnahmen und Best Practices

Um zukünftige Probleme mit HWMonitor oder anderen Hardware-Monitoring-Tools zu vermeiden, beachten Sie folgende Ratschläge:

• Offizielle Quellen: Laden Sie Software und Treiber immer von den offiziellen Websites der Hersteller herunter.
• Ein Tool zur Zeit: Versuchen Sie, nicht mehrere intensive Hardware-Monitoring-Tools gleichzeitig laufen zu lassen, da diese sich gegenseitig stören können.
• Regelmäßige Updates: Halten Sie Ihr Betriebssystem und Ihre Treiber (insbesondere Chipset- und Grafikkartentreiber) stets auf dem neuesten Stand.
• Saubere Deinstallation: Wenn Sie Software deinstallieren, stellen Sie sicher, dass dies vollständig geschieht, um Reste zu vermeiden, die Konflikte verursachen könnten.
• Systempflege: Regelmäßige Überprüfung der Systemdateien (SFC/DISM) und eine aufgeräumte Registrierungsdatenbank können zur Systemstabilität beitragen.

Fazit: Geduld zahlt sich aus

Wenn HWMonitor beim Start sofort wieder schließt, ist das zweifellos frustrierend. Doch wie Sie gesehen haben, gibt es eine Vielzahl von Lösungsansätzen, die von einfachen Neustarts bis hin zu tiefgreifenden Systemprüfungen reichen. In den allermeisten Fällen lässt sich das Problem durch das Abarbeiten dieser Schritte beheben.

Beginnen Sie mit den schnellsten und einfachsten Lösungen und arbeiten Sie sich systematisch vor. Die häufigsten Übeltäter sind Treiberkonflikte und andere Überwachungstools. Mit etwas Geduld und den richtigen Schritten wird Ihr HWMonitor bald wieder verlässlich die Leistungsdaten Ihres PCs anzeigen. Viel Erfolg bei der Fehlerbehebung!