Wieviel RAM muss beim Spielen im Jahr 2024 wirklich verfügbar sein? Wir klären auf!

Willkommen, liebe Gaming-Enthusiasten und alle, die es werden wollen! Die Welt der Videospiele entwickelt sich rasant weiter. Mit jedem neuen Titel, jeder atemberaubenden Grafik und jeder komplexeren Spielwelt steigen auch die Anforderungen an unsere Hardware. Eine Frage, die dabei immer wieder aufkommt und oft für Verwirrung sorgt, ist die nach dem Arbeitsspeicher (RAM). „Wieviel RAM brauche ich eigentlich für meinen Gaming-PC im Jahr 2024? Sind 16 GB noch genug, oder muss ich schon auf 32 GB aufrüsten?“ Diese Fragen sind berechtigt, denn der Markt ist voll von Optionen, und nicht immer ist mehr auch gleich besser – oder zumindest nicht immer notwendig.

In diesem umfassenden Guide lüften wir das Geheimnis um den RAM-Bedarf im Gaming-Jahr 2024. Wir erklären, wofür RAM überhaupt gut ist, welche Faktoren seinen Bedarf beeinflussen und geben Ihnen konkrete Empfehlungen, damit Ihr nächstes Gaming-Erlebnis flüssig und ohne Ruckler über den Bildschirm läuft.

Was ist RAM überhaupt und wofür ist er wichtig beim Gaming?

Bevor wir uns mit Zahlen und Empfehlungen befassen, klären wir kurz, was RAM (Random Access Memory) eigentlich ist. Stellen Sie sich RAM als das Kurzzeitgedächtnis Ihres Computers vor. Während Ihre Festplatte (HDD oder SSD) das Langzeitgedächtnis ist, wo Spiele und Programme dauerhaft gespeichert sind, ist der RAM der schnelle Speicher, auf den Ihr Prozessor (CPU) und Ihre Grafikkarte (GPU) zugreifen, um alle aktuell benötigten Daten zu verarbeiten. Dazu gehören Spielstände, Texturen, Sounddateien, die KI der Gegner und vieles mehr.

Beim Gaming ist ausreichend RAM absolut entscheidend. Wenn Ihr System nicht genug RAM hat, muss es ständig Daten von der viel langsameren Festplatte nachladen. Das führt zu unschönen Ladezeiten, Rucklern (Stuttering) und im schlimmsten Fall zu kompletten Abstürzen oder Performance-Einbrüchen, die das Spielerlebnis ruinieren. Im Gegensatz zur Grafikkarte, die ihre eigene Art von Speicher (VRAM) hat, ist der System-RAM für die allgemeinen Datenströme und Prozesse zuständig, die das Spiel und das Betriebssystem gleichzeitig ausführen müssen.

Der aktuelle Stand der Technik: DDR4 vs. DDR5

Im Jahr 2024 sehen wir einen klaren Trend: Die neue Generation des Arbeitsspeichers, DDR5, etabliert sich zunehmend. Während DDR4 noch in vielen Systemen verbaut ist und weiterhin gute Dienste leistet, bieten neuere Motherboards und CPUs (wie Intels 12., 13. und 14. Generation Core i-Prozessoren oder AMDs Ryzen 7000er-Serie) oft nur noch Unterstützung für DDR5.

• DDR4: Ist seit vielen Jahren der Standard und bietet Geschwindigkeiten von typischerweise 2400 MHz bis 3600 MHz. Er ist günstiger und in vielen bestehenden Systemen zu finden. Für viele Gamer ist DDR4 mit hohen Geschwindigkeiten immer noch eine hervorragende Wahl.
• DDR5: Bietet höhere Basisgeschwindigkeiten (oft ab 4800 MHz aufwärts), eine höhere Bandbreite und verbesserte Effizienz. Die Latenzen sind im Vergleich zu DDR4 zwar oft höher, aber durch die höheren Taktraten wird dies in der Regel mehr als ausgeglichen. DDR5 ist teurer, aber für zukünftige Systeme und maximale Performance die bessere Wahl.

Es ist wichtig zu beachten, dass DDR4 und DDR5 nicht miteinander kompatibel sind. Ihr Motherboard muss den jeweiligen Standard unterstützen. Ein Wechsel bedeutet in der Regel ein Upgrade des Motherboards und oft auch der CPU.

Die Gretchenfrage: Wieviel RAM ist genug?

Kommen wir zur Kernfrage. Die Antwort ist, wie so oft in der PC-Welt: Es kommt darauf an! Aber wir können klare Empfehlungen aussprechen.

8 GB RAM: Eine aussterbende Spezies für Gamer

Noch vor wenigen Jahren waren 8 GB RAM der Standard. Im Jahr 2024 sind sie für ernsthaftes Gaming jedoch kaum noch ausreichend. Selbst das Betriebssystem (Windows) und einige Hintergrundprozesse verbrauchen bereits einen erheblichen Teil davon. Starten Sie dann ein modernes AAA-Spiel, stoßen Sie schnell an die Grenzen. Das Ergebnis sind Ruckler, lange Ladezeiten und eine generell schlechte Performance. Es mag für ältere Indie-Titel oder sehr anspruchslose Spiele noch funktionieren, aber für alles Aktuelle ist 8 GB RAM definitiv zu wenig.

16 GB RAM: Der bewährte Standard – (noch) die goldene Mitte

Seit vielen Jahren sind 16 GB RAM der unangefochtene Sweet Spot für die meisten Gamer. Und auch im Jahr 2024 gilt: Mit 16 GB können Sie die überwiegende Mehrheit der aktuellen Spiele in hohen Einstellungen flüssig spielen. Die meisten Gaming-Titel fordern zwischen 8 GB und 12 GB RAM, manchmal auch etwas mehr, aber 16 GB bieten hier in der Regel ausreichend Puffer.

Für wen sind 16 GB RAM ideal?

• Casual Gamer, die die neuesten AAA-Titel spielen möchten, aber nicht unbedingt jedes Detail auf Ultra-Einstellungen stellen.
• Gamer mit einem begrenzten Budget, die das beste Preis-Leistungs-Verhältnis suchen.
• Spieler, die hauptsächlich ältere oder weniger anspruchsvolle Titel spielen.

Wenn Sie also bereits 16 GB RAM besitzen (vorzugsweise in einem Dual-Channel-Setup, z.B. 2x 8 GB Riegel) und Ihr System flüssig läuft, müssen Sie nicht zwingend aufrüsten. 16 GB RAM sind 2024 immer noch eine solide Wahl und werden es voraussichtlich auch noch für einige Zeit bleiben.

32 GB RAM: Der neue Sweet Spot und die Empfehlung für die Zukunft

Hier wird es spannend! Immer mehr Gamer entscheiden sich 2024 für 32 GB RAM, und das aus gutem Grund. Während 16 GB für die meisten Spiele ausreichen, bieten 32 GB einen deutlichen Puffer, der sich besonders in bestimmten Szenarien bemerkbar macht:

• Zukunftssicherheit: Neue Spiele werden immer anspruchsvoller. Einige AAA-Titel wie Starfield, Cyberpunk 2077 (mit Path Tracing) oder Alan Wake 2 kratzen bereits an der 16-GB-Grenze, wenn viele andere Anwendungen im Hintergrund laufen. Mit 32 GB sind Sie bestens für die nächsten Jahre gerüstet.
• Multitasking und Streaming: Wer während des Spielens im Browser surft, Discord nutzt, Videos streamt oder sogar selbst streamt (über OBS Studio o.ä.), profitiert enorm von 32 GB RAM. Diese Hintergrundanwendungen verbrauchen ebenfalls Arbeitsspeicher, und ein Engpass würde die Gaming-Performance beeinträchtigen.
• Content Creation: Wenn Sie Ihren PC nicht nur zum Spielen, sondern auch für Videobearbeitung, 3D-Modellierung oder Grafikdesign nutzen, sind 32 GB RAM (oder sogar mehr) eine klare Empfehlung.
• Hohe Auflösungen und Ultra-Einstellungen: Bei 1440p oder 4K-Auflösung mit maximalen Texturen und Detailstufen werden mehr Daten in den RAM geladen. Auch hier können 32 GB einen kleinen, aber spürbaren Vorteil bringen.

32 GB RAM ist im Jahr 2024 unsere klare Empfehlung, wenn Sie ein neues System bauen oder Ihr bestehendes System aufrüsten möchten und dabei maximale Leistung und Zukunftssicherheit wünschen. Die Preise für DDR4 und DDR5 sind in den letzten Monaten gefallen, was 32 GB erschwinglicher macht.

64 GB RAM (oder mehr): Overkill für reines Gaming

Für reines Gaming sind 64 GB RAM im Jahr 2024 absolut überdimensioniert. Es gibt so gut wie kein Spiel, das von so viel Arbeitsspeicher profitiert. Die zusätzlichen Kosten sind hier in der Regel nicht gerechtfertigt, wenn Ihr Hauptanliegen das Spielen ist. 64 GB RAM sind hauptsächlich für professionelle Workstations, Server oder sehr spezielle Content-Creation-Anwendungen sinnvoll, bei denen riesige Datensätze verarbeitet werden müssen.

Faktoren, die den RAM-Bedarf beeinflussen: Mehr als nur die Menge

Die reine Gigabyte-Anzahl ist nur ein Teil der Gleichung. Mehrere andere Faktoren spielen eine Rolle für die RAM-Performance:

• Die Art des Spiels: Ein grafisch anspruchsvolles Open-World-Spiel mit vielen Details und KI-Charakteren (z.B. Microsoft Flight Simulator, Starfield, Cyberpunk 2077) wird deutlich mehr RAM benötigen als ein einfaches Indie-Spiel oder ein eSport-Titel (z.B. CS2, League of Legends).
• Auflösung und Grafikeinstellungen: Je höher die Auflösung (1080p, 1440p, 4K) und je höher die Grafikeinstellungen (Texturenqualität, Sichtweite), desto mehr Daten müssen im RAM gespeichert werden.
• Hintergrundprozesse: Wie bereits erwähnt, haben laufende Programme wie Browser mit vielen Tabs, Discord, Spotify, Streaming-Software (OBS), Virenscanner und andere Widgets einen erheblichen Einfluss auf den verfügbaren RAM.
• Modding: Umfangreiche Mod-Sammlungen, insbesondere für Spiele wie Skyrim, Minecraft oder Fallout, können den RAM-Bedarf drastisch erhöhen.
• Betriebssystem: Windows 10/11 selbst benötigt schon einige Gigabyte RAM.

RAM-Geschwindigkeit und Latenz: Warum mehr als nur die Menge zählt

Nicht nur die Menge, sondern auch die RAM-Geschwindigkeit und Latenz sind entscheidend, insbesondere bei modernen CPUs, die stark von schnellem Arbeitsspeicher profitieren (z.B. AMD Ryzen Prozessoren). Die Geschwindigkeit wird in Megahertz (MHz) angegeben und die Latenz durch die CAS Latency (CL).

• Geschwindigkeit (MHz): Höhere MHz-Werte bedeuten, dass der RAM Daten schneller übertragen kann. Für DDR4 sind Geschwindigkeiten um 3200 MHz bis 3600 MHz mit einer CL von 16 oder 18 der Sweet Spot. Für DDR5 sind 6000 MHz bis 6400 MHz mit einer CL von 30 bis 32 derzeit ideal und bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
• Latenz (CL): Eine niedrigere CL-Zahl ist besser, da sie die Verzögerung zwischen einem Befehl und seiner Ausführung angibt.
• Dual-Channel: Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre RAM-Module im Dual-Channel-Modus betreiben (meistens zwei identische Riegel in den korrekten Slots des Motherboards). Dies verdoppelt die Speicherbandbreite und kann die Gaming-Performance erheblich steigern. Einzelne RAM-Riegel (Single-Channel) sollten vermieden werden.

Ein schnellerer RAM kann in bestimmten Spielen und Szenarien zu höheren Minimum-FPS und einer insgesamt flüssigeren Spielerfahrung führen. Prüfen Sie immer die Kompatibilität mit Ihrem Motherboard und Ihrer CPU.

Sollte ich meinen RAM aufrüsten?

Sie sind sich unsicher, ob ein RAM-Upgrade für Sie sinnvoll ist? Hier ein paar Anhaltspunkte:

• Überprüfen Sie Ihre aktuelle Auslastung: Öffnen Sie den Task-Manager (Strg+Umschalt+Esc) unter Windows und schauen Sie sich die Registerkarte „Leistung“ an. Spielen Sie ein anspruchsvolles Spiel und beobachten Sie die RAM-Auslastung. Wenn diese konstant über 80-90% liegt und Sie Performance-Probleme haben, ist ein Upgrade wahrscheinlich sinnvoll.
• Symptome eines RAM-Mangels: Häufige Ruckler, besonders beim Laden neuer Spielbereiche, lange Ladezeiten, Abstürze oder ein System, das sich im Allgemeinen träge anfühlt, können auf zu wenig RAM hindeuten.
• Budget: Wenn Sie 16 GB RAM haben und das System gut läuft, aber Sie das Budget für 32 GB hätten, kann es eine gute Investition in die Zukunft sein. Achten Sie darauf, den vorhandenen RAM nicht zu überdimensionieren, wenn andere Komponenten wie CPU oder GPU die eigentlichen Engpässe sind. Es bringt nichts, 64 GB RAM zu haben, wenn Ihre Grafikkarte oder Ihr Prozessor veraltet ist.

Beim Aufrüsten ist es am besten, ein passendes Kit zu kaufen (z.B. 2x 16 GB). Versuchen Sie, die gleichen Spezifikationen (Menge, Geschwindigkeit, Latenz) wie Ihre vorhandenen Riegel zu erreichen, falls Sie diese behalten und einfach erweitern möchten, um Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden.

Fazit und Empfehlungen für 2024

Um die Frage „Wieviel RAM muss beim Spielen im Jahr 2024 wirklich verfügbar sein?“ abschließend zu beantworten, hier unsere klaren Empfehlungen:

1. Minimum (nicht empfohlen für neue Builds): 8 GB RAM – Nur noch für ältere oder sehr anspruchslose Titel geeignet. Wenn Sie weniger als 16 GB haben, ist ein Upgrade dringend anzuraten.
2. Guter Standard (für die meisten Gamer): 16 GB RAM – Dies ist immer noch der goldene Mittelweg und reicht für die überwiegende Mehrheit der aktuellen Spiele aus. Stellen Sie sicher, dass es sich um schnelle Module im Dual-Channel-Betrieb handelt.
3. Die beste Wahl für Gaming & Zukunftssicherheit: 32 GB RAM – Wenn Sie einen neuen Gaming-PC bauen oder aufrüsten, ist 32 GB RAM (2x 16 GB) unsere klare Empfehlung. Es bietet reichlich Puffer für anspruchsvolle AAA-Titel, Multitasking, Streaming und sichert Sie für die kommenden Jahre ab. Die Mehrkosten gegenüber 16 GB sind überschaubar und die Investition lohnt sich.
4. Overkill für reines Gaming: 64 GB RAM oder mehr – Absolut unnötig für die reine Gaming-Nutzung. Sparen Sie sich das Geld und investieren Sie es lieber in eine bessere Grafikkarte oder CPU, falls nötig.

Achten Sie beim Kauf nicht nur auf die Menge, sondern auch auf die Geschwindigkeit (MHz) und Latenz (CL) des Arbeitsspeichers. Ein ausgewogenes System, bei dem RAM, CPU und GPU harmonieren, ist der Schlüssel zu einem herausragenden Gaming-Erlebnis. Die beste Grafikkarte nützt nichts, wenn der Prozessor oder der Arbeitsspeicher sie ausbremst.

Wir hoffen, dieser Artikel hat Ihnen geholfen, die komplexe Welt des Gaming-RAM im Jahr 2024 besser zu verstehen. Treffen Sie eine informierte Entscheidung, die Ihrem Budget und Ihren Gaming-Gewohnheiten entspricht, und genießen Sie Ihre Spiele in vollen Zügen!