Achtung, Falle für die Begleitperson: Wann du beim begleiteten Fahren nachträglich Punkte in Flensburg riskierst

Die Idee hinter dem **begleiteten Fahren ab 17 (BF17)** ist genial: Junge Fahranfänger sammeln unter Aufsicht erfahrener Begleitpersonen wertvolle Fahrpraxis, bevor sie eigenständig am Straßenverkehr teilnehmen dürfen. Das soll die Unfallquote senken und die Verkehrssicherheit erhöhen. Doch während die meisten Augen auf den jungen Fahrer gerichtet sind, gerät die **Begleitperson** oft in den Hintergrund – dabei trägt sie eine immense Verantwortung, die weitreichende Konsequenzen haben kann. Was viele nicht wissen: Auch als Beifahrer kannst du bei Fehlverhalten oder mangelnder Aufmerksamkeit nachträglich Punkte in Flensburg kassieren und im schlimmsten Fall sogar deinen eigenen Führerschein aufs Spiel setzen. Dieser Artikel beleuchtet die oft übersehenen Risiken für Begleitpersonen und zeigt auf, wann und warum du selbst in die Bredouille geraten kannst.

### Was ist begleitetes Fahren (BF17) eigentlich?

Das Konzept des begleiteten Fahrens wurde in Deutschland 2005 eingeführt und hat sich seitdem bewährt. Es ermöglicht Jugendlichen, bereits mit 17 Jahren eine Fahrerlaubnis für die Klasse B (PKW) zu erwerben. Bis zum 18. Geburtstag dürfen sie jedoch nur in Begleitung einer auf der Prüfbescheinigung eingetragenen Person fahren. Ziel ist es, in einer sicheren Umgebung Erfahrung zu sammeln, die komplexen Regeln des Straßenverkehrs zu verinnerlichen und gefährliche Situationen besser einschätzen zu lernen. Statistiken belegen, dass Fahranfänger, die am BF17 teilgenommen haben, deutlich seltener in Unfälle verwickelt sind als solche, die direkt mit 18 Jahren ohne Begleitung starten. Für den Fahranfänger ist es eine tolle Chance – für die **Begleitperson** eine große Verpflichtung.

### Die Rolle der Begleitperson: Mehr als nur Beifahrer

Die landläufige Meinung, die Begleitperson sei lediglich ein passiver Beobachter, ist ein gefährlicher Irrtum. Rechtlich gesehen ist die Begleitperson nicht der Fahrzeugführer im Sinne der **Straßenverkehrsordnung (StVO)** – das ist immer der Fahranfänger. Dennoch trägt sie eine erhebliche Mitverantwortung. Ihre primäre Aufgabe ist es, dem Fahranfänger mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, Fehler zu erkennen, kritische Situationen zu bewerten und – im Notfall – aktiv einzugreifen. Sie ist der „Coach“ und die „Sicherheitsinstanz“ auf dem Beifahrersitz. Diese aktive Rolle ist der Kern des begleiteten Fahrens und birgt genau hier die Risiken für die Begleitperson.

### Die Voraussetzungen für die Begleitperson: Dein eigener Führerschein ist nicht genug

Bevor wir zu den Fallen kommen, ist es wichtig, die grundlegenden Anforderungen an eine Begleitperson zu rekapitulieren. Nicht jeder darf einfach so mitfahren. Die wichtigsten Kriterien sind:

1. **Mindestalter**: Die Begleitperson muss mindestens 30 Jahre alt sein.
2. **Führerscheinbesitz**: Sie muss seit mindestens fünf Jahren ununterbrochen im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis der Klasse B (oder einer vergleichbaren alten Klasse 3) sein.
3. **Punkte in Flensburg**: Sie darf zum Zeitpunkt der Beantragung der Prüfbescheinigung maximal einen Punkt im Fahreignungsregister in Flensburg haben.

Diese Kriterien sollen sicherstellen, dass nur erfahrene und verkehrsrechtlich unauffällige Personen die verantwortungsvolle Aufgabe der Begleitung übernehmen. Doch selbst wenn diese formalen Kriterien erfüllt sind, können sich im Fahralltag Fallstricke auftun.

### Die größten Fallen: Wann die Begleitperson selbst in Flensburg landet

Hier kommen wir zum Kern des Problems. Es gibt verschiedene Szenarien, in denen die **Begleitperson** selbst mit Konsequenzen rechnen muss.

#### Falle 1: Alkohol und Drogen am Steuer – auch als Begleitperson Tabu!

Dies ist wohl die bekannteste und folgenreichste Falle. Obwohl die Begleitperson nicht selbst fährt, gilt für sie dasselbe wie für jeden anderen Fahrzeugführer: Sie muss nüchtern sein und darf nicht unter dem Einfluss von Drogen stehen. Der Gesetzgeber geht davon aus, dass die Begleitperson in der Lage sein muss, den Fahranfänger zu unterstützen, zu korrigieren und im Notfall selbst einzugreifen. Dies wäre unter Alkohol- oder Drogeneinfluss nicht gewährleistet.

* **Rechtliche Grundlage**: Das **Straßenverkehrsgesetz (StVG)** und die **Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV)** sehen vor, dass die Begleitperson „nicht unter dem Einfluss berauschender Mittel” stehen darf. Es wird sogar diskutiert, ob die 0,5 Promille Grenze des § 24a StVG auf Begleitpersonen übertragen werden kann, da ihre Funktion mit der eines Fahrzeugführers vergleichbar ist.
* **Konsequenzen**: Ein Verstoß kann für die Begleitperson mit einem hohen Bußgeld, **Punkten in Flensburg** (mindestens 2 Punkte), einem Fahrverbot und sogar dem Entzug des **Führerscheins** geahndet werden. Im schlimmsten Fall kann es zu einer Anordnung einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) kommen.

#### Falle 2: Mangelnde Fahrtauglichkeit oder Übermüdung

Ähnlich wie bei Alkohol und Drogen: Eine Begleitperson muss physisch und psychisch in der Lage sein, ihre Aufgabe vollumfänglich wahrzunehmen. Wer krankheitsbedingt stark eingeschränkt ist, extrem müde oder abgelenkt ist (z.B. durch intensive Handynutzung), kann seiner Aufsichtspflicht nicht nachkommen.

* **Konsequenzen**: Auch hier drohen Bußgelder und **Punkte in Flensburg**, wenn die mangelnde Fahrtauglichkeit der Begleitperson kausal für einen Verkehrsverstoß oder Unfall des Fahranfängers war oder sie ihre Aufsichtspflicht grob fahrlässig verletzt hat.

#### Falle 3: Missachtung der Begleiterpflichten – „Ich hab’s nicht gesehen!”

Die Begleitperson ist kein bloßer Passagier. Sie hat eine aktive **Verantwortung**, den Fahranfänger zu beobachten, anzuleiten und bei Bedarf korrigierend einzugreifen. Ignoriert sie offensichtliche oder wiederholte Fehler des Fahranfängers, duldet sie gefährliches Fahrverhalten oder ist sie derart abgelenkt, dass sie ihre Aufsichtspflicht nicht wahrnehmen kann, liegt eine Pflichtverletzung vor.

* **Beispiele**: Der Fahranfänger fährt deutlich zu schnell, überfährt eine rote Ampel, fährt Schlangenlinien, missachtet Vorfahrtsregeln – und die Begleitperson greift nicht ein oder ist zu sehr mit dem Handy beschäftigt.
* **Konsequenzen**: Je nach Schwere des Verstoßes und der nachweisbaren Untätigkeit der Begleitperson können Bußgelder und **Punkte in Flensburg** verhängt werden. Bei einem Unfall kann dies auch strafrechtliche Relevanz (z.B. wegen fahrlässiger Körperverletzung oder Tötung durch Unterlassung) haben.

#### Falle 4: Das gemeinsame Dulden oder Fördern von Verkehrsverstößen

Hier geht es über das bloße Nicht-Eingreifen hinaus. Die Begleitperson ermutigt den Fahranfänger aktiv zu einem Regelverstoß oder duldet diesen ausdrücklich. Dies ist eine direkte Verletzung der Pflichten.

* **Beispiele**: Die Begleitperson fordert den Fahranfänger auf, schneller zu fahren, um eine Ampel noch zu schaffen, oder ignoriert das Nichtanlegen des Gurtes („Ist ja nur eine kurze Strecke”). Ein besonders krasses Beispiel wäre, wenn die Begleitperson den Fahranfänger zum Rasen animiert.
* **Konsequenzen**: In solchen Fällen kann die Begleitperson als Mittäter oder Gehilfe des Verkehrsverstoßes des Fahranfängers angesehen werden. Dies hat dann die gleichen oder ähnliche Konsequenzen wie für den Fahranfänger selbst – also Bußgelder, **Punkte in Flensburg** und unter Umständen ein Fahrverbot. Bei schweren Vergehen sind auch strafrechtliche Konsequenzen möglich.

#### Falle 5: Der Schützling fährt ohne gültige Fahrerlaubnis

Dieser Punkt ist besonders kritisch und oft missverstanden. Der Fahranfänger ist nur dann im Besitz einer „gültigen Fahrerlaubnis”, wenn alle Bedingungen des begleiteten Fahrens erfüllt sind. Fällt eine Bedingung weg, fährt der Fahranfänger „ohne Fahrerlaubnis” – und die Begleitperson kann sich der Anstiftung oder Beihilfe dazu schuldig machen.

* **Szenarien**:
* **Fahren ohne Begleitperson**: Der Fahranfänger ist alleine unterwegs.
* **Fahren mit einer nicht eingetragenen Begleitperson**: Die mitfahrende Person ist nicht in der Prüfbescheinigung vermerkt.
* **Fahren außerhalb der erlaubten Fahrzeugklassen**: Der Fahranfänger fährt beispielsweise ein Motorrad (falls er nur Klasse B hat).
* **Fahren im Ausland**: In vielen Ländern ist die deutsche BF17-Regelung nicht anerkannt.
* **Fehlen der Prüfbescheinigung oder des Ausweises**: Wenn der Fahranfänger die Prüfbescheinigung oder den Personalausweis nicht dabei hat, fährt er formal ohne gültige Fahrerlaubnis, da er diese nicht nachweisen kann.

* **Konsequenzen**: Das Fahren ohne Fahrerlaubnis ist eine Straftat nach § 21 **StVG**. Die Begleitperson, die dies duldet oder ermöglicht, macht sich als Anstifter oder Gehilfe strafbar. Dies kann eine Geldstrafe oder sogar eine Freiheitsstrafe nach sich ziehen, verbunden mit einem Eintrag ins Führungszeugnis, **Punkte in Flensburg** und einem Fahrverbot. Auch die Entziehung des eigenen **Führerscheins** ist hierbei eine realistische Gefahr.

#### Falle 6: Die formellen Anforderungen an das Fahrzeug oder die Fahrt werden ignoriert

Auch wenn es eher selten vorkommt, können formelle Mängel, die die Begleitperson zu verantworten hätte, zu Konsequenzen führen.

* **Beispiel**: Obwohl nicht vorgeschrieben, ist das „L”-Schild („L” für Learner) in Deutschland eine gängige Praxis, um andere Verkehrsteilnehmer zu informieren. Wenn ein solches Schild angebracht ist, aber beispielsweise bei Fahrten ohne den Fahranfänger nicht entfernt wird und dadurch Dritte irregeführt werden, könnte dies theoretisch eine Ordnungswidrigkeit darstellen. Relevanter ist hier jedoch die Sicherheit des Fahrzeugs selbst. Fährt der Fahranfänger mit einem offensichtlich verkehrsuntauglichen Fahrzeug (z.B. defekte Bremsen, defekte Beleuchtung), und die Begleitperson duldet dies, kann auch hier eine **Verantwortung** abgeleitet werden.

#### Falle 7: Dein Punktekonto ist bereits belastet

Auch wenn du bei der Beantragung der Begleitberechtigung maximal einen Punkt haben darfst, kann sich das während der Begleitphase ändern. Wenn du als Begleitperson durch eigene Vergehen im Straßenverkehr (unabhängig vom begleiteten Fahren) Punkte sammelst und dann auch noch wegen einer Pflichtverletzung als Begleitperson Punkte hinzukommen, ist der Verlust des **Führerscheins** oder die Anordnung einer MPU schneller erreicht.

### Die rechtlichen Konsequenzen für die Begleitperson

Die Bandbreite der Sanktionen für Begleitpersonen ist groß und hängt vom jeweiligen Vergehen ab:

* **Bußgelder**: Für leichtere Verstöße gegen die Aufsichtspflicht oder formelle Regeln.
* **Punkte in Flensburg**: Die meisten der genannten Fallen führen zu einem Eintrag ins Fahreignungsregister. Bereits ab 8 Punkten wird der **Führerschein** entzogen.
* **Fahrverbot**: Insbesondere bei schwereren Verstößen oder wiederholtem Fehlverhalten.
* **Entziehung des Führerscheins**: Die härteste Sanktion, oft bei Fahren unter Alkohol/Drogeneinfluss oder Beihilfe zum Fahren ohne Fahrerlaubnis. Dies kann auch eine Sperrfrist für die Neuerteilung und die Anordnung einer **MPU** (Medizinisch-Psychologische Untersuchung) zur Folge haben.
* **Strafrechtliche Konsequenzen**: Bei Beihilfe zum Fahren ohne Fahrerlaubnis oder bei Unfällen mit Personenschaden, die durch die Verletzung der Aufsichtspflicht der Begleitperson verursacht wurden, können Geld- oder sogar Freiheitsstrafen drohen.

### Was passiert mit dem Fahranfänger?

Die Konsequenzen beschränken sich nicht nur auf die Begleitperson. Für den Fahranfänger können diese Vergehen ebenfalls gravierende Auswirkungen haben:

* **Entzug der Prüfbescheinigung**: Der Fahranfänger verliert die Berechtigung, am begleiteten Fahren teilzunehmen.
* **Verlängerung der Probezeit**: Die ohnehin schon zweijährige Probezeit kann sich verlängern.
* **Anordnung eines Aufbauseminars oder einer MPU**: Bei schwerwiegenden Verstößen kann die Fahrerlaubnisbehörde die Teilnahme an einem solchen Seminar oder einer MPU anordnen, um die Fahreignung zu überprüfen.
* **Neuerwerb des Führerscheins**: Im schlimmsten Fall muss der Fahranfänger die gesamte Fahrprüfung (Theorie und Praxis) erneut ablegen, möglicherweise erst nach dem 18. Geburtstag und einer Sperrfrist.

### So schützt du dich als Begleitperson vor der Punktefalle: Praktische Tipps

Um die große **Verantwortung** als Begleitperson sicher und ohne eigene Risiken zu meistern, beachte folgende Punkte:

1. **Regeln kennen und verstehen**: Lies dich gründlich in die Vorschriften des begleiteten Fahrens ein. Informiere dich über die genauen Pflichten und Rechte. Die Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) ist hier die primäre Quelle.
2. **Immer nüchtern bleiben**: Die 0,0 Promille-Grenze für Alkohol und die Null-Toleranz bei Drogen sollte für dich als Begleitperson selbstverständlich sein. Plane deine Fahrten entsprechend und verzichte auf jegliche berauschenden Substanzen.
3. **Wachsam und aufmerksam sein**: Deine Aufgabe ist die aktive Beobachtung. Lege das Handy weg, vermeide Ablenkungen und konzentriere dich voll auf das Verkehrsgeschehen und das Verhalten deines Schützlings.
4. **Eingreifen, wenn nötig**: Zögere nicht, mündlich Anweisungen zu geben oder im äußersten Notfall (z.B. drohender Unfall) sogar aktiv ins Lenkrad zu greifen oder auf die Bremse zu treten. Das ist dein gutes Recht und deine Pflicht.
5. **Regelmäßige Pausen machen**: Lange Fahrten können ermüdend sein, sowohl für den Fahranfänger als auch für dich. Plant Pausen ein, um Konzentration und **Verkehrssicherheit** zu gewährleisten.
6. **Kommunikation ist der Schlüssel**: Sprich vor der Fahrt über die Erwartungen, Regeln und mögliche kritische Situationen. Gib konstruktives Feedback während und nach der Fahrt. Eine offene und ehrliche Kommunikation fördert das Vertrauen und die Lernkurve.
7. **Dokumente stets dabei haben**: Stelle sicher, dass der Fahranfänger immer seine Prüfbescheinigung und einen gültigen Personalausweis dabei hat. Dein eigener Führerschein ist ebenfalls Pflicht.

### Fazit: Verantwortung übernehmen, Sicherheit gewinnen

Die Rolle der **Begleitperson** beim begleiteten Fahren ist eine ehrenvolle und enorm wichtige Aufgabe. Sie bietet eine einzigartige Chance, jungen Menschen einen sicheren Start in die motorisierte Mobilität zu ermöglichen. Doch diese Chance ist untrennbar mit einer großen **Verantwortung** verbunden, die weit über das bloße Dabeisein hinausgeht. Wer diese Verantwortung unterschätzt oder die damit verbundenen Regeln missachtet, riskiert nicht nur die Entwicklung des Fahranfängers, sondern auch die eigene Mobilität und rechtliche Unversehrtheit.

Indem du dich gründlich informierst, die Regeln konsequent einhältst und deine Aufsichtspflicht ernst nimmst, schützt du nicht nur dich selbst vor **Punkten in Flensburg**, Bußgeldern oder schlimmerem, sondern leistest auch einen unschätzbaren Beitrag zur **Verkehrssicherheit** und zur Ausbildung einer neuen Generation verantwortungsbewusster Autofahrer. Nimm diese Aufgabe ernst – es lohnt sich für alle Beteiligten!