Der Traum vom Fliegen ist für viele ein Lebenstraum. Und für viele angehende Piloten führt der Weg direkt ins Cockpit über die EFA Flugschule, der renommierten Ausbildungsstätte der Lufthansa Group. Doch bevor man sich Hals über Kopf in die intensive und anspruchsvolle Pilotenausbildung stürzt, stellt sich oft eine entscheidende Frage: Sollte man vorher ein Studium absolvieren? Dieser Artikel beleuchtet die Vor- und Nachteile dieser Überlegung und hilft dir, eine fundierte Entscheidung für deine Karriere als Pilot zu treffen.
Die EFA Flugschule: Ein Überblick
Die European Flight Academy (EFA), als Teil der Lufthansa Group, steht für höchste Ausbildungsstandards und eine hervorragende Vorbereitung auf das Berufsleben als Pilot. Die EFA bietet verschiedene Ausbildungswege an, darunter die integrierte Verkehrsflugzeugführer-Ausbildung (ATPL). Diese intensive Ausbildung bereitet die Teilnehmer umfassend auf die Anforderungen des Cockpits vor und legt den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere in der zivilen Luftfahrt.
Das Studium vor der Pilotenausbildung: Ein Pluspunkt?
Die Entscheidung für oder gegen ein Studium vor der Pilotenausbildung bei der EFA ist keine einfache. Es gibt Argumente, die für ein Studium sprechen, aber auch solche, die dagegenhalten.
Vorteile eines Studiums vor der EFA Ausbildung:
* Breitere Perspektive und Allgemeinbildung: Ein Studium, unabhängig vom Fachbereich, vermittelt eine breite Allgemeinbildung und fördert kritisches Denken. Diese Fähigkeiten können im späteren Berufsleben als Pilot von großem Nutzen sein, beispielsweise bei der Kommunikation mit Passagieren und Crews verschiedener Nationalitäten.
* Krisensicherheit: Ein abgeschlossenes Studium bietet eine zusätzliche Qualifikation, die im Falle unvorhergesehener Ereignisse in der Luftfahrtbranche von Vorteil sein kann. Sollte beispielsweise die Gesundheit die Ausübung des Pilotenberufs unmöglich machen, steht man mit einem Studium besser da.
* Persönlichkeitsentwicklung: Das Studieren fördert die Selbstständigkeit, das Zeitmanagement und die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte zu erfassen. Diese Eigenschaften sind auch im Cockpit von unschätzbarem Wert.
* Bessere Karrierechancen (langfristig): Obwohl die Pilotenausbildung selbst sehr spezifisch ist, kann ein Studium langfristig die Karrierechancen verbessern, beispielsweise bei der Übernahme von Managementaufgaben innerhalb einer Fluggesellschaft.
* Erfüllung persönlicher Interessen: Ein Studium ermöglicht es, sich intensiv mit einem Thema auseinanderzusetzen, das man persönlich interessant findet. Dies kann zu einer größeren Zufriedenheit im Leben beitragen, unabhängig vom späteren Beruf.
Nachteile eines Studiums vor der EFA Ausbildung:
* Zeitaufwand: Ein Studium benötigt in der Regel mehrere Jahre, bevor man sich der Pilotenausbildung widmen kann. Dies kann dazu führen, dass man später ins Berufsleben einsteigt als Bewerber, die direkt nach dem Abitur die Ausbildung beginnen.
* Finanzielle Belastung: Ein Studium ist mit Kosten verbunden, sei es durch Studiengebühren, Lebenshaltungskosten oder andere Ausgaben. Dies kann die finanzielle Belastung erhöhen, zusätzlich zu den Kosten der Pilotenausbildung selbst.
* Mögliche Ablenkung vom Ziel: Ein Studium kann dazu führen, dass man sich von dem eigentlichen Ziel, Pilot zu werden, ablenken lässt. Es besteht die Gefahr, dass man sich für ein anderes Berufsfeld interessiert und den Traum vom Fliegen aufgibt.
* Kein direkter Mehrwert für die fliegerische Ausbildung: Im direkten Vergleich zum fliegerischen Können bringt ein Studium oft keinen direkten, messbaren Vorteil. Die Selektionsprozesse der Flugschulen legen den Fokus primär auf Eignungstests, Motivation und fliegerisches Talent.
Die EFA Ausbildung ohne Studium: Der direkte Weg
Der direkte Weg ins Cockpit, also die Pilotenausbildung bei der EFA direkt nach dem Abitur oder einer vergleichbaren Qualifikation, hat ebenfalls seine Vor- und Nachteile.
Vorteile des direkten Weges:
* Schnellerer Berufseinstieg: Wer sich direkt nach der Schule für die Pilotenausbildung entscheidet, kann schneller ins Berufsleben einsteigen und Flugerfahrung sammeln.
* Fokus auf die fliegerische Ausbildung: Der direkte Weg ermöglicht es, sich voll und ganz auf die fliegerische Ausbildung zu konzentrieren, ohne Ablenkung durch andere Studieninhalte.
* Früherer Gehaltsbezug: Durch den schnelleren Berufseinstieg kann man auch früher ein Gehalt beziehen und die Investitionen in die Ausbildung schneller amortisieren.
* Hohe Motivation und Leidenschaft: Oftmals sind Bewerber, die sich direkt für die Pilotenausbildung entscheiden, besonders motiviert und leidenschaftlich für das Fliegen.
Nachteile des direkten Weges:
* Weniger Alternativen: Wer sich direkt für die Pilotenausbildung entscheidet, hat weniger Alternativen, falls die Ausbildung nicht erfolgreich abgeschlossen wird oder sich die Umstände ändern.
* Möglicherweise weniger Lebenserfahrung: Bewerber, die direkt nach der Schule in die Ausbildung starten, haben möglicherweise weniger Lebenserfahrung als Studienabsolventen.
* Höherer Druck: Der Druck, die Ausbildung erfolgreich abzuschließen, kann höher sein, da es weniger alternative Karrierewege gibt.
Die Bewerbung bei der EFA: Worauf es ankommt
Unabhängig davon, ob man sich mit oder ohne Studium bei der EFA Flugschule bewirbt, ist es wichtig, die Anforderungen und den Bewerbungsprozess genau zu kennen.
Die EFA legt großen Wert auf die persönliche Eignung der Bewerber. Dazu gehören:
* Motivation und Leidenschaft für das Fliegen: Die Bewerber müssen glaubhaft vermitteln können, dass sie den Beruf des Piloten mit Leidenschaft ausüben möchten.
* Belastbarkeit und Stressresistenz: Der Pilotenberuf ist anspruchsvoll und erfordert ein hohes Maß an Belastbarkeit und Stressresistenz.
* Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke: Piloten arbeiten eng mit anderen Crewmitgliedern zusammen, daher sind Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke unerlässlich.
* Räumliches Vorstellungsvermögen und technisches Verständnis: Diese Fähigkeiten sind wichtig, um komplexe Sachverhalte im Cockpit zu verstehen und zu bewältigen.
Der Bewerbungsprozess bei der EFA umfasst in der Regel mehrere Stufen, darunter:
* Online-Bewerbung: Einreichung der Bewerbungsunterlagen über das Online-Portal.
* Eignungstest: Überprüfung der kognitiven Fähigkeiten und der persönlichen Eignung.
* Gruppenübung: Bewertung der Teamfähigkeit und der Kommunikationsstärke.
* Persönliches Gespräch: Kennenlernen der Bewerber und Bewertung der Motivation und Persönlichkeit.
* Flugmedizinische Untersuchung: Feststellung der körperlichen Eignung für den Pilotenberuf.
Fazit: Die individuelle Entscheidung zählt
Ob man vor der Pilotenausbildung bei der EFA Flugschule ein Studium absolvieren sollte, ist eine individuelle Entscheidung, die von den persönlichen Zielen, Interessen und Umständen abhängt. Es gibt keine pauschale Antwort auf diese Frage.
Wer sich für ein Studium entscheidet, sollte dies aus persönlichem Interesse tun und nicht nur, um die Karrierechancen zu verbessern. Ein Studium kann eine wertvolle Bereicherung sein und die Persönlichkeit weiterentwickeln.
Wer sich direkt für die Pilotenausbildung entscheidet, sollte sich bewusst sein, dass dies einen hohen Grad an Motivation und Disziplin erfordert. Es ist wichtig, sich gründlich über den Beruf des Piloten zu informieren und sich seiner Verantwortung bewusst zu sein.
Letztendlich ist es wichtig, eine Entscheidung zu treffen, die sich richtig anfühlt und die den eigenen Zielen und Wünschen entspricht. Denn nur wer mit Leidenschaft und Überzeugung seinen Weg geht, kann im Cockpit erfolgreich sein. Wichtig ist, sich frühzeitig mit den Zulassungsvoraussetzungen der EFA auseinanderzusetzen und gegebenenfalls Beratungsgespräche in Anspruch zu nehmen. Die EFA Flugschule selbst bietet oft Informationsveranstaltungen und Beratungen an, die bei der Entscheidungsfindung helfen können.