Kennen Sie das mulmige Gefühl, wenn Sie im Rückspiegel plötzlich ein grelles Licht sehen? Ein Blitzer! Niemand freut sich über unerwartete Post mit einem Foto des eigenen Fahrzeugs und der Aufforderung, ein Bußgeld zu zahlen. Umso wichtiger ist es, sich über aktuelle Blitzerstandorte zu informieren und vorausschauend zu fahren. In diesem Artikel geben wir Ihnen einen umfassenden Überblick über die Stellen, an denen Sie jetzt besonders aufpassen sollten, und geben Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie Bußgelder vermeiden können.
Warum gibt es Blitzer?
Bevor wir uns den konkreten Standorten widmen, ist es wichtig zu verstehen, warum Geschwindigkeitskontrollen überhaupt durchgeführt werden. Der Hauptgrund ist die Erhöhung der Verkehrssicherheit. Überhöhte Geschwindigkeit ist eine der häufigsten Unfallursachen. Blitzer sollen abschreckend wirken und Autofahrer dazu anhalten, sich an die vorgegebenen Tempolimits zu halten. Sie tragen somit dazu bei, die Straßen sicherer zu machen, sowohl für Autofahrer als auch für Fußgänger und Radfahrer.
Die häufigsten Arten von Blitzern
Es gibt verschiedene Arten von Geschwindigkeitsmessgeräten, die von den Behörden eingesetzt werden. Hier eine Übersicht der gängigsten Typen:
- Stationäre Blitzer: Diese Geräte sind fest installiert und messen die Geschwindigkeit an einem bestimmten Punkt. Sie sind oft gut sichtbar, aber nicht immer!
- Mobile Blitzer: Diese Geräte werden in Fahrzeugen oder Anhängern installiert und an wechselnden Standorten eingesetzt. Sie sind oft schwerer zu erkennen als stationäre Blitzer.
- Teilstreckenüberwachung (Section Control): Hier wird die Durchschnittsgeschwindigkeit über eine längere Strecke gemessen.
- Lichtschrankenmessung: Diese Methode misst die Geschwindigkeit mithilfe von Lichtschranken, die in der Fahrbahn verlegt sind.
- Laserpistolen: Polizisten können auch Laserpistolen verwenden, um die Geschwindigkeit einzelner Fahrzeuge zu messen.
Aktuelle Blitzerstandorte: Wo Sie jetzt besonders aufpassen sollten
Die Standorte von Blitzern ändern sich ständig, insbesondere bei mobilen Einheiten. Eine umfassende und tagesaktuelle Liste aller Standorte ist daher kaum möglich. Allerdings gibt es bestimmte Orte, an denen häufiger kontrolliert wird:
- Innerorts:
- Kindergärten und Schulen: Hier wird besonders auf die Sicherheit von Kindern geachtet.
- Altersheime: Auch hier gilt besondere Vorsicht, um ältere Menschen zu schützen.
- Tempo-30-Zonen: Diese Zonen sind besonders sensibel, da hier viele Fußgänger und Radfahrer unterwegs sind.
- Unfallschwerpunkte: An Stellen, an denen es häufig zu Unfällen kommt, wird oft verstärkt kontrolliert.
- Hauptverkehrsstraßen: Auch hier wird oft geblitzt, um den Verkehrsfluss zu überwachen und Unfälle zu vermeiden.
- Außerorts:
- Landstraßen mit Geschwindigkeitsbegrenzungen: Achten Sie besonders auf Schilder, die die Geschwindigkeit begrenzen.
- Baustellen: In Baustellenbereichen gelten oft reduzierte Geschwindigkeiten, die streng kontrolliert werden.
- Wildwechselgefährdete Abschnitte: Hier wird oft geblitzt, um Wildunfälle zu verhindern.
- Brücken und Unterführungen: Diese Bereiche können unübersichtlich sein und werden daher oft überwacht.
- Autobahnen:
- Baustellen: Auch hier gelten oft reduzierte Geschwindigkeiten.
- Strecken mit dynamischer Geschwindigkeitsanzeige: Achten Sie auf die aktuellen Anzeigen, da sich die Geschwindigkeitsbegrenzungen ändern können.
- Tunnel: In Tunneln wird oft geblitzt, um die Sicherheit zu gewährleisten.
- Abschnitte mit hohem Verkehrsaufkommen: Hier wird oft kontrolliert, um Staus und Unfälle zu vermeiden.
Woher bekommen Sie aktuelle Informationen? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich über aktuelle Blitzerstandorte zu informieren:
- Radio: Viele Radiosender geben regelmäßig Verkehrsmeldungen durch, in denen auch Blitzerstandorte genannt werden.
- Apps: Es gibt zahlreiche Apps, die von Nutzern gemeldete Blitzerstandorte anzeigen. Seien Sie sich jedoch bewusst, dass die Nutzung solcher Apps während der Fahrt in Deutschland rechtlich umstritten ist.
- Online-Foren und Communities: Auch in Online-Foren und Communities werden oft Blitzerstandorte ausgetauscht.
- Regionale Presse: Achten Sie auf Meldungen in der regionalen Presse.
Was passiert, wenn Sie geblitzt werden?
Wenn Sie geblitzt werden, erhalten Sie in der Regel innerhalb von zwei Wochen einen Anhörungsbogen per Post. In diesem Bogen haben Sie die Möglichkeit, sich zu dem Vorwurf zu äußern. Anschließend erhalten Sie einen Bußgeldbescheid, in dem die Höhe des Bußgeldes, eventuelle Punkte in Flensburg und ein mögliches Fahrverbot aufgeführt sind.
Die Höhe des Bußgeldes richtet sich nach der Geschwindigkeitsüberschreitung und dem Ort, an dem Sie geblitzt wurden (innerorts, außerorts, Autobahn). Bei erheblichen Geschwindigkeitsüberschreitungen drohen nicht nur hohe Bußgelder, sondern auch Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot.
Tipps zur Vermeidung von Bußgeldern
Der beste Weg, Bußgelder zu vermeiden, ist natürlich, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten. Hier noch einige weitere Tipps:
- Achten Sie auf die Verkehrsschilder: Die Geschwindigkeitsbegrenzungen sind oft durch Schilder angezeigt.
- Passen Sie Ihre Geschwindigkeit den Straßenverhältnissen an: Bei schlechtem Wetter oder hoher Verkehrsdichte sollten Sie Ihre Geschwindigkeit reduzieren.
- Nutzen Sie den Tempomat: Der Tempomat hilft Ihnen, die Geschwindigkeit konstant zu halten.
- Seien Sie aufmerksam: Achten Sie auf Ihre Umgebung und auf andere Verkehrsteilnehmer.
- Planen Sie Ihre Route im Voraus: So können Sie sich besser auf die Geschwindigkeitsbegrenzungen einstellen.
- Vermeiden Sie Ablenkungen: Lassen Sie sich nicht von Ihrem Handy oder anderen Dingen ablenken.
- Fahren Sie entspannt: Stress und Hektik führen oft zu Fehlern.
Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid: Ist das sinnvoll?
Sie haben das Recht, gegen einen Bußgeldbescheid Einspruch einzulegen. Dies kann sinnvoll sein, wenn Sie Zweifel an der Richtigkeit der Messung haben oder wenn andere formelle Fehler vorliegen. Ein Einspruch muss in der Regel innerhalb von zwei Wochen nach Erhalt des Bußgeldbescheids eingelegt werden. Es empfiehlt sich, sich vorab von einem Anwalt beraten zu lassen.
Fazit: Vorsicht ist besser als Nachsicht
Blitzer sind ein wichtiges Instrument zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Durch vorausschauendes Fahren, die Beachtung der Geschwindigkeitsbegrenzungen und die Kenntnis aktueller Blitzerstandorte können Sie Bußgelder vermeiden und einen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten. Bleiben Sie aufmerksam und fahren Sie sicher!