Herzlichen Glückwunsch zum Führerschein! Endlich die Freiheit auf vier Rädern genießen. Doch bevor es losgehen kann, steht eine wichtige Entscheidung an: die Wahl der richtigen KFZ-Versicherung. Gerade für Fahranfänger kann das ein undurchsichtiger Dschungel sein, in dem man schnell den Überblick verliert. Und noch wichtiger: Die Versicherungsbeiträge können ordentlich ins Geld gehen. Aber keine Sorge, mit unseren Tipps und Tricks findest du die beste und günstigste KFZ-Versicherung für deine Bedürfnisse.
Warum ist die KFZ-Versicherung für Fahranfänger so teuer?
Bevor wir uns den Spartipps widmen, ist es wichtig zu verstehen, warum KFZ-Versicherungen für Fahranfänger in der Regel teurer sind. Das liegt vor allem an folgenden Faktoren:
- Statistisches Risiko: Junge Fahrer verursachen statistisch gesehen häufiger Unfälle als erfahrene Fahrer. Versicherungen stufen sie daher als risikoreicher ein.
- Unerfahrenheit: Weniger Fahrpraxis führt oft zu Fehleinschätzungen im Straßenverkehr und somit zu einem höheren Unfallrisiko.
- Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse): Fahranfänger starten in der Regel in der SF-Klasse 0 oder sogar in einer höheren Klasse (z.B. M, wenn sie einen Unfall verursacht haben). Je niedriger die SF-Klasse, desto höher der Versicherungsbeitrag. Mit jedem unfallfreien Jahr steigen sie in eine höhere SF-Klasse auf und profitieren von sinkenden Beiträgen.
Die verschiedenen Arten der KFZ-Versicherung
Grundsätzlich gibt es drei Arten von KFZ-Versicherungen:
- KFZ-Haftpflichtversicherung: Diese Versicherung ist gesetzlich vorgeschrieben und deckt Schäden ab, die du anderen mit deinem Fahrzeug zufügst. Ohne Haftpflichtversicherung darfst du kein Auto fahren.
- Teilkaskoversicherung: Sie deckt zusätzlich zu den Leistungen der Haftpflichtversicherung Schäden am eigenen Fahrzeug ab, die durch bestimmte Ereignisse verursacht werden, wie z.B. Diebstahl, Brand, Sturm, Hagel oder Wildunfälle.
- Vollkaskoversicherung: Sie bietet den umfassendsten Schutz und deckt zusätzlich zu Haftpflicht und Teilkasko auch Schäden am eigenen Fahrzeug ab, die du selbst verursacht hast (z.B. durch einen Unfall) oder die durch Vandalismus entstanden sind.
Welche Versicherung für dich die richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Alter und Wert deines Autos, deiner finanziellen Situation und deinem persönlichen Sicherheitsbedürfnis. Für Fahranfänger mit einem älteren Auto kann eine Haftpflicht- oder Teilkaskoversicherung ausreichend sein. Bei einem neueren oder teureren Auto ist eine Vollkaskoversicherung empfehlenswert, um im Schadensfall umfassend abgesichert zu sein.
So sparst du als Fahranfänger bei der KFZ-Versicherung
Auch wenn KFZ-Versicherungen für Fahranfänger teuer sind, gibt es viele Möglichkeiten, um die Beiträge zu senken:
1. Versicherungsvergleichsportale nutzen
Der erste und wichtigste Schritt ist der Vergleich von verschiedenen Versicherungsangeboten. Nutze hierfür Online-Vergleichsportale. Diese Portale ermöglichen es dir, mit wenigen Klicks verschiedene Tarife zu vergleichen und das günstigste Angebot zu finden. Achte dabei nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Leistungen der Versicherung. Einige Portale bieten spezielle Tarife für Fahranfänger an.
2. Eltern oder Großeltern als Versicherungsnehmer
Eine Möglichkeit, die Versicherungsbeiträge zu senken, ist, das Auto über deine Eltern oder Großeltern zu versichern. Diese haben in der Regel bereits eine hohe Schadenfreiheitsklasse und profitieren von niedrigeren Beiträgen. Du kannst das Auto dann als Zweitwagen versichern lassen und dich als Fahrer eintragen lassen. Beachte aber, dass du in diesem Fall keine eigene Schadenfreiheitsklasse aufbaust. Sprich dich mit deinen Eltern/Großeltern gut ab, ob diese Option für euch in Frage kommt.
3. Begleitetes Fahren ab 17 (BF17)
Wenn du am Modell „Begleitetes Fahren ab 17” teilgenommen hast, bieten viele Versicherungen Rabatte an. Dies liegt daran, dass BF17-Teilnehmer statistisch gesehen weniger Unfälle verursachen. Halte deinen BF17-Nachweis bereit, wenn du Angebote einholst.
4. Fahrsicherheitstrainings absolvieren
Einige Versicherungen bieten Rabatte an, wenn du ein Fahrsicherheitstraining absolviert hast. Diese Trainings vermitteln dir wichtige Kenntnisse und Fähigkeiten, um Gefahrensituationen im Straßenverkehr besser zu meistern. Informiere dich bei deiner Versicherung, ob sie solche Rabatte anbietet.
5. Kilometerleistung anpassen
Die jährliche Kilometerleistung hat einen Einfluss auf den Versicherungsbeitrag. Gib bei der Berechnung eine realistische Kilometerleistung an. Wenn du weniger Kilometer fährst als angegeben, zahlst du unnötig hohe Beiträge. Es ist besser, die Kilometerleistung realistisch einzuschätzen und bei Bedarf anzupassen.
6. Selbstbeteiligung erhöhen
Eine Selbstbeteiligung bedeutet, dass du im Schadensfall einen Teil der Kosten selbst trägst. Je höher die Selbstbeteiligung, desto niedriger der Versicherungsbeitrag. Überlege dir gut, wie viel Selbstbeteiligung du im Schadensfall bereit bist zu zahlen. Eine höhere Selbstbeteiligung kann sich lohnen, wenn du selten Unfälle verursachst.
7. Garagenstellplatz angeben
Wenn du dein Auto in einer Garage parkst, ist das Risiko von Diebstahl und Vandalismus geringer. Viele Versicherungen bieten daher Rabatte für Garagenstellplätze an.
8. Beitrag jährlich zahlen
Oft ist es günstiger, den Versicherungsbeitrag jährlich zu zahlen anstatt monatlich oder quartalsweise. Bei jährlicher Zahlung gewähren die Versicherungen in der Regel einen Rabatt.
9. Auf Sondertarife achten
Einige Versicherungen bieten Sondertarife für bestimmte Berufsgruppen oder für bestimmte Automodelle an. Informiere dich, ob du für einen solchen Sondertarif in Frage kommst.
10. Versicherung wechseln
Die KFZ-Versicherung ist in der Regel jährlich kündbar. Nutze diese Möglichkeit, um regelmäßig die Angebote zu vergleichen und gegebenenfalls die Versicherung zu wechseln. Auch wenn du mit deiner aktuellen Versicherung zufrieden bist, kann es sich lohnen, die Angebote zu prüfen und zu sehen, ob du woanders noch günstiger wegkommst.
Was du bei der Wahl der KFZ-Versicherung beachten solltest
Bei der Wahl der KFZ-Versicherung solltest du nicht nur auf den Preis achten, sondern auch auf die Leistungen der Versicherung. Folgende Punkte sind wichtig:
- Deckungssumme: Die Deckungssumme der Haftpflichtversicherung sollte ausreichend hoch sein, um im Schadensfall alle Kosten zu decken. Die gesetzliche Mindestdeckungssumme ist oft zu niedrig.
- Leistungen der Teil- und Vollkaskoversicherung: Vergleiche die Leistungen der verschiedenen Teil- und Vollkaskoversicherungen genau. Achte darauf, welche Schäden abgedeckt sind und welche nicht.
- Selbstbeteiligung: Wähle eine Selbstbeteiligung, die du dir im Schadensfall leisten kannst.
- Service: Achte auf einen guten Kundenservice. Im Schadensfall ist es wichtig, dass du schnell und unkompliziert Hilfe bekommst.
- Kundenbewertungen: Lies dir Kundenbewertungen der verschiedenen Versicherungen durch. So kannst du dir ein Bild von der Qualität der Versicherung machen.
Fazit
Die Wahl der richtigen KFZ-Versicherung als Fahranfänger ist eine wichtige Entscheidung, die gut überlegt sein sollte. Vergleiche verschiedene Angebote, nutze Spartipps und achte nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Leistungen der Versicherung. So findest du die beste und günstigste KFZ-Versicherung für deine Bedürfnisse und kannst die Freiheit auf vier Rädern unbeschwert genießen.