Sie kennen das: Sie warten sehnsüchtig auf ein Paket, das online bestellt wurde. Die Sendungsverfolgung verspricht eine baldige Zustellung. Doch dann kommt der Schock: „Zustellung nicht möglich. Weiterleitung an Filiale” prangt auf dem Bildschirm. Was nun? Und was, wenn das Paket nach der Weiterleitung an die Filiale einfach verschollen scheint? In diesem Artikel gehen wir dieser frustrierenden Situation auf den Grund und zeigen Ihnen, was Sie unternehmen können, wenn Ihr Paket seit 5 Tagen nicht auffindbar ist.
Warum „Zustellung nicht möglich. Weiterleitung an Filiale”?
Bevor wir uns den Maßnahmen widmen, die Sie ergreifen können, ist es wichtig zu verstehen, warum diese Meldung überhaupt auftaucht. Es gibt verschiedene Gründe, warum eine Zustellung scheitern kann:
- Falsche oder unvollständige Adresse: Tippfehler in der Adresse, fehlende Hausnummer oder ein unvollständiger Name können dazu führen, dass der Zusteller die Adresse nicht findet.
- Niemand zu Hause: Der Klassiker. Wenn der Zusteller niemanden antrifft, der das Paket entgegennehmen kann, wird es in der Regel in einer Filiale hinterlegt.
- Überfüllter Briefkasten: Wenn das Paket zu groß für den Briefkasten ist und niemand zu Hause ist, wird es ebenfalls in die Filiale gebracht.
- Schwierige Zustellbedingungen: In manchen Fällen kann der Zusteller aufgrund von Baustellen, gesperrten Straßen oder anderen Hindernissen die Adresse nicht erreichen.
- Beschädigtes Paket: Wenn das Paket während des Transports beschädigt wurde, kann es aus Sicherheitsgründen in der Filiale zurückgehalten werden.
- Überlastung des Zustellers: Gerade in Stoßzeiten kann es vorkommen, dass Zusteller nicht alle Pakete an einem Tag ausliefern können und einige in der Filiale zwischenlagern.
Was Sie direkt nach der Meldung „Weiterleitung an Filiale” tun sollten:
Sobald Sie die Meldung „Zustellung nicht möglich. Weiterleitung an Filiale” sehen, sollten Sie nicht gleich in Panik geraten. Hier sind die ersten Schritte, die Sie unternehmen können:
- Sendungsverfolgung genau prüfen: Achten Sie auf detaillierte Informationen. Steht dort, in welcher Filiale das Paket hinterlegt wurde? Gibt es eine Abholfrist?
- Filiale kontaktieren (sobald die Sendungsverfolgung die Info hergibt): Rufen Sie in der angegebenen Filiale an und fragen Sie nach Ihrem Paket. Halten Sie die Sendungsnummer bereit. Oftmals können Sie so direkt klären, ob das Paket tatsächlich dort ist und wann Sie es abholen können.
- Adresse überprüfen: Überprüfen Sie nochmals die Adresse, die Sie bei der Bestellung angegeben haben. Ist alles korrekt? Gibt es eventuell ein Problem mit der Hausnummer oder dem Straßennamen?
- Zustellbenachrichtigung suchen: Hat der Zusteller vielleicht eine Benachrichtigungskarte in Ihrem Briefkasten hinterlassen? Dort steht oft die Filiale und die Abholfrist.
Wenn das Paket seit 5 Tagen verschollen ist: Eskalationsstrategie
Wenn Ihr Paket seit 5 Tagen als „Weiterleitung an Filiale” markiert ist und Sie es weder abholen konnten noch Informationen erhalten haben, ist es Zeit, weitere Schritte zu unternehmen. 5 Tage sind eine lange Zeit, und es besteht die Möglichkeit, dass etwas schiefgelaufen ist. Hier ist eine Eskalationsstrategie:
- Erneuter Anruf bei der Filiale: Rufen Sie die Filiale erneut an und bestehen Sie darauf, dass nach Ihrem Paket gesucht wird. Fragen Sie nach dem Namen des Mitarbeiters, mit dem Sie sprechen, und notieren Sie sich den Zeitpunkt des Anrufs.
- Beschwerde beim Versanddienstleister einreichen: Jeder große Versanddienstleister (DHL, Hermes, DPD, GLS usw.) hat ein Beschwerdeformular auf seiner Webseite. Schildern Sie den Sachverhalt detailliert und geben Sie alle relevanten Informationen an (Sendungsnummer, Adresse, Datum der Bestellung, Datum der Weiterleitung an die Filiale).
- Kontaktaufnahme mit dem Absender: Informieren Sie den Absender (also den Online-Shop oder die Person, von der Sie das Paket erwarten) über das Problem. Der Absender ist in der Regel vertraglich mit dem Versanddienstleister verbunden und kann daher Druck ausüben. Oftmals haben Online-Shops auch spezielle Kanäle, um Nachforschungen anzustellen.
- Nachforschungsantrag stellen: Falls die Beschwerde nicht fruchtet, können Sie einen offiziellen Nachforschungsantrag beim Versanddienstleister stellen. Dies ist ein formelles Verfahren, bei dem der Versanddienstleister verpflichtet ist, das Paket zu suchen und Ihnen Auskunft zu geben.
- Soziale Medien nutzen (mit Vorsicht): Einige Versanddienstleister reagieren schnell auf Anfragen über soziale Medien wie Twitter oder Facebook. Beschreiben Sie Ihr Problem kurz und prägnant und fügen Sie die Sendungsnummer hinzu. Seien Sie dabei jedoch stets höflich und sachlich.
- Rechtliche Schritte prüfen: Wenn alle Stricke reißen und das Paket auch nach längerer Zeit nicht auffindbar ist, können Sie rechtliche Schritte in Erwägung ziehen. Dies ist allerdings der letzte Ausweg. Klären Sie mit einem Anwalt, welche Möglichkeiten Sie haben.
Wichtige Dokumente und Informationen bereithalten:
Bei allen Schritten, die Sie unternehmen, ist es wichtig, dass Sie alle relevanten Dokumente und Informationen bereithalten:
- Sendungsnummer: Die wichtigste Information überhaupt.
- Bestellbestätigung: Hier finden Sie die Adresse, die Sie bei der Bestellung angegeben haben.
- Rechnung: Als Nachweis über den Wert der Ware.
- Kommunikation mit dem Versanddienstleister: Speichern Sie alle E-Mails und notieren Sie sich alle Telefonate (Datum, Uhrzeit, Gesprächspartner, Inhalt).
Präventive Maßnahmen: So vermeiden Sie Probleme bei der Zustellung
Natürlich ist es am besten, wenn es gar nicht erst zu Problemen bei der Zustellung kommt. Hier sind einige Tipps, wie Sie das Risiko minimieren können:
- Korrekte und vollständige Adresse angeben: Überprüfen Sie Ihre Adresse vor jeder Bestellung sorgfältig. Achten Sie auf Tippfehler und stellen Sie sicher, dass alle Angaben (Hausnummer, Straße, Postleitzahl, Ort) korrekt sind.
- Klarnamen verwenden: Geben Sie Ihren vollständigen Namen an, so wie er auf Ihrem Klingelschild steht.
- Packstation oder Paketshop nutzen: Wenn Sie tagsüber nicht zu Hause sind, lassen Sie das Paket an eine Packstation oder einen Paketshop in Ihrer Nähe liefern.
- Abstellgenehmigung erteilen: Wenn Sie dem Zusteller erlauben, das Paket an einem sicheren Ort abzustellen (z.B. in der Garage oder auf der Terrasse), können Sie die Zustellung sicherer gestalten.
- Sendungsverfolgung nutzen: Behalten Sie den Status Ihrer Sendung im Auge und reagieren Sie frühzeitig, wenn es Probleme gibt.
Fazit
Die Meldung „Zustellung nicht möglich. Weiterleitung an Filiale” ist ärgerlich, aber kein Grund zur Panik. Mit den richtigen Schritten können Sie in den meisten Fällen Ihr Paket finden. Bleiben Sie hartnäckig, dokumentieren Sie Ihre Kommunikation und scheuen Sie sich nicht, den Absender und den Versanddienstleister zu kontaktieren. Und denken Sie daran: Prävention ist besser als Nachsorge. Achten Sie auf eine korrekte Adresse und nutzen Sie alternative Zustellmöglichkeiten, um Probleme zu vermeiden.