Die Welt des taktischen Shooters hat in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt, und kaum ein Titel hat die Herzen der Fans so im Sturm erobert wie Ready or Not. Ursprünglich ein PC-Phänomen, bekannt für seine gnadenlose Realismus, anspruchsvolle Taktiken und die Notwendigkeit präziser Kontrolle, hat die Ankündigung einer Konsolenversion für die PlayStation 5 (PS5) und Xbox Series X|S bei vielen Spielern für Begeisterung gesorgt. Doch mit der Freude kam auch die drängende Frage: Wird Ready or Not PS5 Maus und Tastatur Support bieten, oder sind wir an den Controller gebunden? Eine Frage, die für viele das Spielerlebnis maßgeblich beeinflusst. Wir tauchen tief in diese Materie ein, beleuchten die Fakten und geben Ihnen die definitive Antwort.
### Der Traum vom Präzisions-Gameplay auf Konsole
Für viele Hardcore-Gamer, die von der PC-Plattform kommen oder taktische Shooter lieben, ist die Kombination aus Maus und Tastatur nicht einfach nur eine Steuerungsoption – sie ist eine Philosophie. Die unübertroffene Präzision einer Maus für schnelle Zielerfassung und feine Adjustierungen, gepaart mit der umfassenden Tastenbelegung einer Tastatur für komplexe Aktionen und Kommunikation, ist für Spiele wie Ready or Not oft entscheidend. In diesem Spiel geht es um Millisekunden, um das exakte Platzieren eines Schusses, um das schnelle Umschalten von Ausrüstung oder das präzise Werfen einer Blendgranate. Ein Gamepad, so gut es auch optimiert sein mag, kann diese Art von Feinmotorik und Reaktionsgeschwindigkeit selten replizieren.
Die Hoffnung auf PS5 Maus Support für ein solch präzises Spielerlebnis ist daher verständlich. Konsolen haben sich in den letzten Generationen geöffnet, und einige Spiele bieten tatsächlich native Unterstützung für Maus und Tastatur. Dies hat bei der Community die Erwartungshaltung geschürt, dass vielleicht auch Ready or Not Konsole diesen Weg gehen würde.
### Die Offizielle Antwort: Ready or Not auf PS5 und der Maus-Tastatur-Support
Kommen wir gleich zur Sache, um die Spannung zu nehmen: Nach aktuellem Stand der Informationen und den Erfahrungen der Spieler seit der Veröffentlichung von Ready or Not auf PS5, bietet das Spiel **keinen nativen Maus- und Tastatur-Support**. Das bedeutet, Sie können Ihre USB-Maus und -Tastatur nicht einfach an Ihre PS5 anschließen und erwarten, dass das Spiel sie als Eingabegeräte erkennt und darauf reagiert. Die Steuerung ist vollständig auf das DualSense-Wireless-Controller von Sony ausgelegt.
Diese Nachricht mag für viele Fans, die auf ein PC-ähnliches Erlebnis gehofft hatten, enttäuschend sein. Doch es gibt gute Gründe und auch alternative Wege, die wir im Folgenden beleuchten werden.
### Warum kein nativer Maus- und Tastatur-Support?
Die Entscheidung, keinen nativen Maus und Tastatur Support in Konsolenversionen zu implementieren, hat oft mehrere Gründe:
1. **Fairness und Balancing:** Einer der Hauptgründe ist das Bestreben, ein ausgeglichenes Spielfeld zu schaffen. Wenn einige Spieler mit Maus und Tastatur spielen und andere mit dem Controller, entsteht ein Ungleichgewicht. Die Präzision und Geschwindigkeit einer Maus kann im kompetitiven Multiplayer einen erheblichen Vorteil darstellen. Da Ready or Not auch eine starke Multiplayer-Komponente besitzt, könnte dies zu Frustration führen.
2. **Controller-Optimierung:** Die Entwickler (VOID Interactive) haben die Konsolenversion von Grund auf für das DualSense-Controller optimiert. Dies beinhaltet angepasste Benutzeroberflächen, HUD-Elemente und eine Steuerung, die das Beste aus den haptischen Feedbacks und adaptiven Triggern des DualSense herausholt. Die Implementierung eines vollwertigen Maus- und Tastatur-Supports würde eine separate UI-Optimierung und umfangreiche Testphasen erfordern.
3. **Entwicklungsaufwand:** Die Entwicklung und Wartung von zwei völlig unterschiedlichen Steuerungsschemata – einem für den Controller und einem für Maus und Tastatur – kann ressourcenintensiv sein. Für kleinere Studios oder bei der Portierung eines komplexen PC-Titels auf Konsole wird oft Priorität auf eine solide Controller-Erfahrung gelegt.
4. **Hardware-Limitierungen/Konventionen:** Obwohl die PS5 selbst USB-Anschlüsse und Bluetooth für Peripheriegeräte bietet, ist die Erkennung dieser Geräte als „Spielesteuerung” eher eine Software-Entscheidung des jeweiligen Spiels als eine allgemeine Systemfunktion.
### Der DualSense-Controller: Eine Überraschung für Taktik-Shooter?
Auch wenn die Nachricht vom fehlenden M+T-Support für viele bitter ist, sollte man den DualSense-Controller nicht unterschätzen. Sony hat mit diesem Controller eine beeindruckende Technologie entwickelt, die in Ready or Not möglicherweise neue Wege der Immersion gehen könnte:
* **Haptisches Feedback:** Das haptische Feedback kann das Abfeuern verschiedener Waffen unterschiedlich simulieren, den Aufprall von Geschossen spürbar machen oder sogar die Anspannung beim Aufbrechen einer Tür vermitteln.
* **Adaptive Trigger:** Die adaptiven Trigger können den Widerstand von Abzügen nachbilden, wodurch sich jede Waffe einzigartig anfühlt und ein tieferes Gefühl von Realismus entsteht.
* **Controller-Optimierung:** VOID Interactive hatte die Aufgabe, die PC-Steuerung sinnvoll auf den Controller zu übertragen. Dies erfordert oft kluge Designentscheidungen, wie z.B. Kontext-sensitive Aktionen oder angepasste Menüführungen, die das Spielerlebnis trotz der fehlenden Präzision einer Maus so flüssig wie möglich gestalten. Erste Berichte legen nahe, dass die Controller-Optimierung für Ready or Not Konsole durchaus gelungen ist, auch wenn es natürlich nie das 1:1-Gefühl einer Maus ersetzen kann.
### Die Alternative: Adapter für Maus und Tastatur (z.B. XIM Apex)
Wer sich partout nicht mit dem Controller anfreunden kann oder will, dem bleiben noch Drittanbieter-Lösungen. Geräte wie der **XIM Apex** sind seit Jahren eine beliebte (und oft kontrovers diskutierte) Möglichkeit, Maus und Tastatur an Konsolen zu nutzen.
**Wie funktionieren diese Adapter?**
Ein XIM Apex beispielsweise täuscht der Konsole vor, dass die Maus- und Tastatur-Eingaben tatsächlich von einem Controller stammen. Das bedeutet, das Gerät wandelt Ihre M+T-Bewegungen in Controller-Sticksignale und Tastendrücke um.
**Vorteile:**
* Ermöglicht das Spielen mit Maus und Tastatur in Spielen, die keinen nativen Support bieten.
* Bietet eine im Vergleich zum Controller überlegene Präzision und Geschwindigkeit.
**Nachteile und wichtige Überlegungen:**
1. **Kosten:** Diese Adapter sind nicht billig und stellen eine zusätzliche Investition dar.
2. **Input-Lag:** Obwohl moderne Adapter sehr gut darin sind, die Latenz zu minimieren, kann es immer zu einem geringfügigen Input-Lag kommen, da die Eingaben umgewandelt werden müssen. Für einen präzisen Shooter wie Ready or Not kann das spürbar sein.
3. **Nicht „native”:** Da der Adapter Controller-Signale emuliert, sind Sie immer noch den Einschränkungen der Controller-Steuerung unterworfen. Dazu gehören beispielsweise Aim Assist (falls im Spiel vorhanden und nicht deaktivierbar) und die Deadzones des emulierten Controllers, die die feinsten Mausbewegungen beeinträchtigen können.
4. **Ethische Bedenken / Fairness:** Der Einsatz solcher Adapter wird oft als „cheating” oder zumindest als unsportlich empfunden, da er im Multiplayer einen unfairen Vorteil gegenüber reinen Controller-Spielern verschaffen kann. Entwickler und Konsolenhersteller lehnen den Einsatz meist ab.
5. **Potenzial für Bans:** Obwohl es selten ist, dass Spieler für den reinen Einsatz von M+T-Adaptern gebannt werden, ist es theoretisch möglich, da solche Geräte oft in einer Grauzone operieren und gegen die Nutzungsbedingungen der Plattform oder des Spiels verstoßen könnten, wenn sie als unerlaubte Peripherie eingestuft werden. VOID Interactive oder Sony könnten Maßnahmen ergreifen, auch wenn dies bisher nicht die Regel ist.
Für einen Singleplayer- oder Koop-Modus im Freundeskreis mag der Einsatz eines Adapters eine Option sein, wenn Sie unbedingt auf M+T bestehen. Im kompetitiven Mehrspieler sollten Sie sich der ethischen und potenziellen Konsequenzen bewusst sein.
### Die Zukunft von Maus- und Tastatur-Support auf Konsolen
Obwohl Ready or Not PS5 aktuell keinen nativen Maus- und Tastatur-Support bietet, könnte sich das Blatt in der Gaming-Landschaft weiter wenden. Immer mehr Spiele sind Cross-Plattform-fähig, und mit der Konvergenz von Hardware und der Erwartungshaltung der Spieler könnte nativer M+T-Support für bestimmte Genres zum Standard werden.
Für Ready or Not selbst ist es jedoch unwahrscheinlich, dass ein solcher Support nachträglich hinzugefügt wird, es sei denn, die Community-Nachfrage ist überwältigend und die Entwickler sehen einen klaren Mehrwert, der den Aufwand rechtfertigt. Die bisherige Ausrichtung der Konsolen-Portierung legt den Fokus klar auf das Controller-Erlebnis.
### Fazit: Controller ist König auf der PS5
Zusammenfassend lässt sich sagen: Wer Ready or Not auf PS5 spielen möchte und auf ein Spielerlebnis wie am PC mit Maus und Tastatur hofft, wird enttäuscht sein. Das Spiel bietet **keinen nativen Support** für diese Eingabemethode. Die Entwickler haben sich entschieden, das Spiel vollständig auf das DualSense-Controller zu optimieren, um ein konsistentes und faires Spielerlebnis für alle PS5-Spieler zu gewährleisten.
Das bedeutet aber nicht, dass das Spiel auf der Konsole keinen Spaß macht. Ganz im Gegenteil: Eine gute Controller-Optimierung kann auch komplexen Spielen gerecht werden. Spieler müssen sich lediglich an die Steuerung gewöhnen und die Vorteile des DualSense, wie haptisches Feedback und adaptive Trigger, schätzen lernen.
Für diejenigen, die absolut nicht auf Maus und Tastatur verzichten können, bleiben Drittanbieter-Adapter wie der XIM Apex eine technische Möglichkeit, jedoch mit den bereits genannten Vorbehalten in Bezug auf Kosten, Input-Lag, Fairness und potenzielle Risiken.
Unsere klare Empfehlung ist, dem DualSense-Controller eine Chance zu geben. Ready or Not ist auch mit Gamepad ein intensiver und herausfordernder Taktik-Shooter. Tauchen Sie ein, meistern Sie die Steuerung und erleben Sie die packende Welt von Los Suenos, so wie sie für die Konsole konzipiert wurde.
Haben Sie Ready or Not auf PS5 bereits gespielt? Wie sind Ihre Erfahrungen mit der Controller-Steuerung? Teilen Sie Ihre Meinung in den Kommentaren!