Ah, Elden Ring! Allein der Name lässt das Herz jedes FromSoftware-Fans höherschlagen und ruft Bilder von majestätischen Landschaften, furchterregenden Bestien und unvergesslichen Triumphen hervor. Doch bevor man sich Hals über Kopf in die Weiten des Zwischenlands stürzt, steht man vor einer der vielleicht wichtigsten Entscheidungen des gesamten Spiels: der Wahl der Startklasse. Diese erste Weichenstellung kann den Verlauf der gesamten Reise maßgeblich beeinflussen, das Gefühl für das Kampfsystem prägen und sogar darüber entscheiden, welche Builds man letztendlich verfolgt. Von robusten Kriegern bis zu mystischen Magiern bietet Elden Ring eine beeindruckende Palette an Archetypen, die jeden Spielstil bedienen. Aber welche ist die absolute Lieblingsklasse? Eine Frage, die so viele Antworten hat wie Befleckte Seelen im Zwischenland. Begleiten Sie mich auf der Suche nach der Antwort, die mein Spielerherz erobert hat.
Die Qual der Wahl: Ein Blick auf Elden Rings Startklassen
Elden Ring präsentiert uns zehn verschiedene Startklassen, jede mit ihren eigenen Attributspunkten, Anfangsausrüstung und einem potenziellen Weg, den sie vorschlägt. Doch wie FromSoftware-Veteranen wissen, sind diese Klassen lediglich Ausgangspunkte. Im Laufe des Spiels kann man jede Klasse in jede erdenkliche Richtung entwickeln. Trotzdem beeinflusst die Startwahl die ersten Stunden und das anfängliche Gefühl für das Spiel erheblich. Lassen Sie uns einen Blick auf einige der prominentesten Kandidaten werfen:
Der Vagant: Der solide Allrounder für den unerschrockenen Anfänger
Der Vagant (Vagabond) ist oft die erste Empfehlung für Neulinge. Mit hohen Attributswerten in Vitalität, Stärke und Geschicklichkeit bietet er eine ausgezeichnete Grundlage für physische Builds. Seine Anfangsausrüstung – ein Langschwert, eine Hellebarde und ein Schild – macht ihn zu einem vielseitigen Kämpfer, der sowohl offensive als auch defensive Strategien beherrscht. Wer auf Nummer sicher gehen und sich erst einmal mit den Feinheiten des Kampfsystems vertraut machen möchte, trifft mit dem Vaganten eine hervorragende Wahl. Er ist der klassische Ritter, der mit Ausdauer und Entschlossenheit seine Feinde bezwingt.
Der Krieger: Für die Liebhaber schneller Klingen und doppelter Bewaffnung
Der Krieger (Warrior) ist das Gegenstück zum robusten Vaganten, spezialisiert auf rasante Angriffe mit zwei Waffen. Hohe Geschicklichkeit und zwei Scimitars als Startausrüstung laden dazu ein, Feinde mit flinken Kombos zu überwältigen. Dies ist die Klasse für Spieler, die den Adrenalinkick suchen und gerne auf defensive Taktiken wie das Blocken verzichten, um stattdessen mit geschicktem Ausweichen und Angriffen den Kampf zu kontrollieren. Es erfordert ein gutes Timing und Verständnis für die Angriffsmuster der Gegner, belohnt aber mit einem unvergleichlich dynamischen Spielgefühl.
Der Astrologe: Die Macht der Sterne befehligen
Auf der anderen Seite des Spektrums finden wir den Astrologen (Astrologer). Diese Klasse verkörpert die reine Magie und ist die perfekte Wahl für alle, die das Zwischenland lieber aus sicherer Entfernung mit mächtigen Zaubern erkunden möchten. Mit hohen Intelligenz- und Geistes-Werten startet der Astrologe mit dem Astrologen-Stab und den Zaubern „Glinstone Pebble” und „Glinstone Arc”. Das frühe Spiel kann eine Herausforderung sein, da Magie Ressourcen verbraucht und man auf die Distanz angewiesen ist. Doch sobald man einige mächtigere Zauber freigeschaltet und seine Attribute weiterentwickelt hat, wird der Astrologe zu einer unaufhaltsamen Kraft, die ganze Gegnergruppen mit einem Sternenregen auslöschen kann. Der Reiz, kosmische Energien zu kanalisieren, ist unwiderstehlich für viele RPG-Enthusiasten.
Der Prophet und der Beichtvater: Die Pfade des Glaubens
Für diejenigen, die göttliche Macht den arkanen Künsten vorziehen, bieten sich der Prophet und der Beichtvater (Confessor) an. Der Prophet startet mit Fokus auf Glaube und dem „Heilung”-Zauber sowie „Flammenspucken”, was ihm frühe Überlebensfähigkeit und offensive Optionen verleiht. Der Beichtvater hingegen kombiniert Glaube mit Stärke und Geschicklichkeit, was ihn zu einem Hybrid macht, der sowohl Nahkampf als auch Glaubenszauber effektiv einsetzen kann. Er beginnt zudem mit dem „Assassin’s Approach” Zauber, der Schritte dämpft – ideal für heimliche Ansätze. Beide Klassen sind für Spieler gedacht, die die Mystik des Glaubens erkunden und eine Mischung aus Unterstützung, Heilung und offensiver Magie suchen.
Der Gefangene: Der intellektuelle Schwertkämpfer
Der Gefangene (Prisoner) ist eine weitere faszinierende Hybrid-Klasse, die Intelligenz und Geschicklichkeit miteinander verbindet. Mit einer Estoc und einem Zauberstab sowie dem Zauber „Magic Glintblade” bietet er einen einzigartigen Spielstil, der schnelle Nahkampfangriffe mit der strategischen Nutzung von Magie verbindet. Sein einzigartiger Helm, der einem eisernen Käfig ähnelt, ist zudem ein optisches Highlight. Er ist eine exzellente Wahl für fortgeschrittene Spieler, die das Potenzial von INT/DEX-Builds voll ausschöpfen möchten.
Der Bettler: Die ultimative Herausforderung für echte Veteranen
Und dann gibt es da noch den Bettler (Wretch). Level 1. Keine Ausrüstung, außer einer Keule und einem Holzschild. Alles ist auf 10. Dies ist die ultimative Leere Leinwand für diejenigen, die die volle Kontrolle über ihre Entwicklung von Anfang an wollen, oder für die, die eine echte Herausforderung suchen. Der Bettler ist die Inkarnation der „Alles ist möglich”-Philosophie von FromSoftware und eine Hommage an die Ur-Klassen der Souls-Spiele. Er ist nichts für schwache Nerven, aber für Veteranen, die das wahre Potenzial eines RPGs ausschöpfen wollen, ist er die erste Wahl.
Meine absolute Lieblingsklasse: Der Samurai – Der Klingenmeister des Zwischenlands
Nachdem wir nun einige der herausragenden Klassen beleuchtet haben, ist es an der Zeit, meine persönliche Wahl zu offenbaren. Meine absolute Elden Ring Lieblingsklasse ist zweifellos der Samurai. Und das aus gutem Grund.
Warum der Samurai mein Herz erobert hat
Der Samurai ist ein Meisterwerk der Startklassen-Konzeption in Elden Ring. Er bietet eine unglaubliche Mischung aus offensiver Kraft, Vielseitigkeit und Stil, die ihn sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Spieler gleichermaßen attraktiv macht. Hier sind die Gründe, warum er für mich an der Spitze steht:
- Das Uchigatana: Ein Meisterstück des frühen Spiels: Der Samurai startet mit dem Uchigatana, einer Waffe, die für viele Spieler das gesamte Spiel über relevant bleibt. Es ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch unglaublich effektiv. Seine Standard-Waffenfertigkeit, „Unsheathe” (Morgenroter Hieb), ist eine der besten des gesamten Spiels. Sie ermöglicht schnelle, kräftige Angriffe, die die Haltung der Gegner brechen und bluten lassen können. Der Blutungseffekt, der durch das Uchigatana ausgelöst wird, ist besonders gegen viele Bossgegner verheerend und macht den Samurai zu einem frühen Kraftpaket.
- Der Langbogen: Distanzoptionen von Anfang an: Neben dem Uchigatana führt der Samurai einen Langbogen mit sich. Dies ist ein entscheidender Vorteil, der vielen anderen Nahkampfklassen fehlt. Ob man nun Feinde aus der Ferne anlocken, fliegende Gegner vom Himmel holen oder explosive Fässer detonieren muss – der Bogen bietet taktische Flexibilität und macht den Samurai für jede Situation gerüstet. Diese zusätzliche Reichweite ermöglicht es, Gefahren zu sondieren und sich auf Kämpfe vorzubereiten, anstatt blindlings hineinzustürmen.
- Solide Startattribute: Eine perfekte Basis: Die Attribute des Samurai sind hervorragend auf seinen Spielstil abgestimmt. Hohe Werte in Geschicklichkeit (DEX), Stärke (STR) und Vitalität (VIG) ermöglichen es ihm, sowohl physischen Schaden auszuteilen als auch einstecken zu können. Er ist ideal für Dexterity-Builds, kann aber auch leicht in Stärke- oder sogar arcane-basierte Builds übergehen, die von seinen Blutungseffekten profitieren.
- Die Rüstung des Land der Riedlande: Stil und Schutz: Die Startrüstung des Samurai, die Rüstung des Land der Riedlande, sieht nicht nur fantastisch aus, sondern bietet auch einen soliden Schutz für die frühen Stunden des Spiels. Sie ist leicht genug, um eine schnelle Rolle zu ermöglichen, und schwer genug, um den Spieler vor zu viel Schaden zu bewahren.
- Vielseitigkeit und Skalierbarkeit: Der Samurai ist nicht nur eine starke Startklasse, sondern auch extrem skalierbar. Durch das Zweithandführen eines zweiten Uchigatana oder eines anderen Katanas (wie des Nagakiba oder Rivers of Blood im späteren Spiel) kann man seine Blutungseffekte und den Gesamtschaden maximieren. Er ist die ideale Ausgangsbasis für viele der mächtigsten Builds im Spiel, insbesondere solche, die auf Blutung oder hohe Geschicklichkeit setzen. Man kann ihn als reinen Klingenmeister spielen, aber auch mit Geisteraschen oder sogar leichten Zaubern kombinieren, um seine Effektivität weiter zu steigern.
Der Samurai verkörpert für mich die Essenz des Elden Ring-Kampfes: schnelles, präzises und tödliches Nahkampfgeschick, kombiniert mit taktischen Fernkampfoptionen. Er belohnt aggressives Spiel, ohne dabei unvorsichtig zu sein, und bietet gleichzeitig die Tiefe und Anpassungsfähigkeit, die man von einem FromSoftware-RPG erwartet. Er ist eine Klasse, die einen nie im Stich lässt und stets neue Möglichkeiten zur Entfaltung bietet.
Die Freiheit des Zwischenlands: Mehr als nur eine Startklasse
Es ist wichtig zu betonen, dass in Elden Ring die Startklasse wirklich nur ein Anfang ist. Das Spiel ist darauf ausgelegt, dass man seinen Charakter im Laufe der Zeit vollständig anpassen kann. Dank der Möglichkeit, Larval Tears zu nutzen, um die Attribute bei Rennala umzuverteilen, ist es jederzeit möglich, seinen Build komplett neu zu gestalten. Man kann als Astrologe starten und sich später zu einem gottähnlichen Koloss mit riesigen Waffen entwickeln oder als Samurai beginnen und zu einem mächtigen Feuer-Mönch konvertieren.
Diese immense Freiheit ist es, die Elden Ring so besonders macht. Die Startklasse ist ein erster Pinselstrich auf einer riesigen Leinwand, aber das endgültige Kunstwerk liegt ganz in den Händen des Spielers. Meine Wahl des Samurai ist eine persönliche Präferenz, die auf dem Gefühl der ersten Stunden und der nahtlosen Integration in fast jeden Build beruht. Er hat meine Reisen durch das Zwischenland von Anfang an bereichert und mir das Vertrauen gegeben, jede noch so furchterregende Kreatur anzugehen.
Fazit: Eine Reise voller Möglichkeiten
Die Wahl der Startklasse in Elden Ring ist ein aufregender erster Schritt in eine atemberaubende Welt voller Wunder und Schrecken. Ob Sie sich für die rohe Kraft eines Vaganten, die arkanen Geheimnisse eines Astrologen oder die blitzschnellen Klingen eines Kriegers entscheiden – jede Klasse bietet eine einzigartige Perspektive auf das Kampfsystem und die Herausforderungen des Zwischenlands. Für mich persönlich jedoch bleibt der Samurai unübertroffen. Seine perfekte Balance aus aggressiver Offensive, taktischer Vielseitigkeit und ikonischem Stil hat ihn zu meinem absoluten Favoriten gemacht und meine Reise durch die Schattenländer des Erdenbaums unvergesslich geprägt.
Letztendlich ist die beste Klasse die, die am besten zu Ihrem individuellen Spielstil und Ihrer Fantasie passt. Elden Ring bietet die Werkzeuge, um jeden Traum zu verwirklichen. Also, welchen Weg werdet ihr wählen, um das Schicksal des Zwischenlands zu formen?