Mitten im Spiel alles schwarz? Wenn dein Laptop grundlos abstürzt, musst du diese 5 Dinge sofort überprüfen

Nichts ist frustrierender für einen passionierten Gamer als ein plötzlicher, unerwarteter Absturz des Laptops mitten im Spiel. Eine Sekunde noch tauchst du in epische Schlachten oder fantastische Welten ein, die nächste ist alles schwarz, der Bildschirm tot, und die Stille in deinem Zimmer wird nur vom leisen Geräusch des ausgeschalteten Geräts unterbrochen. Dein Herz sinkt, die Wut steigt – was war das? Ein „grundloser“ Absturz ist selten wirklich grundlos. Meistens sind es Probleme unter der Haube, die sich durch intensive Belastung, wie sie beim Gaming auftritt, manifestieren. Bevor du in Panik gerätst oder teure Reparaturen in Erwägung ziehst, gibt es fünf entscheidende Bereiche, die du sofort überprüfen solltest. Diese Anleitung hilft dir, die Ursache zu identifizieren und hoffentlich schnell wieder ins Spiel zurückzukehren.

Ein Laptop-Absturz kann verschiedene Gesichter haben: Ein plötzlicher schwarzer Bildschirm, ein sofortiges Ausschalten, ein Einfrieren des Bildes gefolgt von einem Neustart, oder gar ein berüchtigter Blue Screen of Death (BSOD). Egal welche Form er annimmt, das Ziel ist immer dasselbe: Die Quelle des Problems finden und beheben. Gaming-Laptops sind Hochleistungsmaschinen, die unter Volllast oft an ihre Grenzen gehen. Daher sind sie anfälliger für bestimmte Probleme als ein Office-Laptop. Lass uns tief in die Materie eintauchen und diese lästigen Abstürze ein für alle Mal in den Griff bekommen.

1. Überhitzung: Der stille Killer deiner Hardware

Die wohl häufigste Ursache für unerwartete Laptop-Abstürze beim Gaming ist Überhitzung. Wenn dein Laptop plötzlich ohne Vorwarnung ausgeht, ist dies oft ein Notfall-Schutzmechanismus, um irreparable Schäden an empfindlichen Komponenten wie der CPU (Prozessor) oder der GPU (Grafikkarte) zu verhindern. Gaming-Sitzungen fordern die Hardware bis aufs Äußerste, was zu einer erheblichen Wärmeentwicklung führt. Wenn das Kühlsystem diese Wärme nicht schnell genug ableiten kann, steigen die Temperaturen unkontrolliert an.

Warum Überhitzung passiert:

• Staub und Verstopfungen: Mit der Zeit sammeln sich Staub, Tierhaare und Schmutz in den Lüftern und Kühlrippen an. Dies blockiert den Luftstrom und reduziert die Effizienz des Kühlsystems drastisch.
• Schlechte Belüftung: Wenn du auf weichen Oberflächen wie Decken oder Kissen spielst, werden die Lüftungsschlitze deines Laptops blockiert. Die warme Luft kann nicht entweichen, und die Frischluftzufuhr ist eingeschränkt.
• Ausgetrocknete Wärmeleitpaste: Die Wärmeleitpaste zwischen den Prozessoren und den Kühlkörpern kann nach einigen Jahren austrocknen oder verschleißen, was die Wärmeübertragung beeinträchtigt.
• Defekte Lüfter: Ein Lüfter, der nicht mehr richtig dreht oder ganz ausgefallen ist, kann zu extremen Temperaturanstiegen führen.

Was du sofort überprüfen solltest:

1. Laptop-Temperatur fühlen: Lege nach einem Absturz oder während einer Gaming-Sitzung vorsichtig deine Hand auf die Unterseite und die Bereiche um die Lüftungsschlitze. Fühlt sich der Laptop extrem heiß an? Das ist ein starkes Indiz.
2. Lüftergeräusche: Hörst du die Lüfter des Laptops unter Last ungewöhnlich laut arbeiten? Oder sind sie seltsam leise, obwohl du intensiv spielst? Beides kann auf Probleme hinweisen (zu viel Last/verstopft oder defekt).
3. Temperatur-Monitoring-Software: Installiere Programme wie HWMonitor, MSI Afterburner (auch für Nicht-MSI-Laptops geeignet) oder Core Temp. Diese Tools zeigen dir in Echtzeit die Temperaturen deiner CPU und GPU an. Normalerweise sollten die Temperaturen unter Last nicht dauerhaft über 85-90°C liegen. Kurzzeitige Spitzen sind in Ordnung, aber ein dauerhaft hoher Wert ist problematisch.

Sofortige Maßnahmen und Lösungen:

• Laptop reinigen: Das ist der wichtigste Schritt. Schalte den Laptop aus, trenne ihn vom Strom und verwende Druckluftspray (nicht schütteln!) an den Lüftungsschlitzen, um Staub herauszublasen. Wenn du dich traust und es dir zutraust, öffne die Unterseite des Laptops vorsichtig und reinige die Lüfter und Kühlrippen gründlich mit einem Wattestäbchen oder einem weichen Pinsel. Sei dabei extrem vorsichtig!
• Belüftung verbessern: Platziere deinen Laptop immer auf einer harten, ebenen Oberfläche, um die Lüftungsschlitze freizuhalten. Ein Laptop-Kühlerpad kann ebenfalls Wunder wirken, indem es zusätzliche Lüfter und eine bessere Ergonomie bietet.
• Ressourcenmanagement: Schließe alle unnötigen Hintergrundanwendungen während des Spielens. Jeder Prozess verbraucht CPU-Zyklen und generiert Wärme.
• Treiber überprüfen: Stelle sicher, dass deine Grafiktreiber und Chipsatztreiber aktuell sind. Veraltete Treiber können manchmal zu ineffizienter Hardwarenutzung und damit zu Überhitzung führen.
• Professionelle Hilfe: Wenn die Probleme trotz Reinigung und besserer Belüftung anhalten, könnte ein Austausch der Wärmeleitpaste oder defekter Lüfter erforderlich sein. Dies ist eine Aufgabe für erfahrene Benutzer oder einen Fachmann.

Die Prävention von Überhitzung ist entscheidend für die Langlebigkeit deines Gaming-Laptops. Regelmäßige Reinigung und eine gute Arbeitsumgebung sind hier das A und O.

2. Grafiktreiber: Das Fundament für reibungsloses Gaming

Die Grafikkarte ist das Herzstück jedes Gaming-Laptops, und ihre Treiber sind die Sprache, die sie mit dem Betriebssystem und den Spielen spricht. Probleme mit den Grafiktreibern sind eine weitere sehr häufige Ursache für Abstürze, Einfrieren oder Black Screens beim Spielen. Oft werden diese Probleme als „grundlos“ empfunden, da sie scheinbar ohne direkten Eingriff auftreten.

Warum Grafiktreiber Probleme verursachen:

• Veraltete Treiber: Ältere Treiberversionen sind möglicherweise nicht mit den neuesten Spielen oder Windows-Updates kompatibel, was zu Instabilität führen kann.
• Beschädigte Treiber: Eine fehlerhafte Installation, ein Absturz während eines Updates oder ein Softwarekonflikt können die Treiberdateien beschädigen.
• Inkompatible Treiber: Manchmal werden versehentlich Treiber für das falsche GPU-Modell oder die falsche Windows-Version installiert.
• Treiberkonflikte: Insbesondere bei Laptops mit integrierter (Intel/AMD) und dedizierter (NVIDIA/AMD) Grafik können Konflikte auftreten, wenn die Treiber nicht richtig zusammenarbeiten.

Was du sofort überprüfen solltest:

1. Anzeichen von Grafikfehlern: Siehst du vor dem Absturz grafische Artefakte, Texturfehler, plötzliche Farbveränderungen oder Bildruckler? Diese sind oft Indikatoren für Treiberprobleme.
2. Geräte-Manager überprüfen: Drücke Win + X und wähle den Geräte-Manager. Erweitere den Abschnitt „Grafikkarten“. Siehst du dort ein Ausrufezeichen oder ein Fragezeichen neben deiner Grafikkarte? Das deutet auf ein Problem hin.
3. Windows Update-Verlauf: Hat es kürzlich ein Windows-Update gegeben, kurz bevor die Probleme begannen? Manchmal bringt Windows Updates, die Probleme mit spezifischen Hardware-Treibern verursachen können.

Sofortige Maßnahmen und Lösungen:

• Grafiktreiber aktualisieren: Dies ist der erste und wichtigste Schritt. Gehe direkt auf die Webseite des Herstellers deiner Grafikkarte (NVIDIA, AMD oder Intel) und lade den neuesten, für dein spezifisches Modell und Betriebssystem optimierten Treiber herunter. Vermeide Treiber von Drittanbietern oder generische Windows-Treiber. Installiere den Treiber.
• Saubere Treiber-Installation (DDU): Wenn ein einfaches Update nicht hilft, ist eine „saubere“ Installation ratsam. Lade dafür das Tool Display Driver Uninstaller (DDU) herunter. Starte Windows im abgesicherten Modus, führe DDU aus, um alle alten Grafiktreiber vollständig zu entfernen, und installiere anschließend den frisch heruntergeladenen Treiber vom Hersteller. Dies eliminiert potenzielle Konflikte durch Treiberreste.
• Treiber zurücksetzen: Wenn das Problem nach einem Treiber-Update aufgetreten ist, kannst du im Geräte-Manager unter den Eigenschaften deiner Grafikkarte die Option „Treiber zurücksetzen“ wählen, um zur vorherigen stabilen Version zurückzukehren.
• Game Ready/Studio Driver: NVIDIA bietet oft „Game Ready Driver“ für maximale Performance in Spielen an. Stelle sicher, dass du den richtigen Treiber für deine Nutzung hast. Manchmal kann ein älterer, stabilerer Treiber besser sein als der absolut neueste, wenn dieser noch Fehler enthält.

Regelmäßige Treiber-Updates sind essenziell, aber achte darauf, sie nur von den offiziellen Quellen zu beziehen und eventuell auf Erfahrungsberichte anderer Nutzer zu warten, bevor du das allerneueste Update installierst, besonders wenn dein System stabil läuft.

3. Netzteil & Energieeinstellungen: Die unsichtbare Macht hinter deinem System

Ein oft übersehener Bereich bei Abstürzen, insbesondere bei plötzlichem Ausschalten, ist die Stromversorgung. Ein Laptop benötigt unter Last, wie sie beim Gaming auftritt, eine konstante und ausreichende Menge an elektrischer Energie. Wenn diese Zufuhr gestört ist, kann das System instabil werden oder sich zum Schutz abrupt abschalten. Hier spielen sowohl das externe Netzteil als auch die internen Energieeinstellungen eine Rolle.

Warum Netzteil- und Energieprobleme auftreten:

• Defektes Netzteil/Kabel: Ein beschädigtes Netzteil, ein Wackelkontakt im Kabel oder ein intern defektes Netzteil kann die Stromzufuhr unregelmäßig machen oder unter Last zusammenbrechen lassen.
• Unzureichende Leistung (Watt): Nicht alle Netzteile sind gleich. Wenn ein Gaming-Laptop ein Netzteil mit zu geringer Wattzahl verwendet (z.B. ein Universalnetzteil oder das Netzteil eines weniger leistungsstarken Modells), kann es die Spitzenanforderungen der Hardware nicht decken.
• Fehlerhafte Energieeinstellungen: Windows verfügt über verschiedene Energieprofile. Wenn diese nicht optimal eingestellt sind, kann die Hardware gedrosselt werden oder bei Leistungsspitzen nicht genügend Strom erhalten.
• Überlastung der Stromquelle: Wenn der Laptop an einer überlasteten Mehrfachsteckdose hängt oder eine Steckdose mit geringer Leistung nutzt, kann dies zu Problemen führen.
• Degradierter Laptop-Akku: Obwohl Laptops beim Gaming meistens am Netzteil betrieben werden sollten, kann ein stark degradierter oder defekter Akku manchmal zu Instabilität führen, da er die Stromversorgung des Systems beeinflusst, auch wenn er nicht primär verwendet wird.

Was du sofort überprüfen solltest:

1. Netzteil und Kabel: Überprüfe das Netzteil und das Kabel auf sichtbare Beschädigungen, Brüche, Knicke oder Schmorspuren. Wackelt der Stecker am Laptop? Siehst du eine LED am Netzteil, die flackert oder ganz aus ist?
2. Steckdose testen: Versuche eine andere Steckdose oder schließe den Laptop direkt an eine Wandsteckdose an, anstatt eine Mehrfachsteckdose zu verwenden.
3. Windows Energieeinstellungen: Gehe zu „Systemsteuerung“ -> „Energieoptionen“. Stelle sicher, dass du das Profil „Höchstleistung“ oder „Ausbalanciert“ (mit angepassten Einstellungen) ausgewählt hast, und dass unter „Erweiterte Energieeinstellungen ändern“ die PCIe-Verbindungsstatus-Energieverwaltung auf „Aus“ steht, wenn du Probleme hast. Auch die Einstellungen für die Festplatte und den Prozessor sollten auf maximale Leistung eingestellt sein, wenn der Laptop am Netz betrieben wird.
4. Akkustatus: Überprüfe den Zustand deines Laptop-Akkus. Unter Windows 10/11 kannst du dies über powercfg /batteryreport in der Eingabeaufforderung tun, um einen detaillierten Bericht zu erhalten.

Sofortige Maßnahmen und Lösungen:

• Anderes Netzteil testen: Wenn möglich, versuche, den Laptop mit einem anderen, passenden Netzteil zu betreiben. Am besten wäre das Originalnetzteil eines baugleichen Modells oder ein zertifiziertes Ersatzteil mit gleicher oder höherer Wattzahl. Dies kann schnell klären, ob das Netzteil das Problem ist.
• Energieprofil anpassen: Wechsle zu einem Leistungsmodus, der dem Gaming entgegenkommt. Viele Gaming-Laptops haben auch herstellerspezifische Software (z.B. Armoury Crate, OMEN Gaming Hub), die Leistungsmodi steuert. Achte darauf, dass dort der Leistungsmodus für Gaming aktiviert ist.
• Akku entfernen (falls möglich): Bei einigen älteren Laptops kann man den Akku entfernen. Wenn du das tust und das Problem nur noch am Netzteil auftritt, kann es helfen, den Akku als Fehlerquelle auszuschließen. Bei den meisten modernen Laptops ist der Akku jedoch fest verbaut.
• Spezielle Einstellungen für GPU: In den NVIDIA-Systemsteuerung oder AMD Radeon Settings kannst du unter „3D-Einstellungen verwalten“ sicherstellen, dass der „Energieverwaltungsmodus“ auf „Maximale Leistung bevorzugen“ eingestellt ist.

Eine stabile Stromversorgung ist die Basis für einen stabilen Betrieb. Vernachlässige diesen Punkt nicht, da er oft übersehen wird und doch eine sehr einfache Lösung bieten kann.

4. RAM & Speicherintegrität: Wenn der Arbeitsspeicher streikt

Arbeitsspeicher (RAM) und die Integrität deiner Speicherlaufwerke (SSD/HDD) sind entscheidend für die reibungslose Ausführung von Spielen. Probleme in diesen Bereichen können zu einer Vielzahl von Abstürzen führen, von plötzlichem Einfrieren bis hin zu Bluescreens mit kryptischen Fehlermeldungen, die auf Speicherprobleme hinweisen. Spiele benötigen oft große Mengen an RAM, und fehlerhafte Daten im Speicher können das System zum Absturz bringen.

Warum RAM- und Speicherprobleme auftreten:

• Defekte RAM-Module: Einer oder mehrere RAM-Riegel können physisch defekt sein, was zu Fehlern beim Speichern und Abrufen von Daten führt.
• Korrupte Spieldateien: Wenn Spieldateien auf dem Speicherlaufwerk beschädigt sind (z.B. durch Stromausfall während eines Schreibvorgangs, fehlerhafte Updates oder fehlerhafte Sektoren), kann das Spiel beim Zugriff auf diese Dateien abstürzen.
• Unzureichender RAM: Obwohl dies meist zu schlechter Performance und nicht direkt zu Abstürzen führt, kann ein komplett ausgelasteter RAM in Kombination mit einem defekten Auslagerungsspeicher zu Problemen führen.
• Probleme mit dem Speicherlaufwerk (SSD/HDD): Fehlerhafte Sektoren auf einer Festplatte oder eine sterbende SSD können dazu führen, dass das System oder das Spiel nicht auf wichtige Daten zugreifen kann, was in einem Absturz mündet.
• Lockere RAM-Riegel: Bei Laptops, die Erschütterungen ausgesetzt sind oder bei denen RAM-Upgrades vorgenommen wurden, können sich die Riegel manchmal leicht aus ihren Steckplätzen lösen.

Was du sofort überprüfen solltest:

1. BSOD-Meldungen: Achte auf Bluescreen-Fehlercodes. Meldungen wie „MEMORY_MANAGEMENT“, „PAGE_FAULT_IN_NONPAGED_AREA“ oder andere, die auf „memory“ hindeuten, sind deutliche Hinweise auf RAM-Probleme.
2. Windows Speicherdiagnose: Drücke Win + R, gib mdsched.exe ein und starte die Windows Speicherdiagnose. Wähle die Option „Jetzt neu starten und nach Problemen suchen“. Das System wird neu gestartet und führt einen Test des Arbeitsspeichers durch. Dies kann eine Weile dauern.
3. Dateisystemfehler: Wenn der Absturz beim Laden bestimmter Spielbereiche oder Texturen auftritt, könnte es an den Spieldateien liegen.
4. Verfügbarer Speicherplatz: Achte darauf, dass auf deinem Systemlaufwerk (C:) und dem Laufwerk, auf dem das Spiel installiert ist, ausreichend freier Speicherplatz vorhanden ist (mindestens 15-20% der Gesamtkapazität).

Sofortige Maßnahmen und Lösungen:

• Spieldateien überprüfen/reparieren: Die meisten Gaming-Plattformen (Steam, Epic Games Store, GOG Galaxy, Origin/EA App, Battle.net) bieten eine Funktion zum Überprüfen der Integrität der Spieldateien an. Nutze diese Option, um beschädigte Dateien zu reparieren oder neu herunterzuladen.
• RAM-Riegel neu einsetzen: Wenn du dich traust und es dir zutraust, öffne die Unterseite deines Laptops und drücke die RAM-Riegel fest in ihre Steckplätze, um sicherzustellen, dass sie richtig sitzen. Manchmal hilft es auch, sie komplett zu entfernen, die Kontakte vorsichtig zu reinigen und sie dann wieder einzusetzen.
• Einzelne RAM-Riegel testen: Wenn du mehrere RAM-Riegel hast, versuche, jeweils nur einen Riegel einzusetzen und zu testen. So kannst du den defekten Riegel isolieren.
• CHKDSK ausführen: Um Dateisystemfehler auf deinen Laufwerken zu überprüfen und zu beheben, öffne die Eingabeaufforderung als Administrator und gib chkdsk C: /f /r ein (ersetze C: durch den entsprechenden Laufwerksbuchstaben, falls das Spiel auf einem anderen Laufwerk liegt). Du wirst wahrscheinlich aufgefordert, den Scan beim nächsten Neustart durchzuführen.
• S.M.A.R.T.-Daten prüfen: Nutze Tools wie CrystalDiskInfo, um den Gesundheitszustand deiner SSD oder HDD zu überprüfen. Wenn dort Warnungen angezeigt werden, ist dein Laufwerk möglicherweise defekt.
• Windows auf dem neuesten Stand halten: Stelle sicher, dass Windows immer die neuesten Updates installiert hat. Manchmal werden auch hier Probleme mit der Speicherverwaltung behoben.

Speicherfehler können tückisch sein. Eine systematische Überprüfung des RAMs und der Speicherlaufwerke ist oft der Schlüssel zur Lösung.

5. Software-Konflikte & Systemfehler: Der unsichtbare Angreifer

Manchmal liegt die Ursache für Laptop-Abstürze nicht direkt an der Hardware, sondern an der Software. Software-Konflikte, fehlerhafte Systemdateien oder sogar Malware können das Betriebssystem destabilisieren und beim Gaming zu Abstürzen führen. Da Gaming-Laptops oft eine Vielzahl von Programmen und Hintergrunddiensten ausführen, steigt die Wahrscheinlichkeit für solche Konflikte.

Warum Software-Konflikte auftreten:

• Hintergrundanwendungen: Overlay-Programme (Discord Overlay, GeForce Experience Overlay, Xbox Game Bar), Antiviren-Software, Recording-Tools oder andere ressourcenintensive Anwendungen, die im Hintergrund laufen, können mit dem Spiel kollidieren oder zu viel Systemressourcen beanspruchen.
• Veraltete oder fehlerhafte Betriebssystemdateien: Korruption von Windows-Systemdateien kann zu allgemeiner Instabilität führen, die sich unter Last verstärkt.
• Malware und Viren: Schadsoftware kann Systemressourcen belegen, Prozesse stören und das System zum Absturz bringen.
• Inkompatible Updates: Manchmal verursachen Windows-Updates oder Treiber-Updates für andere Komponenten (nicht Grafik) unerwartete Probleme.
• Hardware-Monitoring-Tools: Auch Tools zur Überwachung oder Übertaktung können, wenn sie nicht stabil sind, zu Problemen führen.

Was du sofort überprüfen solltest:

1. Task-Manager: Drücke Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen. Schau dir die Prozesse an, die im Hintergrund laufen, während du spielst. Gibt es Anwendungen, die unerwartet viel CPU, RAM oder GPU verbrauchen?
2. Ereignisanzeige: Drücke Win + X und wähle die Ereignisanzeige. Unter „Windows-Protokolle“ -> „System“ und „Anwendung“ kannst du nach Fehlern und Warnungen suchen, die zum Zeitpunkt des Absturzes aufgetreten sind. Achte auf rote Fehler-Symbole und spezifische Fehlermeldungen.
3. Kürzlich installierte Software: Hast du kürzlich neue Software, ein Game-Mod, ein Antivirenprogramm oder ein Windows-Update installiert, bevor die Probleme begannen?
4. Virenschutz-Scan: Führe einen vollständigen Scan mit deinem Antivirenprogramm durch.

Sofortige Maßnahmen und Lösungen:

• Unnötige Hintergrundanwendungen schließen: Beende vor dem Gaming alle Programme, die du nicht benötigst. Deaktiviere Overlay-Funktionen von Discord, GeForce Experience oder der Xbox Game Bar, falls sie Probleme verursachen.
• Antivirus-Software vorübergehend deaktivieren: Teste, ob das Problem verschwindet, wenn du deinen Antivirus für kurze Zeit deaktivierst. Wenn ja, muss die Antivirus-Software möglicherweise neu konfiguriert oder eine Alternative gesucht werden.
• Systemdateiprüfung (SFC & DISM): Öffne die Eingabeaufforderung als Administrator und führe nacheinander folgende Befehle aus:
  • sfc /scannow (prüft und repariert beschädigte Windows-Systemdateien)
  • DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth (repariert das Windows-Systemabbild, falls SFC fehlschlägt)

  Starte den Laptop danach neu.

• Windows-Updates überprüfen: Stelle sicher, dass alle kritischen Windows-Updates installiert sind, da diese oft Stabilitätsprobleme beheben. Wenn ein Update das Problem verursacht hat, versuche, es zu deinstallieren oder auf ein baldiges Fix-Update zu warten.
• Sauberer Start (Clean Boot): Führe einen sauberen Start von Windows durch, um herauszufinden, ob ein Drittanbieterdienst oder -programm den Konflikt verursacht. Suche in der Systemkonfiguration (msconfig) nach der Option „Dienste“ und „Systemstart“.
• Spiel neu installieren: Wenn das Problem nur bei einem bestimmten Spiel auftritt, deinstalliere es vollständig und installiere es neu.

Software-Konflikte können knifflig sein, da sie oft nicht sofort offensichtlich sind. Eine systematische Fehlersuche und das Eliminieren potenzieller Störquellen ist hier der beste Ansatz. Bleibe wachsam gegenüber ungewöhnlichem Verhalten deines Systems.

Fazit: Dein Gaming-Erlebnis ist es wert!

Ein plötzlicher Laptop-Absturz beim Gaming ist extrem frustrierend, aber selten ohne Ursache. Die gute Nachricht ist, dass die meisten Probleme mit den hier vorgestellten fünf Sofort-Checks identifiziert und behoben werden können. Von der Überhitzung durch Staubansammlungen über fehlerhafte Grafiktreiber, eine instabile Stromversorgung, fehlerhaften Arbeitsspeicher bis hin zu störenden Software-Konflikten – die Ursachen sind vielfältig, aber lösbar.

Nimm dir die Zeit, jeden dieser Punkte sorgfältig zu überprüfen. Oftmals ist es eine Kombination aus mehreren kleinen Faktoren, die in der Summe zum Absturz führen. Beginne immer mit den einfachsten und offensichtlichsten Lösungen und arbeite dich dann zu den komplexeren vor. Dokumentiere, was du getestet hast und welche Auswirkungen es hatte – das hilft dir, den Überblick zu behalten.

Wenn du alle diese Schritte durchgeführt hast und dein Laptop immer noch abstürzt, ist es möglicherweise an der Zeit, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Fachmann kann tiefere Diagnosen durchführen und Hardware-Defekte erkennen, die du selbst nicht beheben kannst. Doch in den allermeisten Fällen wirst du mit diesen Tipps in der Lage sein, die Kontrolle über dein Gaming-Erlebnis zurückzugewinnen und wieder ungestört in deine Lieblingsspiele einzutauchen. Viel Erfolg bei der Fehlersuche und Happy Gaming!