Die Abschlussarbeit – ein Meilenstein! Neben der inhaltlichen Arbeit steht auch die korrekte Formatierung im Fokus. Ein sauberes und übersichtliches Literaturverzeichnis ist dabei Pflicht. Besonders wichtig ist die korrekte Trennung von Büchern und Internetquellen. Word bietet zwar eine automatische Funktion zur Erstellung eines Literaturverzeichnisses, doch die manuelle Trennung dieser Quellentypen kann zur Herausforderung werden. Keine Sorge, dieser Artikel zeigt Ihnen einen cleveren Word-Hack, mit dem Sie diese Aufgabe elegant meistern!
Warum die Trennung von Buch- und Internetquellen wichtig ist
Die Trennung von Büchern und Internetquellen im Literaturverzeichnis ist nicht nur eine Frage der Optik, sondern auch der wissenschaftlichen Sorgfalt. Sie ermöglicht es dem Leser, die Art der verwendeten Quellen schnell zu erkennen und die Glaubwürdigkeit der Arbeit besser einzuschätzen. Internetquellen unterliegen oft einer schnelleren Veränderung als gedruckte Bücher, weshalb ihre gesonderte Ausweisung wichtig ist. Viele Hochschulen und Betreuer legen Wert auf diese Trennung, um die Qualität der Arbeit zu gewährleisten.
Das Problem mit Words automatischer Funktion
Words automatische Literaturverzeichnis-Funktion ist zwar nützlich, aber nicht perfekt. Sie erfasst zwar alle Quellen, ordnet sie aber oft nicht automatisch nach Quellentyp. Das bedeutet, dass Sie nach der automatischen Erstellung des Verzeichnisses manuell Hand anlegen und die Quellen umsortieren müssen. Das ist zeitaufwendig und fehleranfällig. Aber keine Sorge, es gibt eine bessere Lösung!
Der Word-Hack: Feldcodes und Formatvorlagen
Der Trick liegt in der Verwendung von Feldcodes und Formatvorlagen. Mit diesen beiden Werkzeugen können Sie Ihre Quellen in Word so strukturieren, dass sie automatisch in getrennten Abschnitten im Literaturverzeichnis erscheinen.
Schritt 1: Definition von Quellentypen
Bevor Sie mit dem Einfügen der Quellen beginnen, sollten Sie sich überlegen, wie Sie Ihre Quellentypen definieren wollen. Word bietet bereits vordefinierte Typen wie „Buch”, „Artikel in Zeitschrift”, „Website” usw. Nutzen Sie diese oder erstellen Sie bei Bedarf eigene Typen. Die Auswahl des korrekten Quellentyps ist entscheidend für die spätere Trennung.
Schritt 2: Einfügen der Quellen mit Sorgfalt
Gehen Sie auf „Referenzen” -> „Zitat einfügen” -> „Neue Quelle hinzufügen”. Füllen Sie die Felder sorgfältig aus. Achten Sie besonders auf den Quellentyp (z.B. „Buch” oder „Website”). Je genauer Sie die Informationen eingeben, desto besser wird Ihr Literaturverzeichnis später aussehen. Geben Sie bei Internetquellen unbedingt das Abrufdatum an.
Schritt 3: Anpassen der Formatvorlagen
Dies ist der Schlüssel zum Erfolg! Word verwendet Formatvorlagen, um das Aussehen des Literaturverzeichnisses zu bestimmen. Wir müssen diese Formatvorlagen anpassen, um die Quellen nach Typ zu trennen.
- Erstellen Sie zwei neue Formatvorlagen: „LiteraturverzeichnisBuch” und „LiteraturverzeichnisInternet”.
- Gehen Sie auf „Start” -> „Formatvorlagen” -> „Formatvorlage erstellen”.
- Vergeben Sie den Namen „LiteraturverzeichnisBuch” (oder „LiteraturverzeichnisInternet”).
- Wählen Sie als „Formatvorlage basierend auf” die Vorlage „Literaturverzeichnis”.
- Passen Sie die Formatierung nach Ihren Wünschen an (Schriftart, Schriftgröße, Einzüge etc.).
Schritt 4: Bearbeiten des Feldcodes im Literaturverzeichnis
Nachdem Sie die Formatvorlagen erstellt haben, müssen Sie den Feldcode des Literaturverzeichnisses bearbeiten. Das klingt kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach:
- Erstellen Sie Ihr Literaturverzeichnis wie gewohnt („Referenzen” -> „Literaturverzeichnis”).
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Literaturverzeichnis und wählen Sie „Feldfunktionen ein/aus”.
- Sie sehen nun einen komplexen Feldcode. Keine Panik! Suchen Sie nach dem Befehl „BIBLIOGRAPHY”.
- Fügen Sie direkt nach „BIBLIOGRAPHY” den folgenden Code ein:
t "Buch;LiteraturverzeichnisBuch" t "Website;LiteraturverzeichnisInternet". Achten Sie genau auf die Leerzeichen und Anführungszeichen. Ersetzen Sie „Buch” und „Website” durch die tatsächlichen Namen Ihrer Quellentypen, falls Sie andere verwendet haben. - Klicken Sie erneut mit der rechten Maustaste auf das Literaturverzeichnis und wählen Sie „Feldfunktionen ein/aus”, um die normale Ansicht wiederherzustellen.
- Aktualisieren Sie das Literaturverzeichnis („Rechtsklick” -> „Felder aktualisieren”).
Erläuterung des Feldcodes: Der t Parameter in Word steuert, welche Formatvorlage für welche Quellentypen verwendet wird. Im obigen Beispiel wird die Formatvorlage „LiteraturverzeichnisBuch” für alle Quellen vom Typ „Buch” und die Formatvorlage „LiteraturverzeichnisInternet” für alle Quellen vom Typ „Website” verwendet. Sie können weitere Quellentypen hinzufügen, indem Sie den Code entsprechend erweitern (z.B. t "Artikel in Zeitschrift;LiteraturverzeichnisArtikel").
Schritt 5: Überschriften für die Bereiche hinzufügen
Nachdem Word das Literaturverzeichnis automatisch nach Quellentypen getrennt hat, fehlen noch die Überschriften „Bücher” und „Internetquellen”. Diese können Sie einfach manuell vor die jeweiligen Abschnitte setzen. Achten Sie darauf, die Überschriften mit einer passenden Formatvorlage (z.B. „Überschrift 2”) zu formatieren.
Fehlerbehebung und Tipps
- Das Literaturverzeichnis wird nicht korrekt aktualisiert: Stellen Sie sicher, dass Sie den Feldcode korrekt eingegeben haben und dass die Quellentypen in Word korrekt definiert sind.
- Die Formatierung stimmt nicht: Überprüfen Sie die Einstellungen der Formatvorlagen „LiteraturverzeichnisBuch” und „LiteraturverzeichnisInternet”.
- Sichern Sie Ihre Arbeit regelmäßig! Gerade bei komplexen Formatierungen ist es wichtig, regelmäßig zu speichern, um Datenverlust zu vermeiden.
- Experimentieren Sie: Scheuen Sie sich nicht, mit den Feldcodes und Formatvorlagen zu experimentieren, um das perfekte Ergebnis zu erzielen.
Fazit
Mit diesem Word-Hack können Sie Ihr Literaturverzeichnis für die Abschlussarbeit elegant in Bücher und Internetquellen trennen. Die Verwendung von Feldcodes und Formatvorlagen mag anfangs etwas kompliziert erscheinen, aber mit etwas Übung beherrschen Sie diese Technik schnell. Ein sauberes und übersichtliches Literaturverzeichnis ist ein Zeichen wissenschaftlicher Sorgfalt und trägt maßgeblich zum positiven Eindruck Ihrer Arbeit bei. Viel Erfolg bei Ihrer Abschlussarbeit!