Der erste Tag an der **Berufsschule** bringt viele neue Eindrücke mit sich: neue Mitschüler, andere Lehrer, vielleicht ein völlig neues Umfeld. Doch eine Frage schwebt für manche Auszubildende förmlich in der Luft: „Darf ich hier eigentlich rauchen?“ Besonders für junge Erwachsene, die bereits volljährig sind oder es bald werden, mag diese Frage relevant erscheinen. Schließlich gelten sie im Berufsleben oft schon als Erwachsene und sind an die Regeln ihres Ausbildungsbetriebs gewöhnt. Doch das **Schulgelände** ist kein öffentlicher Raum wie jeder andere, und die **Regeln** hier sind oft strenger, als man denkt. Es kursieren viele Gerüchte und Missverständnisse rund um das Thema **Rauchen** an Berufsschulen. Ist es generell verboten? Gibt es Ausnahmen für Volljährige? Was ist mit E-Zigaretten und Vapes? Und welche Konsequenzen drohen bei Verstößen? Dieser Artikel nimmt Sie mit auf eine umfassende Reise durch die rechtlichen Grundlagen, die schulischen Bestimmungen und die pädagogischen Aspekte des Rauchverbots an deutschen Berufsschulen. Wir beleuchten, was wirklich gilt und warum diese Regeln so wichtig sind.
Um zu verstehen, welche **Regeln** zum **Rauchen** auf dem **Schulgelände** gelten, müssen wir einen Blick auf die rechtlichen Grundlagen werfen. Hierbei spielen verschiedene Ebenen eine Rolle: Bundesgesetze, Landesgesetze und die spezifische **Hausordnung** der Schule. Es ist ein komplexes Zusammenspiel, das aber letztendlich ein klares Bild zeichnet, auch wenn es auf den ersten Blick verwirrend erscheinen mag.
Auf Bundesebene ist das **Jugendschutzgesetz** (JuSchG) die erste wichtige Instanz. Es legt fest, dass Tabakwaren und auch **elektronische Zigaretten** sowie entsprechende Nachfüllbehälter (Liquids) nicht an Personen unter 18 Jahren abgegeben werden dürfen (§ 10 Abs. 1 JuSchG). Dies bedeutet, dass Minderjährige weder Zigaretten kaufen noch konsumieren dürfen. Auch wenn viele Berufsschülerinnen und -schüler bereits 18 Jahre oder älter sind, ist dies eine grundlegende Regel, die den Schutz von Minderjährigen in den Vordergrund stellt. Doch das JuSchG regelt nicht explizit das **Rauchverbot** auf Schulhöfen für Volljährige. Hier kommen die Gesetze der einzelnen Bundesländer ins Spiel, die den Rahmen für Schulen noch enger ziehen.
Fast alle Bundesländer in Deutschland haben eigene **Nichtraucherschutzgesetze** erlassen. Diese Gesetze verfolgen das Ziel, Nichtraucher vor den Gefahren des Passivrauchens zu schützen und die allgemeine Luftqualität in öffentlichen Einrichtungen zu verbessern. In der Regel fallen Schulen, Kindergärten und ähnliche Bildungseinrichtungen unter diese Schutzbestimmungen. Das bedeutet, dass in den meisten Bundesländern das **Rauchen** auf dem gesamten **Schulgelände** – also sowohl in den Gebäuden als auch auf den Freiflächen wie dem Schulhof – prinzipiell verboten ist. Die genaue Formulierung kann von Bundesland zu Bundesland variieren, aber der Tenor ist einheitlich: Schulen sind rauchfreie Zonen. Dies gilt unabhängig vom Alter der Personen, die sich auf dem Schulgelände aufhalten. Auch ein 50-jähriger Lehrer darf auf dem Schulhof nicht rauchen, selbst wenn er volljährig ist. Es geht hier um den Schutz der gesamten Gemeinschaft und die Vorbildfunktion der Institution Schule als Ort der Gesundheit und Bildung.
Neben den Gesetzen auf Bundes- und Landesebene hat jede **Berufsschule** das Recht und die Pflicht, eine eigene **Hausordnung** zu erlassen. Diese **Hausordnung** konkretisiert die gesetzlichen Vorgaben und passt sie an die spezifischen Gegebenheiten der jeweiligen Schule an. In nahezu jeder **Hausordnung** deutscher Schulen finden sich klare Bestimmungen zum **Rauchen**. In der überwiegenden Mehrheit der Fälle ist das **Rauchen** auf dem gesamten **Schulgelände** – einschließlich des Schulhofs, der Sportanlagen und aller Gebäude – für alle Personen, die sich dort aufhalten, ausnahmslos untersagt. Es gibt nur sehr wenige Ausnahmen, bei denen Schulen spezielle, klar definierte **Raucherbereiche** für volljährige Personen außerhalb des direkten Sichtfeldes von Minderjährigen oder besonders abgelegen einrichten. Solche Ausnahmen sind jedoch selten und müssen strenge Auflagen erfüllen, da sie dem eigentlichen Geist der Nichtraucherschutzgesetze entgegenstehen könnten. Daher kann man davon ausgehen: Wenn die Schule keine explizite Ausnahme kommuniziert, gilt ein generelles Rauchverbot. Die **Hausordnung** ist verbindlich für alle Schüler, Lehrer und Besucher, sobald sie das Schulgrundstück betreten.
Gerade an **Berufsschulen** stellt sich die Frage nach dem **Rauchverbot** oft schärfer als an allgemeinbildenden Schulen. Der Grund: Ein Großteil der Schülerinnen und Schüler ist volljährig oder steht kurz davor. Sie absolvieren eine duale Ausbildung, sind oft bereits fest in Betrieben verankert und sehen sich selbst als Erwachsene. Für viele mag es widersprüchlich erscheinen, dass sie in ihrem Ausbildungsbetrieb vielleicht in ausgewiesenen Bereichen rauchen dürfen, auf dem **Schulgelände** aber nicht. Doch der Unterschied ist entscheidend: Die **Berufsschule** ist, trotz des Alters ihrer Schüler, eine Bildungseinrichtung. Als solche unterliegt sie den bereits genannten Schutzgesetzen. Der pädagogische Auftrag der Schule und der Gesundheitsschutz der gesamten Schulgemeinschaft stehen im Vordergrund. Das Argument „Ich bin doch über 18!“ zieht hier nicht, da das Verbot nicht primär auf dem Jugendschutz, sondern auf dem generellen Nichtraucherschutz und dem Selbstverständnis der Schule als rauchfreie Lernumgebung basiert. Die Schule hat die Aufgabe, ein gesundes Umfeld für alle zu gewährleisten.
Ein häufiges Missverständnis betrifft **elektronische Zigaretten** (auch als E-Zigaretten oder Vapes bekannt) und andere neuere Produkte wie Tabakerhitzer. Viele glauben, da sie keinen Tabak verbrennen und manchmal auch nikotinfrei sind, fielen sie nicht unter die **Rauchverbote**. Dies ist falsch. Das **Jugendschutzgesetz** wurde explizit angepasst, um auch diese Produkte unter die Altersbeschränkung von 18 Jahren fallen zu lassen. Darüber hinaus sehen die **Nichtraucherschutzgesetze** der Länder in der Regel vor, dass das Dampfen von E-Zigaretten den gleichen **Regeln** unterliegt wie das klassische **Rauchen**. Der Grund ist nicht nur die mögliche Gesundheitsgefährdung (auch wenn das Ausmaß noch erforscht wird), sondern auch die Vorbildfunktion und die Vermeidung von Verharmlosung des Konsums. Aus Sicht der Schule soll das **Schulgelände** eine rauch- und dampffreie Zone sein, um ein gesundes Lernumfeld zu fördern und den Eindruck zu vermeiden, dass das **Rauchen** oder Dampfen gesellschaftlich unbedenklich sei. Wer also denkt, mit einem Vape unbemerkt auf dem Schulhof dampfen zu können, irrt sich und riskiert die gleichen Konsequenzen wie ein Raucher.
Auch wenn der Artikel primär das **Rauchen** von Tabak und E-Zigaretten behandelt, ist es wichtig, an dieser Stelle eine klare Abgrenzung vorzunehmen: Der Konsum von Cannabis oder anderen illegalen Drogen auf dem **Schulgelände** ist selbstverständlich strengstens verboten und hat weitaus gravierendere Konsequenzen als das bloße **Rauchen**. Während bei Tabak der Fokus auf dem Jugendschutz und dem Nichtraucherschutz liegt, handelt es sich bei Cannabis und Co. um den Bruch strafrechtlich relevanter Vorschriften. Schulen reagieren hier mit null Toleranz und können sofort weitreichende Maßnahmen ergreifen, die von sofortigem Schulverweis bis zur Einschaltung der Polizei reichen. Dies nur zur Verdeutlichung: Die **Regeln** für Tabak sind streng, aber für illegale Substanzen existiert eine völlig andere Kategorie der Ahndung.
Die **Berufsschule** ist eine Bildungseinrichtung und verfolgt einen pädagogischen Auftrag. Entsprechend sind die ersten **Konsequenzen** bei Verstößen gegen das Rauchverbot meist pädagogischer Natur, können aber bei wiederholten oder schwerwiegenden Vergehen auch ernster werden:
* **Ermahnung und Gespräch:** In der Regel wird die erwischte Person zunächst ermahnt und es findet ein klärendes Gespräch statt, oft unter Einbeziehung der Klassenleitung oder der Schulleitung. Hierbei wird die Situation erklärt, auf die **Regeln** hingewiesen und die **Gesundheitsaspekte** thematisiert.
* **Eintrag ins Klassenbuch/Schülerakte:** Bei wiederholten Verstößen oder als erste Maßnahme kann ein Vermerk in den Unterlagen des Schülers erfolgen. Dies kann sich negativ auf das Gesamtbild des Schülers auswirken.
* **Information der Erziehungsberechtigten/Ausbildungsbetriebe:** Bei minderjährigen Schülern ist die Information der Eltern obligatorisch. Bei volljährigen Schülern kann der Ausbildungsbetrieb informiert werden, da die **Berufsschule** Teil der Ausbildung ist und Verstöße gegen die **Hausordnung** auch arbeitsrechtliche Relevanz haben können. Dies kann die Zusammenarbeit zwischen Schule und Betrieb belasten und im schlimmsten Fall Konsequenzen im Ausbildungsverhältnis nach sich ziehen, da die Berufsschulpflicht ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung ist.
* **Pädagogische Maßnahmen:** Dies kann die Teilnahme an Präventionsprogrammen, die Bearbeitung eines Themas zum **Rauchen** oder andere Aufgaben umfassen, die dazu dienen sollen, das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen.
* **Ordnungsmaßnahmen:** Bei hartnäckigen oder schwerwiegenden Verstößen können disziplinarische Maßnahmen wie ein temporärer Ausschluss vom Unterricht oder sogar ein Schulverweis in Betracht gezogen werden. Dies ist jedoch die letzte Eskalationsstufe und wird nur in extremen Fällen angewandt, insbesondere wenn der Verstoß die Schulgemeinschaft oder den Schulbetrieb erheblich stört.
* **Keine Bußgelder für Schüler:** In der Regel werden Schüler nicht mit Bußgeldern belegt, es sei denn, es handelt sich um Straftaten (z.B. Verkauf an Minderjährige oder Konsum illegaler Substanzen), was aber nicht direkt das **Rauchen** als solches auf dem Schulgelände betrifft. Die **Konsequenzen** bleiben primär im schulischen Rahmen, können aber dennoch weitreichende Auswirkungen haben.
Das **Rauchverbot** an der **Berufsschule** ist nicht nur eine Frage der Einhaltung von Gesetzen und **Hausordnungen**. Es ist auch ein Ausdruck des pädagogischen Auftrags der Schule. Die **Berufsschule** hat die Aufgabe, junge Menschen nicht nur fachlich auszubilden, sondern sie auch auf das Leben als verantwortungsbewusste Bürger vorzubereiten. Dazu gehört auch die Förderung der **Gesundheit** und die Sensibilisierung für gesundheitsschädliche Gewohnheiten. Das Verbot soll den Schülern vermitteln, dass **Rauchen** eine schädliche Angewohnheit ist, die auf dem **Schulgelände** keinen Platz hat. Es signalisiert eine klare Haltung gegen Suchtmittelkonsum und fördert ein Bewusstsein für Eigenverantwortung. Lehrerinnen und Lehrer haben dabei auch eine Vorbildfunktion. Eine rauchfreie Schule schafft ein gesünderes Lern- und Arbeitsklima für alle. Sie zeigt, dass die Schule die Gesundheit ihrer Schüler ernst nimmt und proaktiv schützt.
Die gesundheitlichen Risiken des **Rauchens** sind unbestreitbar und umfassend dokumentiert. Von Lungenerkrankungen über Herz-Kreislauf-Probleme bis hin zu verschiedenen Krebsarten – die Liste ist lang. Auch das Passivrauchen ist eine ernstzunehmende Gefahr, die Nichtraucher unnötigen Risiken aussetzt. Durch ein generelles **Rauchverbot** auf dem **Schulgelände** wird die gesamte Schulgemeinschaft, insbesondere die Nichtraucher, vor den schädlichen Auswirkungen des Zigarettenrauchs geschützt. Bei **E-Zigaretten** und Vapes ist die Langzeitwirkung noch nicht vollständig erforscht, doch es gibt bereits Hinweise auf Atemwegsprobleme und Abhängigkeit durch Nikotin, selbst wenn die Schadstoffbelastung geringer sein mag. Schulen sehen sich in der Verantwortung, einen Beitrag zur **Gesundheitsförderung** ihrer Schüler zu leisten. Präventionsangebote, Aufklärungskampagnen und die Unterstützung bei der Raucherentwöhnung sind oft Teil des Gesamtkonzepts einer **Berufsschule**, um Schüler dabei zu unterstützen, gesunde Entscheidungen für ihre Zukunft zu treffen.
Um die **Regeln** noch klarer zu machen, räumen wir mit einigen verbreiteten Missverständnissen auf:
* **„Ich bin über 18, ich darf das doch!“**: Nein. Die **Schulordnung** und die **Nichtraucherschutzgesetze** der Länder gelten altersunabhängig auf dem **Schulgelände**. Das **Schulgelände** ist kein öffentlicher Raum, wo individuelle Freiheit im Vordergrund steht, sondern ein geschützter Bereich für Bildung und Erziehung.
* **„Nur mal schnell vor der Tür, das zählt nicht zum Schulgelände!“**: Doch. Das **Schulgelände** umfasst in der Regel alle Flächen, die zum unmittelbaren Bereich der Schule gehören, oft bis zur Grundstücksgrenze. Dazu gehören auch Zufahrten, Parkplätze und der Bereich direkt vor dem Haupteingang. Die genaue Abgrenzung ist meist in der **Hausordnung** oder auf Lageplänen der Schule ersichtlich. Im Zweifel gilt: Ist man noch auf dem Grundstück der Schule, gilt das Verbot.
* **„E-Zigaretten sind harmlos, die sind erlaubt!“**: Falsch. **E-Zigaretten** und **Vapes** unterliegen denselben Altersbeschränkungen und denselben **Rauchverboten** auf dem **Schulgelände** wie Tabakzigaretten. Der „Dampf“ kann irritierend sein und der Konsum soll nicht verharmlost werden, insbesondere um keine „Einstiegsdroge“ zum späteren Tabakrauchen darzustellen.
* **„Die Lehrer rauchen doch auch!“**: Wenn ein Lehrer auf dem Schulgelände raucht, verstößt er ebenfalls gegen die **Hausordnung** und die Nichtraucherschutzgesetze. Das Verhalten einzelner Personen ist keine Rechtfertigung für Verstöße und sollte gemeldet werden. Auch für Lehrkräfte gilt die Vorbildfunktion und die Einhaltung der **Regeln**.
Die **Regeln** bezüglich des **Rauchens** auf dem **Schulgelände** von **Berufsschulen** sind klar und eindeutig: In den allermeisten Fällen gilt ein umfassendes **Rauchverbot** für alle Personen, unabhängig vom Alter. Dieses Verbot erstreckt sich auf herkömmliche Zigaretten, **E-Zigaretten** und alle Formen des Tabak- oder Nikotinkonsums. Die rechtliche Grundlage bilden das **Jugendschutzgesetz**, die landesspezifischen **Nichtraucherschutzgesetze** und die **Hausordnung** der jeweiligen Schule.
**Für Schülerinnen und Schüler:**
Informieren Sie sich über die genauen **Regeln** Ihrer **Berufsschule** (meist in der **Hausordnung** zu finden). Respektieren Sie diese **Regeln** nicht nur, weil es Konsequenzen gibt, sondern auch aus Rücksicht auf die Gesundheit Ihrer Mitschüler und Lehrer. Denken Sie daran, dass die **Berufsschule** ein Ort des Lernens und der Entwicklung ist, an dem **Gesundheit** und Verantwortungsbewusstsein gefördert werden sollen. Sollten Sie Unterstützung bei der Raucherentwöhnung wünschen, sprechen Sie vertrauensvoll mit Ihrer Klassenleitung oder Schulsozialarbeit. Viele Schulen bieten entsprechende Hilfsangebote oder können Kontakte vermitteln.
**Für Berufsschulen:**
Es ist essenziell, die **Regeln** klar und unmissverständlich zu kommunizieren, beispielsweise durch Aushänge, in der **Hausordnung** und bei der Einschulung. Eine konsequente, aber pädagogisch sinnvolle Umsetzung und Ahndung von Verstößen ist wichtig, um die Glaubwürdigkeit der **Regeln** zu gewährleisten. Darüber hinaus sollten **Präventionsmaßnahmen** und Aufklärungsarbeit zum Thema **Rauchen** und **Gesundheit** fest im Schulprogramm verankert sein. Die Förderung einer rauchfreien Schulkultur trägt maßgeblich zu einem gesünderen und produktiveren Lernumfeld bei.
Ein rauchfreies **Schulgelände** ist nicht nur eine gesetzliche Vorgabe, sondern ein wichtiger Baustein für eine gesunde und erfolgreiche Zukunft der Auszubildenden. Es geht darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem Bildung und **Gesundheit** Hand in Hand gehen und in dem sich alle Mitglieder der Schulgemeinschaft wohlfühlen und optimal entfalten können.