Windows 11 ist modern, elegant und bietet viele neue Funktionen. Aber wie bei jedem Betriebssystem kann es auch hier zu Problemen kommen. Eines davon ist, dass Videos nicht richtig starten oder ruckeln. Bevor du frustriert aufgibst, probiere diese 5 einfachen Tricks aus, die dir sofort helfen können!
1. Der Klassiker: Treiber aktualisieren
Eines der häufigsten Probleme bei Videowiedergabe liegt an veralteten oder fehlerhaften Grafikkartentreibern. Windows 11 ist zwar gut darin, Treiber automatisch zu installieren, aber es lohnt sich, selbst Hand anzulegen, um sicherzustellen, dass du die neuesten und besten Treiber für deine Hardware verwendest.
So geht’s:
- Drücke die Windows-Taste + X und wähle „Geräte-Manager” aus der Liste.
- Erweitere den Abschnitt „Grafikkarte”.
- Klicke mit der rechten Maustaste auf deine Grafikkarte und wähle „Treiber aktualisieren”.
- Wähle „Automatisch nach Treibern suchen” aus. Wenn Windows keine neueren Treiber findet, kannst du auch die Option „Auf meinem Computer nach Treibern suchen” verwenden, wenn du die Treiber bereits heruntergeladen hast.
- Alternativ kannst du die Website des Herstellers deiner Grafikkarte (Nvidia, AMD oder Intel) besuchen und die neuesten Treiber manuell herunterladen und installieren. Das ist oft die sicherere Option, da du so sicherstellen kannst, dass du die optimalen Treiber für dein System erhältst.
- Nach der Installation der neuen Treiber ist ein Neustart deines Computers ratsam.
Tipp: Wenn du Probleme mit einem neu installierten Treiber hast, kannst du im Geräte-Manager zum vorherigen Treiber zurückkehren. Klicke dazu mit der rechten Maustaste auf die Grafikkarte, wähle „Eigenschaften”, gehe zum Reiter „Treiber” und klicke auf „Vorheriger Treiber”.
2. Codec-Probleme beheben
Manchmal liegt das Problem nicht an der Grafikkarte, sondern an fehlenden oder inkompatiblen Codecs. Codecs sind Softwareprogramme, die Video- und Audiodateien komprimieren und dekomprimieren. Wenn der richtige Codec fehlt, kann dein Computer das Video nicht korrekt abspielen.
So behebst du Codec-Probleme:
- Überprüfe die Dateiendung: Stelle sicher, dass dein Videoplayer das Format der Videodatei unterstützt (z.B. .mp4, .avi, .mkv).
- Installiere ein Codec-Pack: Es gibt kostenlose Codec-Packs wie K-Lite Codec Pack, die eine breite Palette von Codecs enthalten. Achte beim Herunterladen darauf, dass du die offizielle Quelle verwendest, um Malware zu vermeiden.
- Verwende einen alternativen Videoplayer: Manchmal kann ein anderer Videoplayer das Problem lösen. VLC Media Player ist eine beliebte Wahl, da er viele Codecs bereits integriert hat.
Wichtig: Sei vorsichtig beim Herunterladen von Codec-Packs aus unbekannten Quellen. Diese können Viren oder Malware enthalten. Vertraue auf etablierte und vertrauenswürdige Quellen.
3. Hardwarebeschleunigung überprüfen und anpassen
Die Hardwarebeschleunigung nutzt die Grafikkarte, um die Videowiedergabe zu beschleunigen. Manchmal kann diese Funktion jedoch zu Problemen führen, insbesondere wenn deine Grafikkarte nicht vollständig mit dem Videoformat oder dem Videoplayer kompatibel ist.
So überprüfst und passt du die Hardwarebeschleunigung an:
- Im Videoplayer: Die meisten Videoplayer haben eine Option zur Aktivierung oder Deaktivierung der Hardwarebeschleunigung in den Einstellungen. Suche nach Optionen wie „Hardware Decoding”, „GPU-Beschleunigung” oder ähnlichem. Probiere aus, ob die Deaktivierung oder Aktivierung dieser Option das Problem behebt.
- In Windows: Windows selbst bietet auch Optionen zur Hardwarebeschleunigung. Du kannst versuchen, die Hardwarebeschleunigung für bestimmte Anwendungen zu deaktivieren. Dies ist jedoch ein fortgeschrittener Schritt und sollte mit Vorsicht durchgeführt werden. Gehe zu „Einstellungen” -> „System” -> „Anzeige” -> „Grafikeinstellungen” und wähle die Anwendung aus, für die du die Grafikeinstellungen anpassen möchtest. Du kannst dann die Option „Energiesparmodus” oder „Hohe Leistung” auswählen, um zu sehen, ob sich das auf die Videowiedergabe auswirkt.
Achte darauf: Wenn du die Hardwarebeschleunigung deaktivierst, kann die CPU stärker belastet werden, was sich negativ auf die Leistung anderer Anwendungen auswirken kann.
4. Hintergrundprogramme schließen
Manchmal ist die Ursache für ruckelnde Videos einfach nur, dass dein Computer überlastet ist. Viele Hintergrundprogramme können Ressourcen beanspruchen und die Videowiedergabe beeinträchtigen.
So schließt du Hintergrundprogramme:
- Task-Manager: Drücke Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen. Gehe zum Reiter „Prozesse” und schließe alle Programme, die du gerade nicht benötigst und die viele Ressourcen verbrauchen (insbesondere solche mit hoher CPU- oder Speicherauslastung).
- Autostart-Programme deaktivieren: Viele Programme starten automatisch mit Windows. Du kannst verhindern, dass diese Programme automatisch starten, indem du zum Reiter „Autostart” im Task-Manager gehst und die Programme deaktivierst, die du nicht benötigst.
Tipp: Regelmäßiges Aufräumen deines Systems von unnötigen Programmen kann die Gesamtleistung verbessern und Videoprobleme reduzieren.
5. Windows Update durchführen
Auch wenn du denkst, dass dein Windows auf dem neuesten Stand ist, lohnt es sich, manuell nach Updates zu suchen. Microsoft veröffentlicht regelmäßig Updates, die Fehler beheben, die Leistung verbessern und die Kompatibilität mit neuer Hardware und Software erhöhen.
So führst du Windows Update durch:
- Drücke die Windows-Taste + I, um die Einstellungen zu öffnen.
- Gehe zu „Windows Update”.
- Klicke auf „Nach Updates suchen”.
- Installiere alle verfügbaren Updates.
- Starte deinen Computer neu, wenn du dazu aufgefordert wirst.
Wichtig: Stelle sicher, dass du während des Update-Vorgangs eine stabile Internetverbindung hast.
Fazit
Probleme beim Videostart unter Windows 11 können frustrierend sein, aber mit diesen 5 Tricks hast du gute Chancen, sie zu beheben. Beginne mit den einfachsten Lösungen wie Treiberaktualisierung und Hintergrundprogramme schließen und arbeite dich dann zu den komplexeren Schritten wie Codec-Installation und Hardwarebeschleunigung vor. Viel Erfolg!