Ihr Repeater findet den Router nicht? Diese 5 Schritte stellen die Verbindung sofort wieder her

Nichts ist frustrierender, als wenn das sorgfältig eingerichtete Heimnetzwerk plötzlich streikt. Besonders ärgerlich wird es, wenn der WLAN-Repeater, der eigentlich die Reichweite Ihres Signals vergrößern soll, den Router nicht mehr findet. Das Ergebnis? Tote Winkel in Ihrem Zuhause, langsame Verbindungen und jede Menge Ärger. Aber keine Sorge, Sie sind nicht allein mit diesem Problem! Viele dieser Schwierigkeiten lassen sich mit einigen systematischen Schritten schnell beheben. Oft sind es Kleinigkeiten, die große Wirkung zeigen.

In diesem umfassenden Artikel führen wir Sie durch fünf bewährte Schritte, die Ihnen dabei helfen, die Verbindung zwischen Ihrem Repeater und Router sofort wiederherzustellen. Wir gehen dabei detailliert auf mögliche Ursachen ein und bieten Ihnen praktische Lösungen, die sowohl für Technik-Neulinge als auch für erfahrenere Nutzer leicht umsetzbar sind. Machen Sie sich bereit, die Kontrolle über Ihr Heimnetzwerk zurückzugewinnen und wieder ein stabiles, flächendeckendes WLAN-Signal zu genießen!

Schritt 1: Die Grundlagen prüfen – Ist alles eingeschaltet und am richtigen Platz?

Bevor wir uns in komplexe Einstellungen vertiefen, beginnen wir mit den einfachsten, aber oft übersehenen Prüfungen. Es klingt banal, aber in der Hektik des Alltags kann es leicht passieren, dass ein Gerät versehentlich ausgeschaltet oder die Stromzufuhr unterbrochen wurde.

Stromversorgung und Kabelverbindungen

• Router überprüfen: Stellen Sie sicher, dass Ihr Router korrekt an das Stromnetz angeschlossen ist und alle notwendigen Leuchten (Power, Internet, WLAN) leuchten oder blinken, je nach Modell und Status. Ein fest sitzendes Stromkabel ist hier essenziell.
• Repeater überprüfen: Gleiches gilt für Ihren Repeater. Ist er eingesteckt? Leuchten seine Status-LEDs? Die meisten Repeater haben eine LED, die den Verbindungsstatus zum Router anzeigt. Eine grüne oder blaue Leuchte bedeutet meist eine gute Verbindung, während eine rote oder orangefarbene Leuchte auf ein Problem hinweist. Konsultieren Sie im Zweifel die Bedienungsanleitung Ihres Repeaters, um die Bedeutung der LEDs genau zu verstehen.
• Kabel (falls vorhanden): Falls Ihr Repeater eine optionale Kabelverbindung zum Router oder zu einem Endgerät nutzt (z.B. per Ethernet-Kabel), stellen Sie sicher, dass diese Kabel unbeschädigt und fest eingesteckt sind.

WLAN-Funktion des Routers

Es mag offensichtlich erscheinen, aber ist das WLAN Ihres Routers überhaupt aktiv? Manchmal wird es versehentlich über einen Knopf am Gerät oder in den Einstellungen deaktiviert. Überprüfen Sie die WLAN-LED an Ihrem Router. Leuchtet sie nicht, versuchen Sie, das WLAN über den physischen Knopf am Router oder über dessen Konfigurationsoberfläche (im Webbrowser erreichbar, oft unter einer Adresse wie fritz.box, 192.168.1.1 oder 192.168.2.1) wieder zu aktivieren. Stellen Sie auch sicher, dass der Router selbst eine funktionierende Internetverbindung hat, da dies indirekt auch die Repeater-Verbindung beeinflussen kann.

Physische Beschädigungen

Werfen Sie einen kurzen Blick auf beide Geräte. Gibt es offensichtliche physische Schäden? Sind Antennen (falls extern vorhanden) intakt und korrekt ausgerichtet? Auch wenn selten, kann ein Sturz oder ein Schlag zu internen Beschädigungen führen.

Diese grundlegenden Checks nehmen nur wenige Minuten in Anspruch und sind oft der erste Schritt zu einer schnellen Lösung. Erst wenn hier alles in Ordnung scheint, gehen wir zu den nächsten Schritten über.

Schritt 2: Neustart als Wundermittel – Router und Repeater neu starten

Die „Ein- und Ausschalten“-Methode ist ein bewährtes Heilmittel für unzählige technische Probleme – und das aus gutem Grund. Ein Neustart kann temporäre Fehler im Speicher der Geräte löschen, fehlerhafte Prozesse beenden und die Geräte zwingen, eine neue, saubere Verbindung aufzubauen. Das gilt besonders für Netzwerkgeräte, die oft über längere Zeiträume ohne Unterbrechung laufen.

Warum ein Neustart hilft

Elektronische Geräte, die ständig in Betrieb sind, sammeln im Laufe der Zeit temporäre Daten und Prozessinformationen an, die manchmal zu Fehlfunktionen führen können. Ein Neustart ist wie ein „digitaler Reset“, der diese temporären Daten löscht und die Systemressourcen der Geräte neu organisiert. Dies ist besonders wichtig für den Router, der das Herzstück Ihres Heimnetzwerks ist, und für den Repeater, der auf die Signale des Routers angewiesen ist.

Die richtige Reihenfolge und Vorgehensweise

Es ist wichtig, die Geräte in der richtigen Reihenfolge neu zu starten, um eine reibungslose Wiederherstellung der Verbindung zu gewährleisten:

1. Router neu starten:
   • Ziehen Sie das Stromkabel Ihres Routers aus der Steckdose.
   • Warten Sie mindestens 30 Sekunden. Diese Wartezeit ist entscheidend, damit die Kondensatoren vollständig entladen werden und der Speicher des Geräts wirklich geleert wird.
   • Stecken Sie das Stromkabel wieder ein.
   • Warten Sie, bis der Router vollständig hochgefahren ist und alle Status-LEDs (Power, Internet, WLAN) wieder den normalen Betriebszustand anzeigen. Dies kann je nach Modell 1 bis 3 Minuten dauern.
2. Repeater neu starten:
   • Nachdem der Router wieder voll funktionsfähig ist, ziehen Sie das Stromkabel Ihres Repeaters aus der Steckdose.
   • Warten Sie hier ebenfalls mindestens 30 Sekunden.
   • Stecken Sie das Stromkabel wieder ein.
   • Warten Sie, bis der Repeater hochgefahren ist und versucht, eine Verbindung zum Router herzustellen. Beobachten Sie die Status-LEDs des Repeaters; idealerweise sollte die Verbindungs-LED nach kurzer Zeit eine stabile, positive Farbe anzeigen (z.B. grün).

Überprüfen Sie nach diesem doppelten Neustart, ob die Verbindung wiederhergestellt wurde und Ihr Repeater ordnungsgemäß funktioniert. In vielen Fällen ist dieser einfache Schritt bereits die Lösung für Ihr Problem.

Schritt 3: WLAN-Einstellungen unter die Lupe – SSID, Passwort und Frequenzbänder

Wenn die einfachen Neustarts nicht geholfen haben, müssen wir tiefer in die Konfiguration Ihres Netzwerks eintauchen. Eine der häufigsten Fehlerquellen bei Repeater-Verbindungsproblemen sind inkonsistente oder falsche WLAN-Einstellungen. Dazu gehören die Netzwerk-ID (SSID), das Passwort und die Frequenzbänder.

SSID (Netzwerkname) und Passwort

Ihr Repeater muss die genaue SSID (den Namen Ihres WLAN-Netzwerks) und das korrekte Passwort Ihres Routers kennen, um sich verbinden zu können. Hier lauert eine Fehlerquelle, die oft übersehen wird:

• Tippfehler: Prüfen Sie penibel genau, ob die eingegebene SSID und das Passwort exakt mit denen Ihres Routers übereinstimmen. Achten Sie auf Groß- und Kleinschreibung sowie Sonderzeichen. Ein einziger Tippfehler reicht aus, um die Verbindung zu verhindern.
• Passwortänderung: Haben Sie kürzlich das WLAN-Passwort Ihres Routers geändert? Dann müssen Sie dieses natürlich auch im Repeater aktualisieren. Dies ist ein sehr häufiger Grund für plötzliche Verbindungsabbrüche.
• Versteckte SSID: Falls Sie die SSID Ihres Routers versteckt haben, müssen Sie diese im Repeater manuell eingeben und können nicht auf die automatische Netzwerksuche setzen.

Frequenzbänder: 2,4 GHz und 5 GHz

Moderne WLAN-Router arbeiten oft auf zwei Frequenzbändern: 2,4 GHz und 5 GHz. Jeder hat seine Vor- und Nachteile:

• 2,4 GHz: Größere Reichweite, bessere Durchdringung von Wänden, aber geringere Geschwindigkeit und anfälliger für Interferenzen durch andere Geräte (Mikrowellen, Bluetooth).
• 5 GHz: Höhere Geschwindigkeit, weniger Interferenzen, aber geringere Reichweite und schlechtere Durchdringung von Hindernissen.

Ihr Repeater muss mit dem Router auf einem kompatiblen Frequenzband kommunizieren können. Wenn Ihr Repeater beispielsweise nur das 2,4-GHz-Band unterstützt, Ihr Router aber versucht, die Verbindung über 5 GHz herzustellen (oder umgekehrt), kann keine Verbindung zustande kommen. Überprüfen Sie in den Einstellungen Ihres Routers und Repeaters, welche Bänder aktiv sind und wie sie konfiguriert sind. Bei manchen Routern und Repeatern ist es sinnvoll, dem 2,4-GHz- und 5-GHz-Netzwerk unterschiedliche SSIDs zu geben (z.B. „MeinWLAN_2.4GHz” und „MeinWLAN_5GHz”), um Verwirrung zu vermeiden und dem Repeater explizit die Verbindung zu einem bestimmten Band zuzuweisen.

WLAN-Kanäle und Verschlüsselung

• WLAN-Kanal: Ihr Router wählt automatisch einen WLAN-Kanal. Wenn viele Nachbarn denselben Kanal nutzen, kann es zu Überlastungen kommen. Einige Repeater können Probleme bekommen, wenn der Router seinen Kanal wechselt. Sie können versuchen, in den Router-Einstellungen einen festen Kanal (z.B. 1, 6 oder 11 für 2,4 GHz) zu wählen, um eine stabilere Verbindung zu fördern.
• Verschlüsselung: Stellen Sie sicher, dass die Verschlüsselungsmethode (WPA2-PSK oder WPA3) am Router und Repeater übereinstimmt. Ältere Repeater könnten Probleme mit neueren Verschlüsselungsstandards haben, obwohl dies heutzutage selten ist.

Firmware-Updates

Veraltete Firmware ist eine häufige Ursache für Netzwerkprobleme. Hersteller veröffentlichen regelmäßig Updates, die Fehler beheben, die Kompatibilität verbessern und die Leistung optimieren. Überprüfen Sie, ob sowohl für Ihren Router als auch für Ihren Repeater aktuelle Firmware-Updates verfügbar sind und installieren Sie diese gegebenenfalls. Dies kann über die Weboberfläche der Geräte oder eine spezielle App erfolgen.

Nehmen Sie sich Zeit, diese Einstellungen sorgfältig zu überprüfen und anzupassen. Oft liegt hier der Hund begraben, und eine kleine Korrektur bringt die gewünschte Stabilität zurück.

Schritt 4: Der richtige Standort ist Gold wert – Interferenzen minimieren

Die physische Umgebung spielt eine entscheidende Rolle für die Qualität Ihrer WLAN-Verbindung. Selbst wenn alle Einstellungen korrekt sind, können ein ungünstiger Standort des Repeaters oder störende Geräte die Kommunikation mit dem Router massiv behindern. Der beste WLAN-Repeater nützt nichts, wenn er am falschen Ort steht.

Der „goldene Mittelweg” für den Repeater-Standort

Der wohl häufigste Fehler ist die falsche Positionierung des Repeaters:

• Nicht zu weit entfernt: Wenn der Repeater zu weit vom Router entfernt ist, empfängt er nur noch ein schwaches oder instabiles Signal. Er kann dann kein starkes Signal weiterleiten. Das Ziel ist es, den Repeater dort zu platzieren, wo er noch ein gutes, stabiles Signal vom Router empfängt, um dieses dann weiter zu verstärken.
• Nicht zu nah dran: Ist der Repeater hingegen zu nah am Router, überschneiden sich die Signale zu stark, und der Repeater kann seine volle Wirkung nicht entfalten. Zudem bringt er kaum zusätzlichen Reichweitengewinn.

Die Faustregel lautet: Platzieren Sie den Repeater ungefähr auf halber Strecke zwischen dem Router und dem Bereich, in dem Sie die Reichweite verbessern möchten. Eine gute Verbindungs-LED am Repeater signalisiert meist einen optimalen Standort. Experimentieren Sie mit verschiedenen Positionen, um den besten Punkt zu finden.

Hindernisse und Materialien

WLAN-Signale sind Funkwellen und werden durch bestimmte Materialien stark gedämpft oder sogar blockiert:

• Wände: Dicke Betonwände, Ziegelmauern oder Stahlbeton sind große Feinde des WLAN-Signals. Auch mehrere dünne Wände summieren sich in ihrer Dämpfungswirkung.
• Metall: Große Metallflächen (z.B. Aktenschränke, Kühlschränke, Spiegel mit Metallbeschichtung, Fußbodenheizung) reflektieren und absorbieren WLAN-Signale sehr stark.
• Wasser: Aquarien oder große Wasserleitungen können das Signal ebenfalls dämpfen.

Versuchen Sie, eine möglichst freie Sichtlinie zwischen Router und Repeater herzustellen, oder minimieren Sie die Anzahl und Art der Hindernisse.

Quellen für Funkstörungen (Interferenzen)

Andere elektronische Geräte können das WLAN-Signal stören, besonders im 2,4-GHz-Band:

• Mikrowellenherde: Wenn in Betrieb, strahlen sie im 2,4-GHz-Bereich und können das WLAN stark beeinträchtigen.
• Schnurlose Telefone: Viele DECT-Telefone nutzen ebenfalls das 2,4-GHz-Band.
• Bluetooth-Geräte: Auch diese arbeiten im 2,4-GHz-Band.
• Nachbar-WLANs: In dicht besiedelten Gebieten können sich die WLAN-Signale der Nachbarn gegenseitig stören, besonders wenn sie auf demselben Kanal funken.
• Andere Elektronik: Babyfone, Überwachungskameras und sogar schlecht abgeschirmte Netzteile können Interferenzen verursachen.

Halten Sie Ihren Repeater und Router möglichst fern von solchen Störquellen. Verwenden Sie eine WLAN-Analyse-App (für Smartphones oder PCs verfügbar), um die Signalstärke Ihres Routers am Repeater-Standort zu messen und potenziell überlastete WLAN-Kanäle in Ihrer Umgebung zu identifizieren. Viele Router bieten auch eine Funktion zur automatischen Kanalwahl oder zur manuellen Kanalanpassung, um Störungen zu minimieren.

Die optimale Platzierung ist ein Balanceakt. Nehmen Sie sich die Zeit, verschiedene Standorte auszuprobieren und beobachten Sie die Verbindungsqualität. Manchmal kann schon ein Meter Unterschied Wunder wirken.

Schritt 5: Die Königsdisziplin – Repeater zurücksetzen und neu einrichten

Wenn alle bisherigen Schritte keine dauerhafte Lösung gebracht haben, ist es Zeit für die „Königsdisziplin”: Das vollständige Zurücksetzen Ihres Repeaters auf die Werkseinstellungen und eine anschließende Neu-Einrichtung. Dies ist der letzte Ausweg, da dabei alle individuellen Einstellungen auf dem Repeater verloren gehen. Es eliminiert aber auch alle potenziellen Softwarefehler oder Konfigurationsprobleme, die sich über die Zeit angesammelt haben könnten.

Warum ein Reset notwendig sein kann

Manchmal kommt es vor, dass interne Konfigurationsdateien des Repeaters beschädigt werden oder sich widersprüchliche Einstellungen ansammeln, die nicht durch einen einfachen Neustart behoben werden können. Ein Werksreset setzt den Repeater in den Zustand zurück, in dem er direkt aus der Verpackung kam, und bietet die Möglichkeit, eine komplett frische Verbindung zum Router herzustellen.

So setzen Sie Ihren Repeater zurück

Der genaue Prozess variiert je nach Hersteller und Modell, aber im Allgemeinen ist es wie folgt:

1. Gerät finden: Suchen Sie am Repeater nach einem kleinen Knopf oder Loch, das mit „Reset”, „RST” oder einem ähnlichen Symbol beschriftet ist. Dieser ist oft nur mit einem spitzen Gegenstand (z.B. Büroklammer, Zahnstocher) erreichbar, um ein versehentliches Auslösen zu verhindern.
2. Zurücksetzen: Stecken Sie den Repeater an eine Steckdose. Drücken Sie den Reset-Knopf für etwa 5 bis 10 Sekunden (manchmal auch länger, bis eine Status-LED aufleuchtet oder blinkt, um den Reset zu bestätigen). Lassen Sie den Knopf dann los.
3. Warten: Der Repeater wird neu starten und sich im Einrichtungsmodus befinden. Die Status-LEDs ändern ihre Farbe oder blinken auf eine Weise, die anzeigt, dass er bereit für die Konfiguration ist (siehe Handbuch).

Wichtiger Hinweis: Nach dem Reset ist der Repeater nicht mehr mit Ihrem WLAN verbunden und muss komplett neu eingerichtet werden.

Neu-Einrichtung des Repeaters

Für die Neu-Einrichtung stehen in der Regel drei gängige Methoden zur Verfügung:

1. Per WPS (Wi-Fi Protected Setup): Dies ist die schnellste Methode, erfordert aber, dass sowohl Ihr Router als auch Ihr Repeater WPS unterstützen.
   • Drücken Sie die WPS-Taste am Repeater (oft mit einem WPS-Symbol beschriftet).
   • Innerhalb von zwei Minuten drücken Sie die WPS-Taste an Ihrem Router.
   • Die Geräte sollten sich automatisch verbinden. Beobachten Sie die Status-LEDs, die eine erfolgreiche Verbindung anzeigen.
   • Vorteil: Einfach und schnell. Nachteil: Manchmal nicht zuverlässig, und in seltenen Fällen können Sicherheitsbedenken bestehen, daher ist es ratsam, WPS nach der Einrichtung wieder zu deaktivieren.
2. Über die Web-Oberfläche: Dies ist die zuverlässigste Methode und funktioniert für alle Repeater.
   • Verbinden Sie Ihr Smartphone oder Ihren Computer direkt mit dem WLAN des zurückgesetzten Repeaters (dieses hat oft einen Standardnamen wie „TP-Link_Repeater”, „FRITZ!WLAN Repeater” oder ähnlich, und ist meist ohne Passwort offen oder hat ein Standardpasswort, das im Handbuch steht).
   • Öffnen Sie einen Webbrowser und geben Sie die Standard-IP-Adresse des Repeaters ein (z.B. 192.168.0.254, fritz.repeater oder tplinkrepeater.net – auch dies finden Sie im Handbuch).
   • Folgen Sie dem Einrichtungsassistenten: Er wird nach verfügbaren WLAN-Netzwerken suchen, Sie wählen Ihr Router-WLAN aus und geben Ihr WLAN-Passwort ein.
   • Konfigurieren Sie gegebenenfalls weitere Einstellungen, wie den Namen des Repeater-WLANs (siehe nächster Punkt).
   • Vorteil: Volle Kontrolle über alle Einstellungen, sehr zuverlässig. Nachteil: Etwas komplexer als WPS.
3. Mithilfe einer Hersteller-App: Viele moderne Repeater bieten eine eigene Smartphone-App (z.B. FRITZ!App WLAN, TP-Link Tether), die den Einrichtungsprozess vereinfacht.
   • Laden Sie die entsprechende App herunter.
   • Folgen Sie den Anweisungen in der App, die Sie Schritt für Schritt durch die Einrichtung führt.
   • Vorteil: Benutzerfreundlich, oft mit zusätzlichen Funktionen zur Verwaltung. Nachteil: Nicht für alle Repeater verfügbar.

Den Repeater-WLAN-Namen festlegen (SSID)

Während der Einrichtung haben Sie oft die Wahl, ob der Repeater das gleiche WLAN (SSID) wie Ihr Router verwenden oder einen eigenen Namen erhalten soll:

• Gleiche SSID: Der Vorteil ist das „nahtlose Roaming“ (Seamless Roaming), bei dem Ihre Geräte automatisch zwischen Router und Repeater wechseln, je nachdem, welches Signal stärker ist. Das ist die gängigste und komfortabelste Option.
• Eigene SSID: Wenn Sie dem Repeater einen eigenen Namen geben (z.B. „MeinWLAN_ERWEITERT”), können Sie manuell auswählen, mit welchem Netzwerk Sie sich verbinden möchten. Dies kann nützlich sein, um gezielt Geräte in den Repeater-Bereich zu zwingen oder wenn es Kompatibilitätsprobleme mit älteren Geräten gibt.

Nachdem Sie den Repeater erfolgreich neu eingerichtet haben, sollte die Verbindung zum Router stabil stehen und Ihre WLAN-Reichweite wie gewünscht erweitert sein.

Zusätzliche Tipps und präventive Maßnahmen

Nachdem Sie die fünf Hauptschritte durchlaufen haben und Ihr Repeater wieder läuft, gibt es noch ein paar weitere Punkte, die Ihnen helfen können, zukünftige Probleme zu vermeiden und Ihr Netzwerk zu optimieren:

Regelmäßige Firmware-Updates

Wie bereits in Schritt 3 erwähnt, sind Firmware-Updates für Router und Repeater entscheidend. Halten Sie Ihre Geräte stets auf dem neuesten Stand. Diese Updates beheben nicht nur Sicherheitslücken, sondern verbessern auch die Stabilität, Leistung und Kompatibilität der Geräte. Richten Sie, wenn möglich, automatische Updates ein oder prüfen Sie regelmäßig manuell.

Periodische Neustarts

Auch wenn die Geräte im Dauerbetrieb laufen sollen, kann ein regelmäßiger Neustart (z.B. einmal im Monat) des Routers und Repeaters dazu beitragen, kleine Störungen zu beheben und die Leistung aufrechtzuerhalten. Sie können dafür auch intelligente Steckdosen mit Zeitplänen nutzen.

Netzwerkanalyse-Tools nutzen

Apps wie „WiFi Analyzer” (Android) oder professionelle Tools für den PC können Ihnen helfen, Ihr Netzwerk besser zu verstehen. Sie zeigen die Signalstärke, belegte Kanäle und potenzielle Störquellen an. So können Sie proaktiv den besten Standort finden und Kanalprobleme identifizieren, bevor sie zu Verbindungsproblemen führen.

Kabel statt Funk (falls möglich)

Wenn Ihr Repeater über einen Ethernet-Port verfügt und Sie die Möglichkeit haben, ihn per LAN-Kabel mit Ihrem Router zu verbinden (Stichwort „Ethernet-Backhaul”), ist dies oft die stabilste und leistungsfähigste Lösung. Das WLAN-Signal wird dann nicht über Funk zum Router weitergeleitet, sondern über das Kabel, was die Geschwindigkeit erhöht und die Latenz reduziert.

Überlegungen zu Mesh-Systemen

Wenn Sie immer wieder mit Reichweiten- und Stabilitätsproblemen zu kämpfen haben, könnte die Investition in ein Mesh-WLAN-System eine langfristig bessere Lösung sein. Mesh-Systeme bestehen aus mehreren intelligenten WLAN-Punkten (Nodes), die nahtlos zusammenarbeiten, um ein einziges, starkes und flächendeckendes WLAN zu erzeugen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Repeatern, die das Signal einfach weiterleiten, kommunizieren Mesh-Nodes intelligent miteinander und sorgen für eine optimale Signalverteilung, ohne die Halbierung der Bandbreite, die oft bei Repeatern auftritt.

Fazit: Geduld und Systematik führen zum Erfolg

Wenn Ihr Repeater den Router nicht findet, ist das zwar ärgerlich, aber in den meisten Fällen mit den richtigen Schritten schnell behoben. Beginnen Sie immer mit den einfachen Dingen: Prüfen Sie Strom und Status-LEDs, gefolgt von einem Neustart beider Geräte. Erst danach tauchen Sie tiefer in die WLAN-Einstellungen ein und optimieren den Standort. Als letzte Instanz steht der Werksreset mit anschließender Neu-Einrichtung bereit.

Wichtig ist, methodisch vorzugehen und jeden Schritt sorgfältig zu überprüfen, bevor Sie zum nächsten übergehen. Oft ist es eine Kombination kleiner Faktoren, die das Problem verursacht. Mit Geduld und der hier vorgestellten Anleitung sollten Sie in der Lage sein, die Verbindung Ihres Repeaters zum Router sofort wiederherzustellen und Ihr Heimnetzwerk wieder in vollem Umfang nutzen zu können. Viel Erfolg!