Der Greed MK2 Pro wirbelt aktuell die Gemüter der PC-Gaming-Community auf. Mit aggressiven Preisangeboten und vielversprechenden Spezifikationen lockt er vor allem preisbewusste Gamer. Doch hält der Rechner wirklich, was er verspricht? Wir haben den Gaming-PC auf Herz und Nieren geprüft und verraten, ob er tatsächlich ein Schnäppchen ist oder ob man an den falschen Ecken gespart hat.
Unboxing und erster Eindruck: Was steckt im Karton?
Die Verpackung des Greed MK2 Pro ist schlicht und zweckmäßig. Im Inneren finden wir neben dem PC selbst ein Stromkabel und die üblichen Dokumente. Eine Software-CD oder ähnliche Dreingaben sucht man vergeblich. Das ist aber bei einem fertigen PC in dieser Preisklasse auch nicht wirklich zu erwarten.
Der erste Eindruck des Gehäuses ist positiv. Es wirkt stabil und gut verarbeitet. Die RGB-Beleuchtung, die sich individuell anpassen lässt, ist ein nettes Gimmick, das besonders jüngere Gamer ansprechen dürfte. Die Kabel sind im Inneren ordentlich verlegt, was für eine gute Kühlung sorgt und das Aufrüsten in Zukunft erleichtert.
Die inneren Werte: Welche Hardware steckt im Greed MK2 Pro?
Kommen wir zum Herzstück des PCs: der Hardware. Unser Testmodell des Greed MK2 Pro war mit folgenden Komponenten ausgestattet:
- Prozessor: AMD Ryzen 5 5600X
- Grafikkarte: NVIDIA GeForce RTX 3060 12GB
- Arbeitsspeicher: 16GB DDR4 3200MHz
- Festplatte: 1TB NVMe SSD
- Mainboard: A520M Chipsatz
- Netzteil: 650W (Hersteller unbekannt)
- Gehäuse: Eigenes Design mit RGB-Beleuchtung
Diese Konfiguration ist für den Preis wirklich beeindruckend. Der Ryzen 5 5600X ist ein starker Prozessor, der auch anspruchsvolle Spiele problemlos bewältigt. Die RTX 3060 ist eine solide Mittelklasse-Grafikkarte, die in 1080p und 1440p eine gute Performance liefert. 16 GB RAM sind heutzutage Standard und die 1TB NVMe SSD sorgt für schnelle Ladezeiten. Das A520M Mainboard ist zwar eher ein Einstiegsmodell, aber für die gebotene Hardware ausreichend. Das Netzteil ist ein kleines Fragezeichen, da der Hersteller nicht bekannt ist. Hier sollte man eventuell in Zukunft aufrüsten, um auf Nummer sicher zu gehen.
Performance-Tests: Was kann der Greed MK2 Pro in der Praxis?
Nun zum wichtigsten Punkt: der Performance. Wir haben den Greed MK2 Pro in verschiedenen Spielen und Benchmarks getestet, um seine Leistungsfähigkeit zu beurteilen.
Gaming-Performance:
In aktuellen AAA-Titeln wie Cyberpunk 2077 oder Assassin’s Creed Valhalla erreichte der Greed MK2 Pro in 1080p mit hohen bis maximalen Einstellungen flüssige 60+ FPS. In 1440p waren es je nach Spiel und Einstellungen zwischen 45 und 60 FPS. In kompetitiven Titeln wie Counter-Strike: Global Offensive oder Valorant konnten wir in 1080p locker über 200 FPS erreichen.
Hier einige konkrete Ergebnisse:
- Cyberpunk 2077 (1080p, High): 65 FPS
- Assassin’s Creed Valhalla (1080p, Ultra High): 58 FPS
- Counter-Strike: Global Offensive (1080p, Max): 280+ FPS
- Valorant (1080p, Max): 300+ FPS
- Shadow of the Tomb Raider (1080p, Highest): 85 FPS
Insgesamt ist die Gaming-Performance des Greed MK2 Pro für den Preis sehr gut. Er eignet sich hervorragend für Gamer, die in 1080p oder 1440p spielen möchten.
Benchmark-Tests:
Wir haben auch einige synthetische Benchmarks durchgeführt, um die Leistung der einzelnen Komponenten zu überprüfen. Die Ergebnisse bestätigen, dass der Ryzen 5 5600X und die RTX 3060 gut harmonieren und eine solide Performance liefern.
- 3DMark Time Spy: 8500 Punkte
- Cinebench R23 (Multi-Core): 11500 Punkte
- CrystalDiskMark (SSD): Lesegeschwindigkeit: 3500 MB/s, Schreibgeschwindigkeit: 2800 MB/s
Lautstärke und Kühlung: Wie heiß wird der Greed MK2 Pro?
Die Lautstärke des Greed MK2 Pro ist unter Last deutlich hörbar, aber nicht störend. Die Lüfter drehen zwar auf, aber das Geräusch bleibt im Rahmen. Die Kühlung ist ausreichend, um die Temperaturen der Komponenten im grünen Bereich zu halten. Der Ryzen 5 5600X erreichte unter Volllast maximal 75 Grad Celsius, die RTX 3060 maximal 70 Grad Celsius.
Allerdings sollte man beachten, dass die Kühlung des Gehäuses nicht optimal ist. Es gibt nur wenige Lüfter, was die Luftzirkulation einschränkt. Wer plant, den PC stark zu übertakten oder sehr lange Gaming-Sessions zu veranstalten, sollte eventuell über eine bessere Kühlung nachdenken.
Aufrüstbarkeit: Kann man den Greed MK2 Pro später noch verbessern?
Die Aufrüstbarkeit des Greed MK2 Pro ist gegeben, aber eingeschränkt. Das A520M Mainboard unterstützt keine PCIe 4.0 Grafikkarten und bietet nur wenige Erweiterungsslots. Der Ryzen 5 5600X kann zwar aufgerüstet werden, aber nur auf ältere Ryzen 5000er Modelle. Auch das Netzteil könnte bei einer Aufrüstung auf eine stärkere Grafikkarte zum Flaschenhals werden.
Trotzdem ist es möglich, den Greed MK2 Pro aufzurüsten. Der Arbeitsspeicher kann auf bis zu 64 GB erweitert werden und die SSD kann durch eine größere oder schnellere ersetzt werden. Auch eine bessere Kühlung ist problemlos möglich.
Fazit: Lohnt sich der Kauf des Greed MK2 Pro?
Der Greed MK2 Pro ist ein guter Gaming-PC für den Preis. Er bietet eine solide Performance in aktuellen Spielen und ist gut ausgestattet. Die Hardware ist gut aufeinander abgestimmt und die Kühlung ist ausreichend. Allerdings gibt es auch ein paar Schwächen. Das Mainboard ist eher ein Einstiegsmodell und das Netzteil könnte hochwertiger sein. Auch die Aufrüstbarkeit ist eingeschränkt.
Trotzdem ist der Greed MK2 Pro eine klare Kaufempfehlung für preisbewusste Gamer, die einen fertigen PC suchen, der sofort einsatzbereit ist. Wer bereit ist, später noch etwas Geld in eine bessere Kühlung oder ein hochwertigeres Netzteil zu investieren, bekommt hier ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Pro:
- Gute Gaming-Performance für den Preis
- Schnelle NVMe SSD
- Ansprechende RGB-Beleuchtung
- Ordentliche Kabelverlegung
Contra:
- Einfaches Mainboard
- Unbekannter Netzteil-Hersteller
- Eingeschränkte Aufrüstbarkeit
Gesamtbewertung: 4 von 5 Sternen