Der Blue Screen of Death (BSOD), auch bekannt als Bluescreen, ist der Albtraum eines jeden Windows-Nutzers. Einer der gefürchtetsten Fehlercodes ist der „Video Memory Management Internal„-Fehler. Dieser Fehler deutet auf ein Problem mit dem Grafikkartenspeicher oder dessen Verwaltung hin und kann zu Datenverlust, frustrierenden Neustarts und allgemeiner PC-Instabilität führen. Aber keine Panik! In diesem umfassenden Leitfaden werden wir die Ursachen dieses Fehlers aufschlüsseln und Ihnen Schritt für Schritt Anleitungen zur Behebung geben.
Was bedeutet der Fehler „Video Memory Management Internal”?
Der „Video Memory Management Internal„-Fehler tritt auf, wenn Windows ein Problem mit der Art und Weise feststellt, wie der Videospeicher (VRAM) Ihrer Grafikkarte verwaltet wird. Im Wesentlichen bedeutet dies, dass etwas schiefgelaufen ist bei der Zuweisung, dem Zugriff oder der Freigabe des Speichers, den Ihre Grafikkarte zum Anzeigen von Bildern und Grafiken benötigt. Dies kann aus verschiedenen Gründen geschehen:
- Beschädigte oder veraltete Grafiktreiber: Dies ist die häufigste Ursache. Veraltete oder fehlerhafte Treiber können Inkompatibilitäten verursachen und zu Speicherfehlern führen.
- Hardware-Probleme: Defekte Grafikkarten oder Probleme mit dem RAM können ebenfalls diesen Fehler auslösen.
- Überhitzung: Wenn Ihre Grafikkarte überhitzt, kann dies zu Instabilität und Fehlern bei der Speicherverwaltung führen.
- Software-Konflikte: Inkompatible Software oder Treiber können sich gegenseitig stören und den Videospeicher beschädigen.
- Übertaktung: Das Übertakten Ihrer Grafikkarte kann zu Instabilität und Speicherfehlern führen, insbesondere wenn es nicht ordnungsgemäß durchgeführt wird.
- Beschädigte Systemdateien: Beschädigte Windows-Systemdateien können die ordnungsgemäße Funktion der Grafikkartentreiber und der Speicherverwaltung beeinträchtigen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Fehlerbehebung
Hier sind einige Schritte, die Sie zur Behebung des „Video Memory Management Internal„-Fehlers unternehmen können, beginnend mit den einfachsten und wahrscheinlichsten Lösungen:
1. Neustart Ihres Computers
Es mag banal erscheinen, aber ein einfacher Neustart kann viele temporäre Probleme beheben, einschließlich kleinerer Softwarefehler, die den Videospeicher beeinträchtigen könnten. Starten Sie Ihren Computer neu und prüfen Sie, ob der Fehler weiterhin besteht.
2. Aktualisieren Sie Ihre Grafiktreiber
Veraltete oder beschädigte Grafiktreiber sind die häufigste Ursache für diesen Fehler. So aktualisieren Sie Ihre Treiber:
- Geräte-Manager öffnen: Drücken Sie die Windows-Taste + X und wählen Sie „Geräte-Manager”.
- Grafikkarte finden: Erweitern Sie den Abschnitt „Grafikkarten”.
- Treiber aktualisieren: Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Ihre Grafikkarte und wählen Sie „Treiber aktualisieren”.
- Automatisch suchen: Wählen Sie „Automatisch nach Treibern suchen”. Windows sucht nach den neuesten Treibern und installiert sie.
- Manuelle Installation (empfohlen): Wenn Windows keine neueren Treiber findet, besuchen Sie die Website des Herstellers Ihrer Grafikkarte (NVIDIA, AMD oder Intel). Laden Sie die neuesten Treiber für Ihr spezifisches Modell herunter und installieren Sie sie manuell. Dies ist oft die zuverlässigere Methode.
- Sauberinstallation: Bei NVIDIA-Treibern bietet das Installationsprogramm die Option „Benutzerdefiniert (Erweitert)” und dann „Neuinstallation durchführen”. Dies entfernt alle alten Treiberdateien, bevor die neuen installiert werden, was oft hilfreich ist, um Konflikte zu vermeiden.
3. Führen Sie die Windows Memory Diagnostic aus
Obwohl der Fehler auf den Videospeicher hindeutet, kann ein defekter RAM ebenfalls Probleme verursachen. Windows bietet ein integriertes Tool zur Speicherdiagnose:
- Windows Memory Diagnostic öffnen: Suchen Sie im Startmenü nach „Windows-Speicherdiagnose”.
- Neustarten und prüfen: Wählen Sie „Jetzt neu starten und nach Problemen suchen (empfohlen)”.
- Ergebnisse überprüfen: Ihr Computer wird neu gestartet und ein Speichertest durchgeführt. Nach dem Neustart können Sie die Ergebnisse im Ereignisprotokoll überprüfen (Suchen Sie im Ereignisanzeige nach „MemoryDiagnostic”).
4. Überprüfen Sie die Temperatur Ihrer Grafikkarte
Überhitzung kann zu Instabilität und Fehlern führen. Verwenden Sie ein Überwachungstool wie MSI Afterburner, HWMonitor oder GPU-Z, um die Temperatur Ihrer Grafikkarte während der normalen Nutzung und unter Last zu überwachen. Idealerweise sollte Ihre Grafikkarte unter Last (z. B. beim Spielen) unter 85 Grad Celsius bleiben. Wenn die Temperaturen zu hoch sind, sollten Sie die Kühlung verbessern (z. B. durch Reinigen der Lüfter, Ersetzen der Wärmeleitpaste oder Hinzufügen zusätzlicher Lüfter im Gehäuse).
5. Übertaktung deaktivieren
Wenn Sie Ihre Grafikkarte übertaktet haben, setzen Sie sie auf die Standardeinstellungen zurück. Übertaktung kann zu Instabilität und Speicherfehlern führen. Verwenden Sie die Software, mit der Sie die Grafikkarte übertaktet haben (z. B. MSI Afterburner), um die Taktraten auf die Standardwerte zurückzusetzen.
6. System File Checker (SFC) ausführen
Beschädigte Systemdateien können Probleme mit der Speicherverwaltung verursachen. Der System File Checker (SFC) kann diese reparieren:
- Eingabeaufforderung als Administrator öffnen: Suchen Sie im Startmenü nach „Eingabeaufforderung”, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie „Als Administrator ausführen”.
- SFC ausführen: Geben Sie den Befehl `sfc /scannow` ein und drücken Sie die Eingabetaste.
- Warten Sie, bis der Scan abgeschlossen ist: Der Scan kann einige Zeit dauern. Starten Sie Ihren Computer neu, wenn der Scan abgeschlossen ist.
7. DISM (Deployment Image Servicing and Management) ausführen
DISM kann Windows-Images reparieren, was hilfreich sein kann, wenn SFC beschädigte Dateien nicht reparieren kann:
- Eingabeaufforderung als Administrator öffnen: (siehe oben).
- DISM ausführen: Geben Sie die folgenden Befehle ein und drücken Sie nach jedem Befehl die Eingabetaste:
- `DISM /Online /Cleanup-Image /CheckHealth`
- `DISM /Online /Cleanup-Image /ScanHealth`
- `DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth`
- Warten Sie, bis die Befehle abgeschlossen sind: Dies kann einige Zeit dauern. Starten Sie Ihren Computer neu, wenn alle Befehle abgeschlossen sind.
8. Inkompatible Software identifizieren und deinstallieren
Einige Software kann mit Ihren Grafiktreibern oder anderen Systemkomponenten in Konflikt stehen und den Fehler „Video Memory Management Internal” verursachen. Versuchen Sie, kürzlich installierte Software zu deinstallieren, um zu sehen, ob das Problem dadurch behoben wird.
9. Hardware überprüfen
Wenn alle oben genannten Schritte fehlschlagen, könnte ein Hardware-Problem vorliegen. Versuchen Sie Folgendes:
- Grafikkarte neu einsetzen: Schalten Sie Ihren Computer aus und ziehen Sie ihn aus der Steckdose. Öffnen Sie das Gehäuse und setzen Sie die Grafikkarte vorsichtig in ihren Steckplatz ein. Stellen Sie sicher, dass sie richtig sitzt.
- RAM-Module testen: Testen Sie Ihre RAM-Module einzeln, um festzustellen, ob eines defekt ist. Entfernen Sie alle RAM-Module bis auf eines und starten Sie Ihren Computer. Wenn der Fehler nicht auftritt, fügen Sie ein weiteres RAM-Modul hinzu und testen Sie erneut. Wiederholen Sie dies, bis Sie das defekte Modul gefunden haben.
- Grafikkarte testen: Wenn möglich, testen Sie Ihre Grafikkarte in einem anderen Computer, um festzustellen, ob sie defekt ist. Sie können auch eine andere Grafikkarte in Ihrem Computer testen, um zu sehen, ob der Fehler weiterhin besteht.
10. Windows neu installieren (als letztes Mittel)
Wenn nichts anderes funktioniert, kann eine Neuinstallation von Windows der letzte Ausweg sein. Sichern Sie Ihre wichtigen Daten, bevor Sie beginnen. Eine Neuinstallation von Windows löscht alle Daten auf Ihrer Festplatte und installiert das Betriebssystem neu.
Fazit
Der Fehler „Video Memory Management Internal” kann frustrierend sein, aber mit den oben genannten Schritten sollten Sie in der Lage sein, die Ursache zu identifizieren und das Problem zu beheben. Denken Sie daran, die Grafiktreiber auf dem neuesten Stand zu halten, die Hardware auf Überhitzung zu überwachen und sicherzustellen, dass Ihre Systemdateien intakt sind. Wenn Sie weiterhin Probleme haben, wenden Sie sich an einen professionellen Computertechniker. Viel Glück!