Kennst du das? Du startest deinen Computer voller Tatendrang, aber statt der erwarteten Anwendungen begrüßt dich ein kryptischer RunDLL-Fehler. Diese Fehlermeldung, oft begleitet von unverständlichem Kauderwelsch, kann einem den ganzen Tag verderben. Aber keine Sorge, du bist nicht allein! Der RunDLL-Fehler ist ein weit verbreitetes Problem unter Windows-Nutzern, und in den meisten Fällen lässt er sich mit den richtigen Schritten beheben. In diesem Artikel zeigen wir dir 5 effektive Lösungen, mit denen du diesen lästigen Fehler in den Griff bekommst und deinen Computer wieder reibungslos zum Laufen bringst.
Was ist ein RunDLL-Fehler überhaupt?
Bevor wir uns den Lösungen zuwenden, ist es wichtig zu verstehen, was ein RunDLL-Fehler bedeutet. RunDLL ist ein Befehl in Windows, der verwendet wird, um Funktionen zu laden und auszuführen, die in Dynamic Link Libraries (DLLs) gespeichert sind. DLLs sind im Wesentlichen Bibliotheken mit Code, die von mehreren Programmen gleichzeitig genutzt werden können. Ein RunDLL-Fehler tritt auf, wenn Windows versucht, eine DLL-Datei auszuführen, dies aber aus verschiedenen Gründen fehlschlägt. Häufige Ursachen sind:
- Fehlende DLL-Datei: Die angeforderte DLL-Datei existiert nicht mehr, wurde gelöscht oder verschoben.
- Beschädigte DLL-Datei: Die DLL-Datei ist beschädigt und kann nicht gelesen werden.
- Falsche Registrierung: Die DLL-Datei ist nicht korrekt in der Windows-Registrierung registriert.
- Malware-Infektion: Manchmal können Viren oder andere Schadsoftware RunDLL-Fehler verursachen.
- Inkompatible Software: Eine kürzlich installierte Software kann zu Inkompatibilitäten führen, die RunDLL-Fehler auslösen.
Die Fehlermeldung selbst kann variieren, enthält aber oft den Pfad zur betroffenen DLL-Datei und einen Hinweis darauf, dass die Datei nicht gefunden oder ausgeführt werden konnte.
5 effektive Lösungen zur Behebung des RunDLL-Fehlers
Nachdem wir die Ursachen des RunDLL-Fehlers verstanden haben, können wir uns den Lösungen widmen. Hier sind 5 effektive Methoden, die dir helfen, diesen lästigen Fehler zu beheben:
1. Systemdateiprüfung (SFC) durchführen
Die Systemdateiprüfung (SFC) ist ein in Windows integriertes Tool, das beschädigte oder fehlende Systemdateien repariert. Da RunDLL-Fehler oft durch beschädigte Systemdateien verursacht werden, ist die SFC ein guter Ausgangspunkt. So führst du sie aus:
- Öffne die Eingabeaufforderung als Administrator. (Suche nach „cmd”, klicke mit der rechten Maustaste auf „Eingabeaufforderung” und wähle „Als Administrator ausführen”).
- Gib den Befehl
sfc /scannowein und drücke die Eingabetaste. - Warte, bis der Scan abgeschlossen ist. Dies kann einige Zeit dauern.
- Wenn die SFC beschädigte Dateien findet, versucht sie, diese automatisch zu reparieren.
- Starte deinen Computer neu, nachdem der Scan abgeschlossen ist.
Nach dem Neustart überprüfe, ob der RunDLL-Fehler behoben wurde.
2. DISM (Deployment Image Servicing and Management) verwenden
Wenn die SFC nicht funktioniert, kann die DISM (Deployment Image Servicing and Management) weiterhelfen. DISM ist ein leistungsstärkeres Tool, das das Windows-Image reparieren kann, das die SFC verwendet. So verwendest du DISM:
- Öffne die Eingabeaufforderung als Administrator (wie oben beschrieben).
- Gib den Befehl
DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealthein und drücke die Eingabetaste. - Warte, bis der Befehl ausgeführt wurde. Auch hier kann dies einige Zeit dauern.
- Starte deinen Computer neu, nachdem der Befehl abgeschlossen ist.
Nach dem Neustart führe die SFC erneut aus, um sicherzustellen, dass alle verbleibenden beschädigten Dateien repariert werden.
3. Autostart-Programme überprüfen und deaktivieren
Manchmal werden RunDLL-Fehler durch Programme verursacht, die beim Start automatisch geladen werden. Um dies zu überprüfen und potenziell problematische Programme zu deaktivieren, gehe wie folgt vor:
- Drücke
Windows-Taste + R, um das Ausführen-Fenster zu öffnen. - Gib
msconfigein und drücke die Eingabetaste. - Wechsle zum Reiter „Dienste”.
- Aktiviere das Kontrollkästchen „Alle Microsoft-Dienste ausblenden”. Dies verhindert, dass du wichtige Windows-Dienste deaktivierst.
- Deaktiviere nun die Kontrollkästchen neben den Diensten, die du für verdächtig hältst oder die du nicht benötigst. Notiere dir, welche Dienste du deaktivierst, damit du sie später wieder aktivieren kannst, falls erforderlich.
- Wechsle zum Reiter „Autostart”.
- Klicke auf „Task-Manager öffnen”.
- Im Task-Manager siehst du eine Liste der Programme, die beim Start automatisch geladen werden. Deaktiviere die Programme, die du für verdächtig hältst oder die du nicht benötigst.
- Starte deinen Computer neu.
Wenn der RunDLL-Fehler nach dem Neustart verschwunden ist, aktiviere die deaktivierten Dienste und Autostart-Programme einzeln wieder, um den Verursacher zu identifizieren. Wenn du den Verursacher gefunden hast, deinstalliere das Programm oder kontaktiere den Support des Herstellers.
4. Windows-Registrierung bereinigen
Die Windows-Registrierung ist eine Datenbank, die wichtige Einstellungen für Windows und installierte Programme enthält. Fehlerhafte oder veraltete Einträge in der Registrierung können RunDLL-Fehler verursachen. Es gibt spezielle Registry Cleaner Programme, die dabei helfen, die Registrierung zu bereinigen. Sei jedoch vorsichtig bei der Verwendung solcher Programme, da unsachgemäße Änderungen an der Registrierung zu schwerwiegenden Problemen führen können. Erstelle vor der Verwendung eines Registry Cleaners unbedingt ein Backup deiner Registrierung. Viele Registry Cleaner bieten diese Option automatisch an.
Einige beliebte Registry Cleaner sind CCleaner (in der kostenlosen Version) und IObit Advanced SystemCare. Befolge die Anweisungen des jeweiligen Programms, um die Registrierung zu scannen und zu bereinigen.
Wichtiger Hinweis: Die manuelle Bearbeitung der Windows-Registrierung ist riskant und sollte nur von erfahrenen Benutzern durchgeführt werden. Falsche Änderungen können das Betriebssystem beschädigen. Verwende daher Registry Cleaner mit Vorsicht und erstelle immer ein Backup.
5. Malware-Scan durchführen
Wie bereits erwähnt, können Malware-Infektionen RunDLL-Fehler verursachen. Führe daher einen vollständigen Systemscan mit einem zuverlässigen Antivirenprogramm durch. Stelle sicher, dass dein Antivirenprogramm auf dem neuesten Stand ist, bevor du den Scan startest. Viele Antivirenprogramme bieten auch die Möglichkeit, nach Rootkits zu suchen, die besonders schwer zu entfernen sein können. Wenn dein Antivirenprogramm Malware findet, befolge die Anweisungen des Programms, um die Malware zu entfernen und deinen Computer zu bereinigen.
Nachdem die Malware entfernt wurde, starte deinen Computer neu und überprüfe, ob der RunDLL-Fehler behoben wurde.
Fazit
Der RunDLL-Fehler kann frustrierend sein, aber mit den richtigen Schritten lässt er sich in den meisten Fällen beheben. Beginne mit den einfacheren Lösungen wie der Systemdateiprüfung und der Überprüfung der Autostart-Programme. Wenn diese nicht funktionieren, verwende DISM oder einen Registry Cleaner. Vergiss nicht, regelmäßig einen Malware-Scan durchzuführen, um deinen Computer vor Bedrohungen zu schützen. Mit diesen 5 effektiven Lösungen bist du bestens gerüstet, um den lästigen RunDLL-Fehler zu beseitigen und deinen Computer wieder reibungslos zum Laufen zu bringen. Viel Erfolg!