Kennen Sie das? Sie sitzen am Computer, bereit für eine wichtige Aufgabe, und Windows entscheidet sich, genau jetzt ein Update zu installieren. Stunden später – oder schlimmer noch, nach mehreren Neustarts – erscheint die frustrierende Meldung: „Die Updates konnten nicht eingerichtet werden. Änderungen werden rückgängig gemacht. Schalten Sie den Computer nicht aus.“ Der Super-GAU für jeden Windows-Nutzer! Aber keine Panik, wir haben die Lösung!
Warum Windows Updates fehlschlagen
Bevor wir uns den Lösungen zuwenden, ist es wichtig zu verstehen, warum dieses Problem überhaupt auftritt. Es gibt eine Vielzahl von Ursachen, die zu fehlgeschlagenen Windows-Updates führen können:
- Beschädigte Update-Dateien: Während des Downloads oder der Installation können Dateien beschädigt werden, was zu Fehlern führt.
- Konflikte mit anderer Software: Antivirenprogramme, Firewalls oder andere Software können die Installation von Updates behindern.
- Fehlerhafte Treiber: Inkompatible oder veraltete Gerätetreiber können Probleme verursachen.
- Festplattenprobleme: Fehler auf der Festplatte, wie z.B. beschädigte Sektoren, können den Update-Prozess stören.
- Unzureichender Speicherplatz: Wenn nicht genügend freier Speicherplatz auf der Festplatte vorhanden ist, kann das Update nicht installiert werden.
- Beschädigtes Windows Update System: Das Windows Update System selbst kann durch verschiedene Faktoren beschädigt werden.
Die ultimative Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Fehlerbehebung
Hier ist eine umfassende Liste von Lösungen, die Ihnen helfen, den Fehler „Die Updates konnten nicht eingerichtet werden” zu beheben. Gehen Sie die Schritte sorgfältig durch, und testen Sie nach jeder Maßnahme, ob das Problem behoben ist.
1. Einfache Neustarts und Stromreset
Ja, es klingt banal, aber oft ist ein einfacher Neustart die Lösung. Manchmal hängen Prozesse im Hintergrund, die das Update behindern. Ein Neustart schließt diese Prozesse und ermöglicht eine saubere Installation. Wenn das nicht hilft, versuchen Sie einen vollständigen Stromreset: Fahren Sie den Computer herunter, trennen Sie ihn vom Stromnetz, warten Sie 30 Sekunden, schließen Sie ihn wieder an und starten Sie ihn erneut.
2. Windows Update-Problembehandlung ausführen
Windows verfügt über eine integrierte Problembehandlung für Windows Update. Sie kann automatisch häufige Probleme erkennen und beheben. So führen Sie sie aus:
- Drücken Sie die Windows-Taste und suchen Sie nach „Problembehandlung”.
- Wählen Sie „Einstellungen für die Problembehandlung”.
- Klicken Sie auf „Windows Update” und dann auf „Problembehandlung ausführen”.
- Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm.
3. Windows Update-Komponenten zurücksetzen
Das Zurücksetzen der Windows Update-Komponenten kann beschädigte Dateien und Einstellungen reparieren. Dies ist ein etwas fortgeschrittenerer Schritt, aber er ist oft sehr effektiv.
- Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator. (Suchen Sie nach „cmd”, klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie „Als Administrator ausführen”).
- Geben Sie die folgenden Befehle nacheinander ein und drücken Sie nach jedem Befehl die Eingabetaste:
net stop wuauservnet stop cryptSvcnet stop bitsnet stop msiserverren C:WindowsSoftwareDistribution SoftwareDistribution.oldren C:WindowsSystem32catroot2 Catroot2.oldnet start wuauservnet start cryptSvcnet start bitsnet start msiserver- Schließen Sie die Eingabeaufforderung und starten Sie Ihren Computer neu.
Diese Befehle stoppen die Windows Update-Dienste, benennen wichtige Ordner um, die mit Updates zusammenhängen, und starten die Dienste anschließend neu.
4. Festplatte bereinigen und Speicherplatz freigeben
Unzureichender Speicherplatz kann ein großes Problem sein. Windows benötigt ausreichend Platz, um temporäre Dateien zu speichern und das Update erfolgreich zu installieren. Verwenden Sie die Datenträgerbereinigung, um unnötige Dateien zu entfernen:
- Suchen Sie nach „Datenträgerbereinigung” und öffnen Sie das Tool.
- Wählen Sie das Laufwerk aus, auf dem Windows installiert ist (normalerweise C:).
- Aktivieren Sie die Kontrollkästchen für alle Dateitypen, die Sie löschen möchten (z. B. temporäre Dateien, Papierkorb, alte Windows-Installationen).
- Klicken Sie auf „OK” und dann auf „Dateien löschen”.
5. Antivirensoftware vorübergehend deaktivieren
Wie bereits erwähnt, kann Antivirensoftware die Installation von Updates behindern. Deaktivieren Sie Ihre Antivirensoftware vorübergehend, bevor Sie das Update erneut versuchen. Stellen Sie sicher, dass Sie sie nach der Installation des Updates wieder aktivieren.
6. Sauberen Neustart durchführen
Ein sauberer Neustart startet Windows nur mit den minimal erforderlichen Treibern und Programmen. Dies kann helfen, Konflikte zu identifizieren, die das Update verhindern.
- Drücken Sie die Windows-Taste + R, geben Sie „msconfig” ein und drücken Sie die Eingabetaste.
- Wechseln Sie zum Reiter „Dienste”.
- Aktivieren Sie das Kontrollkästchen „Alle Microsoft-Dienste ausblenden”.
- Klicken Sie auf „Alle deaktivieren”.
- Wechseln Sie zum Reiter „Systemstart” und klicken Sie auf „Task-Manager öffnen”.
- Deaktivieren Sie im Task-Manager alle Startelemente.
- Schließen Sie den Task-Manager und klicken Sie im Fenster „Systemkonfiguration” auf „Übernehmen” und dann auf „OK”.
- Starten Sie Ihren Computer neu.
Versuchen Sie nach dem Neustart, das Update erneut zu installieren. Wenn es erfolgreich ist, können Sie die deaktivierten Dienste und Startelemente schrittweise wieder aktivieren, um den Verursacher des Problems zu identifizieren.
7. DISM und SFC ausführen
DISM (Deployment Image Servicing and Management) und SFC (System File Checker) sind Befehlszeilentools, die zum Reparieren beschädigter Systemdateien verwendet werden können.
- Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator.
- Geben Sie den folgenden Befehl ein und drücken Sie die Eingabetaste:
DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth - Warten Sie, bis der Vorgang abgeschlossen ist (dies kann einige Zeit dauern).
- Geben Sie anschließend den folgenden Befehl ein und drücken Sie die Eingabetaste:
sfc /scannow - Warten Sie, bis der Scan abgeschlossen ist, und starten Sie Ihren Computer neu.
8. Manuelles Herunterladen und Installieren des Updates
Wenn alle anderen Methoden fehlschlagen, können Sie das Update manuell von der Microsoft Update Catalog-Website herunterladen und installieren.
- Ermitteln Sie die KB-Nummer des fehlgeschlagenen Updates. Sie finden diese in den Update-Einstellungen.
- Gehen Sie zur Microsoft Update Catalog-Website (am besten suchen Sie bei Google nach „Microsoft Update Catalog”).
- Suchen Sie nach der KB-Nummer.
- Laden Sie die passende Version für Ihr System herunter (32-Bit oder 64-Bit).
- Führen Sie die heruntergeladene Datei aus, um das Update manuell zu installieren.
9. Windows zurücksetzen oder neu installieren (als letzte Option)
Wenn keine der oben genannten Lösungen funktioniert, ist die letzte Möglichkeit, Windows zurückzusetzen oder neu zu installieren. Dies sollte jedoch nur als allerletzte Option in Betracht gezogen werden, da dabei alle Ihre Daten gelöscht werden (stellen Sie also sicher, dass Sie vorher ein Backup erstellen!).
Windows zurücksetzen: Gehen Sie zu Einstellungen > Update und Sicherheit > Wiederherstellung > Diesen PC zurücksetzen.
Windows neu installieren: Sie benötigen ein Installationsmedium (USB-Stick oder DVD) mit der aktuellen Windows-Version.
Fazit
Der Fehler „Die Updates konnten nicht eingerichtet werden“ kann sehr frustrierend sein, aber mit der richtigen Herangehensweise ist er in den meisten Fällen behebbar. Gehen Sie die oben genannten Schritte sorgfältig durch, und Sie werden bald wieder ein reibungslos funktionierendes Windows-System haben. Denken Sie daran, regelmäßig Backups Ihrer wichtigen Daten zu erstellen, um im Falle eines schwerwiegenden Problems nicht alles zu verlieren.