Ein Windows Update sollte den Computer besser machen, ihn sicherer und schneller. Doch manchmal passiert das Gegenteil. Viele Nutzer berichten nach einem Windows Update von einer frustrierenden Fehlermeldung: „Legen Sie das externe Speichermedium ein und klicken Sie auf ‘OK’.” Was bedeutet das, warum tritt dieser Fehler auf und vor allem: Was können Sie dagegen tun? Dieser Artikel gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über die Ursachen und bietet detaillierte Lösungen, um das Problem zu beheben.
Was bedeutet die Fehlermeldung „Legen Sie das externe Speichermedium ein”?
Die Fehlermeldung „Legen Sie das externe Speichermedium ein und klicken Sie auf ‘OK’” deutet darauf hin, dass Windows während des Update-Prozesses auf eine Ressource zugreifen muss, die es auf einem externen Speichermedium (wie einer USB-Festplatte, einem USB-Stick oder einer SD-Karte) vermutet, die aber nicht vorhanden oder nicht korrekt erkannt wird. Dies kann verschiedene Gründe haben, die wir im Folgenden genauer beleuchten.
Mögliche Ursachen des Fehlers nach einem Windows Update
Die Ursachen für diesen Fehler können vielfältig sein. Hier sind einige der häufigsten Gründe:
- Falsche Konfiguration der Wiederherstellungsumgebung (WinRE): Windows nutzt die Wiederherstellungsumgebung (Windows Recovery Environment) für verschiedene Aufgaben, einschließlich Updates und Fehlerbehebung. Wenn WinRE falsch konfiguriert ist oder auf ein nicht existierendes oder entferntes externes Laufwerk verweist, kann dieser Fehler auftreten.
- Vorhandensein eines Phantomlaufwerks: Manchmal erkennt Windows ein Laufwerk, das physisch nicht mehr vorhanden ist (z.B. ein USB-Stick, der früher angeschlossen war). Dieses „Phantomlaufwerk” kann den Update-Prozess behindern.
- Beschädigte oder fehlende Systemdateien: Ein fehlerhaftes Update oder eine Beschädigung von Systemdateien kann dazu führen, dass Windows die benötigten Ressourcen nicht finden kann.
- Inkompatible Treiber: Inkompatible oder veraltete Treiber für externe Geräte können ebenfalls zu Problemen führen.
- Fehlerhafte Partitionierung: Eine beschädigte oder fehlerhafte Partitionierung der Festplatte kann ebenfalls dazu führen, dass Windows Update fehlerhaft arbeitet.
- Probleme mit der Datenträgerbereinigung: Eine aggressive Datenträgerbereinigung hat möglicherweise wichtige Dateien für das Update entfernt.
Lösungsansätze: So beheben Sie den Fehler
Nachdem wir die möglichen Ursachen kennen, wollen wir uns den Lösungen zuwenden. Hier sind einige Schritte, die Sie ausprobieren können, um den Fehler „Legen Sie das externe Speichermedium ein und klicken Sie auf ‘OK’” zu beheben:
1. Neustart des Computers
Manchmal ist die einfachste Lösung die effektivste. Ein Neustart kann kleinere Fehler beheben und den Update-Prozess neu starten.
2. Überprüfen Sie die Datenträgerverwaltung
Überprüfen Sie in der Datenträgerverwaltung (drücken Sie die Windows-Taste + R, geben Sie „diskmgmt.msc” ein und drücken Sie Enter), ob es Laufwerke gibt, die als „kein Medium” oder ähnlich angezeigt werden. Wenn Sie solche Laufwerke finden, versuchen Sie, sie zu deaktivieren oder zu entfernen.
3. WinRE überprüfen und reparieren
Die Wiederherstellungsumgebung ist ein wichtiger Bestandteil von Windows. Um sie zu überprüfen und gegebenenfalls zu reparieren, gehen Sie folgendermaßen vor:
- Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator (suchen Sie nach „cmd”, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie „Als Administrator ausführen”).
- Geben Sie den Befehl
reagentc /infoein und drücken Sie Enter. Überprüfen Sie, ob WinRE aktiviert ist und wo sich der Pfad befindet. - Wenn WinRE deaktiviert ist, aktivieren Sie sie mit dem Befehl
reagentc /enable. - Wenn der Pfad auf ein nicht existierendes Laufwerk verweist, müssen Sie WinRE möglicherweise neu konfigurieren.
4. Systemdateien überprüfen und reparieren
Beschädigte Systemdateien können zu Problemen führen. Verwenden Sie den System File Checker (SFC), um Systemdateien zu überprüfen und zu reparieren:
- Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator.
- Geben Sie den Befehl
sfc /scannowein und drücken Sie Enter. Der Scan kann einige Zeit dauern. - Starten Sie den Computer neu, nachdem der Scan abgeschlossen ist.
5. DISM zur Reparatur des Windows-Images verwenden
Wenn SFC das Problem nicht beheben kann, versuchen Sie, das Windows-Image mit dem Deployment Image Servicing and Management (DISM) Tool zu reparieren:
- Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator.
- Geben Sie die folgenden Befehle nacheinander ein und drücken Sie nach jedem Befehl Enter:
DISM /Online /Cleanup-Image /CheckHealthDISM /Online /Cleanup-Image /ScanHealthDISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth
- Der Vorgang kann einige Zeit dauern. Starten Sie den Computer neu, nachdem er abgeschlossen ist.
6. Treiber aktualisieren oder deinstallieren
Inkompatible Treiber können die Ursache sein. Aktualisieren Sie insbesondere Treiber für USB-Geräte, Grafikkarten und andere Hardwarekomponenten. Gehen Sie hierfür in den Gerätemanager (Windows-Taste + R, „devmgmt.msc” eingeben und Enter drücken). Finden Sie problematische Geräte (meist mit einem gelben Ausrufezeichen gekennzeichnet) und aktualisieren Sie die Treiber automatisch oder manuell, indem Sie die neuesten Treiber von der Herstellerseite herunterladen. In einigen Fällen kann es helfen, den Treiber zu deinstallieren und neu zu installieren.
7. Windows Update Problembehandlung ausführen
Windows verfügt über eine integrierte Problembehandlung für Windows Update. Sie können sie wie folgt ausführen:
- Öffnen Sie die Einstellungen (Windows-Taste + I).
- Klicken Sie auf „Update und Sicherheit” und dann auf „Problembehandlung”.
- Wählen Sie „Windows Update” aus und klicken Sie auf „Problembehandlung ausführen”.
8. Externe Geräte abziehen
Trennen Sie alle externen Geräte (USB-Festplatten, USB-Sticks, SD-Karten, Drucker, etc.) vom Computer, bevor Sie das Update erneut starten. Manchmal verursacht ein inkompatibles oder fehlerhaftes externes Gerät den Fehler.
9. Systemwiederherstellung durchführen
Wenn Sie einen Systemwiederherstellungspunkt vor dem Auftreten des Problems erstellt haben, können Sie versuchen, den Computer auf diesen Zeitpunkt zurückzusetzen. Beachten Sie jedoch, dass dabei möglicherweise Änderungen verloren gehen, die Sie seitdem vorgenommen haben.
10. Windows zurücksetzen oder neu installieren (als letzte Option)
Wenn alle anderen Lösungen fehlschlagen, bleibt Ihnen möglicherweise nur noch die Möglichkeit, Windows zurückzusetzen oder neu zu installieren. Dies ist ein drastischer Schritt, der jedoch in manchen Fällen notwendig sein kann. Sichern Sie unbedingt alle wichtigen Daten, bevor Sie dies tun!
Fazit
Der Fehler „Legen Sie das externe Speichermedium ein und klicken Sie auf ‘OK’” nach einem Windows Update kann frustrierend sein, ist aber in den meisten Fällen behebbar. Durch das systematische Durchgehen der oben genannten Lösungsansätze können Sie das Problem identifizieren und beheben. Denken Sie daran, immer ein Backup Ihrer wichtigen Daten zu erstellen, bevor Sie größere Änderungen an Ihrem System vornehmen.