Gefangen im MSI Click BIOS 5? So kommen Sie garantiert wieder aus dem Menü raus!

Kennen Sie das Gefühl? Sie wollten nur eine Kleinigkeit an Ihrem PC optimieren, haben sich ins BIOS gewagt und finden nun keinen Ausweg mehr. Das Bild auf dem Bildschirm zeigt nur noch das blau-rote Interface des MSI Click BIOS 5, und egal, was Sie drücken, es scheint keinen Knopf zu geben, der Sie zurück zu Ihrem geliebten Windows-Desktop bringt. Keine Sorge, Sie sind nicht allein! Dieses Szenario ist für viele Nutzer, ob Anfänger oder erfahrene Schrauber, ein Quell kleiner Panikmomente. Doch wir haben gute Nachrichten: Es gibt immer einen Weg raus, und in diesem umfassenden Guide zeigen wir Ihnen, wie Sie garantiert wieder aus dem MSI BIOS entkommen und Ihren PC wie gewohnt starten können. Ohne Datenverlust, ohne Stress!

Was ist das MSI Click BIOS 5 überhaupt? Eine kurze Einführung

Bevor wir uns den Fluchtwegen widmen, kurz zur Klärung: Das MSI Click BIOS 5 ist die moderne UEFI-Oberfläche (Unified Extensible Firmware Interface) auf den Hauptplatinen von MSI. Im Gegensatz zu den textbasierten, kargen BIOS-Menüs vergangener Tage bietet das Click BIOS 5 eine grafische Benutzeroberfläche, die sogar mit der Maus bedient werden kann. Es ist quasi das Betriebssystem Ihres Computers, das vor dem eigentlichen Betriebssystem (Windows, Linux etc.) startet und die grundlegenden Hardware-Einstellungen verwaltet.

Hier können Sie Dinge einstellen wie die Boot-Reihenfolge, die Übertaktung von Prozessor und Arbeitsspeicher, Lüfterkurven, Spannungen und vieles mehr. Es ist ein mächtiges Werkzeug, das viel Kontrolle über Ihre Hardware bietet. Doch genau diese Fülle an Optionen kann Neulinge, aber auch erfahrene Nutzer, schnell überfordern und zu dem Gefühl führen, im Menü gefangen zu sein. Das Ziel dieses Guides ist es, Ihnen diese Angst zu nehmen und Ihnen zu zeigen, wie Sie die Kontrolle behalten.

Warum man sich im BIOS „gefangen” fühlen kann: Häufige Stolperfallen

Das Gefühl, nicht mehr aus dem BIOS herauszukommen, rührt oft von Missverständnissen oder übersehenen Details her. Hier sind einige der häufigsten Gründe, warum Nutzer sich im MSI Click BIOS 5 verirrt fühlen:

• Falsche Annahmen: Viele Nutzer sind es gewohnt, ein Programm mit einem „X“ in der oberen rechten Ecke oder der ESC-Taste zu schließen. Im BIOS funktioniert das in der Regel anders.
• Die „Speichern und Beenden”-Option wird übersehen: Obwohl sie vorhanden ist, ist sie manchmal nicht sofort ersichtlich oder unter einem anderen Reiter versteckt, als man erwartet.
• Angst vor falschen Einstellungen: Die Sorge, durch falsches Speichern das System unbrauchbar zu machen, hält viele davon ab, einfach eine Option auszuwählen.
• Tastatur- oder Mausprobleme: Manchmal reagieren Peripheriegeräte im BIOS nicht korrekt, was die Navigation zusätzlich erschwert.
• Der berüchtigte BIOS-Loop: Man wählt „Speichern und Beenden”, aber der PC startet neu und landet sofort wieder im BIOS. Das ist frustrierend und verunsichert.

All diese Punkte sind nachvollziehbar, aber für jedes Problem gibt es eine Lösung. Konzentrieren wir uns zunächst auf den einfachsten und häufigsten Weg, das BIOS zu verlassen.

Der Königsweg: Richtig Speichern und Beenden (Save & Exit)

Die primäre und vorgesehene Methode, das MSI Click BIOS 5 zu verlassen, ist die „Speichern und Beenden”-Funktion. Diese ist glücklicherweise intuitiv platziert, wenn man weiß, wo man suchen muss. Folgen Sie diesen Schritten:

Schritt 1: Den „Exit”-Reiter finden

Im MSI Click BIOS 5 gibt es meist am oberen Rand oder an der Seite verschiedene Reiter oder Kategorien wie „Settings”, „OC” (Overclocking), „M-Flash” und eben auch „Exit„. Klicken Sie auf diesen „Exit”-Reiter. Er ist in der Regel leicht zu finden und selbsterklärend beschriftet.

Schritt 2: Die richtigen Optionen wählen

Innerhalb des „Exit”-Reiters finden Sie üblicherweise folgende Optionen:

• Save Changes and Exit (Änderungen speichern und Beenden): Dies ist die Option, die Sie wählen sollten, wenn Sie Änderungen vorgenommen haben, die dauerhaft übernommen werden sollen. Der PC wird neu starten und mit den neuen Einstellungen booten.
• Discard Changes and Exit (Änderungen verwerfen und Beenden): Wenn Sie Änderungen vorgenommen haben, sich aber unsicher sind oder sie doch nicht übernehmen möchten, wählen Sie diese Option. Der PC startet neu, ohne dass die zuletzt im BIOS vorgenommenen Änderungen gespeichert werden. Alle Einstellungen kehren zum Zustand vor dem Betreten des aktuellen BIOS-Sitzung zurück.
• Discard Changes (Änderungen verwerfen): Diese Option verwirft ebenfalls alle vorgenommenen Änderungen, verlässt aber das BIOS *nicht*. Sie bleiben im BIOS, können aber von Neuem beginnen. Dies ist nützlich, wenn Sie versehentlich etwas geändert haben und es rückgängig machen wollen, bevor Sie das BIOS verlassen.
• Load Optimized Defaults (Optimierte Standardeinstellungen laden): Diese Option ist ein echter Lebensretter, wenn Sie sich total verrannt haben oder Ihr System nach Änderungen im BIOS nicht mehr richtig startet. Sie setzt alle BIOS-Einstellungen auf die von MSI empfohlenen, stabilen Standardwerte zurück. Danach sollten Sie unbedingt „Save Changes and Exit” wählen.

Schritt 3: Bestätigen und Beenden

Nachdem Sie „Save Changes and Exit” oder „Discard Changes and Exit” ausgewählt haben, erscheint in der Regel ein Bestätigungsdialog. Hier werden Sie gefragt, ob Sie wirklich speichern und beenden möchten. Bestätigen Sie dies mit „Yes” oder „OK”. Ihr PC sollte nun neu starten und im Idealfall Ihr Betriebssystem laden.

Tipp: Viele BIOS-Versionen unterstützen auch eine spezielle F-Taste für „Save & Exit”. Oft ist das die F10-Taste. Achten Sie auf Hinweise am unteren oder oberen Bildschirmrand im BIOS, die Ihnen diese Tastenkombinationen anzeigen.

Wenn die Standardmethode nicht funktioniert: Troubleshooting für BIOS-Flüchtlinge

Manchmal sind die Dinge nicht so einfach. Hier sind Lösungen für häufige Probleme, die Sie daran hindern könnten, das BIOS wie oben beschrieben zu verlassen:

1. Tastatur- oder Mausprobleme im BIOS

Es kann vorkommen, dass Ihre USB-Tastatur oder -Maus im BIOS nicht richtig erkannt wird oder einfriert. Das ist besonders ärgerlich, wenn Sie ein grafisches BIOS wie das MSI Click BIOS 5 haben, das auf Mausklicks ausgelegt ist.

• USB-Ports wechseln: Versuchen Sie, Ihre Tastatur und Maus an andere USB-Ports anzuschließen. Manchmal funktionieren ältere USB 2.0-Ports (oft schwarz) im BIOS stabiler als neuere USB 3.0/3.1/3.2-Ports (blau, rot, türkis).
• Andere Peripherie testen: Wenn Sie eine andere Tastatur oder Maus zur Hand haben, versuchen Sie es damit. Manchmal liegt das Problem an der Kompatibilität eines bestimmten Geräts.
• PS/2-Anschluss (falls vorhanden): Ältere Mainboards verfügen noch über einen PS/2-Anschluss (grün/lila). Eine PS/2-Tastatur oder -Maus wird von vielen BIOS-Versionen zuverlässiger erkannt als USB-Geräte.
• Nur Tastatur verwenden: Selbst wenn das Click BIOS auf die Maus ausgelegt ist, können Sie fast alle Aktionen auch mit der Tastatur durchführen. Verwenden Sie die Pfeiltasten zur Navigation, Enter zum Auswählen und Esc zum Zurückgehen. Die F10-Taste ist oft für „Save & Exit” zuständig.

2. Das BIOS ist eingefroren oder reagiert nicht

Wenn das BIOS plötzlich nicht mehr reagiert, die Maus sich nicht bewegt und keine Tastatureingaben angenommen werden, hilft oft nur ein harter Reset.

• Langer Druck auf den Power-Button: Halten Sie den Netzschalter Ihres PCs für etwa 5-10 Sekunden gedrückt, bis der Computer vollständig ausgeschaltet ist.
• Keine Sorge vor Datenverlust: Ein erzwungener Neustart im BIOS-Modus ist in der Regel unbedenklich für Ihre Hardware und Ihre auf der Festplatte gespeicherten Daten. Die im BIOS vorgenommenen, aber nicht gespeicherten Änderungen gehen dabei verloren. Nach dem Neustart können Sie wieder ins BIOS gehen und die Einstellungen erneut vornehmen oder einfach versuchen, normal zu booten.

3. Der berüchtigte BIOS-Loop: Der PC landet immer wieder im BIOS

Dies ist eines der frustrierendsten Szenarien: Sie wählen „Speichern und Beenden”, der PC startet neu und… Sie sind wieder im MSI Click BIOS 5. Dies deutet darauf hin, dass Ihr PC kein gültiges Boot-Medium (Festplatte, SSD mit Betriebssystem) finden kann oder die Einstellungen dafür falsch sind.

• Boot-Reihenfolge prüfen (Boot Order):
  • Gehen Sie im BIOS zum Reiter „Settings” (oder ähnlich) und suchen Sie nach „Boot” oder „Boot Order”.
  • Stellen Sie sicher, dass Ihre Festplatte oder SSD, auf der das Betriebssystem installiert ist, an erster Stelle in der Boot-Reihenfolge steht.
  • Manchmal werden die Laufwerke nicht korrekt erkannt. Prüfen Sie, ob Ihr Laufwerk überhaupt in der Liste der verfügbaren Boot-Optionen erscheint.
• Fehlendes Boot-Medium:
  • Manchmal ist das Problem außerhalb des BIOS. Ist Ihr Betriebssystemlaufwerk korrekt angeschlossen? Hat es einen Defekt?
  • Wenn Sie kürzlich ein neues Laufwerk eingebaut haben, ist es möglich, dass kein Betriebssystem darauf installiert ist.
  • Entfernen Sie alle USB-Sticks oder externe Festplatten, die angeschlossen sein könnten. Manchmal versucht der PC von diesen zu booten und scheitert.
• BIOS-Einstellungen zurücksetzen (Load Optimized Defaults):
  • Gehen Sie zum „Exit”-Reiter und wählen Sie „Load Optimized Defaults„. Bestätigen Sie.
  • Danach wählen Sie „Save Changes and Exit”. Dies setzt alle Einstellungen auf die von MSI empfohlenen Standardwerte zurück, was oft Boot-Probleme behebt, die durch unabsichtliche Änderungen verursacht wurden.
• Boot-Modus (UEFI vs. Legacy/CSM):
  • Moderne Betriebssysteme (Windows 10/11) werden in der Regel im UEFI-Modus installiert und gebootet. Ältere Systeme nutzten den Legacy- oder CSM-Modus.
  • Prüfen Sie unter „Settings” -> „Boot” -> „Boot Mode Select” (oder ähnlich), ob der korrekte Modus eingestellt ist (normalerweise „UEFI” für moderne Systeme). Eine falsche Einstellung kann dazu führen, dass das Betriebssystem nicht gefunden wird.
• Secure Boot/Fast Boot Einstellungen:
  • Manchmal können auch „Secure Boot” oder „Fast Boot” (unter „Settings” -> „Security” oder „Boot”) Probleme verursachen, wenn sie nicht korrekt konfiguriert sind oder inkompatibel mit Ihrer Installation. Versuchen Sie diese testweise zu deaktivieren (nach dem Laden der Optimized Defaults sind sie meist schon deaktiviert).

Weitere nützliche Tipps für den Umgang mit dem MSI Click BIOS 5

• Das Handbuch konsultieren: Die wohl zuverlässigste Informationsquelle ist das Handbuch Ihres Mainboards. Hier finden Sie detaillierte Erklärungen zu jeder BIOS-Option und den spezifischen Navigationstasten.
• BIOS-Updates: Manchmal können BIOS-Probleme oder Inkompatibilitäten durch ein Update der BIOS-Firmware behoben werden. Dies sollte jedoch nur durchgeführt werden, wenn Sie genau wissen, was Sie tun, da ein fehlgeschlagenes Update das Mainboard unbrauchbar machen kann.
• BIOS-Profil speichern: Viele MSI Mainboards bieten die Möglichkeit, Ihre aktuellen BIOS-Einstellungen als Profil zu speichern (z.B. unter „OC” oder „Settings” -> „Overclocking Profiles”). Dies ist sehr nützlich, wenn Sie mit Übertaktung experimentieren oder mehrere Konfigurationen nutzen.
• Snapshot-Funktion: Einige MSI BIOS-Versionen erlauben es Ihnen, Screenshots der BIOS-Oberfläche auf einem USB-Stick zu speichern (meist mit der F12-Taste). Dies ist hilfreich zur Dokumentation oder wenn Sie jemandem ein Problem zeigen möchten.

Prävention ist der beste Schutz: So vermeiden Sie, wieder „stecken zu bleiben”

Einmal ist keinmal, aber um zu verhindern, dass Sie sich erneut im MSI Click BIOS 5 gefangen fühlen, beachten Sie folgende Tipps:

• Änderungen schrittweise vornehmen: Nehmen Sie immer nur eine Änderung vor, speichern Sie und testen Sie, ob das System noch korrekt bootet. So können Sie schnell erkennen, welche Änderung das Problem verursacht hat.
• Dokumentieren Sie Ihre Ausgangseinstellungen: Bevor Sie wichtige Änderungen vornehmen, machen Sie Fotos von den aktuellen Einstellungen oder notieren Sie diese. So können Sie bei Problemen jederzeit zu einem funktionierenden Zustand zurückkehren.
• Nur ändern, was Sie verstehen: Widerstehen Sie der Versuchung, Einstellungen zu ändern, deren Bedeutung Ihnen unklar ist. Im Zweifel: Finger weg oder im Handbuch/Internet recherchieren.
• Machen Sie sich mit der Oberfläche vertraut: Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, um die verschiedenen Reiter und Optionen zu erkunden, ohne etwas zu ändern. So lernen Sie die Navigation kennen.
• „Load Optimized Defaults” als Notanker verstehen: Wissen Sie immer, wie Sie die Standardeinstellungen laden können. Dies ist Ihr wichtigster Rückweg, wenn nichts anderes mehr funktioniert.

Fazit: Sie sind nicht allein – und es gibt immer einen Weg raus!

Das Gefühl, im MSI Click BIOS 5 festzustecken, ist unangenehm, aber keineswegs ein Zeichen dafür, dass Sie Ihren PC ruiniert haben. Die meisten „Probleme” lassen sich durch das korrekte Anwenden der „Speichern und Beenden”-Funktion lösen oder durch kleine Anpassungen an der Boot-Reihenfolge. Selbst bei hartnäckigen BIOS-Loops oder eingefrorenen Menüs gibt es bewährte Troubleshooting-Methoden, die Sie sicher wieder auf den richtigen Weg bringen.

Erinnern Sie sich: Ihr PC möchte Ihnen dienen, und das BIOS ist nur das Kontrollzentrum dafür. Mit etwas Wissen und Geduld werden Sie jederzeit die Kontrolle zurückgewinnen. Wir hoffen, dieser detaillierte Guide hat Ihnen geholfen, sich im MSI BIOS sicherer zu fühlen und den Ausgang jederzeit zu finden. Viel Erfolg beim Optimieren Ihres Systems – und denken Sie daran, immer einen Ausweg zu haben!