Ihr PC geht immer noch nicht an? Diese 5 Tricks haben Sie noch nicht probiert!

Ihr PC streikt? Das ist frustrierend! Gerade wenn wichtige Aufgaben anstehen, gibt der Rechner plötzlich keinen Mucks mehr von sich. Sie haben schon alle Standardlösungen versucht – Stromkabel geprüft, Ein-/Aus-Schalter gecheckt, vielleicht sogar das Gehäuse geöffnet und nach losen Verbindungen gesucht – aber nichts hilft. Bevor Sie jetzt verzweifeln und direkt einen teuren Techniker rufen, atmen Sie tief durch. Es gibt noch ein paar Kniffe, die oft übersehen werden und Ihren PC doch noch zum Leben erwecken können. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen 5 Tricks, die Sie vielleicht noch nicht probiert haben!

1. Der „Power Drain” – Reststrom loswerden

Klingt komisch, ist aber oft wirksam: Der sogenannte „Power Drain”. Moderne PCs, auch wenn sie ausgeschaltet sind, beziehen oft noch minimalen Strom, um beispielsweise das BIOS am Laufen zu halten. Manchmal kann sich dadurch eine Art statische Aufladung oder ein kleiner Fehler im System ansammeln, der den Start verhindert. Die Lösung: Den PC komplett stromlos machen.

So geht’s:

1. Fahren Sie den PC herunter, falls er nicht bereits aus ist. Wenn er gar nicht mehr reagiert, halten Sie den Power-Button gedrückt, bis er sich ausschaltet (das ist aber nur im Notfall ratsam!).
2. Ziehen Sie das Netzkabel vom PC ab. Stellen Sie sicher, dass der Stecker wirklich fest sitzt und nicht nur locker ist.
3. Entfernen Sie alle externen Geräte. Dazu gehören Monitore, Tastaturen, Mäuse, USB-Sticks, Drucker, Lautsprecher und alles andere, was am PC angeschlossen ist.
4. Drücken und halten Sie den Power-Button für 30-60 Sekunden gedrückt. Das entlädt die Kondensatoren im System und entfernt jeglichen Reststrom.
5. Lassen Sie den Power-Button los.
6. Schließen Sie das Netzkabel wieder an.
7. Schließen Sie Monitor, Tastatur und Maus wieder an.
8. Versuchen Sie, den PC einzuschalten.

In vielen Fällen löst diese einfache Maßnahme das Problem, und der PC startet wieder ganz normal. Wenn nicht, keine Sorge, wir haben noch mehr Tricks auf Lager!

2. Die RAM-Rettung – Arbeitsspeicher neu setzen

Der Arbeitsspeicher (RAM) ist ein essenzieller Bestandteil Ihres PCs. Er speichert Daten, die gerade in Verwendung sind, und ermöglicht so einen schnellen Zugriff. Wenn der RAM nicht richtig sitzt oder defekt ist, kann das dazu führen, dass der PC nicht startet. Staub und Erschütterungen können im Laufe der Zeit dazu führen, dass die RAM-Riegel verrutschen.

So geht’s:

1. Schalten Sie den PC aus und ziehen Sie das Netzkabel ab. Sicherheit geht vor!
2. Öffnen Sie das PC-Gehäuse. Je nach Gehäusemodell benötigen Sie dafür einen Schraubenzieher. Achten Sie darauf, dass Sie sich nicht elektrostatisch aufladen (Erdung)!
3. Suchen Sie die RAM-Riegel. Sie befinden sich in der Regel in der Nähe der CPU und sind durch kleine Hebel an den Seiten des RAM-Slots gesichert.
4. Entriegeln Sie die Hebel an den Seiten des RAM-Slots.
5. Nehmen Sie die RAM-Riegel vorsichtig heraus. Fassen Sie die Riegel an den Seiten an, vermeiden Sie es, die goldenen Kontakte zu berühren.
6. Überprüfen Sie die RAM-Riegel auf Staub oder Beschädigungen. Wenn Sie Staub entdecken, können Sie ihn vorsichtig mit einem Pinsel oder Druckluft entfernen.
7. Setzen Sie die RAM-Riegel wieder in die Slots ein. Achten Sie darauf, dass die Kerbe am RAM-Riegel mit der Kerbe im Slot übereinstimmt. Drücken Sie die Riegel vorsichtig nach unten, bis die Hebel einrasten.
8. Starten Sie den PC.

Wenn Ihr PC mit mehr als einem RAM-Riegel ausgestattet ist, versuchen Sie, nur einen Riegel einzusetzen, um zu sehen, ob ein defekter Riegel das Problem verursacht. Testen Sie jeden Riegel einzeln in verschiedenen Slots. Wenn der PC mit einem Riegel startet, wissen Sie, dass einer der anderen Riegel defekt ist.

3. Der CMOS-Reset – BIOS auf Werkseinstellungen zurücksetzen

Das CMOS (Complementary Metal-Oxide-Semiconductor) ist ein kleiner Speicherchip auf Ihrem Mainboard, der BIOS-Einstellungen wie Boot-Reihenfolge, Datum und Uhrzeit speichert. Falsche oder beschädigte BIOS-Einstellungen können dazu führen, dass der PC nicht startet. Ein CMOS-Reset setzt das BIOS auf die Werkseinstellungen zurück und kann so Probleme beheben.

So geht’s (Methode 1: CMOS-Batterie entfernen):

1. Schalten Sie den PC aus und ziehen Sie das Netzkabel ab.
2. Öffnen Sie das PC-Gehäuse.
3. Suchen Sie die CMOS-Batterie. Sie ist eine kleine, runde Batterie, die wie eine Knopfzelle aussieht und auf dem Mainboard sitzt.
4. Entfernen Sie die CMOS-Batterie. Dies kann mit einem kleinen Schraubenzieher oder durch vorsichtiges Heraushebeln geschehen.
5. Warten Sie 5-10 Minuten. Dadurch wird der CMOS-Speicher gelöscht.
6. Setzen Sie die CMOS-Batterie wieder ein. Achten Sie auf die richtige Polarität (+/-).
7. Schließen Sie das PC-Gehäuse und starten Sie den PC.

So geht’s (Methode 2: CMOS-Jumper verwenden):

Einige Mainboards verfügen über einen CMOS-Jumper. Die genaue Position und Funktionsweise entnehmen Sie bitte dem Handbuch Ihres Mainboards.

1. Schalten Sie den PC aus und ziehen Sie das Netzkabel ab.
2. Öffnen Sie das PC-Gehäuse.
3. Suchen Sie den CMOS-Jumper. Er ist in der Regel mit „CLR_CMOS”, „RESET_CMOS” oder ähnlich beschriftet.
4. Verschieben Sie den Jumper von der aktuellen Position auf die Reset-Position.
5. Warten Sie 5-10 Sekunden.
6. Verschieben Sie den Jumper zurück auf die ursprüngliche Position.
7. Schließen Sie das PC-Gehäuse und starten Sie den PC.

Nach dem CMOS-Reset müssen Sie möglicherweise einige BIOS-Einstellungen neu konfigurieren, wie z.B. die Boot-Reihenfolge oder die Datum- und Uhrzeit-Einstellungen.

4. Die Grafikkarte-Inspektion – Verbindung prüfen

Auch wenn Ihr Grafikkarte scheinbar fest im Slot sitzt, kann es sein, dass die Verbindung nicht optimal ist. Staub oder leichte Erschütterungen können die Ursache sein. Wenn Ihr PC startet, aber kein Bild angezeigt wird, ist die Grafikkarte ein heißer Kandidat für die Fehlersuche.

So geht’s:

1. Schalten Sie den PC aus und ziehen Sie das Netzkabel ab.
2. Öffnen Sie das PC-Gehäuse.
3. Suchen Sie die Grafikkarte. Sie ist in der Regel an einem PCI-e-Slot befestigt.
4. Entfernen Sie die Schrauben, die die Grafikkarte sichern.
5. Entriegeln Sie den Hebel am Ende des PCI-e-Slots.
6. Nehmen Sie die Grafikkarte vorsichtig heraus. Fassen Sie sie an den Rändern an und vermeiden Sie es, die Kontakte zu berühren.
7. Überprüfen Sie die Kontakte auf Staub oder Beschädigungen. Reinigen Sie sie vorsichtig mit einem Pinsel oder Druckluft.
8. Setzen Sie die Grafikkarte wieder in den Slot ein. Achten Sie darauf, dass sie richtig sitzt und der Hebel einrastet.
9. Befestigen Sie die Schrauben wieder.
10. Schließen Sie das PC-Gehäuse und starten Sie den PC.

Wenn Sie eine integrierte Grafikeinheit auf Ihrem Mainboard haben, versuchen Sie, den Monitor an den Anschluss der integrierten Grafikkarte anzuschließen, um zu sehen, ob das Problem an der dedizierten Grafikkarte liegt.

5. Das Netzteil-Drama – Spannung überprüfen

Das Netzteil ist das Herzstück Ihres PCs. Es versorgt alle Komponenten mit Strom. Wenn das Netzteil defekt ist oder nicht genügend Leistung liefert, kann der PC nicht starten. Leider ist die Überprüfung eines Netzteils ohne spezielle Messgeräte schwierig. Allerdings gibt es einige einfache Tests, die Sie durchführen können:

1. Sichtprüfung: Öffnen Sie das Gehäuse (nachdem Sie den Strom getrennt haben!) und überprüfen Sie das Netzteil auf offensichtliche Schäden wie aufgeblähte Kondensatoren oder verbrannte Stellen.
2. Lüftertest: Überprüfen Sie, ob sich der Lüfter des Netzteils dreht, wenn Sie den PC einschalten. Wenn er sich nicht dreht, könnte das ein Zeichen für ein Problem sein.
3. Austauschtest: Wenn möglich, tauschen Sie das Netzteil gegen ein bekanntes funktionierendes Netzteil aus. Wenn der PC dann startet, ist das ursprüngliche Netzteil defekt.

Wichtig: Arbeiten am Netzteil sind gefährlich und sollten nur von erfahrenen Personen durchgeführt werden. Wenn Sie sich unsicher sind, wenden Sie sich an einen Fachmann.

Fazit:

Ein PC, der nicht startet, kann viele Ursachen haben. Mit diesen 5 Tricks haben Sie jedoch gute Chancen, das Problem selbst zu beheben und Ihren PC wieder zum Laufen zu bringen. Sollten alle diese Maßnahmen fehlschlagen, ist es ratsam, einen professionellen Computertechniker zu kontaktieren. Viel Glück!