Bluescreen beim Aufrufen der Remotedesktopunterstützung? So stoppen Sie den Absturz Ihres PCs!

Der berüchtigte Bluescreen of Death (BSOD), auch bekannt als Stoppfehler, ist der Albtraum eines jeden PC-Nutzers. Noch frustrierender wird es, wenn dieser Fehler gerade dann auftritt, wenn Sie die Remotedesktopunterstützung in Anspruch nehmen wollen oder anderen Zugriff auf Ihren Computer gewähren. In diesem umfassenden Leitfaden gehen wir den möglichen Ursachen für diesen Fehler auf den Grund und zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie ihn beheben können, damit Ihr PC nicht mehr abstürzt.

Was verursacht den Bluescreen bei Remotedesktopunterstützung?

Ein Bluescreen ist ein Indikator für einen schwerwiegenden Systemfehler. Wenn er auftritt, wenn Sie die Remotedesktopunterstützung verwenden, deutet dies oft auf ein Problem mit der Software, den Treibern oder der Hardware hin, die an der Remote-Verbindung beteiligt sind. Hier sind einige der häufigsten Ursachen:

• Inkompatible oder veraltete Treiber: Grafiktreiber, Netzwerkkartentreiber oder andere Systemtreiber, die mit der Remotedesktopsoftware in Konflikt stehen oder veraltet sind, können zu Instabilität führen.
• Softwarekonflikte: Bestimmte Antivirenprogramme, Firewalls oder andere Anwendungen können die Remotedesktopverbindung stören und einen Bluescreen auslösen.
• Beschädigte Systemdateien: Beschädigte Systemdateien, die für die Remotedesktopdienste erforderlich sind, können zu Fehlern und Abstürzen führen.
• Hardwareprobleme: In seltenen Fällen können Hardwarefehler, insbesondere mit der Grafikkarte oder dem Arbeitsspeicher, einen Bluescreen bei starker Belastung durch die Remotedesktopaktivität verursachen.
• Probleme mit der Remotedesktopsoftware selbst: Fehler oder Bugs in der Remotedesktopsoftware (sowohl auf Ihrem Computer als auch auf dem des Helfers) können ebenfalls zu Abstürzen führen.
• Überhitzung: Auch wenn seltener direkt mit Remotedesktop verbunden, kann Überhitzung des Systems unter Last zu einem Bluescreen führen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Fehlerbehebung

Hier sind einige Schritte, die Sie unternehmen können, um den Bluescreen-Fehler bei der Verwendung der Remotedesktopunterstützung zu beheben:

1. Neustart des Computers

Es klingt banal, aber ein einfacher Neustart kann viele temporäre Probleme beheben. Starten Sie Ihren Computer neu und versuchen Sie erneut, die Remotedesktopverbindung herzustellen.

2. Treiber aktualisieren

Veraltete oder inkompatible Treiber sind eine häufige Ursache für Bluescreens. Stellen Sie sicher, dass Sie die neuesten Treiber für Ihre Grafikkarte, Netzwerkkarte und andere wichtige Hardwarekomponenten installiert haben. Hier sind die Schritte:

1. Drücken Sie Win + X und wählen Sie „Geräte-Manager”.
2. Erweitern Sie die Kategorie der Hardware, deren Treiber Sie aktualisieren möchten (z. B. „Grafikkarten”).
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Gerät und wählen Sie „Treiber aktualisieren”.
4. Wählen Sie „Automatisch nach Treibern suchen”, damit Windows die neuesten Treiber im Internet sucht.
5. Wenn Windows keine neuen Treiber findet, können Sie die Website des Herstellers (z. B. NVIDIA, AMD, Intel für Grafikkarten; Realtek, Intel für Netzwerkkarten) besuchen und die neuesten Treiber manuell herunterladen und installieren.

Wichtig: Nach der Installation neuer Treiber ist oft ein Neustart erforderlich.

3. Windows Updates installieren

Windows Updates enthalten oft Fehlerbehebungen und Leistungsverbesserungen, die Systemstabilitätsprobleme beheben können. Stellen Sie sicher, dass Sie alle verfügbaren Windows Updates installiert haben:

1. Drücken Sie Win + I, um die Einstellungen zu öffnen.
2. Klicken Sie auf „Update und Sicherheit”.
3. Klicken Sie auf „Nach Updates suchen” und installieren Sie alle verfügbaren Updates.

4. Softwarekonflikte beheben

Bestimmte Programme können die Remotedesktopverbindung stören. Deaktivieren Sie vorübergehend Antivirenprogramme, Firewalls oder andere Anwendungen, von denen Sie vermuten, dass sie Konflikte verursachen, und versuchen Sie dann erneut, die Remotedesktopverbindung herzustellen.

Wenn das Problem nach dem Deaktivieren eines bestimmten Programms behoben ist, sollten Sie die Einstellungen dieses Programms überprüfen oder es deinstallieren, um weitere Konflikte zu vermeiden.

5. Systemdateien überprüfen und reparieren (SFC Scan)

Beschädigte Systemdateien können zu verschiedenen Problemen führen, einschließlich Bluescreens. Führen Sie den System File Checker (SFC) aus, um beschädigte Systemdateien zu überprüfen und zu reparieren:

1. Drücken Sie Win + X und wählen Sie „Eingabeaufforderung (Administrator)” oder „Windows PowerShell (Administrator)”.
2. Geben Sie den Befehl sfc /scannow ein und drücken Sie die Eingabetaste.
3. Warten Sie, bis der Scan abgeschlossen ist. Windows wird versuchen, alle gefundenen beschädigten Dateien automatisch zu reparieren.
4. Starten Sie Ihren Computer nach Abschluss des Scans neu.

6. DISM ausführen (Deployment Image Servicing and Management)

Wenn der SFC-Scan keine Ergebnisse liefert, können Sie DISM verwenden, um das Windows-Image zu reparieren:

1. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung (Administrator) oder Windows PowerShell (Administrator).
2. Geben Sie den Befehl DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth ein und drücken Sie die Eingabetaste.
3. Warten Sie, bis der Vorgang abgeschlossen ist. Dies kann einige Zeit dauern.
4. Starten Sie Ihren Computer neu.

7. Hardware testen

Obwohl seltener, können Hardwareprobleme, insbesondere mit dem Arbeitsspeicher (RAM), Bluescreens verursachen. Führen Sie einen Speichertest durch, um sicherzustellen, dass Ihr RAM ordnungsgemäß funktioniert:

1. Drücken Sie Win + R, geben Sie mdsched.exe ein und drücken Sie die Eingabetaste.
2. Wählen Sie „Jetzt neu starten und nach Problemen suchen (empfohlen)”.
3. Windows führt einen Speichertest durch. Wenn Fehler gefunden werden, müssen Sie möglicherweise Ihren RAM austauschen.

Überprüfen Sie außerdem, ob Ihre Grafikkarte ordnungsgemäß funktioniert. Überhitzung kann ebenfalls ein Problem sein. Stellen Sie sicher, dass die Kühlung ausreichend ist und die Lüfter sauber sind.

8. Ereignisprotokoll überprüfen

Das Windows-Ereignisprotokoll kann wertvolle Informationen über die Ursache des Bluescreens liefern. Untersuchen Sie das Ereignisprotokoll, um nach Fehlern oder Warnungen zu suchen, die mit dem Zeitpunkt des Absturzes zusammenhängen:

1. Drücken Sie Win + X und wählen Sie „Ereignisanzeige”.
2. Erweitern Sie „Windows-Protokolle” und wählen Sie „System”.
3. Filtern Sie die Ereignisse nach „Fehler” und suchen Sie nach Fehlern, die mit der Remotedesktopverbindung zusammenhängen.
4. Die Details des Fehlers können Ihnen Hinweise auf die Ursache des Problems geben.

9. Remotedesktopsoftware neu installieren

Wenn alle anderen Schritte fehlschlagen, versuchen Sie, die Remotedesktopsoftware (z. B. TeamViewer, AnyDesk, Windows Remote Desktop) vollständig zu deinstallieren und neu zu installieren. Stellen Sie sicher, dass Sie die neueste Version verwenden.

10. Systemwiederherstellung

Wenn Sie vor dem Auftreten des Problems einen Systemwiederherstellungspunkt erstellt haben, können Sie Ihr System auf einen früheren Zeitpunkt zurücksetzen. Beachten Sie jedoch, dass dadurch alle Programme und Treiber, die nach diesem Zeitpunkt installiert wurden, deinstalliert werden:

1. Drücken Sie Win + R, geben Sie rstrui ein und drücken Sie die Eingabetaste.
2. Wählen Sie „Einen anderen Wiederherstellungspunkt auswählen” und klicken Sie auf „Weiter”.
3. Wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt vor dem Auftreten des Problems aus und klicken Sie auf „Weiter”.
4. Folgen Sie den Anweisungen, um die Systemwiederherstellung durchzuführen.

Vorbeugende Maßnahmen

Um zukünftige Bluescreens bei der Verwendung der Remotedesktopunterstützung zu vermeiden, sollten Sie folgende vorbeugende Maßnahmen ergreifen:

• Halten Sie Ihre Treiber und Ihr Betriebssystem auf dem neuesten Stand.
• Installieren Sie nur vertrauenswürdige Software.
• Überwachen Sie die Temperatur Ihrer Hardwarekomponenten.
• Führen Sie regelmäßige Systemwartungen durch (z. B. Defragmentierung, Datenträgerbereinigung).
• Erstellen Sie regelmäßig Systemwiederherstellungspunkte.

Indem Sie diese Schritte befolgen und die möglichen Ursachen des Bluescreens verstehen, können Sie das Problem beheben und verhindern, dass es in Zukunft wieder auftritt. Denken Sie daran, dass Geduld und systematisches Vorgehen der Schlüssel zur erfolgreichen Fehlerbehebung sind. Wenn Sie weiterhin Probleme haben, sollten Sie sich an einen professionellen Computertechniker wenden.