Backup fehlgeschlagen? So beheben Sie bei der Windows-Sicherung den Fehlercode 0x81000032

Stellen Sie sich vor: Sie haben sorgfältig alle wichtigen Dateien auf Ihrem Computer gesammelt, jahrelang Fotos, Dokumente und unwiederbringliche Erinnerungen gespeichert. Und dann, aus heiterem Himmel, versagt Ihr System oder Ihre Festplatte. Ohne eine aktuelle Sicherung wäre alles verloren. Genau deshalb ist die Datensicherung so unglaublich wichtig. Windows bietet mit seiner integrierten Windows-Sicherung (manchmal auch als „Sichern und Wiederherstellen (Windows 7)“ bezeichnet) ein praktisches Werkzeug, um Ihre Daten zu schützen und sogar ein komplettes Systemabbild zu erstellen. Doch was tun, wenn diese entscheidende Funktion streikt und Sie mit einem rätselhaften Fehlercode 0x81000032 im Stich lässt?

Dieser Fehler kann frustrierend sein, da er Ihre Bemühungen, Ihre Daten zu schützen, zunichtemacht. Aber keine Sorge! In diesem umfassenden Artikel führen wir Sie Schritt für Schritt durch die Problembehandlung, damit Sie den Fehlercode 0x81000032 beheben und Ihre Windows-Sicherung wieder auf Kurs bringen können. Wir decken alles ab, von grundlegenden Überprüfungen bis hin zu fortgeschrittenen Lösungen, und stellen sicher, dass Sie die nötigen Werkzeuge erhalten, um Ihre Daten sicher zu halten.

Was bedeutet der Fehlercode 0x81000032?

Der Fehlercode 0x81000032 tritt typischerweise auf, wenn die Windows-Sicherung versucht, ein Systemabbild zu erstellen oder eine Dateisicherung durchzuführen, dabei aber auf Probleme stößt, die die Erstellung eines sogenannten Schattenkopie-Volumes verhindern. Schattenkopien sind essenziell für die Windows-Sicherung, da sie es dem System ermöglichen, konsistente Schnappschüsse von Dateien und Volumes zu erstellen, selbst wenn diese gerade in Gebrauch sind. Ohne eine funktionierende Schattenkopie kann die Sicherung nicht fortgesetzt werden.

Die genaue Fehlermeldung kann variieren, aber sie weist oft darauf hin, dass die Volume Shadow Copy Service (VSS)-Komponente nicht richtig funktioniert oder dass es Probleme mit den Volumes gibt, die gesichert werden sollen. Dies kann zu einer Vielzahl von Ursachen führen, die wir im nächsten Abschnitt genauer beleuchten werden.

Häufige Ursachen für den Fehler 0x81000032

Um das Problem effektiv zu beheben, müssen wir zunächst die möglichen Ursachen verstehen. Der Fehler 0x81000032 ist selten auf eine einzelne Ursache zurückzuführen, sondern kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden:

• Probleme mit dem Volume Shadow Copy Service (VSS): Dies ist die häufigste Ursache. Wenn der VSS-Dienst nicht läuft, falsch konfiguriert ist oder beschädigt wurde, kann die Sicherung keine Schattenkopien erstellen.
• Unzureichender Speicherplatz: Sowohl auf dem Quell-Volume (für die Schattenkopien) als auch auf dem Ziel-Volume (für die Sicherung selbst) muss ausreichend freier Speicherplatz vorhanden sein.
• Beschädigte Systemdateien: Korrupte Systemdateien können die Funktionalität des VSS oder der Sicherungssoftware beeinträchtigen.
• Festplattenfehler: Physische oder logische Fehler auf der Festplatte, die gesichert werden soll, können die Erstellung von Schattenkopien verhindern.
• Konflikte mit Drittanbieter-Software: Antivirenprogramme, Firewalls oder andere Backup-Software können mit dem Windows-Sicherungsdienst in Konflikt geraten.
• Fehlende oder inaktive Systempartitionen: Wenn wichtige Partitionen wie die EFI-Systempartition (ESP) oder die Wiederherstellungspartition nicht ordnungsgemäß erkannt oder markiert sind, kann die Sicherung eines Systemabbilds fehlschlagen.
• Falsche Konfiguration der Sicherung: Manchmal werden nicht alle erforderlichen Laufwerke für ein Systemabbild ausgewählt, oder es gibt andere Einstellungen, die Probleme verursachen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Fehlerbehebung

Beginnen wir mit den grundlegendsten Schritten und arbeiten uns zu komplexeren Lösungen vor. Denken Sie daran, nach jedem Schritt zu versuchen, die Sicherung erneut auszuführen, um zu prüfen, ob das Problem behoben wurde.

1. Grundlegende Überprüfungen und Neustart

Oft können einfache Schritte Wunder wirken.

• Neustart des Computers: Ein einfacher Neustart kann temporäre Störungen beheben und Dienste neu initialisieren.
• Überprüfen des Sicherungsziels:
  • Stellen Sie sicher, dass das externe Laufwerk oder der Netzwerkspeicher, auf dem Sie sichern möchten, korrekt angeschlossen und erreichbar ist.
  • Prüfen Sie, ob genug freier Speicherplatz auf dem Ziel-Laufwerk vorhanden ist. Eine vollständige Systemsicherung benötigt oft viel Platz.
  • Wenn Sie auf ein Netzlaufwerk sichern, stellen Sie sicher, dass die Netzwerkverbindung stabil ist und Sie die entsprechenden Berechtigungen haben.
• Überprüfen des Quell-Volumes auf freien Speicherplatz: Selbst für Schattenkopien benötigt Ihr System etwas Platz auf dem Laufwerk, das gesichert wird. Stellen Sie sicher, dass auf der Systempartition (normalerweise C:) ausreichend freier Speicherplatz verfügbar ist.

2. Überprüfen und Neuregistrieren des Volume Shadow Copy Service (VSS)

Da VSS eine zentrale Rolle spielt, ist dies oft der Schlüssel zur Lösung.

1. VSS-Dienststatus prüfen:
   • Drücken Sie Win + R, geben Sie services.msc ein und drücken Sie Enter.
   • Suchen Sie in der Liste der Dienste nach „Volumen-Schattenkopie” (Volume Shadow Copy).
   • Stellen Sie sicher, dass der Starttyp auf „Manuell” oder „Automatisch” eingestellt ist und der Dienststatus „Wird ausgeführt” anzeigt. Wenn nicht, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie „Starten”.
   • Wiederholen Sie dies für die Dienste „Software-Schattenkopie-Anbieter von Microsoft” (Microsoft Software Shadow Copy Provider) und „Remote Prozeduraufruf (RPC)” (Remote Procedure Call (RPC)). Diese sollten ebenfalls ausgeführt werden.
2. VSS-Komponenten neu registrieren: Manchmal werden VSS-DLLs beschädigt oder nicht richtig registriert. Das erneute Registrieren kann helfen.
   • Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator (suchen Sie nach „cmd”, Rechtsklick, „Als Administrator ausführen”).
   • Geben Sie die folgenden Befehle nacheinander ein und drücken Sie nach jedem Befehl Enter:

     net stop vss
     net stop swprv
     regsvr32 ole32.dll
     regsvr32 oleaut32.dll
     regsvr32 vssapi.dll
     regsvr32 vss_ps.dll
     regsvr32 es.dll
     regsvr32 stdprov.dll
     regsvr32 vswriter.dll
     regsvr32 vssui.dll
     regsvr32 msxml.dll
     regsvr32 msxml2.dll
     regsvr32 msxml3.dll
     net start vss
     net start swprv

   • Schließen Sie die Eingabeaufforderung und versuchen Sie die Sicherung erneut.
3. VSS-Writer-Status überprüfen: Wenn VSS-Dienste laufen, können einzelne VSS-Writer (Komponenten, die Daten für Schattenkopien vorbereiten) fehlerhaft sein.
   • Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator.
   • Geben Sie vssadmin list writers ein und drücken Sie Enter.
   • Überprüfen Sie die Ausgabe. Alle Writer sollten den Status „Stabil” (Stable) und keinen „Fehler” (Error) melden. Wenn ein Writer nicht stabil ist, notieren Sie dessen Namen. Oft hilft ein Neustart, aber manchmal muss die fehlerhafte Anwendung, die diesen Writer verwendet, neu installiert oder deinstalliert werden.

3. Festplatten- und Dateisystemprüfung

Beschädigungen auf der Festplatte können VSS-Operationen behindern.

1. Datenträgerfehler prüfen mit Chkdsk:
   • Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator.
   • Geben Sie chkdsk C: /f /r ein und drücken Sie Enter (ersetzen Sie C: durch den entsprechenden Laufwerksbuchstaben der zu prüfenden Partition).
   • Wenn Sie aufgefordert werden, den Computer neu zu starten, stimmen Sie zu (J für Ja), da chkdsk oft erst beim nächsten Systemstart ausgeführt werden kann.
   • Wiederholen Sie dies für alle Partitionen, die in der Sicherung enthalten sind.
2. Systemdateiprüfung mit SFC und DISM:
   • Beschädigte Systemdateien können ebenfalls Probleme verursachen. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator.
   • Geben Sie sfc /scannow ein und drücken Sie Enter. Lassen Sie den Scan durchlaufen.
   • Wenn SFC Probleme findet und nicht beheben kann, oder um die Systemintegrität weiter zu überprüfen, verwenden Sie DISM (Deployment Image Servicing and Management):

     DISM /Online /Cleanup-Image /CheckHealth
     DISM /Online /Cleanup-Image /ScanHealth
     DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth

     Diese Befehle können einige Zeit in Anspruch nehmen.

4. Überprüfung der Sicherungskonfiguration und Partitionen

Insbesondere bei Systemabbildern ist es wichtig, dass alle relevanten Partitionen korrekt ausgewählt und erkannt werden.

1. Sicherstellung, dass alle notwendigen Partitionen ausgewählt sind:
   • Gehen Sie zur Windows-Sicherung (Systemsteuerung > Sichern und Wiederherstellen (Windows 7)).
   • Klicken Sie auf „Systemabbild erstellen”.
   • Stellen Sie sicher, dass alle für den Start von Windows erforderlichen Partitionen automatisch ausgewählt sind. Dazu gehören in der Regel die System-reservierte Partition (oder EFI-Systempartition), die Wiederherstellungspartition und die Windows-Partition (C:). Wenn eine dieser Partitionen nicht aufgeführt ist oder ein Problem aufweist, kann dies den Fehler 0x81000032 verursachen.
2. Überprüfen des Partitionsstatus:
   • Drücken Sie Win + R, geben Sie diskmgmt.msc ein und drücken Sie Enter, um die Datenträgerverwaltung zu öffnen.
   • Stellen Sie sicher, dass die EFI-Systempartition (ESP) und die Wiederherstellungspartitionen den korrekten Status (z. B. „System, Aktiv, Primäre Partition” oder „Wiederherstellungspartition”) haben und über ausreichend freien Speicherplatz verfügen (auch wenn dieser nur wenige MB betragen mag).
   • Manchmal kann ein zugewiesener Laufwerksbuchstabe für die System-reservierte oder EFI-Partition Probleme verursachen. Entfernen Sie diesen, falls vorhanden.
3. Vorhandenen Schattenkopiespeicher löschen: Wenn der Schattenkopiespeicher selbst beschädigt ist, kann das Löschen und Neuerstellen hilfreich sein.
   • Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator.
   • Geben Sie vssadmin delete shadows /all ein. Bestätigen Sie mit J.
   • Geben Sie anschließend vssadmin ResizeShadowStorage /For=C: /On=C: /MaxSize=UNBOUNDED ein, um den Schattenkopiespeicher neu zu konfigurieren. Sie können auch eine spezifische Größe angeben, z.B. /MaxSize=10%.

5. Konflikte mit Drittanbieter-Software

Andere Programme können unerwartet mit der Windows-Sicherung in Konflikt geraten.

1. Antiviren- und Firewall-Software: Deaktivieren Sie Ihr Antivirenprogramm und Ihre Firewall (sowohl Windows Defender als auch Drittanbieter-Lösungen) temporär und versuchen Sie dann die Sicherung erneut. Wenn die Sicherung erfolgreich ist, müssen Sie Ausnahmen in Ihrer Sicherheitssoftware für die Windows-Sicherung einrichten.
2. Andere Backup-Software: Wenn Sie andere Backup-Lösungen installiert haben (z. B. Acronis True Image, EaseUS Todo Backup usw.), können diese mit dem VSS-Dienst von Windows in Konflikt geraten. Deinstallieren Sie diese temporär oder stellen Sie sicher, dass ihre VSS-Komponenten nicht aktiviert sind, während Sie die Windows-Sicherung verwenden.

6. Überprüfung auf Hardwarefehler

Manchmal liegt das Problem tiefer.

• Festplattenintegrität prüfen: Verwenden Sie Tools wie CrystalDiskInfo oder das in Windows integrierte wmic diskdrive get status in der Eingabeaufforderung (als Administrator), um den S.M.A.R.T.-Status Ihrer Festplatten zu überprüfen. Ein „FAIL” oder „BAD” Status deutet auf einen drohenden Festplattenausfall hin, der definitiv Sicherungsfehler verursachen kann.
• Anderes Sicherungsziel versuchen: Versuchen Sie, die Sicherung auf ein anderes externes Laufwerk oder einen anderen Netzwerkspeicher zu erstellen. Wenn dies funktioniert, liegt das Problem möglicherweise am ursprünglichen Sicherungsziel.

7. Erweiterte Problembehandlung und letzte Schritte

Wenn die oben genannten Schritte nicht geholfen haben, gibt es noch einige fortgeschrittene Optionen.

1. Ereignisanzeige prüfen:
   • Drücken Sie Win + R, geben Sie eventvwr.msc ein und drücken Sie Enter.
   • Navigieren Sie zu „Windows-Protokolle” > „Anwendung” und „System”.
   • Suchen Sie nach Fehlern oder Warnungen, die zeitlich mit Ihrem Sicherungsversuch zusammenfallen. Achten Sie insbesondere auf Einträge, die den „Source” „VSS”, „SPP” (Windows Server Backup) oder „Backup” enthalten. Die Details dieser Ereignisse können Ihnen genauere Hinweise auf die Ursache geben.
2. Sauberer Systemstart (Clean Boot): Führen Sie einen sauberen Systemstart durch, um zu identifizieren, ob eine Drittanbieter-Anwendung den Konflikt verursacht. Dabei starten Sie Windows mit einem Minimum an Treibern und Startprogrammen. Eine Anleitung dazu finden Sie auf der Microsoft-Support-Website.
3. Systemwiederherstellung: Wenn der Fehler erst vor Kurzem aufgetreten ist und Sie wissen, dass die Sicherung zuvor funktioniert hat, können Sie versuchen, Ihr System auf einen früheren Wiederherstellungspunkt zurückzusetzen. Dies kann Änderungen rückgängig machen, die das Problem verursacht haben.
4. Windows neu installieren (letzter Ausweg): Als allerletzte Option, wenn nichts anderes hilft und Ihre Datenintegrität oberste Priorität hat, könnte eine Neuinstallation von Windows erforderlich sein. Sichern Sie vorher unbedingt alle wichtigen Daten manuell auf einem externen Laufwerk.

Tipps zur Vermeidung zukünftiger Sicherungsfehler

Vorbeugen ist besser als Heilen. Beachten Sie diese Tipps, um zukünftige Backup-Probleme zu minimieren:

• Regelmäßige Überprüfung: Prüfen Sie den Status Ihrer Sicherungen regelmäßig. Warten Sie nicht, bis ein Notfall eintritt.
• Ausreichend Speicherplatz: Halten Sie immer genügend freien Speicherplatz auf Ihrem Sicherungsziel und auf dem Quell-Volume für Schattenkopien bereit.
• Aktualisierte Software: Halten Sie Ihr Windows-Betriebssystem und Ihre Antivirensoftware stets auf dem neuesten Stand.
• Sicherheitsprogramme aufeinander abstimmen: Vermeiden Sie die gleichzeitige Installation mehrerer Antiviren- oder Backup-Lösungen, die in Konflikt geraten könnten.
• Mehrere Sicherungsstrategien: Verlassen Sie sich nicht nur auf eine einzige Sicherungsmethode. Eine Kombination aus lokaler Sicherung, Cloud-Sicherung und eventuell einer zweiten externen Festplatte bietet maximale Sicherheit (die 3-2-1-Regel der Datensicherung).

Fazit

Der Fehlercode 0x81000032 bei der Windows-Sicherung kann beunruhigend sein, aber mit einer systematischen Herangehensweise ist er in den meisten Fällen behebbar. Von der Überprüfung des Volume Shadow Copy Service über Festplattenintegritätstests bis hin zur Lösung von Softwarekonflikten haben wir Ihnen einen umfassenden Leitfaden zur Verfügung gestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, jeden Schritt sorgfältig zu befolgen, und denken Sie daran, wie wichtig eine funktionierende Datensicherung für die Sicherheit Ihrer digitalen Leben ist.

Ihre Daten sind wertvoll – schützen Sie sie proaktiv und stellen Sie sicher, dass Ihre Windows-Sicherung reibungslos funktioniert. Mit den hier beschriebenen Schritten sollten Sie in der Lage sein, den Fehler zu beheben und wieder beruhigt schlafen zu können, wissend, dass Ihre digitalen Erinnerungen und wichtigen Dokumente sicher sind.

Sollten Sie nach all diesen Schritten immer noch Probleme haben, ziehen Sie in Betracht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen oder die Windows-Community-Foren zu konsultieren. Oft gibt es spezifische Workarounds für seltenere Konfigurationen oder Hardware-Setups.