Jeder kennt das Gefühl: Man startet den Computer neu, erwartet einen reibungslosen Ablauf, und plötzlich erscheint eine Fehlermeldung. Eine besonders hartnäckige und oft verwirrende Meldung ist die, die besagt: „*.vbs wurde nicht gefunden“. Statt des gewohnten Desktops wird man von einem unerwarteten Pop-up begrüßt, das auf ein fehlendes VBS-Skript hinweist. Aber was bedeutet das genau? Und noch wichtiger: Wie werden Sie diesen lästigen Fehler wieder los? In diesem umfassenden Artikel tauchen wir tief in die Welt der VBS-Fehler ein und bieten Ihnen detaillierte, Schritt-für-Schritt-Anleitungen, um das Problem ein für alle Mal zu beheben.
### Was ist eigentlich ein VBS-Skript?
Bevor wir zur Fehlerbehebung übergehen, ist es hilfreich zu verstehen, womit wir es zu tun haben. VBS steht für **VBScript**, eine Skriptsprache, die von Microsoft entwickelt wurde. VBScripts sind kleine Programme, die oft für Automatisierungsaufgaben, Systemverwaltungsaufgaben oder zur Ausführung bestimmter Funktionen innerhalb von Windows oder Webanwendungen verwendet werden. Sie können zum Beispiel beim Start von Windows ausgeführt werden, um bestimmte Anwendungen zu initialisieren, Einstellungen zu laden oder Hintergrundprozesse zu steuern. Wenn Windows beim Start versucht, ein solches Skript auszuführen, es aber an der angegebenen Stelle nicht finden kann, erhalten Sie die **Fehlermeldung „*.vbs wurde nicht gefunden“**. Dies bedeutet, dass ein Programm oder ein Systemprozess versucht, auf eine VBS-Datei zuzugreifen, die entweder gelöscht wurde, verschoben wurde, beschädigt ist oder nie existiert hat. Der Asterisk `*` im Dateinamen ist ein Platzhalter, der anzeigt, dass jeder Dateiname mit der Endung `.vbs` gemeint sein kann, oder spezifischer, dass der genaue Dateiname in der Fehlermeldung variieren kann (z.B. `script.vbs wurde nicht gefunden`).
### Warum tritt dieser VBS-Fehler auf? Häufige Ursachen
Die Gründe für diesen **VBS-Fehler nach dem Neustart** können vielfältig sein, von harmlosen Installationsresten bis hin zu ernsteren Problemen wie Malware. Ein Verständnis der potenziellen Ursachen ist der erste Schritt zur effektiven Behebung.
1. **Restbestände alter Software:** Oftmals hinterlassen deinstallierte Programme Einträge im System, die beim Start noch auf ein zugehöriges VBS-Skript verweisen, obwohl dieses längst gelöscht wurde. Das passiert häufig, wenn Programme nicht sauber deinstalliert werden und Rückstände in der Registry oder im Autostart hinterlassen.
2. **Manuelle Löschung oder Verschiebung:** Vielleicht haben Sie oder eine andere Person versehentlich eine VBS-Datei gelöscht oder an einen anderen Ort verschoben, auf die das System angewiesen ist. Auch Systembereinigungs-Tools können manchmal zu aggressiv vorgehen und vermeintlich unnötige Dateien entfernen, die aber noch referenziert werden.
3. **Beschädigte Systemdateien:** Selten kann es vorkommen, dass relevante Systemdateien, die für die Ausführung von Skripten zuständig sind, beschädigt wurden. Dies kann durch fehlerhafte Updates, Festplattenfehler oder andere Systeminkonsistenzen geschehen.
4. **Malware oder Viren:** Dies ist eine ernstere Ursache. Bestimmte Schadprogramme nutzen VBS-Skripte, um sich beim Systemstart zu laden oder bösartige Aktionen auszuführen. Nach einer teilweisen Entfernung der Malware kann der Verweis auf das (nun gelöschte) bösartige Skript bestehen bleiben, was zu der **Fehlermeldung „*.vbs wurde nicht gefunden“** führt, da das ursprüngliche Malware-Skript nicht mehr auffindbar ist.
5. **Probleme mit Autostart-Einträgen:** Software kann fehlerhafte Einträge im Autostart-Bereich (z.B. in der Aufgabenplanung, im Autostart-Ordner oder in der Registry) erstellen, die auf nicht existierende VBS-Dateien verweisen. Diese Einträge weisen Windows an, das Skript bei jedem Systemstart auszuführen.
6. **Korrupte Registry-Einträge:** Die Windows-Registrierung (Registry) ist eine zentrale Datenbank für Konfigurationseinstellungen. Fehlerhafte oder veraltete Einträge hier, insbesondere unter den Run-Keys, können den Fehler verursachen, indem sie auf nicht mehr vorhandene Skripte verweisen.
Keine Sorge, wir werden jede dieser Ursachen im Rahmen unserer Lösungsansätze berücksichtigen. Es ist wichtig, systematisch vorzugehen, um die wahre Ursache zu identifizieren und den **VBS-Fehler** dauerhaft zu beheben.
### Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Fehlerbehebung
Wir beginnen mit den einfachsten und sichersten Methoden und arbeiten uns dann zu den komplexeren vor. Es ist wichtig, jeden Schritt sorgfältig zu befolgen und nach jeder Aktion zu überprüfen, ob der Fehler behoben ist. Notieren Sie sich am besten den genauen Namen der `.vbs`-Datei, die in der Fehlermeldung genannt wird – das wird Ihnen bei der Suche helfen.
#### Lösung 1: Systemwiederherstellung nutzen (Der einfache Weg)
Manchmal ist der einfachste Weg der beste. Wenn der Fehler erst seit Kurzem auftritt, könnte eine **Systemwiederherstellung** die Lösung sein. Windows erstellt automatisch Wiederherstellungspunkte, bevor wichtige Änderungen am System vorgenommen werden (z. B. Softwareinstallationen oder Updates).
1. Öffnen Sie die Startmenü-Suche (oder drücken Sie die Windows-Taste) und geben Sie „Wiederherstellungspunkt erstellen“ ein. Wählen Sie die entsprechende Option aus den Suchergebnissen.
2. Klicken Sie im Reiter „Computerschutz“ auf die Schaltfläche „Systemwiederherstellung…“.
3. Klicken Sie im sich öffnenden Fenster auf „Weiter“ und wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt aus, der *vor* dem Zeitpunkt liegt, an dem der **VBS-Fehler** zum ersten Mal auftrat. Idealerweise wählen Sie den letzten funktionierenden Punkt.
4. Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm, um die Wiederherstellung zu starten. Ihr Computer wird neu gestartet. Dieser Vorgang kann einige Minuten dauern.
**Vorteil:** Dies ist eine nicht-destruktive Methode, die keine persönlichen Dateien löscht, sondern lediglich Systemdateien, installierte Programme und Treiber auf einen früheren, fehlerfreien Zustand zurücksetzt.
#### Lösung 2: Gründlicher Malware-Scan (Sicherheitscheck ist entscheidend)
Wie bereits erwähnt, ist Malware eine häufige Ursache für unerklärliche VBS-Fehler. Ein umfassender Scan ist daher unerlässlich, insbesondere wenn der Fehler plötzlich und ohne offensichtlichen Grund auftrat.
1. Stellen Sie sicher, dass Ihr primäres Antivirenprogramm (z.B. Windows Defender oder ein Drittanbieter-Antivirus) auf dem neuesten Stand ist. Aktualisieren Sie die Virendefinitionen.
2. Führen Sie einen **vollständigen Systemscan** durch. Vermeiden Sie hierbei Schnellscans, da diese oft nicht tief genug in das System eindringen. Ein vollständiger Scan kann mehrere Stunden dauern, ist aber gründlicher.
3. Erwägen Sie die Verwendung eines zweiten, unabhängigen Malware-Scanners (z. B. Malwarebytes Free, HitmanPro oder ESET Online Scanner), um sicherzustellen, dass nichts übersehen wird. Diese Programme können oft Malware erkennen, die von Ihrem primären Antivirus übersehen wurde. Laden Sie solche Tools nur von den offiziellen Websites herunter.
4. Löschen oder quarantänisieren Sie alle gefundenen Bedrohungen gemäß den Anweisungen des Scanners.
5. Starten Sie den Computer neu und prüfen Sie, ob der **VBS-Fehler** weiterhin auftritt.
#### Lösung 3: Autostart-Einträge überprüfen und bereinigen (Die Detektivarbeit)
Viele **VBS-Fehler** entstehen durch Einträge im Autostart, die auf nicht mehr vorhandene Skripte verweisen. Hier müssen Sie ein wenig Detektivarbeit leisten, um den Verursacher zu finden.
**A) Über den Task-Manager:**
1. Drücken Sie `Strg + Umschalt + Esc`, um den **Task-Manager** zu öffnen, oder klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Taskleiste und wählen Sie „Task-Manager“.
2. Wechseln Sie zum Reiter „Autostart“ (oder „Start-Apps“ in neueren Windows 11 Versionen).
3. Überprüfen Sie die Liste der Programme, die beim Systemstart ausgeführt werden. Achten Sie auf Einträge, die verdächtig aussehen, unbekannt sind oder einen direkten Verweis auf ein `.vbs`-Skript oder den Dateinamen aus Ihrer Fehlermeldung enthalten könnten. Die Spalte „Befehlszeile“ kann hier sehr aufschlussreich sein.
4. Wenn Sie einen solchen Eintrag finden, klicken Sie ihn an und wählen Sie „Deaktivieren“. Deaktivieren Sie im Zweifelsfall auch Einträge von Software, die Sie nicht mehr verwenden oder nicht sofort beim Start benötigen.
5. Starten Sie den Computer neu, um zu sehen, ob der Fehler verschwunden ist.
**B) Über die Systemkonfiguration (msconfig):**
Die `msconfig`-Utility bietet eine detailliertere Ansicht und Zugriff auf andere Startoptionen.
1. Drücken Sie `Windows-Taste + R`, geben Sie `msconfig` ein und drücken Sie `Enter`.
2. Wechseln Sie zum Reiter „Systemstart“. In neueren Windows-Versionen werden Sie hier direkt zum Task-Manager weitergeleitet, daher ist dieser Schritt meist redundant, wenn Sie bereits den Task-Manager geprüft haben.
3. Ein wichtigerer Bereich ist der Reiter „Dienste“. Aktivieren Sie die Option „Alle Microsoft-Dienste ausblenden“, um sich auf Drittanbieterdienste zu konzentrieren. Suchen Sie hier nach unbekannten Diensten, die möglicherweise auf VBS-Skripte verweisen, und deaktivieren Sie sie testweise. Seien Sie hier vorsichtig, da das Deaktivieren wichtiger Dienste zu Problemen führen kann.
**C) Über den Autostart-Ordner:**
1. Drücken Sie `Windows-Taste + R`, geben Sie `shell:startup` ein und drücken Sie `Enter`. Dies öffnet den persönlichen Autostart-Ordner für Ihr Benutzerprofil.
2. Drücken Sie `Windows-Taste + R`, geben Sie `shell:common startup` ein und drücken Sie `Enter`. Dies öffnet den Autostart-Ordner für alle Benutzer.
3. Suchen Sie in beiden Ordnern nach `.vbs`-Dateien oder Verknüpfungen (`.lnk`), die auf VBS-Skripte verweisen (insbesondere nach dem Namen aus Ihrer Fehlermeldung). Löschen Sie alle verdächtigen oder unbekannten Einträge.
#### Lösung 4: Die Windows-Registrierung bereinigen (Nur für Fortgeschrittene!)
Die Registry ist ein Herzstück von Windows. Fehlerhafte Einträge dort können **VBS-Fehler** verursachen. **Seien Sie hier äußerst vorsichtig! Eine falsche Änderung kann Ihr System unbrauchbar machen.** Erstellen Sie unbedingt ein Backup der Registry, bevor Sie Änderungen vornehmen.
**So erstellen Sie ein Registry-Backup:**
1. Drücken Sie `Windows-Taste + R`, geben Sie `regedit` ein und drücken Sie `Enter`. Bestätigen Sie die Benutzerkontensteuerung.
2. Klicken Sie im Registrierungs-Editor auf „Datei“ > „Exportieren“.
3. Wählen Sie „Alles“ als Exportbereich und speichern Sie die `.reg`-Datei an einem sicheren Ort (z.B. auf einem USB-Stick oder einer anderen Partition). Falls etwas schiefgeht, können Sie diese Datei später importieren, um den Zustand wiederherzustellen.
**So suchen und entfernen Sie problematische Einträge:**
1. Öffnen Sie den Registrierungs-Editor (`regedit`).
2. Navigieren Sie zu den folgenden Pfaden. Dies sind die häufigsten Orte für Autostart-Einträge:
* `HKEY_CURRENT_USERSOFTWAREMicrosoftWindowsCurrentVersionRun`
* `HKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREMicrosoftWindowsCurrentVersionRun`
* `HKEY_CURRENT_USERSOFTWAREMicrosoftWindowsCurrentVersionRunOnce`
* `HKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREMicrosoftWindowsCurrentVersionRunOnce`
* `HKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREWOW6432NodeMicrosoftWindowsCurrentVersionRun` (auf 64-Bit-Systemen, für 32-Bit-Anwendungen)
3. Suchen Sie in diesen Schlüsseln nach Einträgen, die auf Ihre fehlende `.vbs`-Datei oder den Dateinamen verweisen, den die Fehlermeldung anzeigt. Die Werte der Einträge zeigen den Pfad zum Skript.
4. Sie können auch die Suchfunktion nutzen: Drücken Sie `Strg + F` und geben Sie den Namen der `.vbs`-Datei (ohne den Asterisk `*`, aber mit der Endung `.vbs`) ein, der in der Fehlermeldung genannt wird. Klicken Sie dann auf „Weitersuchen“.
5. Wenn Sie einen Eintrag finden, der auf eine nicht existierende `.vbs`-Datei verweist und nicht zu einem bekannten, aktuell installierten Programm gehört, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie „Löschen“.
6. Suchen Sie weiter nach allen relevanten Einträgen, indem Sie `F3` drücken, um die Suche fortzusetzen. Löschen Sie diese ebenfalls, falls sie mit dem Fehler in Verbindung stehen.
7. Starten Sie den PC neu und prüfen Sie, ob der Fehler behoben ist.
**Wichtig:** Löschen Sie nur Einträge, von denen Sie *absolut sicher* sind, dass sie mit dem VBS-Fehler in Verbindung stehen und nicht zu einem essentiellen Programm gehören. Im Zweifelsfall exportieren Sie den einzelnen Schlüssel, bevor Sie ihn löschen.
#### Lösung 5: Systemdateien überprüfen und reparieren (SFC und DISM)
Beschädigte Systemdateien können ebenfalls Probleme verursachen, die die Ausführung von Skripten beeinträchtigen oder zu fehlerhaften Dateipfaden führen. Windows bietet hierfür zwei leistungsstarke Tools: den **System File Checker (SFC)** und **Deployment Image Servicing and Management (DISM)**.
1. Öffnen Sie die Startmenü-Suche, geben Sie „cmd“ ein, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „Eingabeaufforderung“ und wählen Sie „Als Administrator ausführen“.
2. Geben Sie den Befehl `sfc /scannow` ein und drücken Sie `Enter`. Dieser Befehl scannt alle geschützten Systemdateien auf Beschädigungen und ersetzt sie gegebenenfalls durch korrekte Versionen. Der Vorgang kann einige Zeit dauern. Warten Sie, bis der Vorgang 100% abgeschlossen ist und das Ergebnis angezeigt wird.
3. Wenn SFC Probleme findet, diese aber nicht beheben kann, oder wenn der Fehler weiterhin besteht, führen Sie die DISM-Befehle aus (jeden Befehl einzeln eingeben und warten, bis er abgeschlossen ist):
* `DISM /Online /Cleanup-Image /CheckHealth` (Prüft den Zustand des System-Images auf Beschädigungen.)
* `DISM /Online /Cleanup-Image /ScanHealth` (Scannt das System-Image detailliert auf Korruption.)
* `DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth` (Repariert Beschädigungen im System-Image, wobei Windows Update als Quelle für die benötigten Dateien dient.)
4. Führen Sie nach den DISM-Befehlen `sfc /scannow` erneut aus, um sicherzustellen, dass alle reparierten Komponenten nun korrekt sind.
5. Starten Sie den Computer neu.
#### Lösung 6: Problemverursachende Software neu installieren
Wenn Sie wissen oder stark vermuten, dass der **VBS-Fehler** nach der Installation oder Deinstallation eines bestimmten Programms aufgetreten ist, versuchen Sie Folgendes:
1. Deinstallieren Sie das betreffende Programm vollständig. Nutzen Sie dafür idealerweise einen **Deinstaller eines Drittanbieters**, der auch Registry-Einträge und Restdateien bereinigt (z. B. Revo Uninstaller, IObit Uninstaller). Diese Tools sind oft gründlicher als die integrierte Windows-Deinstallation.
2. Starten Sie den PC neu.
3. Installieren Sie das Programm erneut, falls Sie es benötigen. Überprüfen Sie nach der Neuinstallation, ob der Fehler wieder auftritt.
#### Lösung 7: Umgebungsvariablen prüfen
Manchmal kann ein VBS-Skript über eine Umgebungsvariable aufgerufen werden, die nicht korrekt konfiguriert ist. Dies ist seltener der Fall, aber es lohnt sich, dies zu überprüfen.
1. Drücken Sie `Windows-Taste + R`, geben Sie `sysdm.cpl` ein und drücken Sie `Enter`.
2. Gehen Sie zum Reiter „Erweitert“ und klicken Sie auf „Umgebungsvariablen“.
3. Überprüfen Sie sowohl die Benutzer- als auch die Systemvariablen. Achten Sie insbesondere auf Einträge in der `Path`-Variable (sowohl unter „Benutzervariablen für
#### Lösung 8: Neues Benutzerprofil erstellen
Manchmal sind Benutzerprofile beschädigt und verursachen unerklärliche Fehler, die auf diesem Profil beschränkt sind. Das Erstellen eines neuen Benutzerprofils kann helfen, dies als Ursache auszuschließen.
1. Gehen Sie zu „Einstellungen“ > „Konten“ > „Familie & andere Benutzer“ (oder „Andere Benutzer“).
2. Klicken Sie auf „Konto hinzufügen“ oder „Benutzer hinzufügen“ und folgen Sie den Anweisungen, um ein neues lokales Benutzerkonto zu erstellen. Geben Sie dem Konto temporär Administratorrechte, um volle Funktionalität zu testen.
3. Melden Sie sich vom aktuellen Konto ab und mit dem neu erstellten Konto an.
4. Überprüfen Sie, ob der **VBS-Fehler** im neuen Profil auftritt. Wenn nicht, ist Ihr altes Profil wahrscheinlich beschädigt. Sie können dann versuchen, Ihre wichtigen Daten (Dokumente, Bilder, etc.) vom alten auf das neue Profil zu übertragen und das alte Profil zu löschen.
#### Lösung 9: Ereignisanzeige prüfen (Für tiefere Einblicke)
Die Ereignisanzeige protokolliert Systemereignisse und Fehler. Sie kann Ihnen wichtige Hinweise auf die genaue Ursache des VBS-Fehlers geben, insbesondere den genauen Pfad oder das Programm, das versucht, das Skript auszuführen.
1. Drücken Sie `Windows-Taste + R`, geben Sie `eventvwr.msc` ein und drücken Sie `Enter`.
2. Navigieren Sie im linken Bereich zu „Windows-Protokolle“ > „Anwendung“ und „System“.
3. Suchen Sie nach Fehlern (rote Kreuze) oder Warnungen (gelbe Dreiecke), die zeitlich mit dem Auftreten des **VBS-Fehlers** zusammenfallen. Achten Sie auf Quellen wie „Windows Script Host“, „Application Error“ oder andere Programm-Fehler. Die Details der Ereignisse (im unteren Fensterbereich) können den genauen Pfad oder das Programm nennen, das das Skript aufruft, was entscheidend für die weitere Fehlerbehebung sein kann.
#### Lösung 10: Windows zurücksetzen oder neu installieren (Die letzte Instanz)
Wenn alle Stricke reißen, alle obigen Schritte keinen Erfolg gebracht haben und der Fehler hartnäckig bestehen bleibt, ist eine Neuinstallation von Windows oft die sauberste und effektivste Lösung, um solche tiefgreifenden Systemprobleme zu beheben.
1. **Windows zurücksetzen:** Gehen Sie zu „Einstellungen“ > „Update & Sicherheit“ (oder „System“ in Windows 11) > „Wiederherstellung“. Hier können Sie auswählen, ob Sie Windows zurücksetzen möchten, wobei Ihre persönlichen Dateien beibehalten werden (aber alle installierten Programme gelöscht werden), oder ob Sie alles löschen möchten. Die Option „Eigene Dateien beibehalten“ ist weniger aufwändig, löscht aber möglicherweise nicht alle problematischen Konfigurationen.
2. **Saubere Neuinstallation:** Für die gründlichste Lösung können Sie Windows von einem USB-Stick oder einer DVD neu installieren. Erstellen Sie hierfür einen Bootfähigen Datenträger mit dem Media Creation Tool von Microsoft, das Sie von der offiziellen Microsoft-Website herunterladen können. Diese Methode löscht alles auf der Systempartition und installiert ein frisches Windows.
**Wichtig:** Sichern Sie vor jeder Neuinstallation oder dem Zurücksetzen von Windows unbedingt alle wichtigen Daten auf einem externen Laufwerk oder in einem Cloud-Speicher!
### Prävention: So vermeiden Sie zukünftige VBS-Fehler
Einmal ist keinmal, aber niemand möchte denselben Fehler zweimal beheben. Hier sind einige Tipps zur Prävention, damit ein **VBS-Fehler nach dem Neustart** in Zukunft keine Rolle mehr spielt:
* **Regelmäßige Backups:** Erstellen Sie regelmäßig Backups Ihrer wichtigen Daten und idealerweise auch System-Images (z.B. mit der integrierten Windows-Sicherung oder Tools von Drittanbietern). So können Sie Ihr System bei schwerwiegenden Problemen schnell in einen funktionierenden Zustand zurückversetzen.
* **Aktuelle Antivirensoftware:** Halten Sie Ihr Sicherheitsprogramm stets auf dem neuesten Stand und führen Sie regelmäßige, vollständige Scans durch, um Malware-Infektionen vorzubeugen, die oft Skripte für ihre Ausführung nutzen.
* **Vorsicht bei Downloads und Installationen:** Laden Sie Software nur von vertrauenswürdigen Quellen herunter (offizielle Websites, seriöse App Stores). Lesen Sie bei Installationen genau, was installiert wird und lehnen Sie unerwünschte Zusatzsoftware oder Toolbars ab. Nutzen Sie die Option „Benutzerdefinierte Installation“, wann immer verfügbar.
* **Systempflege:** Führen Sie gelegentlich eine Datenträgerbereinigung durch und überprüfen Sie den Autostart-Ordner sowie die Task-Manager-Autostart-Liste auf unnötige oder unbekannte Einträge.
* **Windows-Updates:** Halten Sie Ihr Betriebssystem und alle Treiber aktuell. Updates enthalten oft Fehlerbehebungen und Sicherheitspatches, die Systemstabilität gewährleisten.
* **Deinstallation sorgfältig durchführen:** Wenn Sie Programme deinstallieren, verwenden Sie die offizielle Deinstallationsroutine des Programms oder greifen Sie auf zuverlässige Deinstallations-Tools zurück, um sicherzustellen, dass alle Rückstände korrekt entfernt werden.
### Fazit
Der **„*.vbs wurde nicht gefunden“-Fehler** nach einem Neustart kann zweifellos frustrierend sein und den Workflow erheblich stören. Doch wie wir gesehen haben, ist er in den meisten Fällen behebbar. Ob es sich um einen unsauber entfernten Rest einer alten Software, einen hartnäckigen Malware-Angriff oder einen fehlerhaften Registry-Eintrag handelt – mit den hier vorgestellten Methoden können Sie die Ursache eingrenzen und das Problem lösen. Beginnen Sie immer mit den einfachsten und sichersten Schritten wie dem Malware-Scan und der Überprüfung der Autostart-Einträge. Nur wenn diese nicht helfen, sollten Sie sich an komplexere Lösungen wie die Bearbeitung der Registry oder die Systemdateireparatur wagen. Mit Geduld, Sorgfalt und dem richtigen Vorgehen wird Ihr System bald wieder reibungslos funktionieren, ohne von unerwünschten Pop-ups unterbrochen zu werden. Viel Erfolg bei der Fehlerbehebung!