Ihr Microsoft Office Professional Plus 2010 ist wegen Fehler 1920 nicht mehr nutzbar? Das steckt dahinter

Kennen Sie das? Sie wollen schnell ein wichtiges Dokument in Word bearbeiten, eine komplexe Tabelle in Excel aktualisieren oder eine Präsentation in PowerPoint fertigstellen, doch plötzlich erscheint eine Fehlermeldung: Fehler 1920. Und schlimmer noch: Ihr geliebtes Microsoft Office Professional Plus 2010 weigert sich hartnäckig, zu starten oder korrekt zu funktionieren. Frustrierend, nicht wahr? Besonders wenn man auf die Zuverlässigkeit seiner Software angewiesen ist.

Dieser Fehler ist keine Seltenheit und kann Benutzern von Office 2010 das Leben schwer machen. Doch keine Panik! In diesem umfassenden Artikel tauchen wir tief in die Materie ein, erklären Ihnen, was genau hinter dem Fehler 1920 steckt, welche Ursachen er haben kann und vor allem: Wie Sie ihn Schritt für Schritt beheben können. Wir helfen Ihnen dabei, Ihr Office wieder zum Laufen zu bringen!

Was ist Fehler 1920 überhaupt und warum tritt er bei Office 2010 auf?

Der Fehler 1920 ist ein generischer Windows Installer-Fehler, der besagt, dass ein Dienst nicht gestartet werden konnte. Obwohl er bei verschiedenen Programmen auftreten kann, ist er im Kontext von Microsoft Office Professional Plus 2010 meist ein klares Indiz für ein Problem mit einem spezifischen Dienst: dem Office Software Protection Platform Dienst (auch bekannt als OSPPSVC). Dieser Dienst ist absolut entscheidend für die korrekte Funktion und Lizenzvalidierung Ihrer Office-Produkte.

Stellen Sie sich diesen Dienst als den „Türsteher“ für Ihre Office-Anwendungen vor. Er überprüft, ob Ihre Lizenz gültig ist und ob alles mit rechten Dingen zugeht, bevor er den Zugang zu Word, Excel und Co. gewährt. Wenn dieser Türsteher aus irgendeinem Grund seine Arbeit nicht aufnehmen kann – sei es, weil er deaktiviert ist, beschädigt wurde oder nicht die nötigen Berechtigungen hat – dann verweigert er den Start von Office. Das Ergebnis ist der Fehler 1920, der Sie darüber informiert, dass „Office Software Protection Platform” nicht gestartet werden konnte.

Die häufigsten Ursachen für Fehler 1920 bei Office 2010

Um das Problem effektiv beheben zu können, müssen wir zunächst die potenziellen Übeltäter identifizieren. Hier sind die gängigsten Ursachen, die dazu führen, dass der Office Software Protection Platform Dienst streikt und Ihr Office unbrauchbar macht:

1. Der Office Software Protection Platform Dienst ist deaktiviert oder nicht gestartet: Dies ist die häufigste Ursache. Der Dienst wurde möglicherweise manuell deaktiviert, durch ein anderes Programm gestoppt oder konnte nach einem Systemstart nicht automatisch starten.
2. Berechtigungsprobleme: Der Dienst oder die Office-Anwendungen haben nicht die notwendigen Zugriffsrechte auf bestimmte Systemdateien oder Ordner, die für den Start des Dienstes erforderlich sind. Dies kann passieren, wenn sich Benutzerkonten geändert haben oder fehlerhafte Systemupdates die Berechtigungen durcheinandergebracht haben.
3. Interferenzen durch Antiviren-Software oder Firewall: Ihre Sicherheitssoftware ist darauf ausgelegt, potenzielle Bedrohungen abzuwehren. Manchmal erkennt sie den OSPPSVC fälschlicherweise als bösartig oder verdächtig und blockiert dessen Start.
4. Beschädigte Office-Installation: Wenn Teile Ihrer Office 2010-Installation beschädigt sind – sei es durch fehlerhafte Updates, Abstürze oder Malware-Befall – kann dies den korrekten Start des Dienstes verhindern.
5. Probleme mit dem Windows Installer: Da Fehler 1920 ein Windows Installer-Fehler ist, können auch Probleme mit dem Installer selbst, der für die Installation und Wartung von Software zuständig ist, die Ursache sein.
6. Registrierungsfehler: Korrupte oder fehlende Einträge in der Windows-Registrierung, die sich auf den Office Software Protection Platform Dienst oder Office 2010 beziehen, können ebenfalls zu Problemen führen.
7. Konflikte mit anderer Software: Selten, aber möglich ist, dass eine kürzlich installierte Anwendung Konflikte mit Office 2010 oder dessen Diensten verursacht.

Fehler 1920 beheben: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Jetzt, da wir die potenziellen Ursachen kennen, gehen wir die Lösungswege systematisch durch. Arbeiten Sie die Schritte am besten der Reihe nach ab, da wir mit den einfachsten und häufigsten Lösungen beginnen.

Vorbereitung: Grundlegende Checks

• Systemneustart: Manchmal reicht ein einfacher Neustart des Computers, um temporäre Fehler zu beheben und Dienste korrekt zu initialisieren.
• Windows Updates: Stellen Sie sicher, dass Ihr Windows auf dem neuesten Stand ist. Veraltete Systemkomponenten können zu unerwarteten Fehlern führen.

Schritt 1: Den Office Software Protection Platform Dienst überprüfen und starten

Dies ist der wichtigste und oft erfolgreichste Schritt. Wir stellen sicher, dass der entscheidende Dienst für Office 2010 korrekt konfiguriert ist und läuft.

1. Drücken Sie die Tastenkombination Windows-Taste + R, um das „Ausführen”-Fenster zu öffnen.
2. Geben Sie services.msc ein und drücken Sie Enter. Dies öffnet die Windows-Dienste-Verwaltung.
3. Scrollen Sie in der Liste der Dienste nach unten und suchen Sie nach dem Dienst namens „Office Software Protection Platform„.
4. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Dienst und wählen Sie „Eigenschaften”.
5. Überprüfen Sie den „Starttyp”. Dieser sollte auf „Automatisch” stehen. Falls nicht, ändern Sie ihn entsprechend.
6. Schauen Sie sich den „Dienststatus” an. Wenn dort „Beendet” steht, klicken Sie auf die Schaltfläche „Starten”.
7. Klicken Sie auf „Übernehmen” und dann auf „OK”.
8. Versuchen Sie anschließend, eine Office 2010 Anwendung (z.B. Word) zu starten.

Tipp: Wenn der Dienst nicht starten will und eine Fehlermeldung ausgibt, notieren Sie sich diese. Sie kann weitere Hinweise geben.

Schritt 2: Berechtigungen für Office-Ordner überprüfen und anpassen

Fehlende oder unzureichende Berechtigungen können den Start des Dienstes verhindern. Wir müssen sicherstellen, dass die notwendigen Benutzerkonten vollen Zugriff auf die relevanten Office-Dateien haben.

1. Öffnen Sie den Windows-Explorer und navigieren Sie zum folgenden Pfad:
   • Für 64-Bit-Systeme: C:Program Files (x86)Common FilesMicrosoft SharedOfficeSoftwareProtectionPlatform
   • Für 32-Bit-Systeme: C:Program FilesCommon FilesMicrosoft SharedOfficeSoftwareProtectionPlatform
2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Ordner „OfficeSoftwareProtectionPlatform” und wählen Sie „Eigenschaften”.
3. Wechseln Sie zur Registerkarte „Sicherheit”.
4. Überprüfen Sie in der Liste der „Gruppen- oder Benutzernamen”, ob die Benutzer „SYSTEM” und Ihr aktuelles Benutzerkonto (oder die Gruppe „Benutzer”) vorhanden sind.
5. Wählen Sie „SYSTEM” aus und prüfen Sie, ob unter „Berechtigungen für SYSTEM” alle Kästchen für „Zulassen” (insbesondere „Vollzugriff”) aktiviert sind. Falls nicht, klicken Sie auf „Bearbeiten”, wählen „SYSTEM” und setzen die Haken.
6. Wiederholen Sie dies für Ihr Benutzerkonto (oder die Gruppe „Benutzer”). Stellen Sie sicher, dass mindestens „Lesen”, „Ausführen”, „Ordnerinhalt auflisten” und „Schreiben” erlaubt sind. Idealerweise „Vollzugriff”.
7. Klicken Sie auf „Übernehmen” und „OK”.
8. Versuchen Sie erneut, eine Office-Anwendung zu starten.

Fortgeschrittener Tipp: Besitz übernehmen (Take Ownership) Falls Sie die Berechtigungen nicht ändern können, müssen Sie möglicherweise den Besitz des Ordners übernehmen. Gehen Sie auf der Registerkarte „Sicherheit” zu „Erweitert” -> „Besitzer ändern” und setzen Sie sich selbst als Besitzer. Danach können Sie die Berechtigungen anpassen.

Schritt 3: Antiviren-Software und Firewall vorübergehend deaktivieren

Wie bereits erwähnt, können Sicherheitslösungen manchmal zu Konflikten führen. Diesen Schritt sollten Sie nur kurzzeitig und zu Testzwecken durchführen.

1. Deaktivieren Sie Ihre installierte Antiviren-Software und gegebenenfalls die Windows Firewall für einen kurzen Moment. Die genaue Vorgehensweise variiert je nach Software.
2. Versuchen Sie, eine Office-Anwendung zu starten.
3. Wichtig: Wenn Office startet, ist der Übeltäter gefunden. Aktivieren Sie Ihre Sicherheitssoftware sofort wieder! Fügen Sie dann in den Einstellungen Ihrer Antiviren-Software und Firewall Ausnahmen für den Pfad des Office Software Protection Platform Dienstes (siehe Schritt 2) und die ausführbaren Dateien von Office (z.B. WINWORD.EXE, EXCEL.EXE) hinzu.

Schritt 4: Office 2010 Reparaturinstallation durchführen

Sollten einzelne Office-Dateien oder Registry-Einträge beschädigt sein, kann eine Reparatur helfen, diese wiederherzustellen.

1. Öffnen Sie die Systemsteuerung (Windows-Taste + R, dann control eingeben).
2. Gehen Sie zu „Programme” und dann zu „Programme und Funktionen”.
3. Suchen Sie in der Liste der installierten Programme nach „Microsoft Office Professional Plus 2010„.
4. Klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie „Ändern”.
5. Im Office-Setup-Fenster wählen Sie „Reparieren” und folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm.
6. Nach Abschluss der Reparatur starten Sie den Computer neu und versuchen Sie, Office zu öffnen.

Schritt 5: Office 2010 deinstallieren und neu installieren

Wenn alle bisherigen Schritte erfolglos waren, könnte eine tiefgreifendere Beschädigung der Installation vorliegen. Eine vollständige Deinstallation und Neuinstallation ist oft die letzte Lösung.

Wichtiger Hinweis: Stellen Sie sicher, dass Sie Ihren Product Key für Office 2010 griffbereit haben, bevor Sie mit diesem Schritt beginnen!

1. Vollständige Deinstallation:
   • Gehen Sie erneut zu „Systemsteuerung” -> „Programme und Funktionen”.
   • Wählen Sie „Microsoft Office Professional Plus 2010” aus und klicken Sie auf „Deinstallieren”.
   • Folgen Sie den Anweisungen.
   • Zusätzlich: Um sicherzustellen, dass wirklich alle Reste entfernt werden, sollten Sie die von Microsoft bereitgestellten „Fix It”-Tools oder manuellen Deinstallationsanweisungen für Office 2010 nutzen. Diese sind oft auf der Microsoft Support-Website zu finden und entfernen auch versteckte Registrierungseinträge und Dateireste, die eine Neuinstallation stören könnten. Suchen Sie online nach „Office 2010 deinstallieren Fix It” oder „Office 2010 manuell deinstallieren”.
2. Systemneustart: Führen Sie nach der Deinstallation unbedingt einen Neustart durch.
3. Neuinstallation:
   • Legen Sie Ihren Office 2010 Installationsdatenträger ein oder starten Sie die Installationsdatei von Ihrem Download-Ort.
   • Folgen Sie den Anweisungen des Installationsassistenten und geben Sie Ihren Product Key ein, wenn Sie dazu aufgefordert werden.
   • Nach der Installation führen Sie die Office-Anwendungen aus und prüfen die Funktionalität.

Schritt 6: Windows Installer überprüfen

Manchmal können Probleme mit dem Windows Installer selbst den Fehler 1920 verursachen. Dies kann durch eine einfache Registrierung des Dienstes behoben werden.

1. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator (suchen Sie im Startmenü nach „CMD”, klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie „Als Administrator ausführen”).
2. Geben Sie nacheinander die folgenden Befehle ein und drücken Sie nach jedem Befehl Enter:
   • msiexec /unreg
   • msiexec /regserver
3. Starten Sie den Computer neu und versuchen Sie Office zu starten.

Schritt 7: Systemdateien überprüfen (SFC-Scan)

Beschädigte oder fehlende Windows-Systemdateien können ebenfalls zu unerwarteten Problemen führen, einschließlich derer, die sich auf den Office Software Protection Platform Dienst auswirken.

1. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator (siehe Schritt 6).
2. Geben Sie sfc /scannow ein und drücken Sie Enter.
3. Dieser Befehl scannt Ihr System auf beschädigte Systemdateien und versucht, diese zu reparieren. Dies kann einige Zeit in Anspruch nehmen.
4. Nach Abschluss des Scans starten Sie den Computer neu und testen Office.

Schritt 8: Ereignisanzeige konsultieren

Wenn alle Stricke reißen, kann die Ereignisanzeige von Windows weitere, detailliertere Fehlermeldungen liefern, die Ihnen helfen, die genaue Ursache zu finden.

1. Drücken Sie Windows-Taste + R, geben Sie eventvwr.msc ein und drücken Sie Enter.
2. Navigieren Sie zu „Windows-Protokolle” -> „Anwendung” und „System”.
3. Suchen Sie nach Einträgen, die zeitlich mit dem Auftreten des Fehlers 1920 übereinstimmen. Achten Sie auf Fehlermeldungen, die den Office Software Protection Platform Dienst oder Microsoft Office betreffen.
4. Die Details dieser Fehlermeldungen können Ihnen gezieltere Suchanfragen im Internet ermöglichen.

Office 2010 und das Ende des Supports: Eine wichtige Anmerkung

Es ist entscheidend zu wissen, dass Microsoft Office Professional Plus 2010 am 13. Oktober 2020 das Ende des Supports erreicht hat. Das bedeutet, dass Microsoft seit diesem Datum keine Sicherheitsupdates, Bugfixes oder technischen Support mehr für diese Version bereitstellt. Auch wenn Sie den Fehler 1920 beheben können, birgt die fortgesetzte Nutzung von Office 2010 ohne Updates erhebliche Risiken:

• Sicherheitslücken: Ohne aktuelle Sicherheitsupdates ist Ihr System anfälliger für Viren, Malware und andere Cyberangriffe, die Schwachstellen in der Software ausnutzen könnten.
• Kompatibilitätsprobleme: Neuere Dateiformate oder Betriebssysteme können zu Kompatibilitätsproblemen führen.
• Kein technischer Support: Bei zukünftigen Problemen oder Fehlern stehen Ihnen keine offiziellen Supportkanäle mehr zur Verfügung.

Angesichts dieser Risiken empfehlen wir dringend, über ein Upgrade auf eine modernere Office-Version nachzudenken, wie zum Beispiel Microsoft 365 (ein Abonnementdienst mit stets aktueller Software) oder Office 2021 (ein einmaliger Kauf). Diese Versionen bieten nicht nur verbesserte Sicherheit und neue Funktionen, sondern auch vollen Support von Microsoft.

Prävention: Wie Sie Fehler 1920 in Zukunft vermeiden

Auch wenn der Fehler behoben ist, gibt es einige Best Practices, um ähnliche Probleme in der Zukunft zu vermeiden:

• Regelmäßige Updates: Halten Sie Ihr Betriebssystem und alle installierten Programme (insbesondere Ihre Sicherheitssoftware) stets auf dem neuesten Stand.
• Sichere Softwarepraktiken: Laden Sie Software nur von vertrauenswürdigen Quellen herunter und seien Sie vorsichtig bei der Installation unbekannter Programme.
• Systempflege: Führen Sie regelmäßige Wartungsarbeiten durch, wie das Leeren des temporären Ordners und das Überprüfen der Festplatte auf Fehler.
• Backups: Erstellen Sie regelmäßig Backups Ihrer wichtigen Daten, um sich vor unvorhergesehenen Problemen zu schützen.

Fazit

Der Fehler 1920 bei Microsoft Office Professional Plus 2010 kann eine echte Herausforderung darstellen, doch wie Sie gesehen haben, gibt es eine Reihe von effektiven Strategien, um dieses Problem zu identifizieren und zu beheben. Meist liegt die Ursache im Office Software Protection Platform Dienst oder in den entsprechenden Berechtigungen. Mit den hier vorgestellten Schritten sollten Sie in der Lage sein, Ihr Office wieder voll funktionsfähig zu machen.

Denken Sie jedoch stets an die Risiken, die mit der Nutzung einer nicht mehr unterstützten Software wie Office 2010 verbunden sind. Ein Upgrade auf eine moderne und sichere Version wie Microsoft 365 oder Office 2021 ist nicht nur eine Investition in Ihre Produktivität, sondern auch in die Sicherheit und Stabilität Ihres Systems. Wir hoffen, dieser umfassende Leitfaden hat Ihnen geholfen, den Fehler 1920 zu besiegen und wieder produktiv mit Ihren Office-Anwendungen arbeiten zu können!