Windows Updates und der Store haben keine Verbindung mehr? So stellen Sie die Verbindung wieder her

Kennen Sie das Gefühl? Sie möchten eine App aus dem Microsoft Store herunterladen oder die neuesten Sicherheitsupdates für Ihr System installieren, doch stattdessen werden Sie mit kryptischen Fehlermeldungen oder endlosen Ladebildschirmen konfrontiert. Das ist nicht nur frustrierend, sondern kann auch ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko darstellen, wenn wichtige Windows Updates ausbleiben. Wenn der Microsoft Store und Windows Updates plötzlich die Zusammenarbeit einstellen, ist das oft ein Zeichen für ein tieferliegendes Problem. Glücklicherweise sind Sie mit diesem Problem nicht allein, und es gibt eine Reihe bewährter Schritte, die Ihnen helfen können, die Verbindung wiederherzustellen und Ihr System wieder auf Kurs zu bringen.

In diesem umfassenden Leitfaden werden wir die häufigsten Ursachen für dieses Problem beleuchten und Ihnen Schritt für Schritt zeigen, wie Sie die Verbindung zwischen Ihrem Windows-Betriebssystem, dem Store und den Updates wiederherstellen können. Machen Sie sich bereit, Ihr System wieder voll funktionsfähig zu machen!

Warum sprechen Updates und Store nicht mehr miteinander? Die häufigsten Ursachen

Bevor wir uns den Lösungen zuwenden, ist es hilfreich, die potenziellen Übeltäter zu verstehen. Oftmals sind die Probleme mit dem Microsoft Store und Windows Updates miteinander verknüpft, da sie auf ähnliche Netzwerkdienste und Systemkomponenten zugreifen. Hier sind die gängigsten Gründe:

• Netzwerkprobleme: Eine instabile Internetverbindung, falsche DNS-Einstellungen, ein blockierender Proxy oder eine restriktive Firewall können den Zugriff auf die Microsoft-Server verhindern.
• Beschädigter Cache: Sowohl der Windows Update-Dienst als auch der Microsoft Store verwenden Cache-Dateien. Sind diese beschädigt, kann es zu Fehlfunktionen kommen.
• Fehlerhafte Systemdienste: Bestimmte Windows-Dienste wie der Windows Update-Dienst (wuauserv), der BITS-Dienst (Background Intelligent Transfer Service) oder kryptografische Dienste müssen ordnungsgemäß laufen. Sind sie deaktiviert oder fehlerhaft, streiken Updates und Store.
• Systemdateikorruption: Beschädigte Systemdateien können die Funktionalität vieler Windows-Komponenten, einschließlich des Updates und des Stores, beeinträchtigen.
• Falsche Datums- und Uhrzeiteinstellungen: Ungenaue Zeit- oder Datumseinstellungen können zu Validierungsfehlern bei der Kommunikation mit Servern führen.
• Sicherheitssoftware von Drittanbietern: Übermäßig aggressive Antivirenprogramme oder Firewalls können legitime Windows-Prozesse blockieren.
• Benutzerkontenprobleme: Selten, aber manchmal können Probleme mit dem Benutzerprofil die Funktionalität beeinträchtigen.

Erste Hilfe: Die Grundlagen überprüfen

Bevor wir zu den komplexeren Lösungen übergehen, sollten wir die offensichtlichen Dinge ausschließen. Manchmal ist die Lösung einfacher, als man denkt.

1. Datum und Uhrzeit überprüfen

Klingt banal, ist aber oft ein kritischer Punkt. Wenn Datum und Uhrzeit Ihres Systems nicht korrekt sind, können Authentifizierungsfehler beim Zugriff auf Microsoft-Server auftreten. Stellen Sie sicher, dass sie automatisch synchronisiert werden:

1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Uhrzeit in der Taskleiste und wählen Sie „Datum/Uhrzeit ändern”.
2. Stellen Sie sicher, dass „Uhrzeit automatisch festlegen” und „Zeitzone automatisch festlegen” aktiviert sind.
3. Klicken Sie auf „Jetzt synchronisieren”, um die Zeit sofort abzugleichen.

2. Internetverbindung testen

Öffnen Sie Ihren Webbrowser und versuchen Sie, mehrere verschiedene Webseiten zu besuchen. Wenn Ihre Internetverbindung instabil oder gar nicht vorhanden ist, können weder Updates noch der Store funktionieren.

3. System neu starten

Ein einfacher Neustart kann Wunder wirken und temporäre Störungen oder blockierte Prozesse beheben. Bevor Sie sich in komplizierte Schritte vertiefen, starten Sie Ihren PC einmal komplett neu.

Die tiefergehenden Lösungen: Schritt für Schritt zur Wiederherstellung

Wenn die grundlegenden Schritte nicht geholfen haben, ist es Zeit für gezieltere Maßnahmen. Arbeiten Sie diese Liste von oben nach unten durch, bis Ihr Problem behoben ist.

1. Die integrierten Problembehandlungen nutzen

Windows verfügt über nützliche Problembehandlungen, die häufige Probleme automatisch erkennen und beheben können.

1. Öffnen Sie die Einstellungen (Windows-Taste + I).
2. Navigieren Sie zu „Update und Sicherheit” (Windows 10) oder „System” > „Problembehandlung” (Windows 11).
3. Klicken Sie auf „Andere Problembehandlungen” oder „Zusätzliche Problembehandlungen”.
4. Führen Sie die „Windows Update”-Problembehandlung aus.
5. Suchen Sie anschließend nach der „Windows Store-Apps”-Problembehandlung und führen Sie diese ebenfalls aus.
6. Befolgen Sie die Anweisungen auf dem Bildschirm und überprüfen Sie nach Abschluss, ob das Problem behoben ist.

2. Den Microsoft Store-Cache leeren (WSReset.exe)

Ein beschädigter Cache kann den Store lahmlegen. Das Zurücksetzen des Store-Caches ist ein schneller und oft effektiver Fix.

1. Drücken Sie die Windows-Taste + R, um das Ausführen-Dialogfeld zu öffnen.
2. Geben Sie wsreset.exe ein und drücken Sie die Eingabetaste.
3. Ein leeres Befehlszeilenfenster wird kurz angezeigt und schließt sich dann automatisch. Danach sollte der Microsoft Store geöffnet werden. Dies zeigt an, dass der Cache geleert wurde.
4. Versuchen Sie danach erneut, den Store zu nutzen oder Updates zu installieren.

3. Netzwerkkomponenten zurücksetzen

Manchmal liegen die Probleme an der Netzwerkverbindung, selbst wenn andere Internetdienste funktionieren.

1. DNS-Cache leeren: Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator (suchen Sie nach „cmd”, klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie „Als Administrator ausführen”). Geben Sie dann ipconfig /flushdns ein und drücken Sie die Eingabetaste.
2. Winsock-Katalog zurücksetzen: In der gleichen Eingabeaufforderung geben Sie netsh winsock reset ein und drücken Sie die Eingabetaste. Starten Sie Ihren PC neu.
3. Netzwerkadapter zurücksetzen (Windows 10): Gehen Sie zu Einstellungen > „Netzwerk und Internet” > „Status” und klicken Sie auf „Netzwerk zurücksetzen”. Bestätigen Sie den Vorgang. Dies entfernt alle Netzwerkadapter und installiert sie neu. Ein Neustart ist erforderlich. (Windows 11: Einstellungen > „Netzwerk und Internet” > „Erweiterte Netzwerkeinstellungen” > „Netzwerk zurücksetzen”).
4. Proxy-Einstellungen prüfen: Öffnen Sie die Einstellungen, suchen Sie nach „Proxy” und wählen Sie „Proxy-Einstellungen”. Stellen Sie sicher, dass „Einstellungen automatisch erkennen” aktiviert ist und „Proxyserver verwenden” deaktiviert ist, es sei denn, Sie nutzen bewusst einen Proxy.

4. Wichtige Windows-Dienste überprüfen

Bestimmte Hintergrunddienste sind essenziell für Updates und den Store.

1. Drücken Sie die Windows-Taste + R, geben Sie services.msc ein und drücken Sie die Eingabetaste, um die Diensteverwaltung zu öffnen.
2. Suchen Sie die folgenden Dienste und stellen Sie sicher, dass sie wie beschrieben konfiguriert sind:
   • Windows Update: Starttyp „Automatisch”, Status „Wird ausgeführt”.
   • Background Intelligent Transfer Service (BITS): Starttyp „Automatisch (Verzögerter Start)”, Status „Wird ausgeführt”.
   • Cryptographic Services: Starttyp „Automatisch”, Status „Wird ausgeführt”.
   • Update Orchestrator Service: Starttyp „Automatisch”, Status „Wird ausgeführt”.
3. Wenn ein Dienst nicht wie beschrieben konfiguriert ist, doppelklicken Sie darauf, ändern Sie den „Starttyp” und klicken Sie auf „Starten”, falls der Dienst nicht läuft. Bestätigen Sie mit „Übernehmen” und „OK”.
4. Starten Sie den PC neu, nachdem Sie Änderungen vorgenommen haben.

5. Systemdateien auf Beschädigungen prüfen und reparieren

Beschädigte Systemdateien können die Funktionalität von Windows Update und dem Store beeinträchtigen.

1. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator (suchen Sie nach „cmd”, rechte Maustaste, „Als Administrator ausführen”).
2. Geben Sie zuerst sfc /scannow ein und drücken Sie die Eingabetaste. Dieser Befehl überprüft und repariert beschädigte Windows-Systemdateien. Der Vorgang kann einige Minuten dauern.
3. Nach Abschluss geben Sie DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth ein und drücken Sie die Eingabetaste. Dieser Befehl verwendet Windows Update, um beschädigte Dateien für die Reparatur bereitzustellen. Dieser Schritt ist besonders wichtig, wenn SFC keine Probleme beheben konnte oder welche fand. Der Vorgang kann länger dauern und erfordert eine Internetverbindung.
4. Starten Sie Ihren PC neu, nachdem beide Scans abgeschlossen sind.

6. Windows Update-Komponenten manuell zurücksetzen

Wenn die Problembehandlung oder SFC/DISM nicht ausreichen, müssen Sie die Update-Komponenten möglicherweise manuell zurücksetzen.

1. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator.
2. Stoppen Sie die Update-Dienste, indem Sie die folgenden Befehle nacheinander eingeben und jeweils mit Enter bestätigen:

   net stop wuauserv
   net stop cryptSvc
   net stop bits
   net stop msiserver

3. Benennen Sie die Ordner, die den Update-Cache enthalten, um. Dies zwingt Windows, neue, saubere Cache-Ordner zu erstellen:

   ren C:WindowsSoftwareDistribution SoftwareDistribution.old
   ren C:WindowsSystem32catroot2 catroot2.old

4. Starten Sie die Dienste wieder, indem Sie die folgenden Befehle nacheinander eingeben:

   net start wuauserv
   net start cryptSvc
   net start bits
   net start msiserver

5. Schließen Sie die Eingabeaufforderung und starten Sie Ihren PC neu. Versuchen Sie danach erneut, Windows Updates und den Microsoft Store zu nutzen.

7. Store-Apps neu registrieren (PowerShell)

Manchmal müssen die Store-Anwendungen einfach neu registriert werden, um Kommunikationsprobleme zu beheben.

1. Suchen Sie im Startmenü nach „PowerShell”, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie „Als Administrator ausführen”.
2. Kopieren Sie den folgenden Befehl, fügen Sie ihn in PowerShell ein und drücken Sie die Eingabetaste:

   Get-AppXPackage -AllUsers | Foreach {Add-AppxPackage -DisableDevelopmentMode -Register "$($_.InstallLocation)AppXManifest.xml"}

3. Dieser Befehl registriert alle integrierten Windows-Apps neu. Es können einige rote Fehlermeldungen erscheinen, diese sind jedoch in der Regel normal und können ignoriert werden.
4. Lassen Sie den Vorgang abschließen, schließen Sie PowerShell und starten Sie Ihren PC neu.

8. Antivirensoftware/Firewall temporär deaktivieren

Sicherheitssoftware von Drittanbietern kann in seltenen Fällen zu Konflikten führen. Versuchen Sie, Ihr Antivirenprogramm und Ihre Firewall (falls es sich nicht um die Windows Defender Firewall handelt) temporär zu deaktivieren, um zu sehen, ob das Problem behoben wird. Denken Sie daran, sie sofort wieder zu aktivieren, sobald Sie getestet haben, um Ihre Systemsicherheit zu gewährleisten.

9. Benutzerkonto prüfen oder ein neues erstellen

In sehr seltenen Fällen kann ein beschädigtes Benutzerprofil die Ursache sein. Versuchen Sie, ein neues lokales Benutzerkonto zu erstellen und melden Sie sich damit an. Testen Sie, ob Windows Updates und der Store unter diesem neuen Konto funktionieren. Wenn ja, liegt das Problem wahrscheinlich bei Ihrem alten Benutzerprofil.

10. Windows In-Place-Upgrade oder Neuinstallation (letzter Ausweg)

Wenn alle Stricke reißen und keine der oben genannten Lösungen funktioniert, könnte ein In-Place-Upgrade die letzte Option sein, bevor Sie eine komplette Neuinstallation in Betracht ziehen. Ein In-Place-Upgrade installiert Windows neu, behält aber Ihre Dateien, Einstellungen und Apps bei. Es ist oft effektiver als eine Problembehandlung und kann tiefgreifendere Systemkorruption beheben, ohne dass Sie alles von Grund auf neu einrichten müssen.

Die Schritte dafür variieren leicht zwischen Windows 10 und 11, erfordern aber im Wesentlichen das Herunterladen des Media Creation Tools von der offiziellen Microsoft-Website und die Auswahl der Option zum Upgrade dieses PCs.

Fazit: Geduld ist der Schlüssel

Es kann frustrierend sein, wenn grundlegende Funktionen Ihres Betriebssystems streiken. Doch wie Sie sehen, gibt es eine Vielzahl von Lösungsansätzen, um die Verbindung zwischen Windows Updates und dem Microsoft Store wiederherzustellen. Beginnen Sie immer mit den einfachsten Schritten und arbeiten Sie sich systematisch voran. Oftmals ist das Problem mit ein paar Klicks oder Befehlen behoben.

Denken Sie daran: Ein gut gewartetes System, das regelmäßig seine Updates erhält, ist sicherer und stabiler. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihr System in Schuss zu halten – es wird sich auszahlen!