Es gibt wohl kaum etwas Frustrierenderes, als wenn der eigene PC beim Hochfahren hängen bleibt. Besonders ärgerlich ist es, wenn der Startvorgang fast abgeschlossen ist und man stattdessen mit der Meldung „Geräte werden betriebsbereit gemacht” konfrontiert wird, die einfach nicht verschwinden will. Dieses Problem, das in der IT-Szene liebevoll (oder eher verärgert) als „Stuck on Getting Devices Ready” bezeichnet wird, kann verschiedene Ursachen haben. In diesem Artikel wollen wir uns eingehend mit den möglichen Gründen für diesen Fehler beschäftigen und Ihnen detaillierte Lösungsansätze an die Hand geben, um Ihren PC wieder flott zu bekommen.
Was bedeutet „Geräte werden betriebsbereit gemacht”?
Bevor wir uns in die Fehlersuche stürzen, ist es wichtig zu verstehen, was diese Meldung überhaupt bedeutet. Während des Startvorgangs durchläuft Ihr Computer eine Reihe von Schritten. Einer davon ist die Initialisierung der angeschlossenen Geräte. Dazu gehören nicht nur offensichtliche Dinge wie Maus, Tastatur und Monitor, sondern auch interne Komponenten wie Festplatten, Grafikkarten, Soundkarten und Netzwerkadapter. Windows versucht in dieser Phase, die korrekten Treiber für diese Geräte zu laden und sie so zu konfigurieren, dass sie einwandfrei funktionieren. Wenn dieser Prozess aus irgendeinem Grund fehlschlägt oder ins Stocken gerät, bleibt der PC bei der Meldung „Geräte werden betriebsbereit gemacht” hängen.
Mögliche Ursachen für das Problem
Die Gründe, warum Ihr PC bei dieser Phase des Startvorgangs stecken bleibt, sind vielfältig. Hier sind einige der häufigsten Ursachen:
- Inkompatible oder beschädigte Treiber: Dies ist wahrscheinlich die häufigste Ursache. Veraltete, fehlerhafte oder inkompatible Treiber können dazu führen, dass die Initialisierung der Geräte fehlschlägt. Besonders anfällig sind hier Grafikkartentreiber, aber auch Treiber für USB-Geräte oder andere Peripheriegeräte können Probleme verursachen.
- Windows Updates: Ein fehlgeschlagenes oder unterbrochenes Windows Update kann zu beschädigten Systemdateien oder Konflikten mit vorhandenen Treibern führen. Auch nach einem erfolgreichen Update kann es vorkommen, dass neue Treiber nicht korrekt installiert wurden.
- Hardware-Probleme: In seltenen Fällen kann auch ein Hardware-Defekt die Ursache sein. Eine defekte Festplatte, ein RAM-Problem oder eine fehlerhafte Grafikkarte können den Startvorgang behindern.
- Schnellstart (Fast Startup): Die Schnellstart-Funktion von Windows kann in manchen Fällen zu Problemen führen. Sie speichert den Systemzustand, um den PC schneller hochzufahren, kann aber auch Fehlerzustände konservieren.
- Externe Geräte: Manchmal kann ein externes Gerät, das während des Startvorgangs angeschlossen ist, den Konflikt verursachen. Dies können USB-Sticks, externe Festplatten, Drucker oder andere Peripheriegeräte sein.
- Beschädigte Systemdateien: Beschädigte Systemdateien können durch Viren, Malware oder unsachgemäße Nutzung des PCs verursacht werden.
Lösungsansätze: So beheben Sie das Problem
Nachdem wir die möglichen Ursachen identifiziert haben, wollen wir uns nun den Lösungsansätzen widmen. Hier sind einige Schritte, die Sie unternehmen können, um das Problem „Geräte werden betriebsbereit gemacht” zu beheben:
1. Hard Reset durchführen
Ein einfacher Neustart kann oft Wunder wirken. Fahren Sie Ihren PC herunter, indem Sie den Netzschalter gedrückt halten, bis er sich ausschaltet. Warten Sie einige Sekunden und schalten Sie ihn dann wieder ein. Manchmal behebt dies nur vorübergehende Probleme.
2. Abgesicherter Modus
Der abgesicherte Modus startet Windows mit minimalen Treibern und Diensten. Wenn Ihr PC im abgesicherten Modus startet, deutet dies darauf hin, dass das Problem durch einen Treiber oder ein Programm verursacht wird. So starten Sie den abgesicherten Modus:
- Starten Sie Ihren PC neu. Wenn er versucht, normal zu starten, halten Sie den Netzschalter gedrückt, bis er sich wieder ausschaltet. Wiederholen Sie diesen Vorgang 2-3 Mal, bis Windows die automatische Reparatur startet.
- Wählen Sie „Erweiterte Optionen”.
- Klicken Sie auf „Problembehandlung”.
- Wählen Sie „Erweiterte Optionen” erneut.
- Klicken Sie auf „Starteinstellungen”.
- Drücken Sie die Taste „4” oder „F4”, um den abgesicherten Modus zu aktivieren.
Wenn Ihr PC im abgesicherten Modus startet, können Sie die folgenden Schritte ausführen:
- Treiber aktualisieren oder deinstallieren: Gehen Sie zum Gerätemanager (drücken Sie die Windows-Taste + X und wählen Sie „Gerätemanager„). Suchen Sie nach Geräten mit einem gelben Ausrufezeichen oder Fragezeichen. Aktualisieren Sie die Treiber für diese Geräte oder deinstallieren Sie sie, wenn Sie vermuten, dass sie das Problem verursachen. Nach der Deinstallation starten Sie den PC normal neu, damit Windows die Standardtreiber neu installieren kann.
- Letzte Änderungen rückgängig machen: Wenn Sie kürzlich neue Software installiert oder Einstellungen geändert haben, deinstallieren Sie die Software oder setzen Sie die Einstellungen zurück.
- Systemwiederherstellung: Verwenden Sie die Systemwiederherstellung, um Ihren PC auf einen früheren Zeitpunkt zurückzusetzen, bevor das Problem aufgetreten ist.
3. Externe Geräte entfernen
Trennen Sie alle unnötigen externen Geräte von Ihrem PC, einschließlich USB-Sticks, externen Festplatten, Druckern usw. Starten Sie den PC dann neu. Wenn er normal startet, schließen Sie die Geräte einzeln wieder an, um das Gerät zu identifizieren, das das Problem verursacht.
4. Schnellstart deaktivieren
Deaktivieren Sie die Schnellstart-Funktion in Windows, um zu sehen, ob dies das Problem behebt:
- Drücken Sie die Windows-Taste + R, um das Ausführen-Dialogfeld zu öffnen.
- Geben Sie „powercfg.cpl” ein und drücken Sie die Eingabetaste.
- Klicken Sie auf „Auswählen, was beim Drücken von Netzschaltern geschehen soll”.
- Klicken Sie auf „Einige Einstellungen sind momentan nicht verfügbar”.
- Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen „Schnellstart aktivieren (empfohlen)”.
- Klicken Sie auf „Änderungen speichern”.
5. Systemdateiprüfung (SFC) und DISM ausführen
Die Systemdateiprüfung (SFC) scannt und repariert beschädigte Systemdateien. DISM (Deployment Image Servicing and Management) repariert das Windows-Image. Führen Sie diese Tools wie folgt aus:
- Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator (suchen Sie nach „cmd”, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „Eingabeaufforderung” und wählen Sie „Als Administrator ausführen”).
- Geben Sie „sfc /scannow” ein und drücken Sie die Eingabetaste. Warten Sie, bis der Scan abgeschlossen ist.
- Geben Sie nach Abschluss des SFC-Scans die folgenden Befehle ein und drücken Sie nach jedem Befehl die Eingabetaste:
- DISM /Online /Cleanup-Image /CheckHealth
- DISM /Online /Cleanup-Image /ScanHealth
- DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth
- Starten Sie Ihren PC neu.
6. BIOS/UEFI aktualisieren
Ein veraltetes BIOS/UEFI kann in seltenen Fällen zu Kompatibilitätsproblemen mit neuerer Hardware oder Software führen. Überprüfen Sie die Website des Herstellers Ihres Mainboards auf verfügbare Updates und installieren Sie diese gemäß den Anweisungen. **Achtung:** Ein fehlerhaftes BIOS/UEFI-Update kann Ihren PC unbrauchbar machen. Seien Sie daher besonders vorsichtig und befolgen Sie die Anweisungen genau.
7. Hardware-Überprüfung
Wenn alle anderen Maßnahmen fehlschlagen, könnte ein Hardware-Problem vorliegen. Führen Sie Speichertests durch (z. B. mit Memtest86+), um RAM-Probleme auszuschließen. Überprüfen Sie die Festplatte auf Fehler (z. B. mit CHKDSK) und stellen Sie sicher, dass alle Kabel und Verbindungen fest sitzen.
8. Windows neu installieren
Als letzte Option können Sie Windows neu installieren. Dies ist zwar ein drastischer Schritt, behebt aber in der Regel hartnäckige Probleme. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre wichtigen Daten sichern, bevor Sie mit der Neuinstallation beginnen.
Fazit
Das Problem „Geräte werden betriebsbereit gemacht” kann sehr frustrierend sein, aber mit den richtigen Schritten können Sie es in den meisten Fällen beheben. Beginnen Sie mit den einfachen Lösungen und arbeiten Sie sich zu den komplexeren vor. Wenn Sie sich unsicher sind, holen Sie sich professionelle Hilfe von einem IT-Experten. Mit Geduld und Ausdauer bekommen Sie Ihren PC wieder zum Laufen!