Ist der DDNSS-Dienst wirklich tot? Alternativen und was Nutzer jetzt tun können

Die digitale Welt ist ständig in Bewegung, Dienste kommen und gehen. Doch wenn ein langjährig etablierter und beliebter Dienst plötzlich verstummt, hinterlässt das bei seinen Nutzern oft Verunsicherung und Frustration. Genau dieses Szenario ereilte viele Betreiber von Heimnetzwerken, Überwachungskameras, VPN-Servern oder Smart-Home-Systemen, als der deutsche Dynamic DNS Dienst DDNSS.de unerreichbar wurde. Lange Zeit herrschte Ungewissheit, doch nun scheint die traurige Wahrheit klar: DDNSS.de ist Geschichte. Aber was bedeutet das genau, und viel wichtiger: Was können Sie jetzt tun?

In diesem umfassenden Artikel beleuchten wir das Verschwinden von DDNSS.de, bestätigen seinen Status und führen Sie durch die Welt der DDNS-Alternativen. Außerdem bieten wir Ihnen einen detaillierten Leitfaden, wie Sie Ihren Fernzugriff wiederherstellen und Ihr Heimnetzwerk zukunftssicher machen können. Machen Sie sich bereit für einen Neustart – Ihre Daten und Geräte warten darauf, wieder vernetzt zu werden.

Was war DDNSS.de und warum war es so beliebt?

Für viele Nutzer war DDNSS.de über Jahre hinweg ein unverzichtbarer Baustein ihrer digitalen Infrastruktur. Doch was machte den Dienst so besonders? Dynamic DNS (DDNS), zu Deutsch dynamisches DNS, ist eine Methode, um Computernamen im Internet (Hostnamen) mit ständig wechselnden IP-Adressen zu verknüpfen. Dies ist besonders wichtig für private Internetanschlüsse, da die meisten Internetanbieter ihren Kunden keine feste, statische IP-Adresse zuweisen. Stattdessen ändert sich die öffentliche IP-Adresse regelmäßig, oft nach einer Trennung und Neuverbindung zum Internet (z.B. durch einen Router-Neustart).

Ohne einen DDNS-Dienst wäre es nahezu unmöglich, von unterwegs auf Geräte im eigenen Heimnetzwerk zuzugreifen. Man müsste jedes Mal, wenn sich die IP-Adresse ändert, die neue Adresse herausfinden und manuell eingeben – ein unpraktikables und zeitraubendes Unterfangen. DDNS-Anbieter stellen hierfür einen Dienst bereit: Sie registrieren einen festen Hostnamen (z.B. „meinheim.ddnss.de”), der dann automatisch von einem Client (oft im Router integriert oder als Software auf einem PC) mit der aktuellen IP-Adresse Ihres Internetanschlusses aktualisiert wird. So bleibt Ihr Heimnetzwerk immer unter demselben, leicht merkbaren Namen erreichbar.

DDNSS.de hob sich dabei durch mehrere Faktoren von der Masse ab:

• Kostenlos: Es war ein vollständig kostenloser Dienst, der es auch Nutzern mit kleinem Budget ermöglichte, von den Vorteilen von DDNS zu profitieren.
• Deutscher Anbieter: Für viele ein wichtiges Kriterium bezüglich Datenschutz und Erreichbarkeit des Supports (falls dieser denn benötigt wurde).
• Einfachheit: Die Einrichtung war relativ unkompliziert und die Oberfläche nutzerfreundlich gestaltet.
• Zuverlässigkeit: Über lange Jahre hinweg galt DDNSS.de als stabil und funktionierte im Hintergrund, ohne große Probleme zu bereiten.

Ob für den Fernzugriff auf NAS-Systeme, die Live-Ansicht der Überwachungskamera im Urlaub, die Steuerung der Smart-Home-Beleuchtung oder das Hosting eines kleinen Heimservers – DDNSS.de war die unsichtbare Brücke, die das Heimnetzwerk mit der weiten Welt verband.

Das plötzliche Verschwinden: Was ist passiert?

Die Probleme begannen schleichend. Schon im Frühjahr 2023 gab es Berichte über sporadische Ausfälle und Schwierigkeiten bei der Aktualisierung der IP-Adressen. Was zunächst als vorübergehende technische Schwierigkeit abgetan werden konnte, entwickelte sich jedoch zu einem dauerhaften Zustand. Die Webseite von DDNSS.de wurde zunehmend unerreichbar, die Aktualisierungsdienste funktionierten nicht mehr, und schließlich war das gesamte Angebot nicht mehr verfügbar. Die zugehörige Domain www.ddnss.de antwortete nicht mehr oder zeigte Fehler an.

Das besonders Frustrierende an der Situation war das völlige Fehlen jeglicher Kommunikation seitens des Betreibers. Es gab keine Ankündigungen auf der Webseite, keine E-Mails an die registrierten Nutzer, keine Stellungnahmen in Foren oder sozialen Medien. Diese Funkstille ließ die Nutzer im Dunkeln tappen und spekulieren über die Gründe des plötzlichen Ausfalls. Mögliche Ursachen wurden in Online-Diskussionen breit diskutiert:

• Technische Schwierigkeiten: Serverausfälle, Datenbankprobleme oder andere Hardware-Defekte, die nicht behoben werden konnten.
• Finanzielle Probleme: Der Betrieb eines kostenlosen Dienstes ist nicht trivial und verursacht Kosten für Server, Wartung und Domain. Möglicherweise waren die Mittel erschöpft.
• Persönliche Gründe: Der Betreiber könnte aus persönlichen Gründen (Krankheit, Zeitmangel, Desinteresse) den Betrieb eingestellt haben.
• Rechtliche Probleme: Obwohl unwahrscheinlich für einen DDNS-Dienst, könnte auch ein rechtlicher Hintergrund eine Rolle gespielt haben.
• Ablauf der Domain: Die Domain könnte nicht verlängert worden sein, was den gesamten Dienst lahmlegen würde.

Ohne offizielle Stellungnahme bleiben all dies Vermutungen. Das Ergebnis ist jedoch eindeutig: Der Dienst funktioniert nicht mehr, und die Nutzer stehen vor einem Problem. Die Folgen waren für viele sofort spürbar: Der Fernzugriff auf Heimnetzwerke brach zusammen, Überwachungssysteme wurden blind, und Smart-Home-Anwendungen funktionierten nur noch lokal.

Ist DDNSS.de wirklich tot? Ein Blick auf den aktuellen Stand.

Nach Monaten der Ungewissheit müssen wir leider feststellen: Ja, DDNSS.de ist höchstwahrscheinlich endgültig tot. Die Domain ddnss.de war lange Zeit nicht erreichbar und ist mittlerweile oft wieder erreichbar, führt aber nur auf eine leere Seite oder einen generischen Webserver ohne Bezug zum ehemaligen Dienst. Die DNS-Einträge für die Hostnamen, die Nutzer über DDNSS.de registriert hatten, werden nicht mehr aktualisiert oder sind vollständig gelöscht. Dies bedeutet, dass die Verbindung zwischen Ihrem Hostnamen (z.B. „meinheim.ddnss.de”) und Ihrer aktuellen IP-Adresse nicht mehr hergestellt wird.

In verschiedenen Online-Foren, Tech-Blogs und auf Plattformen wie Reddit herrscht Konsens: Es gibt keinerlei Anzeichen für eine Wiederbelebung. Die Hoffnung auf eine Rückkehr ist verschwindend gering. Selbst wenn der Dienst wider Erwarten irgendwann wieder online gehen sollte, wäre das Vertrauen in seine Stabilität und Verfügbarkeit nachhaltig beschädigt. Für Nutzer bedeutet dies, dass es an der Zeit ist, sich von DDNSS.de zu verabschieden und auf alternative Dynamic DNS-Anbieter umzusteigen.

Warum ein zuverlässiger Dynamic DNS Dienst so wichtig ist.

Das Schicksal von DDNSS.de unterstreicht eindringlich, wie kritisch ein zuverlässiger Dynamic DNS Dienst für die moderne Heimvernetzung ist. Die Abhängigkeit von externen Diensten ist Fluch und Segen zugleich: Sie bieten Komfort und ermöglichen Funktionen, die sonst nur mit hohem Aufwand realisierbar wären. Fällt ein solcher Dienst jedoch aus, sind die Konsequenzen gravierend:

• Unterbrochener Fernzugriff: Der offensichtlichste und ärgerlichste Effekt ist der Verlust der Möglichkeit, von außerhalb auf Ihr Heimnetzwerk zuzugreifen. Ob im Urlaub, im Büro oder auf Geschäftsreise – ohne DDNS sind Sie von Ihren Geräten abgeschnitten.
• Sicherheitsrisiken: Wenn alte DDNS-Einträge nicht gelöscht werden und die IP-Adresse sich ändert, könnte der Hostname auf eine nicht mehr existierende IP-Adresse oder sogar eine andere Person zeigen. Obwohl dies selten direkt ein Sicherheitsrisiko darstellt, kann es zu Verwirrung führen oder im schlimmsten Fall dazu, dass jemand die alte IP-Adresse für böswillige Zwecke verwendet. Wichtiger ist, dass der Mangel an Aktualisierung dazu führen kann, dass Sie Zugangsdaten auf eine „tote” Adresse senden, was wiederum problematisch sein kann.
• Verlust der Funktionalität: Viele Smart-Home-Systeme, Überwachungskameras und VPN-Server sind auf eine funktionierende DDNS-Verbindung angewiesen, um ihre volle Funktionalität zu entfalten. Ein Ausfall kann bedeuten, dass wichtige Benachrichtigungen nicht ankommen oder automatische Abläufe nicht mehr funktionieren.
• Zeitaufwand und Frustration: Die Suche nach einer neuen Lösung, die Einrichtung und Konfiguration beanspruchen Zeit und Nerven.

Die Lehre aus dem Fall DDNSS.de ist klar: Verlassen Sie sich nicht blind auf einen einzigen, potenziell nicht mehr unterstützten Dienst. Es ist ratsam, entweder auf bewährte, kostenpflichtige Dienste zu setzen, die ein Geschäftsmodell zur Finanzierung haben, oder auf kostenlose Dienste, die eine starke Community und transparente Kommunikation pflegen. Im Idealfall sollten Sie auch immer einen Notfallplan haben, falls Ihr bevorzugter DDNS-Anbieter einmal ausfallen sollte.

Die besten Alternativen zu DDNSS.de (Kostenlos & Kostenpflichtig).

Glücklicherweise ist DDNSS.de nicht der einzige Anbieter von Dynamic DNS. Der Markt bietet eine Vielzahl von Alternativen, die sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Optionen umfassen. Bei der Auswahl sollten Sie Ihre individuellen Bedürfnisse, Ihr Budget und Ihr technisches Verständnis berücksichtigen.

Kostenlose DDNS-Alternativen:

Diese Dienste sind ideal für private Nutzer, die keine oder nur geringe Kosten verursachen möchten. Beachten Sie jedoch, dass kostenlose Angebote oft Einschränkungen haben (z.B. Werbeeinblendungen, limitierte Hostnamen, regelmäßige Bestätigungen der Aktivität).

• No-IP.com: Einer der bekanntesten und größten DDNS-Anbieter.
  • Vorteile: Sehr weit verbreitet, viele Router unterstützen No-IP direkt, bietet bis zu 3 kostenlose Hostnamen.
  • Nachteile: Der kostenlose Dienst erfordert eine regelmäßige Bestätigung per E-Mail (alle 30 Tage), um den Hostnamen aktiv zu halten. Fehlt diese Bestätigung, wird der Hostname deaktiviert.
  • Ideal für: Nutzer, die bereit sind, die monatliche Bestätigung durchzuführen und eine etablierte Lösung suchen.
• Dynu.com: Eine hervorragende Alternative, die oft als die bessere kostenlose Option im Vergleich zu No-IP gilt.
  • Vorteile: Bietet unbegrenzt kostenlose Hostnamen, keine erzwungene regelmäßige Bestätigung der Aktivität, unterstützt eigene Domainnamen mit einem kostenlosen SSL-Zertifikat.
  • Nachteile: Weniger bekannt als No-IP, die Benutzeroberfläche kann für Einsteiger etwas überladen wirken.
  • Ideal für: Nutzer, die mehr Flexibilität und weniger Wartungsaufwand als bei No-IP suchen und eventuell eine eigene Domain nutzen möchten.
• DuckDNS.org: Ein sehr einfacher und quelloffener DDNS-Dienst.
  • Vorteile: Extrem minimalistisch und einfach zu bedienen, quelloffen, läuft auf gängigen Linux-Distributionen und Routern (z.B. per Skript).
  • Nachteile: Bietet nur eine begrenzte Anzahl von Subdomains (yourname.duckdns.org), keine direkte Unterstützung für eigene Domains ohne weitere Konfiguration.
  • Ideal für: Technikaffine Nutzer, die eine schlanke, werbefreie und funktionsfähige Lösung bevorzugen und bereit sind, bei der Einrichtung ein Skript zu verwenden.
• Afraid.org (FreeDNS): Ein sehr mächtiger und flexibler kostenloser DNS-Dienst.
  • Vorteile: Bietet eine riesige Auswahl an kostenlosen Domains zur Auswahl, unterstützt auch eigene Domains, sehr viele Konfigurationsmöglichkeiten.
  • Nachteile: Die Oberfläche ist nicht sehr intuitiv und kann für Anfänger einschüchternd wirken. Manchmal gibt es Wartezeiten bei der Registrierung.
  • Ideal für: Erfahrene Nutzer und Bastler, die viele Optionen und eine hohe Anpassbarkeit wünschen.

Kostenpflichtige DDNS-Alternativen (oft mit mehr Features und Support):

Wenn Sie maximale Zuverlässigkeit, erweiterten Support und zusätzliche Funktionen benötigen, ist ein kostenpflichtiger Dienst die bessere Wahl. Diese eignen sich oft auch für semi-professionelle Anwendungen oder wenn Sie auf eine sehr hohe Verfügbarkeit angewiesen sind.

• DynDNS (Oracle Dyn): Ursprünglich der Pionier im DDNS-Bereich, heute Teil von Oracle.
  • Vorteile: Höchste Zuverlässigkeit und Performance, umfangreiche Features, exzellenter Support.
  • Nachteile: Deutlich höhere Kosten im Vergleich zu anderen Anbietern, primär auf Unternehmenskunden ausgerichtet.
  • Ideal für: Unternehmen oder anspruchsvolle Nutzer, die bereit sind, für Premium-Dienste zu zahlen und maximale Stabilität benötigen.
• Self-Hosting (z.B. mit Cloudflare oder eigenem DNS-Server): Für fortgeschrittene Nutzer besteht die Möglichkeit, eine eigene Domain zu registrieren und diese selbst dynamisch zu verwalten.
  • Cloudflare: Bietet keine direkte DDNS-Dienstleistung, kann aber mit einem Skript (z.B. auf einem Raspberry Pi oder Router) genutzt werden, um DNS-Records (A-Records) dynamisch über die Cloudflare-API zu aktualisieren. Cloudflare bietet auch einen kostenlosen DNS-Dienst an.
  • Eigener DNS-Server: Die Nutzung von Software wie bind oder PowerDNS auf einem kleinen, günstigen VPS (Virtual Private Server) ermöglicht die vollständige Kontrolle über Ihre Domain und deren dynamische Updates.
  • Vorteile: Volle Kontrolle über Ihre Daten und Domain, keine Abhängigkeit von Drittanbietern.
  • Nachteile: Erfordert fortgeschrittene technische Kenntnisse und Einarbeitungszeit.
  • Ideal für: Experten und alle, die maximale Kontrolle und Unabhängigkeit wünschen.

Router-integrierte Dienste:

Viele Router (insbesondere Fritz!Boxen von AVM) bieten eigene DDNS-Funktionen oder arbeiten mit bestimmten Anbietern zusammen. Dies ist oft die bequemste Lösung.

• AVM FRITZ!Box MyFRITZ!-Dienst: Wenn Sie eine Fritz!Box besitzen, ist MyFRITZ! oft die einfachste und erste Wahl.
  • Vorteile: Nahtlos in die Fritz!Box integriert, einfach einzurichten, bietet auch zusätzliche Funktionen wie VPN-Zugang.
  • Nachteile: Nur für Fritz!Box-Nutzer, Bindung an AVM-Dienste.
  • Ideal für: Alle Fritz!Box-Nutzer, die eine einfache und integrierte Lösung suchen.
• Andere Router-Hersteller: Viele Router von TP-Link, Linksys, Netgear etc. haben in ihren Firmware-Optionen integrierte Clients für Dienste wie No-IP oder Dynu. Überprüfen Sie die Einstellungen Ihres Routers.

Was Nutzer jetzt tun können: Ein Schritt-für-Schritt-Leitfaden.

Der Ausfall von DDNSS.de mag ärgerlich sein, ist aber auch eine Chance, Ihre Heimvernetzung neu zu bewerten und zukunftssicher zu gestalten. Hier ist ein praktischer Leitfaden, wie Sie Ihren Fernzugriff wiederherstellen können:

1. Ruhe bewahren und Bestandsaufnahme machen

Zuerst einmal: keine Panik. Der Verlust des DDNS-Dienstes betrifft nur den Fernzugriff; Ihre lokalen Geräte funktionieren weiterhin normal. Machen Sie eine Liste aller Geräte und Dienste, die DDNSS.de genutzt haben:

• Welche Geräte haben den DDNSS-Hostnamen verwendet (z.B. NAS, Überwachungskamera, Raspberry Pi, Smart-Home-Hub)?
• Welche Dienste oder Anwendungen haben sich auf diesen Hostnamen verlassen (z.B. VPN-Verbindungen, Portfreigaben)?

2. Eine passende Alternative auswählen

Basierend auf der obigen Liste der DDNS-Alternativen, wählen Sie den Dienst aus, der am besten zu Ihren Bedürfnissen passt:

• Benötigen Sie eine kostenlose oder kostenpflichtige Lösung?
• Welche technischen Kenntnisse haben Sie?
• Unterstützt Ihr Router den gewünschten Dienst direkt? (Oft die einfachste Option)

3. Den neuen DDNS-Dienst einrichten

Dieser Schritt variiert je nach gewähltem Anbieter, aber die grundlegenden Schritte sind ähnlich:

1. Registrieren Sie sich beim ausgewählten DDNS-Anbieter (z.B. No-IP.com, Dynu.com).
2. Erstellen Sie einen neuen Hostnamen (z.B. „meinheimneu.no-ip.com”). Versuchen Sie, einen Namen zu wählen, der leicht zu merken ist.
3. Richten Sie den DDNS-Client ein:
   • Im Router: Dies ist die bevorzugte Methode für die meisten Heimanwender. Melden Sie sich in der Benutzeroberfläche Ihres Routers an (z.B. fritz.box, 192.168.1.1). Suchen Sie nach den Einstellungen für „Dynamic DNS”, „DynDNS” oder „DDNS”. Wählen Sie Ihren neuen Anbieter aus der Liste aus, geben Sie Ihren Benutzernamen, Ihr Passwort und Ihren neuen Hostnamen ein.
   • Software-Client: Wenn Ihr Router den Dienst nicht direkt unterstützt oder Sie spezifische Anforderungen haben, installieren Sie den vom Anbieter bereitgestellten Client auf einem immer laufenden Computer in Ihrem Netzwerk (z.B. NAS, Server, Raspberry Pi).
   • Skript: Für fortgeschrittene Nutzer ist auch die Einrichtung eines Skripts möglich, das die IP-Adresse regelmäßig an den DDNS-Anbieter übermittelt (z.B. bei DuckDNS oder für Cloudflare).

4. Geräte und Dienste aktualisieren

Nachdem der neue DDNS-Dienst eingerichtet und aktiv ist, müssen Sie alle Ihre Geräte und Dienste, die den alten DDNSS-Hostnamen verwendet haben, aktualisieren. Dies könnte Folgendes umfassen:

• Portfreigaben im Router: Überprüfen Sie, ob dort nur die IP-Adresse oder auch ein Hostname hinterlegt ist. Normalerweise sind Portfreigaben gerätebasiert (interne IP), aber stellen Sie sicher, dass keine alten Einträge auf den alten DDNSS-Namen verweisen.
• VPN-Clients: Ändern Sie den Ziel-Hostnamen in Ihrem VPN-Client (z.B. OpenVPN, WireGuard) von „meinheim.ddnss.de” auf „meinheimneu.ihranbieter.com”.
• Überwachungskameras: Aktualisieren Sie gegebenenfalls die Netzwerkeinstellungen Ihrer Kamera-Software oder -App.
• Smart-Home-Gateways: Passen Sie die Fernzugriffseinstellungen an.
• Lesezeichen und Verknüpfungen: Aktualisieren Sie alle Browser-Lesezeichen, Desktop-Verknüpfungen oder Konfigurationen, die den alten Hostnamen verwenden.

5. Testen

Bevor Sie sich zu weit von zu Hause entfernen, testen Sie den neuen Fernzugriff. Verbinden Sie sich beispielsweise über das Mobilfunknetz (nicht über Ihr Heim-WLAN!) mit Ihrem neuen Hostnamen, um sicherzustellen, dass alles wie erwartet funktioniert.

6. Alte Einträge löschen (wenn möglich)

Auch wenn es bei DDNSS.de nicht mehr möglich ist, ist es generell eine gute Praxis, alte, nicht mehr benötigte DDNS-Einträge bei Ihrem ehemaligen Anbieter zu löschen. Dies ist eine wichtige Sicherheitsmaßnahme, um sicherzustellen, dass Ihr alter Hostname nicht auf eine potenziell falsche IP-Adresse verweist.

Sicherheitstipps und Best Practices für Dynamic DNS

Die Nutzung von Dynamic DNS öffnet Ihr Heimnetzwerk für den Fernzugriff und birgt daher auch bestimmte Sicherheitsrisiken. Beachten Sie die folgenden Tipps, um Ihr Netzwerk zu schützen:

• Starke Passwörter: Verwenden Sie einzigartige, komplexe Passwörter für Ihren DDNS-Dienst und alle Geräte, auf die Sie aus der Ferne zugreifen.
• Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA/MFA): Aktivieren Sie diese, wo immer möglich, für Ihren DDNS-Dienst und andere wichtige Online-Konten.
• Portfreigaben minimieren: Öffnen Sie in Ihrem Router nur die Ports, die Sie unbedingt benötigen, und leiten Sie diese nur an die spezifischen internen IP-Adressen weiter, die den Dienst bereitstellen. Vermeiden Sie es, ganze IP-Bereiche oder unnötige Ports freizugeben.
• Dienste absichern: Stellen Sie sicher, dass die Dienste, auf die Sie von außen zugreifen (z.B. NAS-Oberfläche, Kameras), selbst durch aktuelle Firmware, starke Passwörter und idealerweise 2FA geschützt sind.
• HTTPS nutzen: Wenn Sie über den DDNS-Dienst auf Webdienste zugreifen, stellen Sie sicher, dass diese über HTTPS (mit einem gültigen Zertifikat) erreichbar sind, um die Kommunikation zu verschlüsseln.
• Regelmäßige Updates: Halten Sie die Firmware Ihres Routers und die Software Ihrer Server/Geräte, die auf DDNS zugreifen, stets aktuell.
• VPN bevorzugen: Für den sichersten Fernzugriff richten Sie einen VPN-Server in Ihrem Heimnetzwerk ein (oft direkt im Router möglich). Dann müssen Sie nur den VPN-Port freigeben, und der gesamte Datenverkehr ist verschlüsselt und tunneld sicher.
• Backup-Plan: Überlegen Sie sich, was Sie tun würden, wenn Ihr aktueller DDNS-Anbieter plötzlich ausfällt. Eine Notfalllösung oder ein zweiter Dienst als Backup kann im Ernstfall Gold wert sein.

Fazit

Das Kapitel DDNSS.de ist zweifellos geschlossen. Was als bequemer und kostenloser Service begann, endete in einer stillen Abschaltung, die viele Nutzer vor Herausforderungen stellte. Doch wie so oft im digitalen Wandel birgt jedes Ende auch einen Neuanfang. Die gute Nachricht ist, dass es eine Vielzahl von robusten und zuverlässigen Alternativen zu DDNSS.de gibt, die Ihnen helfen können, Ihren Fernzugriff auf Ihr Heimnetzwerk wiederherzustellen.

Nutzen Sie die Gelegenheit, nicht nur einen Ersatz zu finden, sondern Ihre gesamte Fernzugriffsstrategie zu überdenken. Wählen Sie einen Dienst, der Ihren Bedürfnissen entspricht, sei es ein kostenloser Anbieter wie Dynu.com oder eine professionelle kostenpflichtige Lösung. Und vor allem: Achten Sie auf die Sicherheit Ihres Heimnetzwerks. Mit den richtigen Schritten und ein wenig Sorgfalt können Sie sicherstellen, dass Ihre Smart-Home-Geräte, NAS-Systeme und Überwachungskameras auch in Zukunft zuverlässig und sicher erreichbar sind. DDNSS.de mag tot sein, aber Ihr Heimnetzwerk lebt weiter – besser und sicherer als je zuvor.