### **Der Ruf nach schnellerem externen Speicher: Eine Einführung in USB4**
Die Welt der Datenspeicherung befindet sich in einem ständigen Wandel. Mit immer größeren Dateien – sei es für 4K/8K-Videobearbeitung, riesige Spielebibliotheken oder komplexe professionelle Anwendungen – wachsen auch die Anforderungen an unsere Speichermedien. Lange waren externe Speicherlösungen von langsamen Schnittstellen oder der Trägheit mechanischer Festplatten geplagt. Doch der Aufstieg von NVMe-SSDs und leistungsstarken Übertragungsstandards wie Thunderbolt hat die Landschaft revolutioniert. Nun betritt **USB4** die Bühne und verspricht, die Leistungsfähigkeit externer Speicher auf ein bisher unerreichtes Niveau zu heben. Im Fokus unseres heutigen **Härtetests** steht der **Corsair EX400U 2 TB**, eine externe SSD, die genau diese Versprechen einlösen möchte. Ist sie wirklich der Quantensprung, den professionelle Anwender und Technikbegeisterte sich erhoffen? Wir gehen der Sache auf den Grund.
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### **USB4 erklärt: Die Technologie hinter der Geschwindigkeit**
Bevor wir uns dem **Corsair EX400U** im Detail widmen, ist ein kurzer Blick auf die zugrunde liegende Technologie unerlässlich: **USB4**. Wer sich in der Welt der USB-Standards auskennt, weiß, dass die Nomenklatur oft verwirrend ist. Während USB 3.2 Gen 2×2 bereits beeindruckende 20 Gbit/s lieferte, hebt **USB4** die theoretische Bandbreite auf bis zu 40 Gbit/s an. Dies entspricht exakt der Geschwindigkeit, die wir bereits von Thunderbolt 3 und 4 kennen.
Doch **USB4** ist mehr als nur doppelte Geschwindigkeit. Es ist ein Protokoll, das auf Thunderbolt 3 aufbaut und dessen Kernvorteile erbt:
* **Dynamische Bandbreitenzuweisung:** USB4 kann die Bandbreite flexibel zwischen Datenübertragung und Videoausgabe aufteilen.
* **Unterstützung für mehrere Protokolle:** Es kann gleichzeitig Daten (USB, PCIe) und Video (DisplayPort) über ein einziges Kabel übertragen.
* **Abwärtskompatibilität:** USB4 ist vollständig kompatibel mit Thunderbolt 3/4 und abwärtskompatibel zu älteren USB-Standards, auch wenn die volle Geschwindigkeit nur mit den neuesten Ports erreicht wird.
Für externe Speichergeräte bedeutet dies vor allem eines: Der letzte Flaschenhals, der High-End-NVMe-SSDs am externen Anschluss oft bremste, wird beseitigt. Interne NVMe-Laufwerke, die Geschwindigkeiten von 5000 MB/s und mehr erreichen, können nun auch extern ihr Potenzial ansatzweise entfalten.
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### **Erster Eindruck und Design: Die Ästhetik der Performance**
Der **Corsair EX400U** überzeugt bereits auf den ersten Blick durch sein durchdachtes Design und seine hochwertige Verarbeitung. Das Gerät präsentiert sich in einem kompakten, aber bemerkenswert robusten Gehäuse, das Stabilität vermittelt. Corsair setzt hier auf eine Kombination aus langlebigem Aluminium und widerstandsfähigem Kunststoff. Das elegante, matt-schwarze Finish verleiht der SSD eine professionelle Anmutung, die sowohl im Büro als auch unterwegs eine gute Figur macht.
Mit Abmessungen von ca. 70 x 48 x 11 mm ist die **Corsair EX400U** für eine externe **2 TB NVMe SSD** bemerkenswert klein und leicht. Sie passt mühelos in jede Tasche und ist somit ein idealer Begleiter für Content Creator, Fotografen oder Geschäftsreisende, die große Datenmengen sicher und schnell transportieren müssen. Die einzige Schnittstelle ist ein **USB-C**-Port, der die volle **USB4**-Konnektivität bereitstellt. Eine unauffällige Status-LED informiert über den Betriebsstatus. Im Lieferumfang befindet sich ein hochwertiges **USB-C zu USB-C Kabel**, das die volle Bandbreite von **USB4** unterstützt – ein Detail, das für die maximale Leistung entscheidend ist.
Im Inneren des **Corsair EX400U** arbeitet eine leistungsstarke NVMe-SSD, die über einen effizienten Controller mit dem **USB4**-Protokoll verbunden ist. Dieser Controller übersetzt die PCIe-Daten der internen SSD in das **USB4**-Format. Ein kritischer Aspekt bei Hochleistungs-SSDs ist die Wärmeentwicklung. Corsair begegnet diesem Phänomen intelligent: Das Aluminiumgehäuse dient als großer passiver Kühlkörper und leitet die entstehende Wärme effektiv ab. Dies ist entscheidend, um die Leistung auch unter Dauerlast stabil zu halten und thermisches Throttling zu verhindern.
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### **Der Härtetest: Theorie vs. Praxis – Was leistet der Corsair EX400U wirklich?**
Nun zum Herzstück unseres Tests: Der **Härtetest**. Corsair bewirbt den **EX400U** mit beeindruckenden Geschwindigkeiten von bis zu **2.800 MB/s sequenzielles Lesen** und **2.400 MB/s sequenzielles Schreiben**. Um diese Werte unter realen Bedingungen zu überprüfen, haben wir eine Reihe von Benchmarks und praxisnahen Anwendungsszenarien auf Systemen mit nativer **USB4**- oder Thunderbolt 3/4-Unterstützung (ein MacBook Pro M2 und ein PC mit Intel Z690 Mainboard) durchgeführt.
#### **Synthetische Benchmarks:**
* **CrystalDiskMark (Windows):** Unter Windows erreichte der **Corsair EX400U** im CrystalDiskMark konstant Werte von ca. **2700-2750 MB/s sequenzielles Lesen** und **2350-2400 MB/s sequenzielles Schreiben**. Diese Ergebnisse liegen sehr nah an den Herstellerangaben und bestätigen die effiziente Nutzung der **USB4**-Bandbreite. Auch die 4K-Zufallswerte, wichtig für die allgemeine Reaktionsfähigkeit, waren für eine externe SSD außergewöhnlich gut.
* **Blackmagic Disk Speed Test (macOS):** Unter macOS lieferte der **EX400U** ebenfalls hervorragende Ergebnisse, mit ähnlichen Werten von etwa **2700 MB/s Lesen** und **2300 MB/s Schreiben**. Diese Performance indiziert, dass die SSD problemlos mit unkomprimierten 4K- oder sogar 8K-Videostreams umgehen kann, was sie zu einem idealen Werkzeug für Videoproduzenten macht.
#### **Real-World-Szenarien:**
Synthetische Benchmarks geben einen guten Überblick, doch die wahre Bewährungsprobe findet in der täglichen Arbeit statt.
1. **Transfer einer großen Datei (100 GB 4K-Videodatei):** Der Transfer einer einzelnen 100 GB großen 4K-Videodatei vom internen NVMe-Laufwerk auf den **Corsair EX400U** dauerte im Schnitt nur etwa 40-45 Sekunden. Dies entspricht einer beeindruckenden durchschnittlichen Schreibgeschwindigkeit von über **2200 MB/s** über die gesamte Dauer. Ein Rücktransfer war sogar noch schneller. Solche Geschwindigkeiten übertreffen viele interne SATA-SSDs und stellen eine enorme Zeitersparnis dar.
2. **Kopieren einer gemischten Ordnerstruktur (50 GB, bestehend aus Fotos, Dokumenten und kleinen Videoclips):** Bei gemischten Daten sank die Leistung naturgemäß etwas, lag aber immer noch bei respektablen **800-1200 MB/s**. Auch dies sind für eine externe SSD exzellente Werte, die den Transfer großer Projektarchive oder umfangreicher Backups erheblich beschleunigen.
3. **Video-Schnitt direkt von der SSD:** Ein 4K-Videoprojekt in Adobe Premiere Pro wurde direkt vom **EX400U** geladen und bearbeitet. Das Abspielen von unkomprimiertem 4K-Material lief absolut flüssig, ohne Ruckler oder Verzögerungen. Selbst komplexe Mehrspur-Edits und Effekte konnten in Echtzeit gerendert werden, was die SSD zu einer vollwertigen externen Arbeitsfestplatte für mobile Workstations macht.
4. **Gaming von der SSD:** Obwohl nicht die Hauptzielgruppe, haben wir moderne Titel wie Cyberpunk 2077 und Starfield direkt vom **Corsair EX400U** gestartet. Die Ladezeiten waren nahezu identisch mit denen von Spielen, die auf einer internen PCIe Gen4 NVMe-SSD installiert waren. Dies eröffnet die Möglichkeit, eine umfangreiche Spielebibliothek mobil zu halten, ohne Kompromisse bei der Performance eingehen zu müssen.
#### **Temperatur und Langzeitstabilität (Throttling):**
Die Wärmeentwicklung ist ein kritischer Faktor bei Hochleistungs-SSDs. Unter synthetischer Dauerlast (z.B. einem einstündigen Dauerschreibtest) erreichte das Aluminiumgehäuse des **EX400U** eine Oberflächentemperatur von ca. 45-50°C. Dies ist spürbar warm, aber im Rahmen und keineswegs besorgniserregend. Entscheidend ist, dass während dieses Stresstests **kein signifikanter Leistungsabfall durch thermisches Throttling** festgestellt werden konnte. Die Geschwindigkeit blieb konstant hoch, was auf eine exzellente Wärmeableitung durch das Gehäuse und einen effizienten Controller hinweist. Corsair hat hier eine hervorragende Ingenieursleistung vollbracht.
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### **Benutzererfahrung und Kompatibilität**
Der **Corsair EX400U** glänzt durch seine Benutzerfreundlichkeit. Er ist ein echtes Plug-and-Play-Gerät: An einem **USB4**- oder Thunderbolt 3/4-Port angeschlossen, wird er sofort erkannt und ist einsatzbereit. Ab Werk ist er im exFAT-Format vorformatiert, was eine maximale Kompatibilität zwischen Windows, macOS, Linux und sogar einigen modernen Spielekonsolen (für Speichererweiterung) gewährleistet.
Die Abwärtskompatibilität mit älteren USB-Standards (USB 3.2 Gen 2×2, USB 3.2 Gen 2, etc.) ist ebenfalls gegeben, allerdings mit entsprechend reduzierter Geschwindigkeit. An einem USB 3.2 Gen 2×2 Port (20 Gbit/s) sind immer noch beeindruckende 1800-2000 MB/s zu erwarten. An einem USB 3.2 Gen 2 Port (10 Gbit/s) sind es immerhin noch bis zu 1000 MB/s. Dies macht den **EX400U** zu einer zukunftssicheren und gleichzeitig flexibel einsetzbaren Speicherlösung.
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### **Vor- und Nachteile auf einen Blick**
**Vorteile:**
* **Bahnbrechende Geschwindigkeit:** Ausschöpfung des vollen Potenzials von **USB4**.
* **Robuste Bauweise:** Hochwertiges Aluminiumgehäuse für Stabilität und optimale Wärmeableitung.
* **Kompaktes Design:** Extrem portabel und leicht.
* **Thermische Stabilität:** Geringes Throttling auch unter Dauerlast.
* **Vielseitige Kompatibilität:** Voll kompatibel mit **USB4** und Thunderbolt 3/4, abwärtskompatibel zu älteren USB-Standards.
* **Einfache Handhabung:** Plug-and-Play, vorformatiert.
* **2 TB Kapazität:** Ausreichend Platz für anspruchsvolle Projekte und Medienbibliotheken.
**Nachteile:**
* **Preis:** Die High-End-Leistung hat ihren Preis; teurer als USB 3.2 Gen 2×2-Laufwerke.
* **Benötigt USB4/Thunderbolt:** Um die volle Leistung zu erreichen, ist ein Host-Gerät mit einem entsprechenden Port erforderlich.
* **Wärmeentwicklung:** Unter starker Last wird das Gehäuse spürbar warm (was jedoch eine effektive Wärmeableitung signalisiert).
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### **Für wen ist der Corsair EX400U gedacht?**
Der **Corsair EX400U 2 TB mit USB4** ist ein Spezialist für hohe Ansprüche. Er richtet sich nicht an den Gelegenheitsnutzer, sondern an jene, die keine Kompromisse bei Geschwindigkeit und Leistung eingehen wollen:
* **Content Creator und Video-Editoren:** Für das schnelle Übertragen und Bearbeiten von hochauflösendem Material ist der **EX400U** ein essenzielles Werkzeug.
* **Gamer:** Als erweiterter Speicher für umfangreiche Spielebibliotheken, die schnelle Ladezeiten erfordern.
* **Professionelle Anwender:** Ingenieure, Architekten, Datenwissenschaftler, die große Datensätze mobil halten und schnell darauf zugreifen müssen.
* **Tech-Enthusiasten:** Jeder, der die neuesten Technologien nutzen und die schnellstmögliche externe Speicherlösung besitzen möchte.
* **Mac-Nutzer:** Insbesondere für M-Serien Macs, die Thunderbolt 3/4 (und somit USB4-kompatibel) bieten, ist der EX400U eine perfekte Ergänzung.
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### **Fazit: Ein neues Level – mit der richtigen Verbindung**
Bringt der **Corsair EX400U 2 TB mit USB4 externe SSDs** wirklich auf ein neues Level? Nach unserem **Härtetest** lautet die Antwort: Ja, definitiv! Aber nur unter der Voraussetzung, dass der Anwender ein Host-Gerät mit einem **USB4**- oder Thunderbolt 3/4-Port besitzt.
Der **Corsair EX400U** ist eine herausragende **externe SSD**, die nicht nur durch beeindruckende Geschwindigkeiten, sondern auch durch hervorragende Bauqualität und bemerkenswerte thermische Stabilität überzeugt. Er demonstriert eindrucksvoll das Potenzial von **USB4** und setzt neue Maßstäbe für tragbaren Hochleistungsspeicher. Für Anwender, die regelmäßig mit großen Datenmengen arbeiten und keine Kompromisse bei der Geschwindigkeit eingehen wollen, ist der **EX400U** eine lohnende Investition, die den Workflow erheblich beschleunigen kann. Er ist das externe Laufwerk, auf das viele gewartet haben, um die Leistungslücke zwischen internem und externem NVMe-Speicher zu schließen. Corsair hat hier ein Produkt geschaffen, das nicht nur schnell, sondern auch durchdacht und robust ist – ein echter Fortschritt in der Welt der externen Datenspeicherung. Das „neue Level” ist erreicht, wenn auch der Zugang dazu noch etwas spezifische Hardware erfordert.