Du willst deinen PC mit einem i5 10th upgraden? Das sind deine besten Optionen

Du spielst mit dem Gedanken, deinen bestehenden PC mit einem Intel Core i5 der 10. Generation zu upgraden oder planst sogar, ein System um einen solchen Prozessor herum aufzubauen? Das ist eine interessante Entscheidung, denn obwohl die 10. Gen nicht mehr die neueste ist, bietet sie immer noch ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, insbesondere wenn du auf der Suche nach einer kostengünstigen Lösung für Gaming, Büroanwendungen oder leichte Content-Erstellung bist. Aber welche Komponenten passen am besten zu einem i5 10th Gen Prozessor, um das Maximum herauszuholen?

In diesem umfassenden Guide zeigen wir dir die besten Optionen für jedes wichtige Bauteil, damit dein Upgrade zum vollen Erfolg wird und du ein harmonisches, leistungsstarkes System erhältst. Tauchen wir ein!

Warum ein i5 10th Gen Prozessor im Jahr 2024/2025?

Bevor wir uns den Komponenten widmen, lass uns kurz klären, warum ein i5 10th Gen immer noch eine Überlegung wert sein könnte. Prozessoren wie der i5-10400 oder der i5-10600K bieten 6 Kerne und 12 Threads, was für die meisten aktuellen Spiele und Multitasking-Szenarien absolut ausreichend ist. Ihr größter Vorteil liegt oft im Preis: Gebraucht oder als Restposten können diese CPUs echte Schnäppchen sein. Sie sind zwar keine Performance-Monster mehr im Vergleich zu den neuesten Generationen, aber für 1080p- oder sogar 1440p-Gaming mit einer passenden Grafikkarte und für alltägliche Aufgaben sind sie nach wie vor absolut tauglich.

Das Herzstück: Das richtige Mainboard (LGA 1200)

Der Intel Core i5 der 10. Generation verwendet den LGA 1200 Sockel. Das bedeutet, du brauchst ein Mainboard mit diesem Sockel. Hier sind die gängigsten Chipsätze und wofür sie geeignet sind:

• H410: Dies ist der günstigste Chipsatz. Er bietet grundlegende Funktionen und ist oft auf mATX-Mainboards zu finden. Ideal für reine Budget-Systeme, die nicht übertaktet werden und wenige Erweiterungssteckplätze benötigen. Achtung: RAM-Geschwindigkeit ist hier oft auf 2666 MHz begrenzt.
• B460: Der B460 Chipsatz ist für viele i5 10th Gen Nutzer der „Sweet Spot”. Er bietet eine bessere Ausstattung als der H410 (oft mehr USB-Ports, bessere VRMs für stabilere Leistungsabgabe) und unterstützt für i5-Prozessoren RAM-Geschwindigkeiten bis zu 2933 MHz. Übertakten ist hier ebenfalls nicht möglich, aber die meisten i5 der 10. Gen (außer den K-Modellen) können sowieso nicht übertaktet werden.
• H470: Der H470 bietet noch mehr Konnektivität als der B460, wie z.B. mehr PCIe-Lanes und USB-Ports. Eine gute Wahl, wenn du viele Peripheriegeräte anschließen oder mehrere M.2-SSDs nutzen möchtest, aber kein Übertakten planst.
• Z490: Wenn du einen übertaktbaren i5-10600K oder i5-10600KF besitzt oder planst, diesen zu erwerben, dann ist ein Z490 Mainboard Pflicht. Nur dieser Chipsatz erlaubt das Übertakten von K-SKU-Prozessoren und die volle Ausnutzung von Hochgeschwindigkeits-RAM (über 2933 MHz). Z490-Boards sind in der Regel teurer, bieten aber die robusteste Stromversorgung und die meisten High-End-Funktionen.

Unsere Empfehlung: Für einen nicht übertaktbaren i5 (z.B. i5-10400F) ist ein B460 Mainboard die beste Wahl. Es bietet das beste Gleichgewicht aus Preis, Features und Performance. Achte auf eine gute VRM-Kühlung, besonders wenn du planst, den Prozessor unter Last zu betreiben.

Arbeitsspeicher (RAM): Geschwindigkeit ist nicht alles, aber hilft!

Für einen i5 der 10. Generation benötigst du DDR4 RAM. Die maximale unterstützte Geschwindigkeit hängt sowohl vom Prozessor als auch vom Chipsatz deines Mainboards ab:

• i5-10400/10400F: Unterstützen bis zu 2666 MHz auf H410 und bis zu 2933 MHz auf B460, H470 und Z490.
• i5-10600K/10600KF: Unterstützen offiziell bis zu 2933 MHz, können aber auf Z490 Mainboards deutlich höhere Geschwindigkeiten (3200 MHz, 3600 MHz und mehr) über XMP-Profile erreichen.

Kapazität:

• 8 GB (2×4 GB): Das absolute Minimum für Office-PCs oder sehr leichte Gaming-Anwendungen. Nicht mehr wirklich empfehlenswert für moderne Spiele oder Multitasking.
• 16 GB (2×8 GB): Dies ist der Goldstandard für Gaming und die meisten Anwendungen. Mit 16 GB hast du ausreichend Puffer für aktuelle Spiele und kannst problemlos mehrere Anwendungen gleichzeitig ausführen. Achte darauf, zwei Module zu verwenden, um den Dual-Channel-Modus zu aktivieren, was die Leistung erheblich steigert.
• 32 GB (2×16 GB): Für Power-User, Content Creator, die mit Videoschnitt oder aufwendigen Grafikprogrammen arbeiten, oder wenn du einfach auf Nummer sicher gehen willst. Für reines Gaming ist es selten notwendig, bietet aber maximale Zukunftssicherheit.

Unsere Empfehlung: 16 GB DDR4 RAM (2×8 GB) mit 2933 MHz, wenn du ein B460/H470 Board hast, oder 3200-3600 MHz, wenn du ein Z490 Board und einen K-Prozessor verwendest. Marken wie Corsair Vengeance, G.Skill Ripjaws oder Crucial Ballistix bieten hier gute Optionen.

Die Grafikkarte: Dein Fenster zur Gaming-Welt

Die Wahl der Grafikkarte ist entscheidend für die Gaming-Leistung deines PCs. Ein i5 der 10. Generation kann eine breite Palette an Grafikkarten gut befeuern, ohne zum Flaschenhals zu werden, besonders in 1080p und 1440p. Hier sind einige Empfehlungen, gestaffelt nach Leistung und Budget:

• Budget-freundlich (1080p Medium/High):
  • NVIDIA GeForce GTX 1650 Super: Solide Leistung für Einsteiger-Gaming.
  • AMD Radeon RX 6600: Oft eine sehr gute Preis-Leistungs-Option, übertrifft die GTX 1650 Super deutlich und bietet gute 1080p-Performance.
• Mid-Range (1080p High/Ultra, Einstieg 1440p):
  • NVIDIA GeForce RTX 3050: Bietet Raytracing-Fähigkeiten und DLSS, aber oft teurer als die RX 6600 bei ähnlicher Rasterisierungsleistung.
  • AMD Radeon RX 6600 XT / RX 6700: Exzellente Karten für 1080p Ultra und gute Leistung im Einstiegsbereich von 1440p. Bieten ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
  • NVIDIA GeForce RTX 3060 (12 GB VRAM): Eine sehr beliebte Wahl, die dank 12 GB VRAM auch zukünftigen Spielen gewachsen ist und eine solide 1080p/1440p-Performance liefert, inklusive Raytracing und DLSS.
• Gehobene Mittelklasse (1440p High):
  • NVIDIA GeForce RTX 3060 Ti: Deutlich schneller als die RTX 3060 und eine fantastische Karte für 1440p-Gaming.
  • AMD Radeon RX 6700 XT: Ähnlich der RTX 3060 Ti in der Rasterisierungsleistung, oft mit mehr VRAM (12 GB), ebenfalls hervorragend für 1440p.

Unsere Empfehlung: Für ein ausgewogenes System mit einem i5 10th Gen sind Grafikkarten im Bereich der RX 6600 XT, RTX 3060 oder RX 6700 XT ideal. Sie bieten eine hervorragende Leistung, ohne den Prozessor unnötig zu überfordern.

Speicherlösungen: Schnell, schneller, NVMe!

Die Zeiten von reinen Festplatten als Systemlaufwerk sind vorbei. Eine schnelle SSD ist heutzutage Pflicht für ein reaktionsschnelles System.

• System- und Gaming-Laufwerk (NVMe M.2 SSD):
  • Ein M.2 NVMe SSD ist die beste Wahl für dein Betriebssystem und häufig gespielte Spiele. Es bietet deutlich höhere Lese- und Schreibgeschwindigkeiten als SATA-SSDs.
  • Kapazität: 500 GB ist das Minimum, aber 1 TB ist der Sweet Spot, da moderne Spiele immer mehr Platz benötigen.
  • Empfohlene Modelle: Crucial P3 Plus/P5 Plus, WD Blue SN570/SN770, Samsung 970 Evo Plus oder Kingston KC3000.
• Sekundärer Speicher (SATA SSD oder HDD):
  • Wenn du mehr Speicherplatz benötigst, kannst du eine zusätzliche SATA-SSD für weitere Spiele oder eine klassische HDD für große Datenmengen (Filme, Fotos, Backups) hinzufügen.
  • SATA-SSDs sind günstiger pro GB als NVMe-SSDs, aber immer noch viel schneller als HDDs.

Unsere Empfehlung: Eine 1 TB NVMe SSD für das Betriebssystem und deine wichtigsten Spiele, ergänzt durch eine 1-2 TB SATA-SSD oder eine 2-4 TB HDD für zusätzliche Daten.

Netzteil (PSU): Die unbesungene Heldin

Das Netzteil wird oft unterschätzt, ist aber eine der wichtigsten Komponenten für die Stabilität deines Systems. Spare hier nicht am falschen Ende.

• Wattage: Die benötigte Wattzahl hängt stark von deiner Grafikkarte ab.
  • Für Grafikkarten bis zur RX 6600 / GTX 1660 Super reichen in der Regel 500-550 Watt.
  • Für leistungsstärkere Karten wie die RTX 3060 / RX 6700 XT solltest du zu einem Netzteil mit 600-700 Watt greifen.
• Effizienz (80 PLUS Zertifizierung): Achte auf eine 80 PLUS Bronze oder besser noch 80 PLUS Gold Zertifizierung. Dies bedeutet, dass das Netzteil effizienter arbeitet, weniger Wärme erzeugt und auf lange Sicht Stromkosten spart.
• Modularität: Ein modulares Netzteil (oder semi-modulares) hilft dir, Kabelgewirr im Gehäuse zu reduzieren, da du nur die benötigten Kabel anschließt. Dies verbessert den Airflow und das Aussehen.

Unsere Empfehlung: Ein hochwertiges 600W-650W 80 Plus Gold Netzteil von renommierten Herstellern wie be quiet!, Corsair, Seasonic oder Cooler Master bietet dir ausreichend Puffer und Zuverlässigkeit für dein i5 10th Gen System.

Kühlung: Halte deinen i5 cool

Der i5 der 10. Generation ist zwar nicht bekannt für extreme Hitzeentwicklung, aber eine gute Kühlung ist immer von Vorteil für Langlebigkeit und geringere Geräuschentwicklung.

• Boxed Kühler: Der mitgelieferte Intel-Kühler ist für den i5-10400/10400F bei Standardtaktfrequenzen ausreichend, kann aber unter Last laut werden.
• Luftkühler (Empfehlung für Non-K CPUs): Ein preiswerter Tower-Kühler wie der Arctic Freezer 34 eSports, be quiet! Pure Rock 2 oder Cooler Master Hyper 212 reicht völlig aus, um selbst einen i5-10600 (non-K) leise und kühl zu halten.
• Wasserkühlung (AIO): Für den übertaktbaren i5-10600K kann eine 240mm AIO (All-in-One) Wasserkühlung sinnvoll sein, um das volle Übertaktungspotenzial auszuschöpfen. Für Non-K CPUs ist sie in der Regel übertrieben, es sei denn, Ästhetik spielt eine große Rolle.

Unsere Empfehlung: Ein guter Luftkühler ist die kostengünstigste und effektivste Lösung für die meisten i5 10th Gen CPUs. Nur bei einem übertaktbaren K-Prozessor lohnt sich der Aufpreis für eine AIO.

Das Gehäuse: Zuhause für deine Komponenten

Das Gehäuse ist mehr als nur eine Hülle; es sorgt für den notwendigen Airflow und schützt deine Komponenten.

• Airflow: Achte auf ein Gehäuse mit guter Luftzirkulation. Mesh-Fronten oder viele Lüfterplätze sind ideal.
• Größe: Stelle sicher, dass dein Mainboard (ATX, Micro-ATX), deine Grafikkarte und dein Kühler ins Gehäuse passen.
• Kabelmanagement: Ausreichend Platz hinter dem Mainboard-Tray und Durchführungen erleichtern das Kabelmanagement für ein sauberes Erscheinungsbild und besseren Airflow.
• Ästhetik & Features: USB-C an der Front, RGB-Beleuchtung, Glas-Seitenteile – hier sind deinen Vorlieben keine Grenzen gesetzt, solange der Airflow nicht darunter leidet.

Unsere Empfehlung: Gehäuse von Herstellern wie Fractal Design (Pop Air), be quiet! (Pure Base Serie), Lian Li (Lancool Serie) oder Phanteks (Eclipse Serie) bieten oft ein sehr gutes Gesamtpaket.

Zusammenfassung und Fazit

Ein Upgrade auf einen i5 der 10. Generation kann immer noch eine kluge und budgetfreundliche Entscheidung sein, besonders wenn du bereits einige Komponenten besitzt oder ein gutes Angebot für die CPU findest. Indem du die richtigen Komponenten um deinen i5 10th Gen Prozessor herum wählst, kannst du ein ausgewogenes und leistungsfähiges System zusammenstellen, das für Gaming in 1080p oder sogar 1440p sowie für alle gängigen Produktivitätsaufgaben bestens gerüstet ist.

Denke daran, die Komponenten aufeinander abzustimmen: Ein B460 Mainboard mit 16 GB 2933 MHz RAM und einer RX 6600 XT/RTX 3060 stellt ein hervorragendes Gesamtpaket dar. Investiere in eine schnelle NVMe SSD und ein zuverlässiges Netzteil, um die Langlebigkeit und Reaktionsschnelligkeit deines PCs zu gewährleisten.

Auch wenn der LGA 1200 Sockel keine zukünftigen CPU-Upgrades mehr zulässt, bietet der i5 10th Gen als Basis für ein Mid-Range-System immer noch viel Wert und Performance für dein Geld. Viel Erfolg bei deinem Upgrade!