Es ist eine Szene, die viele von uns kennen: Man hat in einen hochgelobten Router investiert, in diesem Fall die beeindruckende **FRITZ!Box 6890 LTE**, die mit ihren Dual-WAN-Fähigkeiten (VDSL und LTE) und ihrer robusten Bauweise eine verlässliche und schnelle Internetverbindung verspricht. Man sitzt vor dem Computer, dem Smartphone oder streamt den neuesten Blockbuster in 4K – und nichts geht. Ladebalken kriechen quälend langsam voran, Videos ruckeln, Online-Games sind unspielbar. Frust macht sich breit. „Aber ich habe doch die beste Hardware!”, denkt man sich. „Woran liegt meine miese Internet-Verbindung?”
Diese Frage ist berechtigt, denn die **FRITZ!Box 6890 LTE** ist zweifellos ein technisches Kraftpaket. Sie vereint die Stärken eines VDSL-/ADSL-Modems mit denen eines leistungsstarken LTE-Routers, bietet schnelles WLAN (Wi-Fi 5 / WLAN AC + N) und zahlreiche Funktionen für Heimnetzwerke. Doch selbst die beste Technik kann an ihre Grenzen stoßen, wenn die Umstände ungünstig sind. In diesem umfassenden Artikel tauchen wir tief in die möglichen Ursachen deiner schlechten Internetverbindung ein und zeigen dir, wie du das Problem Schritt für Schritt identifizieren und beheben kannst.
### Die FRITZ!Box 6890 LTE verstehen: Eine Powerhouse-Zentrale
Bevor wir uns den Problemen widmen, werfen wir einen kurzen Blick auf die Stärken deiner **FRITZ!Box 6890 LTE**. Sie ist in der Lage, sowohl über einen herkömmlichen DSL-Anschluss (VDSL, ADSL) als auch über das Mobilfunknetz (LTE) eine Internetverbindung aufzubauen. Diese Dual-WAN-Fähigkeit ist ihr großer Vorteil: Fällt die DSL-Leitung aus, schaltet sie automatisch auf LTE um, und umgekehrt. Oder sie nutzt LTE als primäre Verbindung, falls kein DSL verfügbar ist oder dieses einfach zu langsam ist. Mit 4 Gigabit-LAN-Anschlüssen, schnellem Dual-Band-WLAN und einer Vielzahl von FRITZ!OS-Funktionen ist sie prädestiniert für ein schnelles und stabiles Heimnetzwerk. Wenn sie also Probleme macht, liegt der Teufel oft im Detail – oder an Faktoren, die außerhalb der Box liegen.
### Die „Letzte Meile”: Dein Anschluss zum Internet
Egal ob DSL oder LTE, die Qualität deiner Verbindung hängt maßgeblich von der sogenannten „letzten Meile” ab – dem physischen Weg, den das Internetsignal zu deiner **FRITZ!Box** zurücklegt. Hier liegen oft die Hauptursachen für eine lahme Leitung, selbst mit bester Hardware.
#### 1. Die LTE-Verbindung: Mobilfunk hat seine Tücken
Wenn deine **FRITZ!Box 6890 LTE** hauptsächlich oder als Fallback-Lösung über das Mobilfunknetz kommuniziert, gibt es hier einige entscheidende Punkte:
* **LTE-Signalstärke und -qualität:** Dies ist der absolute Dreh- und Angelpunkt. Ein schlechtes Signal, gemessen in dBm (RSRP – Reference Signal Received Power), RSRQ (Reference Signal Received Quality) und SINR (Signal to Interference plus Noise Ratio), führt unweigerlich zu geringen Geschwindigkeiten.
* **Ursachen für schlechtes Signal:** Zu große Entfernung zum Sendemast, bauliche Hindernisse (dichte Mauern, Metallstrukturen), topografische Gegebenheiten (Täler, Hügel), elektromagnetische Störungen.
* **Lösung:** Überprüfe die **FRITZ!Box**-Oberfläche (http://fritz.box unter „Internet” > „LTE-Informationen”) auf die Signalwerte. Eine gute **Antennenposition** ist entscheidend. Platziere die **FRITZ!Box** möglichst nah an einem Fenster, ohne direkte Hindernisse. Experimentiere mit verschiedenen Standorten.
* **Externe LTE-Antenne:** Die **FRITZ!Box 6890 LTE** besitzt zwei Anschlüsse für externe Antennen. Eine hochwertige Außenantenne kann Wunder wirken, insbesondere in ländlichen Gebieten oder bei schwierigen Empfangsbedingungen. Achte auf die korrekte Ausrichtung zum nächstgelegenen Sendemast deines Providers.
* **Netzüberlastung (Zellenauslastung):** Selbst bei gutem Signal kann die Geschwindigkeit leiden, wenn zu viele Nutzer gleichzeitig auf denselben Sendemast zugreifen. Dies ist besonders in Ballungsräumen oder zu Stoßzeiten (abends, am Wochenende) ein Problem. Dein Provider weist dir dann weniger Bandbreite zu. Dagegen kannst du leider wenig tun, außer den Anbieter zu wechseln oder auf einen anderen Übertragungsweg auszuweichen.
* **Volumenbegrenzung und Drosselung:** Prüfe deinen LTE-Datentarif. Viele Tarife sind nach einer bestimmten Datenmenge gedrosselt (z.B. auf 64 Kbit/s oder 1 MBit/s). Auch eine „Fair Use Policy” kann die Geschwindigkeit bei übermäßigem Verbrauch einschränken. Die **FRITZ!Box** zeigt dir dein verbrauchtes Volumen an.
* **Frequenzbänder:** Die **FRITZ!Box 6890 LTE** unterstützt viele LTE-Bänder. Manchmal ist ein bestimmtes Band an deinem Standort stärker ausgelastet oder bietet eine schlechtere Abdeckung. Leider kannst du das Band in der FRITZ!Box nicht manuell wählen. Hier hilft oft nur eine externe Antenne, die auf die bestmöglichen Bänder optimiert ist, oder der Wechsel des Providers.
#### 2. Die VDSL-/ADSL-Leitung: Kupfer hat auch Grenzen
Wenn du primär über DSL verbunden bist, können folgende Faktoren deine **Bandbreite** reduzieren:
* **Leitungsqualität und -länge:** Je länger und älter die Kupferleitung zwischen deinem Hausanschluss und dem DSLAM (dem grauen Kasten des Anbieters auf der Straße) ist, desto mehr nimmt die Signalstärke ab und die Fehleranfälligkeit zu. Auch alte Hausverkabelung spielt eine Rolle.
* **Lösung:** Überprüfe die DSL-Informationen in der **FRITZ!Box** („Internet” > „DSL-Informationen” > „Spektrum” und „Störabstandsmarge”). Hohe Fehlerzahlen oder eine niedrige Störabstandsmarge sind Alarmzeichen. Achte darauf, dass das DSL-Kabel zur TAE-Dose nicht zu lang ist und keine unnötigen Verlängerungen oder Verteiler verwendet werden.
* **Kabel und Verkabelung:** Ein beschädigtes oder minderwertiges DSL-Kabel kann die Übertragungsqualität erheblich mindern. Das gilt auch für veraltete Telefonkabel in der Hausinstallation.
* **Lösung:** Nutze das mitgelieferte DSL-Kabel von AVM. Es ist optimiert für die **FRITZ!Box**. Verzichte auf Verlängerungen. Falls möglich, lass einen Elektriker die interne Verkabelung prüfen.
* **Entfernung zum DSLAM:** Je weiter du vom nächsten Verteilerkasten des Providers entfernt bist, desto geringer ist die maximal erreichbare Geschwindigkeit. Hier können selbst VDSL-Anschlüsse stark einbrechen.
* **Profil des Anbieters:** Dein Internet-Provider schaltet ein bestimmtes DSL-Profil auf deine Leitung. Dieses Profil bestimmt die maximale Geschwindigkeit und kann aus Stabilitätsgründen gedrosselt sein, selbst wenn die Leitung mehr hergeben würde.
* **Lösung:** Kontaktiere deinen Provider und frage nach der maximal möglichen Geschwindigkeit und den eingestellten Leitungswerten.
### Dein lokales Netzwerk: Die Brücke zu deinen Geräten
Selbst wenn die Internetverbindung zur **FRITZ!Box** top ist, kann der Flaschenhals im Heimnetzwerk liegen – der Verbindung zwischen der **FRITZ!Box** und deinen Endgeräten.
#### 1. WLAN-Störungen und Optimierung
WLAN ist praktisch, aber auch störanfällig. Die **FRITZ!Box 6890 LTE** bietet schnelles WLAN AC (Wi-Fi 5) und WLAN N, doch viele Faktoren können die Performance bremsen.
* **Interferenzen:** Dies ist der häufigste Übeltäter.
* **Nachbar-WLANs:** Wenn viele Router in deiner Umgebung auf denselben Kanälen funken, kommt es zu Überlagerungen und Kollisionen.
* **Andere Geräte:** Mikrowellen, Babyphones, Bluetooth-Geräte, schnurlose Telefone (DECT) und sogar USB 3.0-Geräte können im 2,4 GHz-Band massive Störungen verursachen.
* **Lösung:** Wechsle in der **FRITZ!Box**-Oberfläche („WLAN” > „Funkkanal”) den Funkkanal manuell. Nutze das 5 GHz-Band, wann immer möglich, da es weniger überlaufen und schneller ist, aber eine geringere Reichweite hat. Die **FRITZ!Box**-Oberfläche bietet eine **Funkfeld-Analyse**, die dir hilft, den besten Kanal zu finden.
* **Physische Hindernisse:** Wände (insbesondere Stahlbeton), Decken, Fußbodenheizung, größere Möbelstücke und sogar Wasserleitungen dämpfen das WLAN-Signal erheblich.
* **Lösung:** Positioniere die **FRITZ!Box** möglichst zentral, erhöht und frei von Hindernissen. Falls das nicht ausreicht, nutze WLAN-Repeater (idealerweise FRITZ!WLAN Repeater, die Teil eines **FRITZ! Mesh** sind) strategisch platziert, um die Reichweite zu erweitern. Achte darauf, dass der Repeater selbst ein gutes Signal von der **FRITZ!Box** empfängt.
* **Veraltete WLAN-Adapter in Endgeräten:** Ein alter Laptop mit WLAN-N-Standard (oder gar G) kann die Geschwindigkeiten im WLAN-AC-Netzwerk ausbremsen, da der Router für alle Geräte im Netzwerk mit der niedrigsten gemeinsamen Geschwindigkeit kommunizieren muss.
* **Lösung:** Aktualisiere Treiber oder ersetze alte WLAN-Adapter in deinen Geräten durch aktuelle Modelle.
* **DFS-Kanäle (Dynamic Frequency Selection):** Im 5-GHz-Band gibt es Kanäle, die auch von Radargeräten genutzt werden dürfen. Erkennt die **FRITZ!Box** ein Radarsignal, muss sie den Kanal für bis zu 10 Minuten wechseln. Das führt zu kurzzeitigen Aussetzern.
* **Lösung:** Du kannst versuchen, in der **FRITZ!Box**-Oberfläche („WLAN” > „Funkkanal”) die Nutzung von DFS-Kanälen zu deaktivieren, indem du „Funkkanal-Einstellungen anpassen” wählst und nur Kanäle im unteren oder oberen Bereich (ohne DFS) auswählst.
#### 2. LAN-/Kabel-Verbindungsprobleme
Auch eine eigentlich stabilere Kabelverbindung kann Probleme machen:
* **Defekte oder minderwertige Kabel:** Ein geknicktes, zu langes oder schlecht abgeschirmtes Ethernet-Kabel (z.B. älteres CAT5 statt CAT5e/CAT6/CAT7) kann die Übertragungsrate stark beeinträchtigen oder zu Paketverlusten führen.
* **Lösung:** Verwende möglichst kurze, hochwertige Netzwerkkabel (mindestens CAT5e, besser CAT6 oder CAT7). Tausche verdächtige Kabel testweise aus.
* **Defekte Netzwerkanschlüsse/Hardware:** Ein defekter LAN-Port an der **FRITZ!Box**, an einem angeschlossenen Switch oder an der Netzwerkkarte deines Geräts kann die Verbindung stören.
* **Lösung:** Teste verschiedene Ports an der **FRITZ!Box** und an deinen Geräten. Schließe Geräte direkt an die **FRITZ!Box** an, um Switches als Fehlerquelle auszuschließen.
* **Alte Switches/Powerline-Adapter:** Veraltete oder überlastete Netzwerk-Switches können zum Flaschenhals werden. Powerline-Adapter (DLAN) sind oft störanfällig und ihre Performance hängt stark von der Qualität der Stromleitungen ab.
* **Lösung:** Überprüfe die Geschwindigkeitseinstellungen deiner Switches (Gigabit-fähig?). Teste die Verbindung direkt von der **FRITZ!Box** zum Endgerät, um Powerline-Adapter oder Switches als Ursache auszuschließen.
### Software, Einstellungen und der Provider: Unsichtbare Bremser
#### 1. FRITZ!OS-Einstellungen
Die vielseitigen Funktionen von FRITZ!OS können, wenn sie unglücklich konfiguriert sind, die Internetgeschwindigkeit beeinträchtigen:
* **Priorisierung (Traffic Shaping):** Unter „Internet” > „Zugangsdaten” > „Internetzugang” > „Einstellungen” kannst du die Priorisierung von Anwendungen einstellen. Wenn hier bestimmte Dienste oder Geräte eine zu hohe Priorität haben oder eine falsche Einstellung vorgenommen wurde, kann dies andere Anwendungen ausbremsen.
* **Lösung:** Prüfe die Priorisierungseinstellungen. Setze sie testweise zurück oder deaktiviere sie, um zu sehen, ob sich die Situation verbessert.
* **Kindersicherung:** Die Kindersicherung kann zeitliche Beschränkungen oder den Zugriff auf bestimmte Internetinhalte regeln. Falsch konfiguriert kann sie jedoch auch die **Bandbreite** von Geräten limitieren.
* **Lösung:** Überprüfe die Profileinstellungen der Kindersicherung.
* **VPN-Verbindungen:** Wenn in deiner **FRITZ!Box** eine permanente VPN-Verbindung konfiguriert ist, kann diese die maximale Geschwindigkeit reduzieren, da der Datenverkehr verschlüsselt und über einen externen Server umgeleitet wird.
* **Lösung:** Deaktiviere die VPN-Verbindung testweise, um zu sehen, ob sich die Geschwindigkeit verbessert.
* **FRITZ!OS-Updates:** Eine veraltete FRITZ!OS-Version kann Bugs oder Inkompatibilitäten aufweisen. Manchmal beheben Updates Performance-Probleme oder verbessern die Kompatibilität mit Mobilfunknetzen oder DSL-Leitungen. In seltenen Fällen können aber auch neue Updates Probleme verursachen.
* **Lösung:** Stelle sicher, dass deine **FRITZ!Box** immer die neueste stabile FRITZ!OS-Version verwendet. Falls Probleme nach einem Update auftraten, suche im AVM-Forum oder auf deren Webseite nach ähnlichen Berichten oder einer Rollback-Möglichkeit.
* **USB-Speicher / NAS:** Wenn du einen USB-Speicher an der **FRITZ!Box** betreibst und dieser intensiv für Streaming oder als NAS genutzt wird, kann dies die CPU der **FRITZ!Box** belasten und die Gesamtleistung beeinträchtigen, wenn auch meist nur geringfügig.
#### 2. Client-Geräte-Probleme
Das Problem muss nicht immer an der **FRITZ!Box** oder dem Anschluss liegen. Manchmal sind die Endgeräte schuld:
* **Malware und Viren:** Dein Computer oder Smartphone könnte mit Schadsoftware infiziert sein, die im Hintergrund Daten sendet oder empfängt und deine **Bandbreite** beansprucht.
* **Lösung:** Führe einen vollständigen Virenscan auf allen Geräten durch.
* **Hintergrund-Downloads/Updates:** Betriebssystem-Updates, Cloud-Synchronisierung oder Steam-Downloads können unbemerkt im Hintergrund laufen und die gesamte Internetverbindung lahmlegen.
* **Lösung:** Überprüfe den Task-Manager (Windows) oder Aktivitätsmonitor (macOS) auf ungewöhnliche Netzwerkaktivität. Deaktiviere automatische Updates testweise.
* **Browser-Erweiterungen/VPN-Clients:** Bestimmte Browser-Erweiterungen oder VPN-Clients, die direkt auf deinem Gerät installiert sind, können ebenfalls die Surfgeschwindigkeit beeinflussen.
* **Lösung:** Deaktiviere Browser-Erweiterungen testweise oder nutze einen anderen Browser ohne Add-ons. Deaktiviere den VPN-Client auf deinem Gerät.
#### 3. Der Internet-Provider ist am Zug
Manchmal liegt die Ursache nicht in deinem Einflussbereich:
* **Netzüberlastung des Providers:** Nicht nur einzelne LTE-Zellen, sondern das gesamte Backbone-Netz deines Anbieters kann zu Stoßzeiten überlastet sein.
* **Wartungsarbeiten oder Störungen:** Dein Provider könnte Wartungsarbeiten durchführen oder es gibt eine allgemeine Störung in seinem Netz, die dich betrifft.
* **Falsch geschaltetes Profil:** Selten, aber möglich ist ein falsch konfiguriertes DSL-Profil, das dir weniger Geschwindigkeit zuteilt, als du bezahlst oder deine Leitung hergeben würde.
* **Lösung:** Rufe den technischen Support deines Providers an. Frage nach aktuellen Störungen, Wartungsarbeiten und den für deinen Anschluss hinterlegten Profilwerten. Führe am besten einen Speedtest (z.B. auf speedtest.net) durch und übermittle die Ergebnisse.
### Systematische Fehlersuche: So findest du den Übeltäter
Um das Problem deiner **langsamen Internetverbindung** effektiv zu beheben, gehe systematisch vor:
1. **FRITZ!Box-Oberfläche prüfen:** Logge dich unter http://fritz.box ein.
* Überprüfe unter „Übersicht” den Status der Internetverbindung (DSL-Geschwindigkeit, LTE-Status).
* Schau unter „Internet” > „LTE-Informationen” (falls LTE aktiv) nach RSRP, RSRQ, SINR.
* Schau unter „Internet” > „DSL-Informationen” (falls DSL aktiv) nach Störabstandsmarge und Fehlerzählern.
* Im „System” > „Ereignisse”-Log findest du wichtige Hinweise auf Verbindungsabbrüche, Fehler oder Störungen.
* Nutze den „Online-Monitor” unter „Internet” > „Online-Monitor”, um die aktuelle Auslastung zu sehen.
2. **Isolieren des Problems:**
* **Kabel vs. WLAN:** Ist die Verbindung per LAN-Kabel auch langsam oder nur über WLAN? Wenn nur WLAN betroffen ist, liegt das Problem im Funknetzwerk. Wenn auch kabelgebunden langsam, dann liegt es an der Internetverbindung zur **FRITZ!Box** oder an der **FRITZ!Box** selbst.
* **Ein Gerät vs. alle Geräte:** Ist nur ein bestimmtes Gerät langsam oder alle im Netzwerk? Wenn nur ein Gerät betroffen ist, liegt das Problem am Gerät (Software, WLAN-Adapter, Treiber).
3. **Neustart:** Starte die **FRITZ!Box** und alle betroffenen Endgeräte neu. Ein einfacher Neustart behebt oft temporäre Softwarefehler.
4. **FRITZ!OS Update:** Stelle sicher, dass deine **FRITZ!Box** die neueste Firmware hat („System” > „Update”).
5. **Kabelprüfung:** Tausche DSL- und Netzwerkkabel testweise gegen neue, hochwertige Kabel aus.
6. **WLAN-Optimierung:** Experimentiere mit der **FRITZ!Box**-Position und den Funkkanälen (2,4 GHz und 5 GHz). Nutze die **Funkfeld-Analyse** der **FRITZ!Box**.
7. **Externe Antenne (für LTE):** Falls das LTE-Signal schlecht ist, erwäge die Investition in eine externe LTE-Antenne und teste verschiedene Ausrichtungen.
8. **Werkseinstellungen:** Als letzte Instanz kannst du die **FRITZ!Box** auf die Werkseinstellungen zurücksetzen („System” > „Sicherung” > „Werkseinstellungen”). **WICHTIG:** Sichere vorher deine Konfiguration und notiere dir alle Zugangsdaten und Einstellungen, da diese danach neu eingegeben werden müssen. Teste die Verbindung nach dem Zurücksetzen, bevor du deine alte Konfiguration wiederherstellst.
9. **Provider kontaktieren:** Wenn alle lokalen Maßnahmen erfolglos bleiben und die **FRITZ!Box**-Diagnose auf Probleme mit der „letzten Meile” hindeutet, kontaktiere deinen Internet-Provider. Halte alle gesammelten Informationen (Speedtests, FRITZ!Box-Werte) bereit.
### Fazit
Eine langsame Internetverbindung mit einer High-End-Hardware wie der **FRITZ!Box 6890 LTE** kann frustrierend sein, ist aber selten ein Defekt der Box selbst. Meist liegen die Ursachen in komplexen Wechselwirkungen von externen Faktoren (LTE-Signal, DSL-Leitungsqualität, Provider-Probleme) und internen Netzwerk-Einstellungen (WLAN-Störungen, Gerätekonfiguration). Durch eine systematische **Netzwerkanalyse** und das Ausschließen potenzieller Fehlerquellen kannst du den Übeltäter identifizieren und eine stabile und schnelle Verbindung wiederherstellen. Sei geduldig, dokumentiere deine Schritte und scheue dich nicht, bei Bedarf deinen Internet-Provider um Hilfe zu bitten. Deine **FRITZ!Box 6890 LTE** hat das Potenzial für Top-Leistung – es gilt nur, die Blockaden auf dem Weg dorthin zu beseitigen.