Der ultimative Guide: Wie Sie zwei Netzwerke über eine statische Route in der Fritzbox verbinden

Willkommen in der faszinierenden Welt der Heimnetzwerk-Konfiguration! Haben Sie sich jemals gefragt, wie Sie Geräte in verschiedenen Netzwerken miteinander kommunizieren lassen können, ohne komplizierte VPNs oder unübersichtliche Kabelverbindungen? Vielleicht möchten Sie Ihr IoT-Netzwerk vom Hauptnetz trennen, einen Home-Lab-Server in einem isolierten Bereich betreiben oder einfach nur ein tieferes Verständnis dafür entwickeln, wie Ihr Netzwerk wirklich funktioniert. Dieser Guide zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie mithilfe einer statischen Route Ihre AVM Fritzbox nutzen können, um zwei separate Netzwerke miteinander zu verbinden. Es mag auf den ersten Blick komplex klingen, aber mit unserer detaillierten Anleitung wird es einfacher, als Sie denken!

Grundlagen verstehen: Was ist eine Statische Route und wann brauche ich sie?

Bevor wir ins Detail gehen, lassen Sie uns klären, was eine statische Route überhaupt ist und warum sie in bestimmten Szenarien unverzichtbar ist. Stellen Sie sich Ihr Heimnetzwerk als ein Straßennetz vor. Ihr Router, in unserem Fall die Fritzbox, ist die zentrale Verkehrsleitstelle. Er weiß, wo die Geräte in seinem eigenen, direkt angeschlossenen Netzwerk (z.B. 192.168.178.0/24) zu finden sind. Er weiß auch, wie er Pakete ins Internet (über seine „Standard-Route”) leiten muss.

Was aber, wenn Sie ein zweites, völlig separates Netzwerk haben, das nicht direkt mit der Fritzbox verbunden ist, sondern über einen anderen Router oder ein spezielles Gateway (z.B. 192.168.1.0/24)? Ihre Fritzbox weiß dann von diesem zweiten Netzwerk nichts. Wenn ein Gerät im Hauptnetz versucht, ein Gerät im zweiten Netz zu erreichen, wird die Fritzbox das Paket ins Leere schicken oder ins Internet, weil sie den Weg nicht kennt. Hier kommt die statische Route ins Spiel.

Eine statische Route ist eine manuelle Anweisung, die Sie Ihrem Router geben. Sie sagen der Fritzbox: „Hey, wenn du Datenpakete für das Netzwerk X (z.B. 192.168.1.0/24) erhältst, schicke sie nicht ins Internet oder antworte mit einem Fehler. Sende sie stattdessen an Gerät Y (z.B. den zweiten Router mit der IP 192.168.178.100), und Gerät Y weiß, wie es sie zu Netzwerk X bringt.” Dieses Gerät Y wird als Gateway für das Zielnetzwerk bezeichnet.

Wann ist eine statische Route sinnvoll?

• Netzwerksegmentierung: Um verschiedene Gerätegruppen (z.B. Smart Home, Gäste, Arbeitscomputer) voneinander zu trennen, aber dennoch eine kontrollierte Kommunikation zwischen ihnen zu ermöglichen.
• Home-Lab-Umgebungen: Wenn Sie einen Server oder ein spezielles Labornetzwerk betreiben, das vom Rest des Heimnetzes isoliert sein soll, aber dennoch Zugriff benötigt.
• Anbindung von VPN-Routern: Wenn ein dedizierter VPN-Router als Gateway zu einem externen Netzwerk dient.
• Mehrere Router im Heimnetz: Wenn Sie aus bestimmten Gründen zwei oder mehr Router im Einsatz haben, die jeweils eigene Subnetze verwalten, aber miteinander kommunizieren sollen.
• Spezielle Hardware: Anbindung von Geräten, die selbst als Router oder Gateways fungieren (z.B. ein Raspberry Pi mit mehreren Netzwerkkarten).

Kurz gesagt: Eine statische Route ist Ihr Werkzeug, um Ihre Fritzbox über die Existenz und den Zugangspfad zu Netzwerken zu informieren, die sie nicht direkt kennt. Für eine erfolgreiche Zwei-Wege-Kommunikation ist es zudem unerlässlich, dass auch der zweite Router weiß, wie er Pakete zurück zum Fritzbox-Netz senden kann (eine sogenannte Rückroute).

Voraussetzungen schaffen: Was Sie benötigen

Bevor wir mit der Konfiguration beginnen, stellen Sie sicher, dass Sie die folgenden Dinge bereithalten oder eingerichtet haben:

• Eine AVM Fritzbox: Dies ist unser Hauptrouter, der das „erste” Netzwerk verwaltet. Stellen Sie sicher, dass Sie Admin-Zugriff darauf haben.
• Einen zweiten Router oder ein Gerät, das als Gateway fungiert: Dies kann ein älterer Router mit OpenWRT, ein Raspberry Pi, ein Managed Switch mit Routing-Funktion oder sogar eine weitere Fritzbox im IP-Client-Modus sein. Dieses Gerät bildet die Brücke zum „zweiten” Netzwerk.
• Zwei separate IP-Adressbereiche (Subnetze): Es ist absolut entscheidend, dass die beiden Netzwerke unterschiedliche IP-Adressbereiche verwenden. Beispiel:
  • Netzwerk 1 (Fritzbox-Netz): 192.168.178.0/24 (Fritzbox IP: 192.168.178.1)
  • Netzwerk 2 (Zweites Netz): 192.168.1.0/24 (Zweiter Router LAN-IP: 192.168.1.1)

  Achten Sie darauf, dass die IP-Adressen der Subnetze nicht überlappen, um Routing-Konflikte zu vermeiden.

• Physische Verbindung: Der zweite Router (oder das Gateway-Gerät) muss physisch mit der Fritzbox verbunden sein. Dies geschieht in der Regel über ein LAN-Kabel von einem freien LAN-Port der Fritzbox zu einem LAN-Port (oder WAN-Port, je nach Konfiguration) des zweiten Routers.
• Admin-Zugriff auf beide Geräte: Sie benötigen die Zugangsdaten für die Verwaltungsoberflächen beider Router.
• Basisverständnis für Netzwerkkonzepte: IP-Adressen, Subnetzmasken und Gateways sollten Ihnen keine völlig unbekannten Begriffe sein.

Netzwerkkonfiguration planen: Ein Beispiel-Szenario

Um die Sache greifbar zu machen, arbeiten wir mit einem konkreten Beispiel. Unsere Annahme ist, dass Sie ein Hauptnetzwerk haben, das von der Fritzbox verwaltet wird, und ein zweites Netzwerk, das von einem weiteren Router (im Folgenden „Zweit-Router”) aufgespannt wird.

Unser Beispielaufbau:

• Hauptnetzwerk (Fritzbox-Netz):
  • IP-Adressbereich: 192.168.178.0/24 (bedeutet Adressen von 192.168.178.1 bis 192.168.178.254)
  • Fritzbox LAN-IP-Adresse: 192.168.178.1 (Standardwert)
  • Subnetzmaske: 255.255.255.0
  • Ein Gerät im Hauptnetz: PC-A mit IP 192.168.178.50
• Zweites Netzwerk (Zweit-Router-Netz):
  • IP-Adressbereich: 192.168.1.0/24 (bedeutet Adressen von 192.168.1.1 bis 192.168.1.254)
  • Zweit-Router LAN-IP-Adresse: 192.168.1.1
  • Subnetzmaske: 255.255.255.0
  • Ein Gerät im zweiten Netz: Server-B mit IP 192.168.1.100

Verbindung und Gateway-IP-Adresse:

Damit die Fritzbox den Zweit-Router erreichen kann, muss der Zweit-Router auch eine IP-Adresse im Fritzbox-Netzwerk haben. Diese IP-Adresse wird die Gateway-Adresse für die statische Route in der Fritzbox sein.

• Zweit-Router im Fritzbox-Netz:
  • Der Zweit-Router muss eine IP-Adresse erhalten, die sich im Bereich des Fritzbox-Netzes (192.168.178.0/24) befindet. Diese IP-Adresse kann an einem WAN-Port oder einem zweiten LAN-Port des Zweit-Routers konfiguriert werden, je nachdem, wie Sie ihn anschließen.
  • Beispiel: Zweit-Router-IP für die Kommunikation mit der Fritzbox: 192.168.178.100
  • Dieser Port des Zweit-Routers ist per LAN-Kabel mit einem freien LAN-Port der Fritzbox verbunden.

In diesem Aufbau ist die 192.168.178.100 der Punkt, an dem die Fritzbox weiß, dass sie Daten für das 192.168.1.0/24-Netzwerk abliefern muss.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Die Statische Route in der Fritzbox einrichten

Jetzt geht es ans Eingemachte! Folgen Sie diesen Schritten sorgfältig, um die statische Route in Ihrer Fritzbox zu konfigurieren:

Schritt 1: Zugang zur Fritzbox-Oberfläche

Öffnen Sie Ihren Webbrowser und geben Sie fritz.box oder die Standard-IP-Adresse Ihrer Fritzbox (meist 192.168.178.1) in die Adresszeile ein. Melden Sie sich mit Ihrem Fritzbox-Passwort an.

Schritt 2: Expertenansicht aktivieren

Die Option für statische Routen ist oft nur in der Expertenansicht sichtbar. Gehen Sie zu System > Ansicht und stellen Sie sicher, dass das Häkchen bei „Expertenansicht” gesetzt ist. Klicken Sie anschließend auf „Übernehmen”.

Schritt 3: Navigieren zu den Netzwerkeinstellungen

Im Hauptmenü auf der linken Seite navigieren Sie zu Heimnetz > Netzwerk. Hier finden Sie mehrere Tabs. Klicken Sie auf den Tab Netzwerkeinstellungen.

Schritt 4: Neue Statische Route hinzufügen (IPv4-Routen)

Scrollen Sie auf der Seite „Netzwerkeinstellungen” nach unten, bis Sie den Bereich „IPv4-Routen” sehen. Klicken Sie auf den Button "Neue IPv4-Route". Es öffnet sich ein neues Fenster oder ein Eingabeformular.

Tragen Sie dort die folgenden Informationen ein, basierend auf unserem Beispiel:

• Netzwerk: Hier geben Sie das Zielnetzwerk ein, das die Fritzbox erreichen soll. In unserem Beispiel ist dies 192.168.1.0.
• Subnetzmaske: Geben Sie die Subnetzmaske des Zielnetzwerks ein. Für unser Beispiel ist das 255.255.255.0.
• Gateway: Dies ist die IP-Adresse des Geräts im Fritzbox-Netz, das als Brücke zum Zielnetzwerk dient (unser Zweit-Router). Im Beispiel ist das 192.168.178.100.

Stellen Sie sicher, dass die Option „Route aktiv” (oder ähnlich) aktiviert ist.

Schritt 5: Speichern und Anwenden

Klicken Sie auf "OK" oder "Übernehmen", um die statische Route zu speichern. Die Fritzbox wird die Änderungen übernehmen, und die neue Route sollte nun in der Liste der „IPv4-Routen” sichtbar sein.

Konfiguration des zweiten Routers (Das Gateway zum Zielnetz)

Dieser Schritt ist absolut entscheidend für die bidirektionale Kommunikation! Eine statische Route in der Fritzbox allein reicht nicht aus. Das Gerät im zweiten Netzwerk (unser Zweit-Router) muss ebenfalls wissen, wie es Antworten an die Geräte im Fritzbox-Netz zurücksenden kann.

Szenario A: Zweit-Router mit NAT (Netzwerkadressübersetzung)

Wenn Ihr Zweit-Router (z.B. ein typischer WLAN-Router im Router-Modus) NAT (Network Address Translation) aktiviert hat und sein WAN-Port mit der Fritzbox verbunden ist, dann ist die Konfiguration meist einfacher. In diesem Fall verhält sich das zweite Netzwerk wie ein eigenständiges Netzwerk, dessen gesamter Verkehr über die WAN-IP des Zweit-Routers zur Fritzbox gelangt. Geräte im Fritzbox-Netz sehen dann nur die IP-Adresse des Zweit-Routers (z.B. 192.168.178.100) und nicht die einzelnen Geräte dahinter.

Für diese Konstellation genügt es in der Regel, wenn der Zweit-Router die Fritzbox als sein Standard-Gateway kennt. Die Fritzbox wiederum muss die statische Route zum internen LAN-Netz des Zweit-Routers haben (wie oben beschrieben). Hierbei ist zu beachten, dass Pakete von Netzwerk B an Netzwerk A mit der WAN-IP des Zweit-Routers maskiert werden. Wenn Sie also wirklich *zwei getrennte Netze direkt verbinden* möchten, ist dies nicht die ideale Lösung, da die Geräte nicht direkt miteinander sprechen können (aus Sicht von Netzwerk A).

Szenario B: Zweit-Router ohne NAT (für echtes Zwei-Wege-Routing)

Für eine direkte, transparente Kommunikation zwischen beiden Netzwerken ohne NAT (was der eigentliche Sinn einer Router-Verbindung ist), sollte der Zweit-Router so konfiguriert werden, dass er weiß, wie er Pakete für das Fritzbox-Netz zurücksendet. Dies erfordert entweder:

1. Den Zweit-Router als IP-Client/Access Point konfigurieren: Einige Router können in einen Modus versetzt werden, in dem sie selbst keine NAT mehr durchführen und keine eigenen DHCP-Server betreiben. Stattdessen agieren sie wie ein erweiterter Switch oder Access Point für das Hauptnetzwerk der Fritzbox. In diesem Fall würden Sie aber keine zwei *getrennten* Netzwerke haben, sondern nur ein erweitertes. Dies ist nicht unser Ziel.
2. Statische Route auf dem Zweit-Router einrichten: Dies ist die Lösung, wenn Sie wirklich zwei unterschiedliche Netzwerke routen möchten.

   Melden Sie sich an der Verwaltungsoberfläche Ihres Zweit-Routers an (z.B. 192.168.1.1). Suchen Sie nach den Optionen für „Static Routes”, „Routing-Tabelle” oder „Advanced Network Settings”.

   Fügen Sie eine neue statische Route hinzu mit folgenden Parametern:

   • Zielnetzwerk: Das Netzwerk der Fritzbox, also 192.168.178.0.
   • Subnetzmaske: 255.255.255.0.
   • Gateway: Die IP-Adresse der Fritzbox, also 192.168.178.1.

   Diese Route weist den Zweit-Router an, alle Pakete, die für das 192.168.178.0/24-Netzwerk bestimmt sind, an die Fritzbox (192.168.178.1) zu senden. Sehr wichtig: Stellen Sie sicher, dass NAT auf diesem Zweit-Router für den Verkehr zwischen den beiden Netzen deaktiviert ist oder so konfiguriert ist, dass es den gewünschten Datenverkehr nicht beeinträchtigt. Falls Ihr Zweit-Router nur eine WAN-Schnittstelle hat, die am Fritzbox-LAN angeschlossen ist, und er NAT macht, müssen Sie eventuell auch Port-Weiterleitungen oder Firewall-Regeln auf dem Zweit-Router einrichten, damit Geräte aus dem Fritzbox-Netz auf Geräte im Zweit-Netz zugreifen können.

Für die sauberste und transparenteste Verbindung zweier Netzwerke ohne unerwünschte Nebeneffekte ist die Konfiguration als reiner Router ohne NAT auf dem Zweit-Router (Szenario B.2) die empfohlene Methode. Hierbei fungieren die beiden Router als reine Vermittler zwischen den Netzen.

Testen der Verbindung

Nachdem Sie beide Router konfiguriert haben, ist es Zeit für den Praxistest:

1. Ping von Netzwerk A nach Netzwerk B: Setzen Sie sich an einen PC im Fritzbox-Netz (z.B. PC-A mit 192.168.178.50). Öffnen Sie die Kommandozeile (Windows: cmd, Linux/macOS: Terminal) und versuchen Sie, ein Gerät im zweiten Netzwerk anzupingen (z.B. Server-B mit 192.168.1.100).

   Geben Sie ein: ping 192.168.1.100

   Sie sollten Antwortpakete erhalten. Wenn nicht, prüfen Sie die Fehlermeldungen.

2. Ping von Netzwerk B nach Netzwerk A: Setzen Sie sich an ein Gerät im zweiten Netzwerk (z.B. Server-B mit 192.168.1.100). Versuchen Sie, ein Gerät im Fritzbox-Netz anzupingen (z.B. PC-A mit 192.168.178.50).

   Geben Sie ein: ping 192.168.178.50

   Auch hier sollten Sie Antwortpakete erhalten. Dies bestätigt die bidirektionale Kommunikation.

3. Traceroute / Tracert: Um den genauen Pfad der Datenpakete zu sehen, verwenden Sie traceroute (Linux/macOS) oder tracert (Windows).

   Von PC-A (192.168.178.50) zu Server-B (192.168.1.100): tracert 192.168.1.100

   Die Ausgabe sollte zuerst Ihre Fritzbox (192.168.178.1), dann den Zweit-Router (192.168.178.100) und schließlich Server-B (192.168.1.100) anzeigen. Dies bestätigt, dass die Pakete den korrekten Routing-Pfad nehmen.

Häufige Probleme und Fehlerbehebung

Sollte die Verbindung nicht auf Anhieb funktionieren, keine Sorge! Hier sind einige der häufigsten Fehlerquellen und Lösungsansätze:

• Falsche IP-Adressen oder Subnetzmasken: Dies ist der Klassiker. Prüfen Sie alle eingegebenen IP-Adressen und Subnetzmasken auf Tippfehler oder falsche Werte. Die Netzwerke dürfen sich nicht überlappen, und die Gateway-IP muss im selben Netz sein wie der Router, auf dem die Route konfiguriert wird.
• Gateway nicht erreichbar: Kann die Fritzbox den Zweit-Router (192.168.178.100 in unserem Beispiel) überhaupt pingen? Wenn nicht, prüfen Sie die physische Verbindung und die IP-Konfiguration des Zweit-Routers an dem Port, der zur Fritzbox führt.
• Fehlende Rückroute: Für die Zwei-Wege-Kommunikation ist die statische Route auf dem Zweit-Router (von 192.168.1.0/24 zu 192.168.178.0/24 über 192.168.178.1) absolut notwendig. Ohne sie kommen zwar Pakete an, aber die Antworten finden den Weg nicht zurück.
• Firewall-Einstellungen: Sowohl die Fritzbox als auch der Zweit-Router (und manchmal auch die Endgeräte) können Firewalls haben, die den Datenverkehr blockieren. Überprüfen Sie die Firewall-Einstellungen beider Router. Auch Windows Defender oder macOS Firewall können den Ping blockieren.
• NAT auf dem Zweit-Router: Wenn der Zweit-Router NAT aktiviert hat, wird der Verkehr maskiert. Für transparentes Routing muss NAT für den Verkehr zwischen den beiden lokalen Netzen deaktiviert werden. Dies ist oft die Ursache für „Es funktioniert nur in eine Richtung” oder „Ich kann nur den Router, aber nicht die Geräte dahinter pingen”.
• Expertenansicht nicht aktiv: Wie bereits erwähnt, sind die Optionen für statische Routen in der Fritzbox nur sichtbar, wenn die Expertenansicht aktiviert ist.
• Kabelverbindung: Überprüfen Sie, ob alle Netzwerkkabel korrekt angeschlossen sind und keine Beschädigungen aufweisen.
• Router-Neustart: Manchmal hilft ein einfacher Neustart beider Router, um die neuen Einstellungen vollständig zu übernehmen.

Fazit

Das Verbinden zweier Netzwerke über eine statische Route in Ihrer Fritzbox ist eine mächtige Funktion, die Ihnen eine enorme Flexibilität bei der Gestaltung Ihres Heimnetzwerks bietet. Ob zur Verbesserung der Sicherheit, zur Organisation komplexerer Setups oder einfach nur, um Ihre Netzwerkkenntnisse zu erweitern – die manuelle Konfiguration von Routen ist ein grundlegendes Konzept im Netzwerkbereich.

Mit diesem Guide haben Sie nicht nur gelernt, wie Sie die notwendigen Schritte in Ihrer Fritzbox ausführen, sondern auch die zugrundeliegenden Prinzipien verstanden. Planung, sorgfältige Ausführung und eine systematische Fehlerbehebung sind der Schlüssel zum Erfolg. Scheuen Sie sich nicht, zu experimentieren und Ihr Heimnetzwerk zu optimieren. Die Welt der Netzwerktechnik ist faszinierend, und Ihre Fritzbox ist ein hervorragendes Werkzeug, um darin einzutauchen!