So gelingt es: Auf dem Multipoint Server 2016 das Benutzerverzeichnis verschieben

In der heutigen digitalisierten Welt, in der Effizienz und Ressourcennutzung an erster Stelle stehen, suchen Systemadministratoren und Power-User ständig nach Wegen, ihre Infrastruktur zu optimieren. Dies gilt insbesondere für Umgebungen wie den Windows MultiPoint Server 2016, wo mehrere Benutzer gleichzeitig auf einem einzigen Host-System arbeiten. Ein häufiges Anliegen ist hierbei die Verwaltung des Speicherplatzes und der Leistung, insbesondere wenn es um die Benutzerprofile geht. Die Verlockung, das gesamte Benutzerverzeichnis (oft C:Users) zu verschieben, ist groß, doch birgt dieser Schritt erhebliche Risiken. Dieser umfassende Artikel beleuchtet, warum Sie dies in Betracht ziehen sollten, wie es (unter Vorbehalt) technisch umgesetzt werden kann und – noch wichtiger – welche sicheren und von Microsoft unterstützten Alternativen es gibt, um Ihre MultiPoint-Umgebung zu optimieren.

Warum das Benutzerverzeichnis verschieben?

Das Verschieben des Benutzerverzeichnisses mag auf den ersten Blick wie eine drastische Maßnahme erscheinen, doch gibt es gute Gründe, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen:

• Speicherplatzoptimierung auf dem Systemlaufwerk: Benutzerprofile können im Laufe der Zeit enorm anwachsen, insbesondere wenn viele MultiPoint-Nutzer aktiv sind. Durch die Verlagerung auf ein anderes, größeres Laufwerk (z.B. D:) wird das primäre Systemlaufwerk C: entlastet, was die Stabilität und Leistung des Betriebssystems verbessert.
• Performance-Steigerung: Wenn Ihr C:-Laufwerk eine langsamere HDD ist, während ein schnelleres SSD-Laufwerk für Benutzerdaten zur Verfügung steht, kann das Verschieben der Profile die Ladezeiten und die allgemeine Reaktionsfähigkeit für die Benutzer erheblich verbessern.
• Einfachere Sicherung und Wiederherstellung: Wenn Benutzerprofile auf einem separaten Laufwerk liegen, können sie leichter isoliert gesichert und wiederhergestellt werden, ohne das gesamte System-Image zu beeinträchtigen. Dies ist besonders relevant in einer MultiPoint-Umgebung, wo Ausfallzeiten minimiert werden müssen.
• Bessere Organisation: Eine klare Trennung von Systemdateien und Benutzerdaten schafft eine aufgeräumtere Struktur, die die Wartung und Fehlerbehebung vereinfacht.
• Skalierbarkeit: In MultiPoint-Umgebungen, die möglicherweise um weitere Nutzer oder Funktionen erweitert werden sollen, bietet eine flexible Speicherarchitektur Vorteile.

Die Herausforderung: C:Users direkt verschieben

Bevor wir uns den technischen Details widmen, ist eine wichtige Warnung angebracht: Das direkte Verschieben des C:Users-Verzeichnisses nach der Installation von Windows MultiPoint Server 2016 ist eine komplexe und von Microsoft nicht offiziell unterstützte Operation. Windows erwartet, dass dieses Verzeichnis an seinem ursprünglichen Ort verbleibt, und viele Systemdienste sowie Anwendungen sind hart darauf kodiert. Ein unsachgemäßer oder unvollständiger Umzug kann zu schwerwiegenden Problemen führen, darunter:

• Systeminstabilität und Abstürze.
• Fehlermeldungen beim Anmelden oder Verwenden bestimmter Anwendungen.
• Nicht startfähiges Betriebssystem.
• Verlust von Benutzerdaten.

Daher ist es von größter Bedeutung, extreme Vorsicht walten zu lassen und alle hier beschriebenen Schritte akribisch zu befolgen. Im Zweifel sollten Sie die hier empfohlenen Alternativen in Betracht ziehen.

Die „Notlösung” (mit äußerster Vorsicht): Das Benutzerverzeichnis über die Registry verlagern (Offline-Methode)

Diese Methode ist die direkteste Antwort auf die Frage „Wie verschiebe ich das Benutzerverzeichnis?”, aber sie ist auch die riskanteste. Sie erfordert, dass der Server im Offline-Modus oder in einer Wiederherstellungsumgebung gestartet wird, um Dateikonflikte und Registry-Zugriffsrechte zu vermeiden.

Vorbereitung ist alles: Sichern Sie Ihr System!

Bevor Sie beginnen, ist ein vollständiges System-Backup unerlässlich. Erstellen Sie ein komplettes Image Ihres MultiPoint Servers. Dies ist Ihre Lebensversicherung, falls etwas schiefgeht. Stellen Sie sicher, dass Sie über Administratorenrechte verfügen und ein geeignetes Ziellaufwerk (z.B. eine leere Partition D:) mit ausreichend Speicherplatz vorbereitet haben.

Schritt 1: Server für Offline-Bearbeitung vorbereiten

1. Starten Sie den Server im Wiederherstellungsmodus (WinRE): Dies erreichen Sie, indem Sie beim Starten des Servers wiederholt die Taste für die Startoptionen drücken (oft F8, F10 oder F12, je nach Hardware) und dann die Option zum Starten in der Wiederherstellungsumgebung oder von einem Windows-Installationsmedium (DVD/USB-Stick) auswählen.
2. Wählen Sie Problembehandlung > Erweiterte Optionen > Eingabeaufforderung.
3. Die Befehlszeile wird geöffnet. Ihr Windows-Systemlaufwerk ist hier möglicherweise nicht C:. Überprüfen Sie dies mit dir C:, dir D: usw., um das korrekte Laufwerk zu identifizieren (meist ist es D:, wenn Sie von einem USB-Stick booten, oder C:, wenn Sie direkt in WinRE booten). Für die folgenden Schritte gehen wir davon aus, dass Ihr Windows-System auf C: liegt.
4. Geben Sie regedit ein und drücken Sie Enter, um den Registrierungseditor zu starten.
5. Im Registrierungseditor müssen Sie die Registry-Hive Ihres Offline-Betriebssystems laden. Markieren Sie HKEY_LOCAL_MACHINE.
6. Gehen Sie zu Datei > Struktur laden….
7. Navigieren Sie zum Verzeichnis C:WindowsSystem32config (oder dem entsprechenden Pfad auf Ihrem Systemlaufwerk).
8. Wählen Sie die Datei namens SYSTEM und klicken Sie auf Öffnen.
9. Geben Sie einen Namen für die geladene Struktur ein, z.B. Offline_System.

Schritt 2: Daten verschieben

Kehren Sie zur Eingabeaufforderung zurück (oder öffnen Sie eine neue). Jetzt werden die Daten verschoben. Wir verwenden robocopy, da es robuster ist und Dateiberechtigungen besser beibehält als ein einfacher Kopiervorgang.

1. Erstellen Sie das neue Zielverzeichnis auf Ihrem Ziellaufwerk, z.B. D:Users:
   md D:Users
2. Verschieben Sie die Inhalte des alten Benutzerverzeichnisses in das neue Verzeichnis. Dies ist der kritische Schritt. Verwenden Sie den folgenden Befehl, aber passen Sie C: und D: an Ihre tatsächlichen Laufwerksbuchstaben an:
   robocopy C:Users D:Users /E /COPYALL /XJ /XD /MIR /DCOPY:T /R:0 /W:0 /MT:16
   • /E: Kopiert Unterverzeichnisse, einschließlich leerer.
   • /COPYALL: Kopiert alle Dateieigenschaften, inklusive Berechtigungen, Besitzerinformationen und Auditing-Informationen. Dies ist absolut entscheidend für Benutzerprofile!
   • /XJ: Schließt Junction Points (Analysepunkt) aus.
   • /XD: Schließt bestimmte Verzeichnisse aus (z.B. den Papierkorb).
   • /MIR: Spiegelt eine Verzeichnisstruktur, d.h. es löscht Dateien und Verzeichnisse am Ziel, die nicht an der Quelle existieren. ACHTUNG: Stellen Sie sicher, dass das Ziel leer oder für diesen Zweck bereit ist.
   • /DCOPY:T: Kopiert die Zeitstempel von Verzeichnissen.
   • /R:0: Anzahl der Wiederholungen bei Fehlern (0 bedeutet keine Wiederholung).
   • /W:0: Wartezeit zwischen Wiederholungen (0 Sekunden).
   • /MT:16: Führt Kopieraktionen mit 16 Threads parallel aus, um die Geschwindigkeit zu erhöhen.
3. Nach erfolgreichem Kopiervorgang benennen Sie das alte Verzeichnis um. Löschen Sie es noch nicht!
   ren C:Users Users.old

Schritt 3: Registry-Einträge anpassen

Kehren Sie zum Registrierungseditor zurück (den Sie in Schritt 1 geöffnet haben) und navigieren Sie zu der von Ihnen geladenen Hive (z.B. HKEY_LOCAL_MACHINEOffline_System).

1. Navigieren Sie zu HKEY_LOCAL_MACHINEOffline_SystemControlSet001ControlSession ManagerEnvironment (oder ControlSet002, je nachdem, welcher der aktuelle ist).
2. Suchen Sie den Eintrag REG_EXPAND_SZ namens USERPROFILE. Dieser sollte auf %SystemDrive%Users%USERNAME% zeigen. Dieser Wert ist eher eine Umgebungsvariable und muss nicht direkt geändert werden.
3. Der wirklich wichtige Schlüssel ist unter HKEY_LOCAL_MACHINEOffline_SystemMicrosoftWindows NTCurrentVersionProfileList.
4. Suchen Sie den REG_EXPAND_SZ-Wert namens ProfilesDirectory. Ändern Sie dessen Wert von %SystemDrive%Users auf D:Users (oder Ihren entsprechenden Laufwerksbuchstaben).
5. Überprüfen Sie auch die Werte Public und Default in diesem Schlüssel. Diese sollten ebenfalls angepasst werden, falls sie absolute Pfade auf C: enthalten. In der Regel zeigen sie relativ zu ProfilesDirectory, aber ein Check schadet nicht.
6. Gehen Sie zu Datei > Struktur entladen… und entladen Sie die zuvor geladene Hive (Offline_System).

Schritt 4: System neu starten und testen

1. Schließen Sie den Registrierungseditor und die Eingabeaufforderung.
2. Starten Sie den Server normal neu.
3. Melden Sie sich als Administrator an und überprüfen Sie, ob die Benutzerprofile korrekt geladen werden. Erstellen Sie einen neuen Benutzer, um zu sehen, ob das Profil im neuen Verzeichnis D:Users erstellt wird.
4. Melden Sie sich als bestehende Benutzer an und prüfen Sie, ob ihre Profile korrekt funktionieren und ob alle Einstellungen und Dateien vorhanden sind.

Schritt 5: Bereinigung

Wenn alles einwandfrei funktioniert, können Sie das alte Verzeichnis C:Users.old nach einigen Tagen oder Wochen des erfolgreichen Betriebs löschen.

Die empfohlenen und sicheren Alternativen für MultiPoint Server 2016

Angesichts der Komplexität und der Risiken des direkten Verschiebens des gesamten Benutzerverzeichnisses gibt es für MultiPoint Server 2016 weitaus sicherere und von Microsoft unterstützte Methoden, um Benutzerprofile und -daten effizient zu verwalten und zu verlagern. Diese Optionen nutzen oft Gruppenrichtlinien (GPOs) und sind für Multi-User-Umgebungen konzipiert.

Alternative 1: Ordnerumleitung (Folder Redirection)

Die Ordnerumleitung ist die am häufigsten empfohlene Methode, um die wichtigsten Benutzerordner (wie Dokumente, Desktop, Bilder, Downloads, Musik, Videos) von der lokalen Festplatte auf einen Netzwerkpfad zu verlagern. Dies ist besonders vorteilhaft in MultiPoint-Umgebungen, da es die Vorteile zentraler Speicherung, einfacherer Sicherung und potenziell verbesserter Leistung durch Nutzung schnellerer Speicherressourcen bietet.

Vorteile der Ordnerumleitung:

• Sicherheit und Unterstützung: Eine von Microsoft voll unterstützte und bewährte Methode.
• Zentralisierte Daten: Benutzerdaten liegen auf einem Server, was die Sicherung und Verwaltung vereinfacht.
• Benutzerfreundlichkeit: Aus Sicht des Benutzers bleiben die Ordnerpfade identisch (z.B. „Dokumente”), auch wenn die Daten physisch woanders liegen.
• Entlastung des Systemlaufwerks: Die größten Datenmengen werden vom C:-Laufwerk entfernt.
• Roaming-Profile-Vorteile ohne Komplexität: Benutzer haben Zugriff auf ihre Daten von verschiedenen MultiPoint-Stationen aus, ohne die Komplexität vollständiger Roaming-Profile.

Einrichtung der Ordnerumleitung auf MultiPoint Server 2016:

1. Netzwerkfreigabe erstellen:
   • Erstellen Sie auf einem dedizierten Server (oder auf Ihrem MultiPoint Server auf einem anderen Laufwerk) einen Ordner für die umgeleiteten Daten, z.B. D:MultiPointUsersData.
   • Geben Sie diesen Ordner im Netzwerk frei. Wichtig sind die NTFS-Berechtigungen und die Freigabeberechtigungen.
     • Freigabeberechtigungen: „Jeder” > Vollzugriff (die feineren Berechtigungen werden später durch NTFS geregelt).
     • NTFS-Berechtigungen:
       • „SYSTEM”: Vollzugriff
       • „Administratoren”: Vollzugriff
       • „Ersteller-Besitzer”: Vollzugriff (Subfolder Only)
       • „Benutzer” (oder eine spezifische MultiPoint-Benutzergruppe): „Ordner auflisten / Daten lesen”, „Attribute lesen”, „Erstellen von Ordnern / Daten anhängen” (Nur dieser Ordner). Diese Berechtigungen sind notwendig, damit Windows für jeden Benutzer einen Unterordner anlegen und die Daten hineinschreiben kann.
2. Gruppenrichtlinienobjekt (GPO) konfigurieren:
   • Öffnen Sie die Gruppenrichtlinienverwaltung (gpmc.msc).
   • Erstellen Sie ein neues GPO oder bearbeiten Sie ein bestehendes GPO, das auf Ihre MultiPoint-Benutzer angewendet wird (z.B. ein GPO, das mit der OU verknüpft ist, in der sich Ihre MultiPoint-Benutzerkonten befinden).
   • Navigieren Sie zu Benutzerkonfiguration > Richtlinien > Windows-Einstellungen > Ordnerumleitung.
   • Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Ordner, den Sie umleiten möchten (z.B. „Dokumente”) und wählen Sie Eigenschaften.
   • Wählen Sie unter „Einstellung” die Option „Grundlegend – jeden Benutzerordner an denselben Speicherort umleiten”.
   • Geben Sie im Feld „Zielordnerpfad” den UNC-Pfad zu Ihrer Netzwerkfreigabe ein, gefolgt von %username% (z.B. \IhrServernameMultiPointUsersData%username%Dokumente). Das %username%-Platzhalter sorgt dafür, dass für jeden Benutzer ein eigener Unterordner erstellt wird.
   • Aktivieren Sie unter „Einstellungen” die Option „Exklusivrechte für Benutzer des Ordners gewähren” (empfohlen für Sicherheit) und „Inhalt des Ordners vom alten zum neuen Speicherort verschieben”.
   • Wiederholen Sie dies für andere wichtige Ordner wie „Desktop”, „Bilder” usw.
3. Anwenden und Testen:
   • Erzwingen Sie die Aktualisierung der Gruppenrichtlinien auf dem MultiPoint Server mit gpupdate /force.
   • Melden Sie sich als ein MultiPoint-Benutzer an und prüfen Sie, ob seine Ordner (z.B. „Dokumente”) nun auf dem Netzwerklaufwerk liegen. Erstellen Sie eine Datei und überprüfen Sie den Speicherort.

Alternative 2: Benutzerprofildatenträger (User Profile Disks – UPDs)

Benutzerprofildatenträger (UPDs) sind eine hervorragende Lösung für Umgebungen, die auf Remote Desktop Services (RDS) basieren, zu denen MultiPoint Server in gewisser Weise zählt, auch wenn die Verwaltung nicht immer über den RDS-Kollektionsmanager erfolgt. Ein UPD ist eine virtuelle Festplatte (VHDX-Datei), die die gesamten Benutzerprofildaten enthält. Diese VHDX wird bei der Anmeldung des Benutzers dynamisch an das System angehängt und bei der Abmeldung getrennt.

Vorteile von UPDs:

• Komplettes Profil: Alle Daten und Einstellungen des Benutzers, einschließlich der Registry-Hive, sind in einer einzigen VHDX-Datei gekapselt.
• Leistung: Bietet eine gute Leistung, da das Profil als lokale Festplatte behandelt wird, auch wenn die VHDX auf einem Netzwerkspeicher liegt.
• Einfache Verwaltung: Profile sind als einzelne Dateien leicht zu sichern, zu verschieben oder zu reparieren.
• Konsistente Erfahrung: Benutzer erhalten eine konsistente Erfahrung über verschiedene MultiPoint-Sitzungen hinweg.

Einrichtung von UPDs auf MultiPoint Server 2016 (falls MultiPoint mit RDS-Rollen konfiguriert ist):

Die Aktivierung von UPDs für MultiPoint Server 2016 ist nicht so direkt wie für eine typische RDS-Bereitstellung, da MultiPoint seine Benutzer oft lokal verwaltet. Wenn Ihr MultiPoint Server jedoch in einer Weise konfiguriert ist, die Remote Desktop Services Session Host-Rollen nutzt, oder Sie eine größere RDS-Infrastruktur haben, können UPDs über den Server-Manager konfiguriert werden:

1. Netzwerkfreigabe erstellen: Erstellen Sie eine Netzwerkfreigabe auf einem Dateiserver, die ausschließlich für die UPDs verwendet wird. Stellen Sie sicher, dass die Berechtigungen korrekt gesetzt sind (NTFS: SYSTEM und Administratoren Vollzugriff, die MultiPoint-Server-Computerkonten mit Lese-/Schreibzugriff).
2. Konfiguration über den Server-Manager:
   • Öffnen Sie den Server-Manager auf dem MultiPoint Server.
   • Navigieren Sie zu Remotedesktopdienste > Sammlungen (falls Sie MultiPoint als eine Art RDS-Kollektion betreiben).
   • Klicken Sie auf die entsprechende Kollektion und dann unter „Eigenschaften” auf Aufgaben > Eigenschaften bearbeiten.
   • Im Fenster „Sammlungseigenschaften” gehen Sie zum Tab Benutzerprofildatenträger.
   • Aktivieren Sie das Kontrollkästchen „Benutzerprofildatenträger aktivieren”.
   • Geben Sie den UNC-Pfad zu Ihrer Netzwerkfreigabe ein (z.B. \IhrDateiserverUPDs).
   • Legen Sie die maximale Größe für die UPDs fest.
   • Bestätigen Sie mit OK.
3. Anwendung auf lokale MultiPoint-Benutzer: Für MultiPoint-Server, die keine RDS-Kollektionen im klassischen Sinne verwenden, kann die Einrichtung von UPDs komplexer sein und erfordert möglicherweise manuelle Registry-Anpassungen oder Skripte, um die relevanten Einstellungen für das lokale Profilsystem nachzubilden. In solchen Fällen ist die Ordnerumleitung oft die pragmatischere Wahl.

Wichtige Überlegungen nach der Verlagerung/Umleitung

Unabhängig davon, für welche Methode Sie sich entscheiden, gibt es einige Punkte, die Sie nach der Verlagerung oder Umleitung des Benutzerverzeichnisses beachten sollten:

• Berechtigungen: Überprüfen Sie akribisch die NTFS-Berechtigungen und Freigabeberechtigungen am neuen Speicherort. Fehler hier können dazu führen, dass Benutzer sich nicht anmelden können oder keinen Zugriff auf ihre Daten haben.
• Backup-Strategie: Passen Sie Ihre Backup-Routinen an, um sicherzustellen, dass die neuen Speicherorte der Benutzerdaten ebenfalls regelmäßig gesichert werden.
• Speicherplatzüberwachung: Überwachen Sie den Speicherplatz auf dem Ziellaufwerk, um Engpässe frühzeitig zu erkennen.
• Performance-Tests: Überprüfen Sie nach dem Umzug die Leistung. Melden Sie sich als verschiedene Benutzer an, starten Sie Anwendungen, laden Sie Dateien herunter. Stellen Sie sicher, dass die Performance Ihren Erwartungen entspricht.
• Anwendungskompatibilität: Einige ältere oder schlecht programmierte Anwendungen könnten Probleme haben, wenn die Benutzerprofildaten nicht mehr am Standardpfad C:Users liegen. Dies ist jedoch bei der Ordnerumleitung seltener ein Problem.

Fazit

Das Verschieben des Benutzerverzeichnisses auf dem MultiPoint Server 2016 ist ein heikles Unterfangen. Während die direkte Manipulation der Registry eine Möglichkeit darstellt, birgt sie erhebliche Risiken und sollte nur als letzte Option unter strengster Vorsicht in Betracht gezogen werden. Für die meisten MultiPoint-Umgebungen sind die sicheren und von Microsoft unterstützten Methoden der Ordnerumleitung oder, falls die Infrastruktur es zulässt, die Benutzerprofildatenträger (UPDs) die klar überlegene Wahl.

Diese Alternativen bieten nicht nur eine stabilere und besser verwaltbare Lösung für die Verlagerung von Benutzerdaten, sondern tragen auch dazu bei, die Gesamtleistung und Zuverlässigkeit Ihrer MultiPoint-Umgebung zu verbessern, ohne das Risiko von Systeminstabilitäten einzugehen. Eine sorgfältige Planung, ein vollständiges Backup und die genaue Einhaltung der Anleitungen sind der Schlüssel zum Erfolg.