Kennen Sie das? Sie starten Ihren Computer, möchten schnell eine Festplatte partitionieren oder verwalten, und dann erscheint wieder dieser eine, hartnäckige Pop-up-Hinweis: „Eine neue Version von MiniTool Partition Wizard ist verfügbar! Aktualisieren Sie jetzt!” Für viele ist der MiniTool Partition Wizard 12 eine bewährte und vollkommen ausreichende Lösung. Doch der integrierte Update-Checker kann auf Dauer ziemlich nervig sein. In diesem umfassenden Artikel zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie diesem ständigen Drängen ein Ende bereiten und Ihren Partition Wizard 12 in aller Ruhe nutzen können. Machen Sie Schluss mit den Unterbrechungen und holen Sie sich die Kontrolle über Ihr System zurück!
Warum MiniTool Partition Wizard 12 immer noch relevant ist
Bevor wir uns dem lästigen Update-Checker widmen, lassen Sie uns kurz beleuchten, warum die Version 12 von MiniTool Partition Wizard für viele Anwender immer noch die erste Wahl ist. Diese Version, obwohl nicht die allerneueste, bietet eine Fülle von Funktionen, die für die meisten Aufgaben der Festplattenverwaltung völlig ausreichen:
- Partition erstellen, löschen, formatieren: Die Grundfunktionen, die jeder braucht, funktionieren tadellos.
- Partition verschieben und Größe ändern: Flexibilität bei der Anpassung Ihrer Laufwerke, ohne Datenverlust.
- Laufwerksbuchstaben ändern, Partitionstyp ändern: Wichtige Werkzeuge für die Organisation.
- Dateisystem konvertieren (FAT zu NTFS): Eine häufig benötigte Funktion.
- Festplatten kopieren oder klonen: Ideal für Systemmigrationen oder Backups.
- MBR/GPT konvertieren: Unterstützung für moderne Festplattenstandards.
- Verlorene Partitionen wiederherstellen: Eine Lebensretter-Funktion in Notfällen.
Viele Nutzer besitzen eine Lizenz für Version 12 oder haben sie als kostenlose Version installiert und schätzen ihre Stabilität und Zuverlässigkeit. Ein Upgrade ist oft nicht notwendig, da die vorhandenen Funktionen den Bedarf decken und die neueren Versionen möglicherweise zusätzliche, aber nicht benötigte Features oder ein Abo-Modell mit sich bringen. Genau deshalb ist das Abschalten des Update-Checkers für diese Anwender so wichtig: Sie möchten ihre bewährte Software ohne unnötige Ablenkungen nutzen.
Das Problem: Der hartnäckige Update-Checker
Der Update-Checker von MiniTool Partition Wizard 12 ist in der Regel als eine Funktion implementiert, die regelmäßig – oft beim Systemstart oder in bestimmten Intervallen – nach einer neueren Version der Software sucht. Wenn eine gefunden wird, erscheint eine Benachrichtigung, die dazu auffordert, die Software zu aktualisieren. Dies kann auf verschiedene Weisen geschehen:
- Als Pop-up-Fenster direkt nach dem Start des Programms.
- Als Benachrichtigung im Infobereich von Windows.
- Manchmal sogar als Fenster, das unabhängig vom Start des Hauptprogramms erscheint.
Warum ist das so störend? Nun, abgesehen von der bloßen Unterbrechung des Arbeitsflusses, kann ein aktiver Update-Checker auch Systemressourcen verbrauchen, den Systemstart verlangsamen oder einfach nur als unerwünschte Ablenkung wahrgenommen werden, besonders wenn man ohnehin nicht vorhat, zu aktualisieren. Für eine Software, die primär zur Systemwartung eingesetzt wird, sollte sie im Hintergrund agieren können, ohne aufzufallen.
Methoden zur Deaktivierung des Update-Checkers
Es gibt verschiedene Wege, den Update-Checker dauerhaft zum Schweigen zu bringen. Wir beginnen mit den am häufigsten wirksamen und sichersten Methoden und arbeiten uns zu den fortgeschritteneren vor. Bevor Sie beginnen, stellen Sie sicher, dass Sie als Administrator angemeldet sind, da viele dieser Schritte Administratorrechte erfordern.
Methode 1: Überprüfung der In-App-Einstellungen (falls vorhanden)
Manchmal bieten Programme selbst eine Option zum Deaktivieren von automatischen Updates oder Benachrichtigungen. Für Version 12 ist dies jedoch seltener der Fall oder die Option ist gut versteckt. Trotzdem lohnt sich ein kurzer Blick:
- Starten Sie MiniTool Partition Wizard 12.
- Suchen Sie in den Menüs nach Optionen wie „Einstellungen”, „Optionen”, „Hilfe” oder einem Zahnradsymbol.
- Suchen Sie nach Begriffen wie „Update”, „Automatische Updates”, „Auf Updates prüfen” oder „Benachrichtigungen”. Wenn Sie eine Checkbox oder eine Schaltfläche finden, um diese Funktion zu deaktivieren, entfernen Sie das Häkchen oder wählen Sie „Niemals”.
Sollten Sie keine solche Option finden oder sie nicht wirksam sein, fahren Sie mit den nächsten, effektiveren Methoden fort.
Methode 2: Deaktivierung über die Windows Aufgabenplanung (Task Scheduler)
Die Windows Aufgabenplanung ist ein häufig genutztes Werkzeug für Software, um Aktionen im Hintergrund auszuführen, einschließlich Update-Checks. Hier ist die Wahrscheinlichkeit hoch, fündig zu werden:
- Öffnen Sie die Aufgabenplanung: Drücken Sie
Win + R, tippen Sietaskschd.mscein und drücken SieEnter. Alternativ können Sie „Aufgabenplanung” in die Windows-Suchleiste eingeben. - Navigieren Sie im linken Bereich zu Aufgabenplanungsbibliothek.
- Durchsuchen Sie die Liste der Aufgaben im mittleren Bereich. Suchen Sie nach Einträgen, die mit „MiniTool”, „Partition Wizard”, „Update” oder ähnlichen Begriffen in Verbindung stehen könnten. Typische Namen könnten sein: „MiniTool Partition Wizard Update”, „MiniTool Auto Update” oder einfach nur ein kryptischer Name, der einen Bezug zur Software hat.
- Wenn Sie eine verdächtige Aufgabe gefunden haben, klicken Sie diese mit der rechten Maustaste an.
- Wählen Sie im Kontextmenü Deaktivieren. Sie können sie auch löschen, aber Deaktivieren ist sicherer, falls Sie sie später doch wieder aktivieren möchten.
- Wiederholen Sie diesen Vorgang für alle relevanten Einträge.
- Schließen Sie die Aufgabenplanung und starten Sie Ihren Computer neu, um die Änderungen zu überprüfen.
Diese Methode ist oft die wirksamste, da viele Programme ihre Update-Checks über geplante Aufgaben steuern.
Methode 3: Deaktivierung über die Windows Dienste (Services)
Manche Programme installieren eigene Dienste, die im Hintergrund laufen, auch wenn die Hauptanwendung nicht geöffnet ist. Ein solcher Dienst könnte für den Update-Check verantwortlich sein:
- Öffnen Sie die Dienste-Verwaltung: Drücken Sie
Win + R, tippen Sieservices.mscein und drücken SieEnter. Alternativ können Sie „Dienste” in die Windows-Suchleiste eingeben. - Durchsuchen Sie die alphabetisch sortierte Liste der Dienste. Suchen Sie nach Einträgen, die mit „MiniTool”, „Partition Wizard”, „Update” oder „Watcher” in Verbindung stehen. Ein Name könnte „MiniTool Update Service” oder Ähnliches sein.
- Wenn Sie einen solchen Dienst finden, klicken Sie ihn mit der rechten Maustaste an und wählen Sie Eigenschaften.
- Ändern Sie unter der Registerkarte „Allgemein” den Starttyp von „Automatisch” auf Deaktiviert.
- Klicken Sie auf Beenden, falls der Dienst gerade ausgeführt wird.
- Bestätigen Sie mit Übernehmen und OK.
- Wiederholen Sie diesen Vorgang für alle relevanten Dienste.
- Schließen Sie die Dienste-Verwaltung und starten Sie Ihren Computer neu.
Diese Methode ist ebenfalls sehr effektiv, da Dienste dauerhaft im Hintergrund aktiv sein können.
Methode 4: Blockieren des Internetzugriffs über die Windows Firewall
Wenn der Update-Checker versucht, eine Verbindung zu MiniTools Servern herzustellen, können Sie dies über die Firewall blockieren. Dies verhindert nicht nur Update-Checks, sondern auch andere potenzielle Online-Funktionen der Software. Für eine ältere, stabile Version ist dies oft unkritisch, da sie meist keine ständige Internetverbindung benötigt.
- Öffnen Sie die Windows Defender Firewall mit erweiterter Sicherheit: Suchen Sie in der Windows-Suchleiste nach „Windows Defender Firewall” und wählen Sie die Option mit „erweiterter Sicherheit”.
- Klicken Sie im linken Bereich auf Ausgehende Regeln.
- Klicken Sie im rechten Bereich auf Neue Regel…
- Wählen Sie Programm und klicken Sie auf Weiter.
- Wählen Sie Dieser Programmpfad und klicken Sie auf Durchsuchen…. Navigieren Sie zum Installationsverzeichnis von MiniTool Partition Wizard 12 (standardmäßig oft
C:ProgrammeMiniTool Partition Wizard 12oderC:Programme (x86)MiniTool Partition Wizard 12). Wählen Sie die ausführbare Datei des Programms (z.B.PartitionWizard.exe) aus. Möglicherweise gibt es auch eine separate Update-Exe (z.B.MTU.exeoderMiniToolUpdate.exe), die Sie ebenfalls blockieren sollten. - Klicken Sie auf Weiter.
- Wählen Sie Verbindung blockieren und klicken Sie auf Weiter.
- Stellen Sie sicher, dass alle drei Profile (Domäne, Privat, Öffentlich) ausgewählt sind, und klicken Sie auf Weiter.
- Geben Sie einen Namen für die Regel ein (z.B. „MiniTool PW12 Update Block”) und eine optionale Beschreibung.
- Klicken Sie auf Fertig stellen.
- Wiederholen Sie diesen Vorgang für alle relevanten ausführbaren Dateien im MiniTool-Verzeichnis, insbesondere wenn Sie eine separate Update-EXE vermuten.
Diese Methode ist sehr zuverlässig, da sie die Kommunikation des Programms mit dem Internet unterbindet. Beachten Sie, dass dies auch Funktionen wie die Lizenzüberprüfung (falls vorhanden und internetbasiert) beeinträchtigen könnte, aber für eine einmal aktivierte Offline-Software selten ein Problem darstellt.
Methode 5: Bearbeiten der Windows Registrierung (für Fortgeschrittene – Vorsicht!)
Die Registrierung ist eine zentrale Datenbank für Systemeinstellungen. Änderungen hier sollten nur mit äußerster Vorsicht vorgenommen werden, da Fehler das System destabilisieren können. Erstellen Sie unbedingt einen Systemwiederherstellungspunkt oder ein Backup der Registrierung, bevor Sie fortfahren!
- Öffnen Sie den Registrierungs-Editor: Drücken Sie
Win + R, tippen Sieregeditein und drücken SieEnter. - Navigieren Sie zu den folgenden Pfaden (können variieren):
HKEY_CURRENT_USERSoftwareMiniToolHKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREMiniToolHKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREWOW6432NodeMiniTool(für 64-Bit-Systeme)
- Suchen Sie innerhalb dieser Schlüssel nach Unterschlüsseln, die „Partition Wizard” oder „Update” enthalten.
- Suchen Sie in diesen Schlüsseln nach Werten, die auf Update-Funktionen hindeuten könnten, z.B.
CheckForUpdate,AutoUpdate,LastUpdateCheck. - Wenn Sie einen solchen Wert finden, der auf „1” (aktiviert) steht, können Sie versuchen, ihn auf 0 (deaktiviert) zu setzen. Klicken Sie dazu doppelt auf den Wert und ändern Sie die „Wertdaten”.
- Löschen Sie niemals einen Schlüssel oder Wert, es sei denn, Sie sind sich absolut sicher, was Sie tun! Deaktivieren ist die sicherere Option.
- Schließen Sie den Registrierungs-Editor und starten Sie Ihren Computer neu.
Diese Methode ist die riskanteste und sollte nur von erfahrenen Anwendern in Betracht gezogen werden, wenn die anderen Methoden nicht zum Erfolg geführt haben.
Methode 6: Modifizieren der Hosts-Datei (für Fortgeschrittene)
Die Hosts-Datei ist eine lokale Datei, die Domainnamen IP-Adressen zuordnet. Sie können damit verhindern, dass Ihr Computer bestimmte Server kontaktiert, indem Sie deren Domain auf die lokale Adresse 127.0.0.1 umleiten.
- Öffnen Sie den Editor (Notepad) als Administrator. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf „Editor” im Startmenü und wählen Sie „Als Administrator ausführen”.
- Öffnen Sie im Editor die Datei
C:WindowsSystem32driversetchosts. (Möglicherweise müssen Sie im Dateiauswahldialog „Alle Dateien” statt „Textdokumente (*.txt)” auswählen, um die hosts-Datei zu sehen). - Fügen Sie am Ende der Datei die folgenden Zeilen hinzu (jede in einer neuen Zeile):
127.0.0.1 update.minitool.com 127.0.0.1 download.minitool.com 127.0.0.1 partitionwizard.com(Beachten Sie: Die genauen Update-Server-Domains können variieren. Diese sind generische Beispiele.)
- Speichern Sie die Änderungen an der hosts-Datei.
- Starten Sie Ihren Computer neu.
Diese Methode ist sehr wirkungsvoll, da sie die DNS-Auflösung auf Ihrem lokalen Rechner manipuliert und verhindert, dass der Update-Checker überhaupt die Server von MiniTool erreicht. Wenn Sie die genauen Domains herausfinden möchten, die von MiniTool Partition Wizard für Updates verwendet werden, können Sie Tools wie Wireshark verwenden, dies ist jedoch nur für sehr fortgeschrittene Benutzer empfehlenswert.
Wichtige Überlegungen und Warnhinweise
- Sicherheitsrisiko bei anderen Programmen: Das Deaktivieren von Updates ist bei den meisten Programmen keine gute Idee, da Updates oft Sicherheitslücken schließen. Für eine ältere Version eines Offline-Tools wie MiniTool Partition Wizard 12, das Sie nicht mehr aktualisieren möchten, ist das Risiko jedoch geringer, solange Sie das Programm nicht für sicherheitskritische Operationen nutzen, die eine ständig aktuelle Software erfordern würden.
- Keine neuen Funktionen: Durch das Blockieren von Updates verpassen Sie natürlich auch neue Funktionen oder Verbesserungen, die in späteren Versionen eingeführt wurden. Dies ist jedoch bewusst, wenn Sie bei Version 12 bleiben möchten.
- Vorsicht bei Registrierungsänderungen: Seien Sie bei der Bearbeitung der Registrierung äußerst vorsichtig. Ein falscher Eintrag kann das System unbrauchbar machen. Erstellen Sie immer ein Backup, bevor Sie Änderungen vornehmen.
- Testen nach jeder Methode: Starten Sie Ihren PC neu und öffnen Sie MiniTool Partition Wizard 12 nach jeder angewandten Methode, um zu prüfen, ob der Update-Checker deaktiviert wurde.
Fazit: Endlich Ruhe mit MiniTool Partition Wizard 12
Der MiniTool Partition Wizard 12 ist ein zuverlässiges und leistungsstarkes Werkzeug zur Festplattenverwaltung. Es gibt keinen Grund, sich von einem aufdringlichen Update-Checker die Freude an einer stabilen und bewährten Software nehmen zu lassen. Mit den hier vorgestellten Methoden – von der Aufgabenplanung über die Dienste bis hin zur Firewall – haben Sie nun die Werkzeuge an der Hand, um den nervigen Benachrichtigungen ein für alle Mal ein Ende zu bereiten.
Nehmen Sie sich die Zeit, die Schritte sorgfältig zu befolgen. Schon bald werden Sie feststellen, wie viel angenehmer die Nutzung Ihres Systems ist, wenn der Partition Wizard seine Arbeit im Stillen verrichtet und Sie nicht ständig an ein nicht benötigtes Upgrade erinnert werden. Genießen Sie die gewonnene Ruhe und Effizienz auf Ihrem Windows-PC!