Wie Sie die nervigen Probleme mit FPS Drops in Elden Ring auf Ihrer RX 6700 XT Red Devil beheben!

Die Welt von Elden Ring ist riesig, faszinierend und voller Gefahren. Um sie in vollen Zügen genießen zu können, ist ein flüssiges Gameplay entscheidend. Doch selbst mit einer leistungsstarken Grafikkarte wie Ihrer RX 6700 XT Red Devil können unerklärliche FPS Drops und Ruckler das Spielerlebnis trüben. Diese Frustration ist weit verbreitet, aber keine Sorge: Sie sind nicht allein, und es gibt effektive Wege, diese Probleme anzugehen. In diesem umfassenden Guide führen wir Sie Schritt für Schritt durch alle notwendigen Optimierungen, von den Treibereinstellungen bis hin zu spezifischen In-Game-Anpassungen, um sicherzustellen, dass Sie die Ländereien des Zwischenlands ohne störende Unterbrechungen erkunden können.

Die PowerColor RX 6700 XT Red Devil ist ab Werk eine hervorragende Karte mit überdurchschnittlicher Kühlung und Leistung. Dass sie in Elden Ring dennoch zu kämpfen hat, liegt oft nicht an der Hardware selbst, sondern an einer suboptimalen Konfiguration oder bestimmten Software-Interaktionen. Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie Sie das volle Potenzial Ihrer Grafikkarte freisetzen und die nervigen FPS Drops in Elden Ring ein für alle Mal beheben können.

1. Die Grundlagen checken: Ist Ihr System bereit?

Bevor wir uns in die Details stürzen, stellen wir sicher, dass die Basis stimmt. Viele Performance-Probleme lassen sich bereits durch diese einfachen, aber kritischen Schritte lösen.

1.1. Grafikkarten-Treiber aktualisieren

Dies ist der absolute Goldstandard jeder Fehlerbehebung. AMD veröffentlicht regelmäßig Treiber-Updates für seine Radeon-Grafikkarten, die nicht nur Leistungsverbesserungen für neue Spiele mit sich bringen, sondern auch Fehlerbehebungen und Optimierungen für bestehende Titel. Stellen Sie sicher, dass Sie die neueste Version der AMD Adrenalin Software installiert haben. Besuchen Sie dazu die offizielle AMD-Website oder nutzen Sie die Update-Funktion direkt in der Adrenalin Software. Eine saubere Neuinstallation des Treibers kann manchmal Wunder wirken, falls Sie von älteren Versionen stammen. Nutzen Sie hierfür die Option „Factory Reset” während der Installation oder bei hartnäckigen Problemen den Display Driver Uninstaller (DDU) im abgesicherten Modus, um alte Treiberreste vollständig zu entfernen.

1.2. Betriebssystem und Spiel auf dem neuesten Stand halten

Stellen Sie sicher, dass Ihr Windows-Betriebssystem vollständig aktualisiert ist. Windows Updates enthalten oft wichtige Patches, die die Systemstabilität und Spiele-Performance verbessern können. Gleiches gilt für Elden Ring selbst: Das Spiel wurde seit der Veröffentlichung mehrfach gepatcht, um Performance-Probleme zu adressieren. Vergewissern Sie sich, dass Ihre Spielversion die aktuellste ist, indem Sie Ihre Spieleplattform (Steam) überprüfen.

1.3. Hintergrundprozesse minimieren

Jedes Programm, das im Hintergrund läuft, beansprucht CPU-Ressourcen, RAM und manchmal sogar GPU-Zyklen. Schließen Sie unnötige Anwendungen wie Browser, Discord, Spotify, Streaming-Clients oder andere Programme, bevor Sie Elden Ring starten. Überprüfen Sie im Task-Manager (Strg+Umschalt+Esc), welche Prozesse aktiv sind und wie hoch deren Ressourcenverbrauch ist.

1.4. Spiel auf einer SSD installieren

Elden Ring ist ein Open-World-Spiel, das ständig neue Assets nachladen muss. Die Installation auf einer Solid State Drive (SSD) ist hierfür entscheidend. Eine HDD (Festplatte) kann zu erheblichen Ladezeiten und – noch wichtiger – zu Stuttering führen, wenn das Spiel Daten nicht schnell genug streamen kann. Falls Elden Ring noch auf einer HDD installiert ist, verschieben Sie es unbedingt auf eine SSD.

2. AMD Adrenalin Software: Die Schaltzentrale Ihrer RX 6700 XT

Die AMD Adrenalin Software bietet eine Fülle von Einstellungen, mit denen Sie die Leistung und das Verhalten Ihrer RX 6700 XT Red Devil maßgeblich beeinflussen können. Wir gehen die wichtigsten Optionen durch.

2.1. Globale Grafikeinstellungen optimieren

• Radeon Anti-Lag: Diese Funktion reduziert die Eingabeverzögerung (Input Lag) erheblich, indem sie die CPU-Arbeit mit der GPU synchronisiert. Für wettbewerbsorientierte Spiele ist das ein Muss, aber auch in Elden Ring kann es das Gefühl der Kontrolle verbessern. Aktivieren Sie es.
• Radeon Boost: Radeon Boost reduziert dynamisch die Auflösung in schnellen Bewegungen, um die FPS zu erhöhen. In Elden Ring könnte dies für einige ein flüssigeres Erlebnis schaffen, für andere aber zu einer spürbaren Qualitätsminderung führen. Testen Sie, ob es Ihnen gefällt.
• Radeon Image Sharpening (RIS): Verbessert die Bildschärfe ohne nennenswerten Leistungsverlust. Besonders nützlich, wenn Sie die Render-Skalierung im Spiel reduzieren müssen. Experimentieren Sie mit einer Intensität zwischen 60-80%.
• Radeon FreeSync: Wenn Ihr Monitor FreeSync unterstützt, aktivieren Sie diese Funktion unbedingt in der Adrenalin Software und im Monitor-OSD. FreeSync synchronisiert die Bildwiederholrate des Monitors mit den von der GPU gelieferten Frames und eliminiert so Bildschirm-Tearing und Ruckeln (Stuttering), wenn die FPS innerhalb der FreeSync-Range Ihres Monitors liegen. Dies ist eine der effektivsten Maßnahmen für ein geschmeidiges Spielerlebnis.
• Vertikale Synchronisation (VSync): Wenn Sie keinen FreeSync-Monitor haben, kann VSync Tearing verhindern, aber es kann auch Input Lag verursachen und die FPS auf ein Vielfaches der Monitor-Bildwiederholrate begrenzen. Wenn FreeSync aktiv ist, sollte VSync in den meisten Fällen deaktiviert werden.
• Texturfilterung optimieren: Stellen Sie „Texturfilterungs-Qualität” auf „Performance”, um eine leichte Leistungssteigerung zu erzielen, ohne die visuelle Qualität merklich zu beeinträchtigen.
• Tesselation-Modus: Setzen Sie diesen auf „AMD Optimiert”, um eine gute Balance aus Qualität und Leistung zu gewährleisten.
• Shader Cache: Aktivieren Sie diese Funktion. Sie hilft der GPU, Shader-Daten schneller zu laden, was Stuttering reduzieren kann.
• Smart Access Memory (SAM): Wenn Ihr System (Ryzen 3000/5000 CPU auf 500er Chipsatz-Mainboard) dies unterstützt, aktivieren Sie SAM (auch Resizable BAR genannt) im BIOS. Dies ermöglicht der CPU, direkt auf den gesamten VRAM der GPU zuzugreifen, was in einigen Spielen zu spürbaren Leistungsverbesserungen führen kann. Prüfen Sie, ob es für Elden Ring Vorteile bringt.

2.2. Spiele-spezifische Profile für Elden Ring

Sie können separate Profile für einzelne Spiele erstellen. Gehen Sie zu „Gaming” -> „Spiele” und wählen Sie Elden Ring aus. Hier können Sie spezifische Einstellungen vornehmen, die nur für Elden Ring gelten. Dies ist besonders nützlich, wenn globale Einstellungen in anderen Spielen nicht optimal sind.

3. Elden Ring In-Game-Einstellungen: Die größten Performance-Killer

Die Grafikeinstellungen in Elden Ring selbst sind oft der Hauptgrund für FPS Drops. Hier müssen wir kompromissbereit sein, um das beste Verhältnis zwischen Grafik und Performance zu finden.

• Qualität der Texturen: Die RX 6700 XT Red Devil verfügt über 12 GB VRAM, was für „Hoch” oder „Maximal” in den meisten Fällen ausreicht. Beginnen Sie mit „Hoch”. Sollten Sie dennoch Stuttering bemerken, versuchen Sie es mit „Mittel”.
• Anti-Aliasing (AA): Dies ist oft ein großer Performance-Fresser. Elden Ring bietet hier nicht viele Optionen. Reduzieren Sie die Qualität, falls verfügbar, oder versuchen Sie, es auf „Mittel” zu stellen. Wenn das Spiel keine expliziten AA-Optionen bietet, wird oft eine Post-Processing-Lösung wie FXAA verwendet.
• Qualität der Schatten: Schatten sind die mit Abstand größten FPS-Killer in Elden Ring. Von „Maximum” auf „Hoch” oder sogar „Mittel” zu wechseln, kann einen enormen Unterschied ausmachen. Probieren Sie es mit „Mittel”. Die optische Einbuße ist oft gering, der FPS-Gewinn aber immens.
• Qualität der Gräser: Ähnlich wie Schatten können detaillierte Gräser und Vegetation die Leistung stark beeinträchtigen, besonders in weiten, offenen Gebieten. Stellen Sie diese auf „Mittel” oder „Niedrig”.
• Qualität der Umgebungsverdeckung (Ambient Occlusion): Diese Einstellung sorgt für realistischere Schatten an Objekten, die nahe beieinander liegen. Sie ist ein weiterer Performance-Fresser. Versuchen Sie es mit „Mittel” oder schalten Sie es ganz aus, wenn Sie jeden Frame brauchen.
• Qualität der Tiefenschärfe (Depth of Field): Verantwortlich für den Bokeh-Effekt bei nahen Objekten. Wenn Sie es nicht mögen oder FPS-Probleme haben, schalten Sie es aus.
• Qualität der Bewegungsunschärfe (Motion Blur): Eine rein ästhetische Option, die von vielen Spielern ohnehin deaktiviert wird. Schalten Sie sie ab, um potenzielle, wenn auch geringe, Performance-Einbußen zu vermeiden und das Bild klarer zu halten.
• Qualität der Reflexionen: Elden Ring nutzt Screen Space Reflections. Reduzieren Sie diese auf „Mittel” oder „Niedrig”, um eine bessere Leistung zu erzielen.
• Qualität der Wasserfläche: Reduzieren Sie diese bei Bedarf ebenfalls.
• Effektqualität: Bei vielen Partikeleffekten (Magie, Explosionen) kann dies die FPS drücken. Stellen Sie sie auf „Mittel”, wenn Sie in Kämpfen zu starke Einbrüche erleben.
• Render-Skalierung (Resolution Scale): Dies ist Ihr letzter Ausweg. Das Reduzieren dieser Einstellung unter 100% verringert die interne Renderauflösung und skaliert das Bild dann auf Ihre Bildschirmauflösung hoch, was zu einem unschärferen Bild führt, aber die FPS stark erhöhen kann. Beginnen Sie mit 90% und gehen Sie schrittweise nach unten, bis Sie eine akzeptable Balance finden. Nutzen Sie in diesem Fall Radeon Image Sharpening, um die Unschärfe zu kompensieren.

Systematisch vorgehen: Ändern Sie immer nur eine Einstellung, testen Sie das Spiel und prüfen Sie die Auswirkungen auf die FPS. So können Sie genau identifizieren, welche Einstellungen den größten Einfluss auf Ihre Leistung haben.

4. Überprüfung und Optimierung der Systemleistung (Jenseits der GPU)

Die RX 6700 XT Red Devil ist zwar das Herzstück, aber CPU, RAM und Kühlung spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle für ein reibungsloses Spielerlebnis.

4.1. CPU-Leistung und RAM-Auslastung

Elden Ring kann auch CPU-intensiv sein, insbesondere in belebten Gebieten oder wenn viele NPCs/Gegner auf dem Bildschirm sind. Überprüfen Sie während des Spielens im Task-Manager (oder einem Overlay wie MSI Afterburner), ob Ihre CPU übermäßig ausgelastet ist. Eine hohe CPU-Auslastung (nahe 100%) könnte auf ein CPU-Bottleneck hindeuten. Stellen Sie außerdem sicher, dass Sie genügend RAM haben (mindestens 16 GB sind für Elden Ring empfehlenswert) und dass dieser nicht durch unnötige Anwendungen überfüllt wird.

4.2. Temperaturen überwachen

Überhitzung ist ein häufiger Grund für Leistungsdrosselung (Throttling), sowohl bei der CPU als auch bei der GPU. Nutzen Sie Tools wie HWMonitor, HWiNFO64 oder das Performance-Overlay von MSI Afterburner, um die Temperaturen Ihrer CPU und GPU während des Spielens zu überwachen. Die RX 6700 XT Red Devil ist für ihre hervorragende Kühlung bekannt, sollte aber dennoch in einem optimalen Temperaturbereich bleiben (GPU unter 75-80°C, Hotspot unter 95-100°C). Sollten die Temperaturen zu hoch sein:

• Stellen Sie sicher, dass Ihr Gehäuse eine gute Belüftung hat.
• Reinigen Sie Lüfter und Kühlkörper von Staub.
• Passen Sie die Lüfterkurve Ihrer RX 6700 XT in der AMD Adrenalin Software an, um eine aggressivere Kühlung zu ermöglichen (ggf. auf Kosten der Lautstärke). Die Red Devil bietet hier oft noch Reserven.

4.3. Windows Energieplan

Stellen Sie sicher, dass Ihr Windows-Energieplan auf „Höchstleistung” oder „Ultimative Leistung” eingestellt ist. Dies verhindert, dass die CPU oder andere Komponenten in den Energiesparmodus wechseln und ihre volle Leistung nicht abrufen können.

4.4. Windows Game Mode

Aktivieren Sie den Windows Game Mode in den Windows-Einstellungen. Dieser Modus optimiert die Systemressourcen für Spiele und kann kleine Leistungsverbesserungen mit sich bringen.

5. Elden Ring Spezifika und bekannte Probleme

Elden Ring hatte zum Start einige Performance-Herausforderungen, und obwohl viele durch Patches behoben wurden, gibt es immer noch einige Besonderheiten.

• DirectX 12 Shader Compilation Stutter: Elden Ring nutzt DirectX 12. Bei DX12-Spielen ist es üblich, dass es beim ersten Laden neuer Gebiete oder Effekte zu kurzen Rucklern (Shader Compilation Stutter) kommt, da die Shader in Echtzeit kompiliert werden müssen. Diese Ruckler verschwinden in der Regel, wenn Sie die Gebiete einmal durchquert haben, da die Shader dann im Cache gespeichert sind. Der Shader Cache in der Adrenalin Software hilft hier.
• Stuttering in der Open World: Trotz SSD kann es bei schnellem Durchqueren der Open World zu gelegentlichem Stuttering kommen, da das Spiel große Mengen an Assets nachladen muss. Dies ist ein bekanntes Problem, das das Spielsystem manchmal überfordern kann, selbst bei optimaler Konfiguration. Die oben genannten Optimierungen minimieren es, können es aber möglicherweise nicht vollständig eliminieren.
• Easy Anti-Cheat (EAC): Elden Ring nutzt EAC für den Online-Modus. Manchmal kann EAC selbst zu Performance-Problemen führen. Leider gibt es hier keine einfache Lösung, wenn Sie online spielen möchten.

6. Erweiterte Optimierungen und Tools

6.1. DDU – Saubere Treiberinstallation

Wenn alle Stricke reißen und Sie hartnäckige Probleme vermuten, die mit der Treiberinstallation zusammenhängen könnten, ist der Display Driver Uninstaller (DDU) ein mächtiges Tool. Es entfernt alle Spuren alter und aktueller Grafikkartentreiber und ermöglicht eine wirklich saubere Neuinstallation. Nutzen Sie es im Windows-Abgesicherten Modus und installieren Sie danach den neuesten Treiber von der AMD-Website.

6.2. Manuelle Lüfterkurve und Undervolting/Overclocking

Die Red Devil ist bereits werkseitig übertaktet. Für fortgeschrittene Benutzer kann eine manuelle Lüfterkurve in der AMD Adrenalin Software helfen, die Temperaturen weiter zu senken und so eine höhere Boost-Frequenz länger aufrechtzuerhalten. Auch ein leichtes Undervolting kann die Effizienz verbessern, indem die Karte weniger Strom verbraucht und kühler läuft, was wiederum mehr Spielraum für höhere Taktraten oder stabilere Leistung bei gleichen Taktraten ermöglicht. Seien Sie hierbei jedoch vorsichtig und informieren Sie sich gründlich.

Fazit: Flüssiges Gameplay ist kein Mythos

Die Behebung von FPS Drops in Elden Ring auf Ihrer RX 6700 XT Red Devil erfordert oft eine Kombination aus mehreren Schritten. Es gibt keine einzelne „Wunderlösung”, aber durch das systematische Überprüfen und Anpassen der Treibereinstellungen, der In-Game-Grafikoptionen und der allgemeinen Systemleistung können Sie eine massive Verbesserung erzielen. Beginnen Sie mit den einfachsten Schritten und arbeiten Sie sich durch die Liste, immer mit dem Performance-Overlay im Blick, um die Auswirkungen jeder Änderung zu sehen.

Ihre RX 6700 XT Red Devil ist eine exzellente Grafikkarte, die das Zwischenland in all seiner Pracht darstellen kann. Mit den richtigen Einstellungen werden Sie bald die atemberaubende Welt von Elden Ring ohne frustrierende Ruckler erleben können. Tauchen Sie ein, besiegen Sie die Fragmentträger und werden Sie zum Eldenfürsten!