In der Welt der In-Ear-Kopfhörer buhlen unzählige Modelle um die Gunst der Käufer. Besonders interessant sind dabei die Kandidaten, die viel Leistung für wenig Geld versprechen. Die Marke Nothing hat sich mit ihren transparenten Designs und ambitionierten Features schnell einen Namen gemacht. Wir haben die beiden aktuellen Modelle, die Nothing Ear und die Nothing Ear (a), genauer unter die Lupe genommen, um herauszufinden, was die 99-Euro-In-Ears mit ANC (Active Noise Cancellation) und LDAC wirklich leisten können.
Design und Verarbeitung: Transparenz als Markenzeichen
Das auffälligste Merkmal der Nothing Ear und Ear (a) ist zweifellos das transparente Design. Während viele Hersteller auf schlichte, unauffällige Optik setzen, geht Nothing einen anderen Weg und zeigt die Technik im Inneren. Dieses Design ist Geschmackssache, aber es verleiht den Kopfhörern definitiv einen einzigartigen Charakter. Die Verarbeitungsqualität ist für den Preisbereich absolut in Ordnung. Die Gehäuse sind aus robustem Kunststoff gefertigt und wirken wertig. Die transparenten Elemente sind sauber verarbeitet und geben den Blick auf die Komponenten frei. Einziger Kritikpunkt könnte die etwas kratzempfindliche Oberfläche sein.
Die Ear (a) unterscheiden sich optisch leicht von den Ear. Sie sind etwas kompakter und haben eine abgerundete Form, während die Ear etwas kantiger daherkommen. Die Ladecases sind ebenfalls transparent und passen optisch perfekt zu den Kopfhörern. Beide Cases sind ausreichend stabil und bieten einen sicheren Aufbewahrungsort für die In-Ears.
Tragekomfort: Sitzen die Earbuds bequem?
Der Tragekomfort ist ein entscheidender Faktor bei In-Ear-Kopfhörern. Schließlich sollen sie über längere Zeiträume bequem im Ohr sitzen, ohne zu drücken oder herauszufallen. Die Nothing Ear und Ear (a) werden mit mehreren Ohrstöpseln in verschiedenen Größen geliefert, sodass für jeden Ohrtyp die passende Größe dabei sein sollte. Im Test saßen beide Modelle angenehm und sicher im Ohr. Auch bei sportlichen Aktivitäten wie Joggen oder Radfahren blieben sie an ihrem Platz. Der Druck im Gehörgang ist minimal, was den Tragekomfort zusätzlich erhöht. Langzeit-Tragetests bestätigten, dass die Kopfhörer auch nach mehreren Stunden noch bequem zu tragen sind.
Klangqualität: Was steckt im Inneren?
Kommen wir zum wichtigsten Aspekt: der Klangqualität. Beide Modelle, sowohl die Nothing Ear als auch die Ear (a), bieten für ihren Preis eine beeindruckende Klangperformance. Die Nothing Ear überzeugen mit einem ausgewogenen Klangbild, das weder Bässe noch Höhen überbetont. Die Mitten sind präsent und klar, was Stimmen und Instrumente natürlich klingen lässt. Die Ear (a) hingegen haben einen etwas bassbetonteren Klang, der vor allem bei Pop- und Elektromusik für mehr Spaß sorgt, ohne dabei aber die anderen Frequenzbereiche zu vernachlässigen. Dank der Unterstützung von LDAC, einem hochwertigen Bluetooth-Codec, profitieren vor allem Android-Nutzer von einer noch besseren Klangqualität, da mehr Daten übertragen werden können.
Die Detailwiedergabe ist für den Preisbereich bemerkenswert. Auch feine Nuancen in der Musik werden sauber wiedergegeben. Die Bühnenabbildung ist ausreichend breit, sodass die Instrumente gut voneinander getrennt wahrgenommen werden können. Insgesamt bieten die Nothing Ear und Ear (a) eine Klangqualität, die in dieser Preisklasse ihresgleichen sucht.
Active Noise Cancellation (ANC): Ruhe bitte!
Ein weiteres Highlight der Nothing Ear und Ear (a) ist die aktive Geräuschunterdrückung (ANC). Diese Funktion blendet Umgebungsgeräusche aus, sodass man sich voll und ganz auf die Musik konzentrieren kann. Im Test funktionierte die ANC überraschend gut. Konstante Geräusche wie das Brummen eines Motors oder das Rauschen des Windes wurden effektiv reduziert. Auch Stimmen und andere unregelmäßige Geräusche wurden spürbar gedämpft, wenn auch nicht vollständig ausgeblendet. Die ANC-Leistung der Nothing Ear ist etwas besser als die der Ear (a), was aber nur in direkten Vergleichen auffällt. Beide Modelle bieten verschiedene ANC-Modi, die an die jeweilige Umgebung angepasst werden können. Ein Transparenzmodus ermöglicht es, Umgebungsgeräusche bewusst wahrzunehmen, ohne die Kopfhörer abnehmen zu müssen.
Akkulaufzeit: Durchhaltevermögen im Alltag
Die Akkulaufzeit ist ein weiterer wichtiger Faktor bei kabellosen Kopfhörern. Die Nothing Ear bieten mit einer Akkuladung bis zu 5 Stunden Musikwiedergabe mit aktivierter ANC und bis zu 8 Stunden ohne ANC. In Kombination mit dem Ladecase erhöht sich die Gesamtlaufzeit auf bis zu 33 Stunden. Die Nothing Ear (a) bieten eine ähnliche Akkulaufzeit. Im Test erreichten beide Modelle die angegebenen Werte problemlos. Die Ladezeit beträgt etwa 1,5 Stunden für die Kopfhörer und 2 Stunden für das Ladecase. Eine Schnellladefunktion ermöglicht es, in nur 10 Minuten genügend Energie für eine Stunde Musikwiedergabe zu laden.
Bedienung und App: Alles im Griff?
Die Bedienung der Nothing Ear und Ear (a) erfolgt über Touch-Gesten an den Außenseiten der Kopfhörer. Die Gesten können in der Nothing X-App individuell angepasst werden. Die App bietet zudem weitere Funktionen wie einen Equalizer, die Möglichkeit, die ANC-Modi anzupassen und Firmware-Updates zu installieren. Die App ist übersichtlich gestaltet und einfach zu bedienen. Die Touch-Steuerung reagiert präzise und zuverlässig. Insgesamt ist die Bedienung der Nothing Ear und Ear (a) intuitiv und benutzerfreundlich.
Fazit: Klangstarke Allrounder für Sparfüchse
Die Nothing Ear und Ear (a) sind beeindruckende In-Ear-Kopfhörer, die für ihren Preis eine hervorragende Leistung bieten. Das transparente Design ist ein Hingucker, die Klangqualität überzeugt mit Ausgewogenheit und Detailreichtum, und die ANC funktioniert überraschend gut. Auch der Tragekomfort und die Akkulaufzeit sind überzeugend. Die Nothing Ear sind die etwas ausgewogeneren und klanglich präziseren Kopfhörer, während die Nothing Ear (a) mit ihrem etwas bassbetonteren Klang vor allem bei moderner Musik punkten. Beide Modelle sind eine klare Empfehlung für alle, die auf der Suche nach guten In-Ear-Kopfhörern mit ANC und LDAC zum fairen Preis sind. Für unter 100 Euro erhält man hier ein Klangwunder, das die Konkurrenz in den Schatten stellt.