Stell dir vor: Du ziehst dein Bike ab, der Bunnyhop sitzt perfekt, doch beim Blick auf den O-Ring an deinem Rock Shox Vivid Ultimate Federbein siehst du, dass du fast den gesamten Federweg genutzt hast – 90% oder mehr! Ein Moment der Sorge keimt auf: Ist das normal? Ist mein Fahrwerk falsch eingestellt? Droht mir ein harter Durchschlag auf dem Trail? Diese Fragen beschäftigen viele Mountainbiker, die in ihr Highend-Fahrwerk investiert haben.
Der Bunnyhop, diese essenzielle Technik im Mountainbiken, ist nicht nur ein Skill-Test, sondern auch eine erstaunlich gute Möglichkeit, die Abstimmung deines Fahrwerks zu überprüfen. Doch die Tatsache, dass dein Vivid Ultimate dabei fast seinen gesamten Federweg verschlingt, kann irritieren. In diesem umfassenden Artikel tauchen wir tief in die Materie ein, beleuchten die Funktionsweise deines Dämpfers, die Mechanik des Bunnyhops und vor allem: Wir klären, ob dieses Verhalten normal ist und wie du dein Fahrwerk perfekt auf deine Bedürfnisse abstimmen kannst. Mach dich bereit, die Geheimnisse deines Hinterbaus zu lüften!
### Der Rock Shox Vivid Ultimate (Air) im Fokus: Ein Meisterwerk der Federung
Bevor wir uns der Frage nach dem Federweg widmen, werfen wir einen genaueren Blick auf das Herzstück deiner Hinterradfederung: den Rock Shox Vivid Ultimate (Air). Dieses Federbein ist nicht irgendein Dämpfer; es ist ein Statement in Sachen Performance und Anpassbarkeit, konzipiert für anspruchsvolles Enduro- und Downhill-Terrain. Seine technischen Spezifikationen und die integrierten Technologien machen ihn zu einem der fortschrittlichsten Luftdämpfer auf dem Markt:
* **DebonAir+ Luftfeder:** Diese Luftfeder zeichnet sich durch ein großes Volumen aus, was zu einem sensiblen Ansprechverhalten bei kleinen Unebenheiten führt und gleichzeitig eine hervorragende Unterstützung im mittleren Federwegsbereich bietet. Das Plus an Negativvolumen sorgt für eine geschmeidigere initiale Federung.
* **RC2T Dämpfung:** Hier kommen wir zu den wahren Einstellmöglichkeiten. Die RC2T-Kartusche bietet eine unabhängig einstellbare Low-Speed-Druckstufe (LSC), High-Speed-Druckstufe (HSC) und eine unabhängige Zugstufe (Rebound). Diese Präzision ermöglicht es dem Fahrer, den Dämpfer millimetergenau auf seinen Fahrstil, sein Gewicht und das Terrain abzustimmen.
* **Bottom-Out Bumper:** Ein integrierter hydraulischer Durchschlagsschutz (HBO) sorgt dafür, dass selbst bei extremen Schlägen oder Landungen der Federweg sanft zu Ende geht und ein hartes Durchschlagen vermieden wird.
Kurzum: Der Vivid Ultimate ist ein Kraftpaket voller Technologien, das auf maximale Performance und unübertroffene Einstellbarkeit ausgelegt ist. Er ist dafür gemacht, viel Federweg zu nutzen und gleichzeitig Reserven für die größten Herausforderungen zu bieten.
### Die Anatomie des Bunnyhops: Mehr als nur Abspringen
Um zu verstehen, warum dein Dämpfer beim Bunnyhop so viel Federweg nutzt, müssen wir zunächst die Mechanik dieser grundlegenden Fahrtechnik genauer betrachten. Ein Bunnyhop ist weit mehr als nur ein Sprung; es ist eine komplexe Abfolge von Bewegungen, die das Fahrwerk deines Bikes auf spezifische Weise belasten:
1. **Kompression (Load Phase):** Der Fahrer drückt das Bike aktiv nach unten, um Energie in das Fahrwerk zu laden. Das Gewicht verlagert sich nach hinten, die Knie beugen sich, und die Arme strecken sich aus. In dieser Phase wird der Dämpfer komprimiert. Wie stark und wie schnell, hängt stark von der Technik und der Aggressivität des Fahrers ab. Hier entscheidet sich, wie viel Federweg initial genutzt wird.
2. **Absprung (Pop Phase):** Aus der komprimierten Position explodiert der Fahrer förmlich nach oben, streckt Beine und Arme und zieht das Bike gleichzeitig mit. Die gespeicherte Energie des Fahrwerks wird freigesetzt und unterstützt den Sprung. Die Geschwindigkeit, mit der der Dämpfer ausfedert (Rebound), spielt hier eine entscheidende Rolle.
3. **Anheben und Stabilisieren (Lift & Control):** Nachdem das Vorderrad angehoben ist, wird das Hinterrad nachgezogen, und das Bike befindet sich in der Luft.
Während der Kompressionsphase des Bunnyhops wird ein Großteil des Fahrergewichts aktiv und explosiv über die Beine und Arme in das Fahrwerk gepumpt. Dies ist ein sehr dynamischer Vorgang, der das Fahrwerk dazu anregt, tief einzufedern. Es ist kein statisches Beladen, sondern eine gezielte, kurzzeitige Überlastung, die darauf abzielt, so viel Energie wie möglich für den Absprung zu speichern und wieder freizugeben.
### 90% Federweg beim Bunnyhop: Ein erstes Urteil
Jetzt zur Kernfrage: Ist es normal, dass dein Rock Shox Vivid Ultimate (Air) 90% seines Federwegs beim Bunnyhop nutzt? Die kurze Antwort lautet: **Es kann absolut normal sein, aber es muss nicht.**
Das ist keine befriedigende Antwort, aber sie spiegelt die Komplexität der Fahrwerksabstimmung wider. Ob es „normal” ist, hängt stark von deiner individuellen Abstimmung, deinem Fahrstil und den gewünschten Fahreigenschaften ab.
**Wann könnte es normal sein?**
Wenn dein Dämpfer ansonsten auf dem Trail hervorragend funktioniert, du selten durchschlägst (hart am Ende des Federwegs ankommst) und sich das Fahrwerk lebendig und unterstützend anfühlt, dann könnte diese Federwegsnutzung beim Bunnyhop einfach ein Zeichen dafür sein, dass du das Fahrwerk optimal aktivierst und der Dämpfer seine Aufgabe erfüllt, Energie zu speichern und freizugeben. Ein Luftdämpfer wie der Vivid Ultimate ist darauf ausgelegt, seinen Federweg zu nutzen, und die DebonAir+ Feder ist in der Lage, bei dynamischen Lasten tief einzutauchen.
**Wann sollte es dich beunruhigen?**
Wenn du das Gefühl hast, dass der Dämpfer zu leicht und unkontrolliert durch den Federweg schießt, wenn du auf dem Trail häufig hart durchschlägst oder wenn sich das Fahrwerk schwammig anfühlt, dann könnte die hohe Federwegsnutzung beim Bunnyhop ein Indikator für eine suboptimale Einstellung sein.
Das Ziel ist immer, den Federweg effektiv zu nutzen, aber mit Reserven. 90% zu erreichen ist in Ordnung, solange der Dämpfer nicht unkontrolliert durchschlägt und eine gute Progression am Ende des Federwegs bietet.
### Die Hauptverdächtigen: Faktoren, die den Federweg beeinflussen
Die Federwegsnutzung deines Rock Shox Vivid Ultimate beim Bunnyhop wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Das Zusammenspiel dieser Komponenten ist entscheidend für das Fahrgefühl und die Performance. Lass uns die wichtigsten unter die Lupe nehmen:
1. **Der SAG: Das A und O der Grundeinstellung**
Der SAG (Static Air Gap oder Negativfederweg) ist der Prozentsatz des Federwegs, den dein Dämpfer allein unter dem Gewicht des Fahrers in Fahrposition einfedert. Er ist die wichtigste Grundeinstellung und entscheidet maßgeblich über die Ausgangsbasis für die Federung.
* **Warum so wichtig?** Ein korrekter SAG (oft 25-35% für Enduro/DH) stellt sicher, dass der Dämpfer sowohl aufwärts als auch abwärts arbeiten kann. Zu viel SAG lässt das Bike tief im Federweg sitzen, macht es träge und anfällig für starke Federwegsnutzung, auch beim Bunnyhop. Zu wenig SAG lässt das Fahrwerk zu hoch stehen, bietet wenig Grip und Komfort.
* **Einfluss auf den Bunnyhop:** Bei zu viel SAG startet der Dämpfer bereits tiefer im Federweg, was bedeutet, dass er beim Bunnyhop leichter die 90%-Marke erreicht oder sogar durchschlägt.
2. **Der Luftdruck: Die Federhärte bestimmen**
Der Luftdruck in der Hauptkammer deines Vivid Ultimate bestimmt die Grundfederhärte.
* **Zu niedriger Druck:** Führt zu einer zu weichen Federung, die bei dynamischen Belastungen wie dem Bunnyhop sehr leicht tief in den Federweg eintaucht. Das Ansprechverhalten ist zwar extrem sensibel, aber die Reserven fehlen.
* **Zu hoher Druck:** Macht die Federung hart und unkomfortabel, wodurch wenig Federweg genutzt wird. Das Bike würde sich beim Bunnyhop wahrscheinlich vom Boden abheben, ohne viel einzufedern.
* Die Luftfederkurve ist von Natur aus progressiv. Der Druck muss so gewählt werden, dass er zum SAG passt und gleichzeitig genügend Reserven für große Schläge bietet.
3. **Volumenspacer (Bottomless Tokens): Die Endprogression tunen**
Volumenspacer sind kleine Plastikeinsätze, die das Luftvolumen in der Luftkammer reduzieren.
* **Funktion:** Durch das Verringern des Luftvolumens steigt der Druck am Ende des Federwegs schneller an. Das macht die Federung progressiver, verhindert ein Durchschlagen und gibt dem Dämpfer am Ende mehr Gegenhalt.
* **Einfluss auf den Bunnyhop:** Wenn du mit 90% Federwegsnutzung beim Bunnyhop immer wieder an deine Grenzen stößt und das Gefühl hast, durchzuschlagen, ohne wirklich hart aufzukommen, könnten mehr Volumenspacer die Lösung sein. Sie erhöhen den Widerstand am Ende des Federwegs und könnten die Nutzung auf 80-85% reduzieren, während sie gleichzeitig Reserven für größere Hits schaffen. Der Vivid Ultimate bietet hier exzellente Anpassungsmöglichkeiten.
4. **Die Zugstufe (Rebound): Zurück in Position**
Die Zugstufe kontrolliert, wie schnell der Dämpfer nach dem Einfedern wieder ausfährt.
* **Zu langsam:** Der Dämpfer „packt” sich zusammen, d.h., er kann sich vor dem nächsten Schlag oder der nächsten Bewegung nicht schnell genug vollständig ausfahren. Dies kann ein harmloses „Eintauchen” beim Bunnyhop sogar noch verstärken.
* **Zu schnell:** Das Fahrwerk federt unkontrolliert und sprunghaft aus, was zu einem unsicheren Gefühl („Kickback”) führt.
* **Einfluss auf den Bunnyhop:** Eine zu langsame Zugstufe kann dazu führen, dass der Dämpfer nach der Kompressionsphase des Bunnyhops nicht schnell genug ausfedert und so den Federweg unnötig tief hält, selbst wenn du eigentlich schon wieder abhebst. Eine optimal eingestellte Zugstufe unterstützt den Absprung aktiv.
5. **Die Druckstufe (Compression: LSC & HSC): Der Widerstand beim Einfedern**
Die Druckstufe kontrolliert den Widerstand, den der Dämpfer beim Einfedern bietet. Der Rock Shox Vivid Ultimate mit seiner RC2T Dämpfung erlaubt die unabhängige Einstellung von Low-Speed (LSC) und High-Speed (HSC) Druckstufe.
* **Low-Speed Compression (LSC):** Betrifft langsame Einfederbewegungen, z.B. beim Pedalieren, in Kurven, bei kleinen Unebenheiten oder eben – ganz entscheidend – beim aktiven „Pumpen” und Komprimieren für den Bunnyhop. Mehr LSC erhöht den Widerstand bei diesen Bewegungen.
* **High-Speed Compression (HSC):** Kontrolliert schnelle Einfederbewegungen, wie sie bei harten Landungen, großen Drops oder schnellen Schlägen auftreten.
* **Einfluss auf den Bunnyhop:** Eine Erhöhung der LSC wird den Widerstand beim aktiven Komprimieren des Dämpfers für den Bunnyhop erhöhen. Das bedeutet, dass du wahrscheinlich weniger Federweg nutzen wirst. Der Dämpfer fühlt sich straffer an und gibt mehr Gegenhalt. Für den Bunnyhop ist die LSC der wichtigste Hebel, um die Federwegsnutzung zu steuern.
6. **Dein Fahrstil & die Bunnyhop-Technik: Der Faktor Mensch**
Der Dämpfer reagiert auf deine Eingaben. Ein aggressiver, dynamischer Fahrer, der viel Energie in den Absprung legt, wird natürlich mehr Federweg nutzen als jemand, der einen passiveren Stil pflegt. Deine Gewichtsverlagerung, das Timing und die Intensität des Absprungs spielen eine große Rolle.
7. **Die Kinematik deines Rahmens: Das Fahrrad spielt mit**
Jeder Fahrradrahmen hat eine spezifische Hinterbaukinematik, die das Übersetzungsverhältnis zwischen Federbein und Hinterrad variiert. Einige Rahmen sind von Natur aus progressiver (d.h., der Widerstand steigt zum Ende des Federwegs stärker an), andere sind linearer.
* **Progressive Rahmen:** Erleichtern die Nutzung des vollen Federwegs, bieten aber am Ende viel Gegenhalt.
* **Lineare Rahmen:** Erfordern oft mehr Volumenspacer im Dämpfer, um ein Durchschlagen zu verhindern.
Die Kinematik beeinflusst, wie der Vivid Ultimate im Zusammenspiel mit dem Rahmen reagiert.
### Analyse und Optimierung: Dein Fahrwerk perfekt einstellen
Die gute Nachricht ist: Der Rock Shox Vivid Ultimate (Air) ist extrem anpassbar. Hier ist ein strukturierter Ansatz zur Optimierung, um die Federwegsnutzung beim Bunnyhop zu verstehen und zu optimieren, ohne die Performance auf dem Trail zu beeinträchtigen:
1. **Schritt 1: Grundeinstellung prüfen (SAG)**
* Stelle sicher, dass dein SAG korrekt eingestellt ist (meist 25-35% für Enduro/DH, abhängig vom Bike und Herstellerempfehlung). Miss präzise mit voller Fahrerausrüstung in Fahrposition (neutral stehend auf den Pedalen). Dies ist die Basis für alles Weitere.
2. **Schritt 2: Luftdruck anpassen**
* Beginne mit dem empfohlenen Luftdruck für dein Gewicht. Führe dann einige Bunnyhops durch.
* Wenn du das Gefühl hast, der Dämpfer „versinkt” zu leicht, erhöhe den Luftdruck schrittweise um 5-10 PSI. Teste erneut. Achte darauf, dass der SAG immer noch im akzeptablen Bereich liegt. Weniger Federweg beim Bunnyhop durch mehr Luftdruck geht oft auf Kosten des Ansprechverhaltens bei kleinen Schlägen.
3. **Schritt 3: Volumenspacer hinzufügen oder entfernen**
* Dies ist ein mächtiges Werkzeug, um die Endprogression anzupassen. Wenn du den Eindruck hast, der Dämpfer schlägt beim Bunnyhop oder auf dem Trail zu oft durch (also wirklich ganz am Ende ankommt), aber der SAG und der Luftdruck passen, dann füge einen Volumenspacer hinzu.
* Wenn der Dämpfer am Ende des Federwegs zu hart wird und sich nicht vollständig nutzen lässt, entferne einen Spacer.
* Der Vivid Ultimate ist so konzipiert, dass du hier leicht experimentieren kannst. Denk daran: Mehr Spacer = mehr Endprogression.
4. **Schritt 4: Dämpfungseinstellungen (Rebound, LSC, HSC) feinabstimmen**
* **Zugstufe (Rebound):** Beginne mit der „Basis”-Einstellung (Schubtest: Drücke den Dämpfer schnell zusammen und lass ihn dann los. Er sollte einmal ausfedern und sich dann beruhigen, ohne nachzuschwingen). Fahre dann einige Bunnyhops. Fühlt sich das Ausfedern aktiv und unterstützend an? Oder klemmt es? Passe schrittweise an.
* **Low-Speed Compression (LSC):** Dies ist dein Hauptwerkzeug für den Bunnyhop. Erhöhe die LSC schrittweise um 1-2 Klicks und teste dann den Bunnyhop. Du wirst merken, dass der Dämpfer mehr Gegenhalt bietet und wahrscheinlich weniger Federweg genutzt wird. Finde den Sweet Spot, der dir genügend Unterstützung gibt, ohne den Dämpfer bei kleinen Schlägen zu verhärten.
* **High-Speed Compression (HSC):** Die HSC beeinflusst den Bunnyhop weniger direkt, da die Kompression meist nicht schnell genug ist, um die HSC voll zu aktivieren. Sie ist wichtiger für harte Landungen und große Schläge. Passe sie auf dem Trail an, um ein Durchschlagen bei großen Hits zu verhindern.
**Der Bunnyhop als Testfeld:**
Nutze den Bunnyhop als spezifischen Test nach jeder Anpassung. Fühlt sich der Absprung besser an? Gibt der Dämpfer mehr Gegenhalt? Aber vergiss nicht: Die ultimative Abstimmung muss auf dem Trail erfolgen. Ein Bike ist mehr als die Summe seiner Teile, und die Fahrwerkseinstellung ist immer ein Kompromiss zwischen verschiedenen Fahreigenschaften (Pumptrack, Sprünge, Highspeed-Sektionen, technische Anstiege).
### Wann ist 90% Federweg *nicht* normal? Warnsignale und Probleme
Obwohl eine hohe Federwegsnutzung beim Bunnyhop unter Umständen normal sein kann, gibt es klare Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt und möglicherweise ein Service oder eine Reparatur nötig ist:
* **Regelmäßiges, hartes Durchschlagen:** Wenn dein Dämpfer nicht nur beim Bunnyhop, sondern auch bei moderaten Landungen oder Schlägen auf dem Trail durchschlägt und du ein hartes „Anschlagen” am Ende des Federwegs spürst, ist die Einstellung wahrscheinlich zu weich oder es fehlt an Endprogression.
* **Schwammiges, unkontrolliertes Gefühl:** Das Bike fühlt sich „tot” oder „wie auf einem Sofa” an, ohne die gewünschte Rückmeldung oder Unterstützung.
* **Verlust von Luftdruck:** Wenn der Dämpfer regelmäßig Luft verliert und du nachpumpen musst, könnte ein Defekt an den Dichtungen vorliegen.
* **Ölverlust:** Sichtbares Öl an der Kolbenstange oder den Dichtungen ist ein klares Zeichen für ein Problem und erfordert sofortige Aufmerksamkeit.
* **Ungewöhnliche Geräusche:** Knacken, Quietschen oder andere ungewöhnliche Geräusche aus dem Dämpferbereich.
* **Dämpfung funktioniert nicht:** Die Einstellknöpfe haben keine spürbare Wirkung mehr.
In solchen Fällen solltest du eine Fachwerkstatt aufsuchen oder einen Service deines Rock Shox Vivid Ultimate in Betracht ziehen.
### Fazit: Die Kunst der Fahrwerksabstimmung mit deinem Vivid Ultimate
Die Beobachtung, dass dein Rock Shox Vivid Ultimate (Air) 90% seines Federwegs beim Bunnyhop nutzt, ist eine wertvolle Information – aber keine Panik. Wie wir gesehen haben, kann dies unter bestimmten Umständen völlig im Rahmen des Normalen liegen, insbesondere wenn dein Fahrwerk ansonsten auf dem Trail hervorragend funktioniert und du keine harten Durchschläge erlebst.
Der Schlüssel liegt in der **individuellen Abstimmung**. Dein Vivid Ultimate ist ein hochpotenter Dämpfer, der Feintuning liebt und es dir ermöglicht, ihn millimetergenau auf deinen Fahrstil und die Anforderungen deines bevorzugten Terrains abzustimmen. Nutze die Einstellmöglichkeiten für SAG, Luftdruck, Volumenspacer, Zug- und Druckstufe. Gehe schrittweise vor, ändere immer nur eine Einstellung auf einmal und teste die Auswirkungen sorgfältig, nicht nur beim Bunnyhop, sondern vor allem auf dem Trail.
Die Kunst der Fahrwerksabstimmung ist eine Reise, kein Ziel. Sie erfordert Geduld, Experimentierfreude und ein Gespür für das Bike. Doch die Belohnung ist ein Fahrwerk, das nicht nur optimal performt, sondern dir auch maximalen Spaß und Vertrauen auf dem Trail schenkt. Also, scheue dich nicht, an den Knöpfen deines Rock Shox Vivid Ultimate zu drehen – dein perfektes Fahrerlebnis wartet darauf, entdeckt zu werden!