Hat AC Black Flag fesselnde Nebenmissionen? Wir verraten, wie viele es gibt und welche sich lohnen

Ahoy, Matrosen und Assassinen! Wenn die Rede von Assassin’s Creed Black Flag ist, denken viele sofort an donnernde Kanonen, salzige Seeluft und das ungebundene Leben eines Piraten in der sonnigen Karibik. Das Spiel von Ubisoft hat sich einen festen Platz in den Herzen vieler Spieler erobert, nicht zuletzt wegen seiner packenden Hauptgeschichte und des revolutionären Seegameplays. Doch was ist mit den unzähligen Nebenaktivitäten, die das weite Meer und die vielen Inseln zu bieten haben? Sind die Nebenmissionen von Black Flag nur schmückendes Beiwerk oder tragen sie maßgeblich zum immersiven Piratenerlebnis bei? Wir tauchen tief ein, verraten dir, wie viele es gibt und welche sich wirklich lohnen, um dein Abenteuer mit Edward Kenway unvergesslich zu machen.

Die Verlockung der Karibik: Mehr als nur Hauptstory?

In vielen Open-World-Spielen haben Nebenmissionen oft den Ruf, repetitiv und generisch zu sein – Füller, die lediglich die Spielzeit strecken. Bei Assassin’s Creed Black Flag stellte sich von Anfang an die Frage: Kann ein Spiel, das so sehr auf das Erkunden und die Seeschlachten setzt, auch abseits des Hauptpfades überzeugen? Die Antwort ist komplex, aber überwiegend positiv. Black Flag versteht es, das Piratenleben nicht nur durch seine Hauptstory, sondern auch durch eine Vielzahl von optionalen Aktivitäten lebendig werden zu lassen. Diese reichen von klassischen Assassinen-Aufträgen bis hin zu völlig neuen, maritimen Herausforderungen, die perfekt in das Setting passen.

Der Reiz liegt nicht nur im Sammeln und Abarbeiten von Checklisten, sondern oft in der Atmosphäre und den kleinen Geschichten, die erzählt werden. Jede Insel, jeder Winkel der Karte birgt Potenziale für neue Abenteuer, die das Gefühl von Freiheit und Entdeckung verstärken. Doch welche dieser unzähligen Aufgaben sind wirklich fesselnd und welche kann man getrost ignorieren, ohne etwas Wesentliches zu verpassen?

Vielfalt an Land und auf See: Ein Überblick über die Kategorien

Assassin’s Creed Black Flag bietet eine beeindruckende Bandbreite an Nebenaktivitäten und Missionen, die sich grob in verschiedene Kategorien einteilen lassen. Hier ist eine detaillierte Aufschlüsselung:

1. Templer-Jagden (Assassination Contracts)

Diese klassischen Assassinen-Aufträge sind in fast jedem AC-Spiel zu finden und stellen eine direkte Verbindung zur Bruderschaft dar. Edward Kenway, obwohl ein Pirat, findet sich immer wieder in der Rolle des Jägers wieder, der hochrangige Ziele ausschalten muss.

• Anzahl: Es gibt insgesamt 30 Templer-Jagd-Aufträge, verteilt auf verschiedene Inseln und Städte der Karibik.
• Gameplay: Die Aufträge variieren von einfachen Attentaten bis hin zu komplexeren Szenarien, die Schleichpassagen oder gezielte Taktiken erfordern. Manchmal muss man ein Ziel verfolgen, manchmal eine Gruppe ausschalten oder eine bestimmte Bedingung erfüllen.
• Fesselnd? Ja, größtenteils. Sie bieten eine willkommene Abwechslung zu den Seeschlachten und erlauben es dem Spieler, seine Assassinen-Fähigkeiten an Land zu nutzen. Die verschiedenen Umgebungen und die oft kleinen, aber interessanten Hintergrundgeschichten der Ziele tragen zur Immersion bei. Sie sind selten revolutionär, aber solide und unterhaltsam.
• Belohnung: Geld, Erfahrung und manchmal spezielle Upgrades oder Outfits.

2. Marine-Aufträge (Naval Contracts)

Diese Aufträge sind eine logische Erweiterung des Spielprinzips und nutzen die Stärken des Seegameplays. Hier dreht sich alles um Schiff-zu-Schiff-Kämpfe und die Kontrolle über die Meere.

• Anzahl: Es gibt 16 Marine-Aufträge, die dich in fordernde Seeschlachten verwickeln.
• Gameplay: Die Aufgaben reichen vom Versenken bestimmter Schiffstypen über den Schutz von Handelsschiffen bis hin zur Teilnahme an größeren Flottengefechten. Sie erfordern gutes Schiffsmanagement, präzises Zielen mit den Kanonen und manchmal auch Entermanöver.
• Fesselnd? Absolut! Da die Seeschlachten zu den besten Elementen von Black Flag gehören, sind diese Missionen ein Highlight. Sie bieten eine Steigerung des Schwierigkeitsgrades und fordern den Spieler heraus, seine Fähigkeiten als Kapitän unter Beweis zu stellen.
• Belohnung: Viel Geld, Schiffsupgrades und ein besseres Verständnis für die Seemechaniken.

3. Fort-Eroberungen (Fort Captures)

Die Eroberung von Forts ist ein zentrales Element, um die Kontrolle über die Seekarte zu erlangen und die Präsenz von Edward Kenway in der Karibik zu stärken.

• Anzahl: Es gibt 11 Forts, die auf der Karte verteilt sind und darauf warten, eingenommen zu werden.
• Gameplay: Jede Fort-Eroberung beginnt mit einem heftigen Seeangriff, bei dem die Mauern und Verteidigungsanlagen des Forts unter Beschuss genommen werden. Sobald die Verteidigung geschwächt ist, stürmt Edward an Land, um den Kommandanten des Forts zu eliminieren und die Flagge zu hissen.
• Fesselnd? Sehr! Die Kombination aus Seekampf und Landgefecht macht diese Missionen äußerst dynamisch und befriedigend. Das Gefühl, ein mächtiges Fort zu überwältigen, ist ein echter Power-Fantasy-Moment und essenziell für die Spielprogression.
• Belohnung: Reduzierung des Bekanntheitsgrads, neue Handelspunkte, fast Travel-Punkte und die Möglichkeit, in diesem Gebiet frei zu agieren.

4. Schatzsuche und Schatzkarten (Treasure Hunts/Maps)

Was wäre ein Piratenspiel ohne Schatzsuche? Black Flag hat dieses klassische Piratenmotiv perfekt integriert.

• Anzahl: Es gibt 22 Schatzkarten, die zu vergrabenen Schätzen führen.
• Gameplay: Die Schatzkarten können auf verschiedene Weisen erworben werden – von toten Seemannsleichen über Belohnungen bis hin zu Kisten. Sie zeigen oft eine grobe Skizze des Ortes und eine X-Markierung. Der Spieler muss die Karte entschlüsseln, den Ort finden und dann den Schatz ausgraben.
• Fesselnd? Absolut! Dies ist eine der immersivsten und unterhaltsamsten Nebenaktivitäten. Sie fördert die Erkundung der riesigen Welt und belohnt den Spieler mit dem Gefühl, ein echter Schatzjäger zu sein. Die Herausforderung, den Ort nur anhand eines Bildes zu finden, ist motivierend.
• Belohnung: Reichtümer in Form von Geld, Rohstoffen und manchmal auch exklusiven Designs für dein Schiff (Jackdaw).

5. Animus-Fragmente und Truhen (Collectibles)

Diese sind die typischen Sammelobjekte der Assassin’s Creed-Reihe und verstreut über die gesamte Karte.

• Anzahl: Hunderte von Animus-Fragmenten (ca. 200) und unzählige Truhen.
• Gameplay: Einfach finden und einsammeln. Einige Fragmente erfordern leichte Parkour-Einlagen.
• Fesselnd? Weniger. Für Completionists sind sie ein Muss, aber sie bieten wenig erzählerischen oder spielerischen Tiefgang. Sie dienen primär dazu, die Spieler in jeden Winkel der Karte zu locken.
• Belohnung: Kleiner Geldbetrag für Truhen, kleine XP-Boni für Fragmente und das Gefühl der Vollständigkeit.

6. Seemannslieder (Shanties)

Ein weiteres atmosphärisches Element, das das Piratendasein unterstreicht.

• Anzahl: Es gibt 40 Seemannslieder zu finden.
• Gameplay: Die Lieder erscheinen als fliegende Papierbögen, denen Edward hinterherjagen muss, um sie zu fangen.
• Fesselnd? Atmosphärisch ja, aber das Gameplay ist oft frustrierend. Die Jagdmechanik ist nicht immer präzise und kann schnell zu Ärger führen, wenn ein Liedblatt kurz vor dem Erreichen entweicht. Dennoch bereichern die gesammelten Lieder das Spiel, indem deine Crew sie während der Fahrt singt.
• Belohnung: Neue Lieder für deine Crew, die die Seefahrt angenehmer machen.

7. Kenway’s Flotte (Kenway’s Fleet)

Dies ist ein einzigartiges Metagame, das abseits des direkten Gameplays stattfindet.

• Anzahl: Eine endlose Quelle von Missionen, die du über eine separate Benutzeroberfläche verwalten kannst.
• Gameplay: Spieler können erbeutete Schiffe ihrer Flotte hinzufügen und sie auf Handelsrouten oder Kampfmissionen schicken. Diese Missionen finden in Echtzeit statt (auch wenn das Spiel nicht läuft) und bringen Geld und Rohstoffe ein.
• Fesselnd? Ja, für strategisch veranlagte Spieler. Es bietet eine interessante Management-Ebene und eine passive Einkommensquelle, die hilft, die Jackdaw zu verbessern. Es ist eine gute Ablenkung, die langfristig motiviert.
• Belohnung: Große Mengen Geld, Rohstoffe und einzigartige Schiffsausbauten.

8. Legendäre Schiffe (Legendary Ships)

Obwohl es sich nicht um „Missionen” im traditionellen Sinne handelt, sind diese die ultimative maritime Herausforderung des Spiels.

• Anzahl: Es gibt 4 legendäre Schiffe, die die Meere unsicher machen (ein fünftes in der PC-Version als exklusives DLC).
• Gameplay: Jedes dieser Schiffe ist ein extrem starker Bosskampf auf See. Sie besitzen einzigartige Angriffsmuster, enorme Feuerkraft und erfordern strategisches Denken und perfekte Manöver, um besiegt zu werden.
• Fesselnd? Absolut atemberaubend! Dies sind einige der besten und aufregendsten Inhalte in ganz Black Flag. Die Kämpfe sind intensiv, herausfordernd und unglaublich befriedigend, wenn man siegreich hervorgeht. Ein Muss für jeden, der das Seegameplay liebt.
• Belohnung: Enorme Mengen Geld und das Gefühl, ein wahrer Piratenlegende zu sein.

9. Maya-Stelen (Mayan Stelae)

Diese mysteriösen Artefakte führen zu einer besonderen Belohnung.

• Anzahl: Es gibt 16 Maya-Stelen, die über die Karte verteilt sind.
• Gameplay: An jeder Stele muss ein kleines Umweltpuzzle gelöst werden, indem Edward auf bestimmte Symbole tritt, um ein Muster zu vervollständigen. Das Finden aller Stelen schaltet den Zugang zu einer geheimen Kammer frei.
• Fesselnd? Ja, sehr. Die Rätsel sind nicht übermäßig komplex, aber befriedigend zu lösen. Die Suche nach den Stelen fördert die Erkundung von Dschungeln und Ruinen. Die Belohnung ist zudem sehr attraktiv.
• Belohnung: Schaltet die Mayarüstung frei, die Kugeln ablenken kann und Edward somit zu einem noch mächtigeren Assassinen macht.

Die Anzahl der Nebenmissionen: Eine Fülle von Aufgaben

Fassen wir zusammen: Mit 30 Templer-Jagden, 16 Marine-Aufträgen, 11 Forts, 22 Schatzkarten, 16 Maya-Stelen und 4 legendären Schiffen sprechen wir von insgesamt etwa 99 „bedeutenden” Nebenmissionen und Herausforderungen, die direktes Gameplay erfordern und spezifische Ziele haben. Hinzu kommen Hunderte von Sammelobjekten wie Animus-Fragmente, Truhen und Seemannslieder, sowie das Metagame von Kenway’s Flotte. Dies ergibt eine immense Menge an zusätzlichem Inhalt, der die Spielzeit von Black Flag erheblich verlängert und bereichert. Es ist klar: Wer alles in AC Black Flag erleben möchte, hat dutzende, wenn nicht hunderte Stunden zu investieren.

Welche lohnen sich wirklich? Eine Empfehlung

Angesichts der schieren Menge an optionalen Aktivitäten kann es überwältigend sein, zu entscheiden, wo man seine Zeit am besten investiert. Hier sind unsere Empfehlungen für die fesselndsten und lohnenswertesten Nebenmissionen:

Must-do – Das Herz des Piratenlebens:

• Legendäre Schiffe: Ein absolutes Muss für jeden, der eine echte Herausforderung sucht und das Seegameplay liebt. Die Kämpfe sind episch und unvergesslich.
• Maya-Stelen: Sie bieten charmante kleine Rätsel, fördern die Erkundung und belohnen den Spieler mit einer der nützlichsten Rüstungen im Spiel.
• Fort-Eroberungen: Sie sind nicht nur taktisch wichtig, um die Karte zu kontrollieren, sondern auch unglaublich unterhaltsam in ihrer Mischung aus See- und Landkampf. Ein zentraler Bestandteil des Piraten-Gameplays.
• Schatzkarten: Tauche vollständig in die Piratenfantasie ein! Die Suche nach den vergrabenen Schätzen ist reizvoll, die Rätsel sind befriedigend und die Belohnungen sind oft sehr nützlich.
• Marine-Aufträge: Mehr Seeschlachten der besten Sorte! Sie sind eine großartige Möglichkeit, die Jackdaw aufzurüsten und deine Fähigkeiten als Kapitän zu perfektionieren.

Lohnenswert, wenn du den Typ magst:

• Templer-Jagden: Wenn du Abwechslung zu den Seeschlachten suchst und gerne deine Stealth- und Kampffähigkeiten an Land einsetzt, sind diese Missionen eine solide Wahl.
• Kenway’s Flotte: Für Spieler, die gerne managen und eine passive Einkommensquelle schätzen, ist dieses Metagame eine großartige Ergänzung.

Optional/Für Completionists:

• Animus-Fragmente und Truhen: Diese sind primär für Spieler, die 100% Spielabschluss anstreben. Sie bieten wenig direkten Mehrwert für das Gameplay, abgesehen von der reinen Erkundung.
• Seemannslieder: Sie bereichern die Atmosphäre enorm, aber die Jagdmechanik kann frustrierend sein. Sammle sie, wenn du geduldig bist und deine Crew singen hören möchtest.

Fazit: Mehr als nur Beiwerk – Der wahre Schatz von Black Flag?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Assassin’s Creed Black Flag in Bezug auf seine Nebenmissionen die Erwartungen vieler Open-World-Spiele übertrifft. Es gibt eine enorme Menge an zusätzlichem Inhalt, und ein Großteil davon ist nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern trägt aktiv zur Immersion, zum Gameplay und zur Open-World-Erkundung bei. Die Entwickler haben es geschafft, viele der optionalen Aktivitäten nahtlos in das Piratenthema zu integrieren, wodurch sie sich organisch und bedeutungsvoll anfühlen.

Insbesondere die Marine-Aufträge, Fort-Eroberungen, Schatzkarten und die legendären Schiffe heben sich hervor und sind echte Highlights, die das Spiel noch lange nach dem Ende der Hauptgeschichte fesselnd halten. Sie sind es, die das Gefühl vermitteln, ein echter Freibeuter zu sein, der die Karibik nach seinen eigenen Regeln erobert. Auch wenn einige Sammelobjekte den üblichen „Füller”-Charakter haben, so ist die Qualität und Vielfalt der meisten Nebenaufgaben beeindruckend.

Wer also in die Welt von Edward Kenway eintaucht, sollte die Nebenmissionen nicht links liegen lassen. Sie sind der wahre Schatz von Black Flag und machen das Piratenleben in der Karibik zu einem der besten und umfangreichsten Abenteuer in der Geschichte von Assassin’s Creed. Hebe Anker, setze die Segel und entdecke, was die weiten Meere für dich bereithalten!